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Freund oder Feind?: Dr. Norden Bestseller 445 – Arztroman
Freund oder Feind?: Dr. Norden Bestseller 445 – Arztroman
Freund oder Feind?: Dr. Norden Bestseller 445 – Arztroman
eBook105 Seiten1 Stunde

Freund oder Feind?: Dr. Norden Bestseller 445 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

»Aber Lutz, du kannst doch nicht so einfach Schluss mit mir machen. Hast du schon vergessen, wie glücklich wir waren?« Verzweifelt wollte sich Selma Nitsch an den Hals des Mannes werfen, der ihr verlegen lächelnd gegenüberstand. Aber Lutz dachte nicht daran, das Flehen seiner Freundin zu erhören. Seine am Morgen diesen Tages getroffene Entscheidung stand fest. »Du weißt so gut wie ich, dass es keinen Sinn hat. Wir passen einfach nicht zusammen, und es hat keinen Zweck, noch länger, um etwas zu kämpfen, das ohnehin aussichtslos ist.« »Aber gestern Abend war doch noch alles ganz anders. Ich verstehe dich einfach nicht«, wehrte sich Selma verzweifelt gegen seine endgültigen Worte. »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?« »Ich kann es nicht glauben.« Selma betrachtete ihren Freund, der ihr wie so oft, wie ausgewechselt schien. Bei einem Treffen liebevoll, zärtlich und verständnisvoll, konnte er tags darauf ebenso ruppig und unverschämt sein. »Manchmal denke ich, ich kenne dich nicht.« »Das macht nichts. Es sollte dir Lehre genug sein, dass es dir bis heute nicht gelungen ist, mich zu verstehen.« »Du hast mir nie eine reelle Chance dazu gegeben. Kein einziges Wort hast du je über dich gesprochen.« Lutz betrachtete seine Freundin mit stechendem Blick und lachte hämisch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Aug. 2023
ISBN9783989361652
Freund oder Feind?: Dr. Norden Bestseller 445 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Freund oder Feind? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 445 –

    Freund oder Feind?

    Sie erkannte ihn nicht wieder

    Patricia Vandenberg

    »Aber Lutz, du kannst doch nicht so einfach Schluss mit mir machen. Hast du schon vergessen, wie glücklich wir waren?« Verzweifelt wollte sich Selma Nitsch an den Hals des Mannes werfen, der ihr verlegen lächelnd gegenüberstand.

    Aber Lutz dachte nicht daran, das Flehen seiner Freundin zu erhören. Seine am Morgen diesen Tages getroffene Entscheidung stand fest.

    »Du weißt so gut wie ich, dass es keinen Sinn hat. Wir passen einfach nicht zusammen, und es hat keinen Zweck, noch länger, um etwas zu kämpfen, das ohnehin aussichtslos ist.«

    »Aber gestern Abend war doch noch alles ganz anders. Ich verstehe dich einfach nicht«, wehrte sich Selma verzweifelt gegen seine endgültigen Worte.

    »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?«

    »Ich kann es nicht glauben.« Selma betrachtete ihren Freund, der ihr wie so oft, wie ausgewechselt schien. Bei einem Treffen liebevoll, zärtlich und verständnisvoll, konnte er tags darauf ebenso ruppig und unverschämt sein. »Manchmal denke ich, ich kenne dich nicht.«

    »Das macht nichts. Es sollte dir Lehre genug sein, dass es dir bis heute nicht gelungen ist, mich zu verstehen.«

    »Du hast mir nie eine reelle Chance dazu gegeben. Kein einziges Wort hast du je über dich gesprochen.«

    Lutz betrachtete seine Freundin mit stechendem Blick und lachte hämisch.

    »Was sollte ich kleiner Student und Lagerarbeiter dir auch zu

    sagen haben? Die Welten, aus denen wir kommen, sind ganz einfach zu verschieden. Deine Eltern haben das von Anfang an begriffen. Aber du wolltest es nicht einsehen.«

    »Meine Eltern? Ach, du meinst Cordula und Hannes«, erinnerte sich Selma fröstelnd daran, ihm auch nicht immer reinen Wein eingeschenkt zu haben. Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. »Am Anfang hast du aber noch ganz anders gesprochen.«

    »Am Anfang war ich auch blind und verliebt. Das kannst du mir kaum zum Vorwurf machen. Aber jetzt sehe ich endlich klar und weiß, dass es so nicht weitergehen kann.«

    »Aber wir sind doch schon so weit gekommen«, bettelte Selma weiter, obschon sie wusste, dass er recht hatte. »Gib uns doch noch eine einzige Chance.«

    »Wie viele Chancen brauchst du denn noch, um einzusehen, dass es nicht geht? Glaube mir, mir fällt dieser Schritt auch nicht leicht. Aber es wird Zeit, dass sich unsere Wege endgültig trennen. Du hast genau wie ich ein Recht darauf, dein Glück zu finden. Gemeinsam ist uns das nicht gelungen«, erklärte Lutz ein wenig weicher. Seine Augen waren glasig, sein Kinn unrasiert. Selma redete sich ein, dass auch er voll des Kummers war über die getroffene Entscheidung. Zumindest das war ihr ein kleiner Trost.

    »Du glaubst wirklich, was du da sagst, nicht wahr?«, seufzte sie endlich einsichtig.

    »Natürlich. Und du weißt, dass ich recht habe.«

    »Na schön. Dann werde ich also jetzt gehen.« Bedrückt sah sich Selma in der Wohnung um, die für ein paar Monate ihr zweites Zuhause gewesen war. »Meine Sachen hole ich ein anderes Mal. Ich kann jetzt nicht. Auf Wiedersehen, Lutz.«

    »Leb wohl, Selma.« Er öffnete ihr mit einer unsicheren Bewegung die Tür, und ihr blieb nichts anderes übrig, als der stummen Aufforderung zu folgen. Mit hängenden Schultern verließ sie Lutz und stieg die Stufen des Wohnhauses hinunter. Sie fühlte sich leer und ausgebrannt. Alles, wofür sie in den vergangenen Monaten gekämpft hatte, schien umsonst gewesen zu sein.

    Um ihre triste Stimmung noch zu unterstreichen, fiel draußen ein feiner Nieselregen auf den grauen Schnee, der die Straßen bedeckte. Auf eine lang anhaltende Kälteperiode war ein Wärmeeinbruch gefolgt und hatte die weiße Pracht in hässlichen Matsch verwandelt. Selma kam diese triste Stimmung gerade recht. Sie wanderte durch die Straßen und gelangte schließlich in das Viertel, in dem die Altbauwohnung lag, die sie mit ihrer Freundin Nelly bewohnte.

    »Es ist aus«, murmelte sie, als die sie erwartungsvoll im Flur begrüßte.

    »Wie bitte?«

    »Ich sagte, es ist aus«, wiederholte Selma mit Grabesstimme. »Lutz hat Schluss gemacht.«

    »Na endlich. Ich dachte schon, ihr beiden kommt niemals mehr voneinander los. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass dieses Chaos dann endlich ein Ende hat«, erklärte Nelly schonungslos. »Außerdem konnten dein Onkel und deine Tante ihn ohnehin nicht leiden.«

    »Ist das ein Argument? Den beiden war noch nie jemand gut genug. Und vielen Dank auch für deine mitfühlenden Worte«, schnaubte Selma empört.

    »Was willst du denn von mir hören? Soll ich dich bemitleiden und dich damit nur noch mehr ins Unglück stürzen?«

    »Nein, natürlich nicht. Du hast ja recht. Sag mal, kommst du mit zum Langlaufen? Ich brauche jetzt einen Ausgleich.«

    »Bist du verrückt geworden? Bei dem Wetter?«

    »Ist doch egal. Wenn ich schon kein Mitleid bekomme, dann habe ich wenigstens moralische Unterstützung verdient«, beharrte Selma eigensinnig.

    Nelly seufzte. Der Argumentation ihrer Freundin war sie an diesem Samstagnachmittag nicht gewachsen.

    »Also schön. Was sollte man bei diesem Wetter auch anderes machen? Auf diese Art und Weise kommen wir wenigstens an die frische Luft.«

    Rasch waren Jeans und Pullover gegen Langlaufkleidung vertauscht, und tapfer machten sich die beiden Freundinnen mit dem Wagen auf den Weg an den Stadtrand. Zu Selmas großer Erleichterung waren sie fast alleine. Kaum ein Mensch wagte sich bei diesem Wetter ins Freie.

    »Auf diese Weise hat man wenigstens die Natur für sich«, lächelte Nelly schicksalsergeben. »So eine Stille habe ich hier noch nie zuvor erlebt.«

    »Und so eine Kälte. Ich bin ganz klamm.«

    »Wir sollten ein paar Aufwärmübungen machen.«

    »Nein, keine Lust. Lass uns loslaufen. Sonst ist es dunkel, ehe wir zurück sind. Und darauf habe ich auch keine Lust«, erklärte Selma und schien schon nicht mehr so begeistert von ihrer Idee zu sein. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr.

    Nelly übernahm die Führung und lief mit großen, geübten Schritten voran. Selma, die erfüllt war von ihrem Schmerz, Lutz für immer verloren zu haben, folgte ihr langsam. Der Abstand wurde größer und größer, als Nelly endlich innehielt und nach der Freundin Ausschau hielt.

    »Mausi, wo bist du denn? Ich kann dich gar nicht mehr sehen, so düster ist es.«

    »Keine Sorge, ich bin hier«, rief Selma und beschleunigte ihren Schritt. Tatsächlich hatte sich dichter Nebel wie eine Wand zwischen sie geschoben. Die langsam einsetzende Dämmerung tat noch ihr Übriges dazu.

    »Sei vorsichtig. Da vorne ist ein unangenehmes Loch. Ich wäre beinahe mit der Skispitze darin hängen geblieben«, stieß Nelly eine fürsorgliche Warnung aus. Aber ein schmerzerfüllter Schrei ihrer Freundin ließ sie ahnen, dass es zu spät gewesen war.

    »Aua, so ein Mist. Das hat mir gerade noch gefehlt«, fluchte Selma. Sie saß im Schnee und rieb sich das schmerzende Knie.

    »Was ist passiert? Ich kann dich gar nicht sehen.«

    »Deine Warnung kam zu spät. Ich bin gestürzt und habe mir das Knie verdreht. O Mann, das tut vielleicht weh.«

    Nelly wendete und tastete sich auf ihren Skiern vorsichtig zurück. Schemenhaft erschien die Gestalt ihrer Freundin in der Düsternis.

    »Kannst du aufstehen, Mausi?«, fragte sie, als sie Selma erreicht hatte. Schon schnallte sie ihre Ski ab und kniete fürsorglich neben der Verletzten nieder.

    »Wenn du mir hilfst, geht es vielleicht.« Mit klammen Fingern machten sich die beiden Frauen an der Skibindung zu schaffen. Wenig später stand Selma mit angezogenem Bein auf Nelly gestützt und versuchte ein Lächeln.

    »Das musste ja passieren. Ein Unglück

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