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Leben
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eBook179 Seiten1 Stunde

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Über dieses E-Book

Im Mittelpunkt dieser Erzählung steht die junge Informatik Doktorandin Aurinia. Durch den Verlust ihrer Eltern gleitet sie in eine schwere Depression die schlussendlich in einem Selbstmordversuch endet. Eine ihr bis dato unbekannte junge Frau rettet sie, führt sie zurück ins Leben und erteilt ihr die Aufgabe Kontakt zu einem jungen Künstler namens Benedikt herzustellen und sein Vertrauen zu gewinnen. Aus dem anfänglichen Auftrag entwickeln sich sehr zum Missfallen ihrer Retterin beiderseitige Gefühle. Getrieben von Liebe, Neugier aber auch Angst, versucht Aurinia die Hintergründe ihrer Mission und vor allem hinsichtlich ihrer stets perfekt informierten Auftraggeberin herauszufinden. Je näher sie der Lösung kommt, desto mehr manifestiert sich die Gewissheit, dass nichts ist wie es scheint, Benedikt die Ursache all ihrer Probleme ist und ihr Leben von Beginn an einzig darauf ausgerichtet war dieses zu lösen. Die Lösung jedoch missfällt ihr ganz und gar.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Dez. 2020
ISBN9783752927108
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    Buchvorschau

    Leben - Ralf Glahel

    Inhalt

    Leben

    von

    ralf glahel

    Impressum

    Texte: © 2020 Copyright by Ralf Glahel

    Umschlag: © 2020 Copyright by Ralf Glahel

    Anfang

    Eine Nachricht, besser, die Telefonnummer einer hübschen Frau zugesteckt zu bekommen ist wahrlich eine Besonderheit. Umso mehr freut sich Benedikt ob dieses unerwarteten Ereignisses. Es geschah völlig unvermittelt.

    Er sitzt wie so oft gedankenverloren im Resselpark, lässt die Füße in dem künstlich angelegten Teich baumeln und studiert die Karlskirche. Derart in Gedanken versunken hat er weder seine attraktive Sitznachbarin registriert noch weiß er, wie lange sie schon neben ihm sitzt. Als er kurz den Blick von der barocken Fassade ablässt, fesselt ihn schon dieses bezaubernde Lächeln. Völlig ungeniert und ungefragt blättert sie in seinen Skizzen.

    „Du bist talentiert, sagte sie plötzlich. Benedikt weiß nichts zu erwidern. „Malst du nur Fassaden oder auch Menschen?. Noch immer kann er keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn einen formulieren. „Du malst offensichtlich besser als du kommunizierst. Gefällt mir. Es wird ohnehin viel zu viel geredet. Leider kann ich deine Antwort nicht abwarten, aber sowie du eine hast, kannst du mich ja gerne anrufen", sagt sie, drückt ihm einen Zettel mit einer Nummer darauf in die Hand und verlässt ihn in Richtung U-Bahn Abgang.

    Seine Neugierde ist definitiv geweckt – ist es wirklich ihre Nummer? Oder erlaubten sich seine Freunde gerade einen Scherz? Benedikt blickt sich um. Weit und breit scheint niemand zu sein, der ihn beobachtet, von seinen Freunden definitiv keine Spur.

    Hätte Benedikt geahnt, welch unheilvolle Ereigniskette er mit diesem einen Anruf auslöst … aber wahrscheinlich hätte er trotzdem angerufen.

    „Ja?".

    „Hallo, spreche ich mit der jungen Dame die gerade neben mir gesessen hat?"

    „Du klingst lustig – aber ja, ich bin die junge Dame. Und?"

    „Was und?"

    „Die Antwort auf meine Frage – wie lautet sie?"

    Benedikt ist überfordert. „Ja, nein, im Grunde kann ich natürlich schon".

    „Ich sehe, du bist Anfänger. Süß. Ruf mich wieder an, wenn du dich an zwei, drei Aktmodellen probiert hast, ja", sprach sie und legte auf.

    Chancenlos

    Aurinia ist zufrieden mit sich, aber was noch viel wichtiger ist, sie würde zufrieden mit ihr sein. Besser hätte der Erstkontakt gar nicht ablaufen können. Jetzt kann sie sich endlich wieder Ihren Aufgaben widmen.

    Status

    Erzähl, wie wars?

    Simpel – einfach simpel!

    Jungs brauchen nur ein hübsches Gegenüber vor sich zu haben und schon sind sie einem verfallen. Eigentlich musste ich gar nichts machen. Habe seine Skizzen durchgeblättert und schon hatte ich ihn für mich gewonnen. Woher wusstest du eigentlich, dass er dort sein wird?

    Wie du bereits festgestellt hast – Jungs agieren nicht sonderlich unvorhersehbar.

    Und – was wird nun passieren? Was willst du von ihm?

    Geduld, alles zu seiner Zeit.

    Vorbereitungen

    Benedikts Gedanken drehen sich im Kreis. Eigentlich nicht im Kreis, sie drehen sich ausschließlich um dieses Mädchen. Würde er an Liebe auf den ersten Blick glauben, dann war es wohl genau das. Einen solchen Gedanken will er aber erst gar nicht zulassen. Sehr wohl aber möchte er sie wiedersehen. Sie war … ungewöhnlich. Ungewöhnlich beschreibt sie tatsächlich gut.

    Seit Stunden durchforstet er nun schon das Internet nach Akt-Modellen. Nicht das er nicht fündig geworden wäre, das Gegenteil ist vielmehr der Fall. Diese Fülle an Angeboten überfordert ihn (wie auch deren teils übertriebenen Preisvorstellungen).

    Erfüllt

    Seit exakt zwei Monaten trägt er dieses Stück Papier nun mit sich herum. Gefühlt hat er es fast ebenso lange angestarrt. Aber heute ist es soweit, heute wird er sie wieder sprechen und dann hoffentlich auch wiedersehen.

    Die letzten Wochen waren … ungewöhnlich. Wie lieb ihm dieser Ausdruck mittlerweile geworden ist. Er hat sich mit unzähligen potentiellen Aktmodellen getroffen und sein Puls hat neue Höhen durchlebt. Nein, nicht unbedingt wegen der teils sehr attraktiven nackten Mädchen, sondern weil er es sich zur Angewohnheit machte, sich vorab mit ihnen zu unterhalten. Zumeist in einem kleinen Café … und Café floss reichlich. Mit der Zeit wusste er nicht mehr, ob ihn der Gedanke an die Ungewöhnliche (so nannte er sie seit geraumer Zeit) oder doch eher das Koffein wach hielt. Es war spannend all diese jungen Frauen zu treffen, sich mit ihnen zu unterhalten, ihre Geschichte zu hören (jene die dies zumindest zuließen), ihre Beweggründe zu erfahren und wäre hier nicht seine unbändige Lust nach der Einen gewesen, so hätte aus so manchem Café auch ein wenig mehr werden können.

    So aber hat er sich am Ende rein auf seine Aufgabe konzentriert und hält nun die Skizzen und Mühen seiner Arbeit in Händen. Und sein Mobiltelefon.

    Bewusst hat er ihre Nummer seit dem letzten Mal nicht nochmals gewählt. Was hätte er ihr auch sagen sollen? Hallo! Nein ich habe die Aufgabe noch nicht erfüllt. Weshalb ich dich anrufe? Nun, ich wollte dich hören … nein, nein, nein. So wollte er sich nicht präsentieren. Aber war das was er getan hat nun so viel besser? Sie gibt ihm eine Aufgabe und er verwendet mehrere Monate seiner Lebenszeit dafür diese umzusetzen. Wofür, bzw. für wen? Er weiß nichts über sie. Unzählige Male ist er noch im Resselpark gesessen, hat die Fußgänger akribisch mit seinen Blicken verfolgt, in der Hoffnung sie „zufällig" mal wieder zu sehen. Seinen Freunden, denen sein eigenwilliges Verhalten auch nicht ganz entgangen war, konnte er zumindest eine Geschichte auftischen, dass es sich um ein Studienprojekt handle und er den Platz ganz einfach in sich aufnehmen muss. Wie dem auch sei. Nun ist es vollbracht.

    Der Anruf

    „Hallo"

    „Hallo, hier ist Benedikt"

    [Stille]

    „bist du noch drann?"

    „ja"

    „und"

    „was und?"

    „wie wärs mit „Hallo Benedikt, schön von dir zu hören, wie geht’s ….

    „Also gut, hallo Benedikt, schön von dir zu hören, wie geht’s? Und ganz nebenbei, wer bist du und warum rufst du mich an? Und woher hast du überhaupt diese Nummer?"

    „das letzte Mal warst du süßer; wie kann jemand so aggressiv sein?"

    „kaum vorstellbar, dass es ein erstes Mal schon gab, oder? Ich bin mir ziemlich sicher, niemals etwas mit einem Benedikt angefangen zu haben"

    „Wahnsinn bist du schräg. Schön langsam ärgere ich mich, dass ich wegen dir diesen irren Aufwand betrieben habe."

    „tja, du scheinst nicht der hellste Stern am Firmament zu sein. Aber sag, warum rufst du wirklich an – ich vermute, dass du nicht unbedingt auf Strenge stehst. … oder etwa doch? Falls ja, dann verrechne ich dir selbstverständlich diesen Call! Sagen wir EUR 500,-, einverstanden?" [ein leises kichern ist zu hören]

    „Ich sollte dich nicht die „Ungewöhnliche sondern viel mehr die „Unmögliche nennen"

    „du nennst mich „die Ungewöhnliche? Das finde ich nett, … hmm, eigentlich sogar toll, das gefällt mir. Also lieber Benedikt, lass uns neu starten – was ist dein Begehr? [nun ist ein deutliches kichern zu vernehmen]

    „du meintest ich solle mich bei dir melden, wenn ich mich an ein paar Aktmodellen abgearbeitet habe"

    [Hahahaha – jetzt kichert sie nicht mehr nur, sondern lacht aus vollem Herzen]

    „Hahaha, du bist unglaublich. Das ist der mit Abstand beste Anmach-Spruch ever. Hahaha, sorry, einen Moment, ich bin sofort wieder dran. [Im Hintergrund hört Benedikt lautes, herzhaftes Lachen]. „so, sorry, es ging einfach nicht anders. Also nur um es kurz zusammen zu fassen. Ich habe dir gesagt du sollst ein paar Aktmodelle ficken und danach dich bei mir melden (hahahahaha, ich packs nicht). Sorry, daran kann ich mich aber beim besten Willen nicht erinnern und so betrunken war ich in letzter Zeit nicht, dass ich mich daran nicht erinnern könnte.

    „Du hast ein sehr einfaches Gemüt, nicht?"

    „Das mag sein, aber ich bin nicht ganz so einfach zu haben" [das Gespräch wird durch mehrere weitere Lachanfälle unterbrochen und Benedikt ist mittlerweile etwas genervt]

    „Weißt du was, vergiss es einfach, ok? Sorry dass ich dich gestört habe. Wünsche dir noch ein schönes, langes Leben, bye!"

    Benedikt legt auf. Er wartete nicht einmal mehr eine weitere Antwort von ihr ab. Irgendwie ist das Gespräch nicht so verlaufen, wie er sich das erhofft hatte. Was ging schief? Wie konnte das nur so aus dem Ruder laufen?

    Noch während er deprimiert sein Handy anstarrt, beginnt es auch schon zu läuten. Ein kurzer Blick genügt und er sieht, dass sie es ist.

    „Ja?"

    „Hallo, ich wieder. Die Verbindung dürfte unterbrochen worden sein [weiteres kichern ist zu vernehmen]. Weißt du, du bist gut. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen mir Unbekannten zurückgerufen habe, aber du hast mich zum Lachen gebracht … und das sollte belohnt werden. Also schmoll nicht und sag, warum du mich wirklich angerufen hast."

    „Wir haben uns vor geraumer Zeit beim Resselpark vor der Karlskirche getroffen und dir haben meine Zeichnungen gefallen. Und – bitte nicht wieder lachen – du meintest, ich sollte nicht nur Fassaden abmalen, sondern auch Frauen und das habe ich gemacht, weshalb ich mich nun wieder bei dir melde".

    „Ach du bist der süße Maler. Warum sagst du das nicht gleich? Aber wir haben ja eh letztens schon festgestellt, dass Kommunikation nicht dein Hauptfach ist. Im Grunde genommen nicht einmal dein Wahlfach."

    „du beleidigst mich schon wieder …"

    „sei nicht bös. Du kannst nicht nach Ewigkeiten bei jemanden den du 2 Minuten gesprochen hast anrufen und erwarten, dass diejenige sich an deine Stimme erinnert und sofort weiß, wer du bist. Hättest du in deinem ersten Satz erwähnt wer du bist und warum du anrufst, dann hätte ich, wie auch gerade eben, mich an dich erinnern können. Also, wann wollen wir uns treffen. Bin schon auf deine Skizzen und Zeichnungen gespannt."

    „Du willst mich treffen?"

    „Das war doch der Grund deines Anrufs? Oder wolltest du mir nur die Info geben, dass du nicht mehr nur Objekte abmalen kannst?"

    „Nein, ich will mich natürlich schon mit dir treffen".

    „Siehst

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