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Liebe, Tod und rote Teufel: Die großen Western 314
Liebe, Tod und rote Teufel: Die großen Western 314
Liebe, Tod und rote Teufel: Die großen Western 314
eBook129 Seiten1 Stunde

Liebe, Tod und rote Teufel: Die großen Western 314

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

»Die halbe Stadt ist abgebrannt«, berichtete Lon Howe verbissen. »Außerdem hat diese Bande unsere Pferde mitgenommen. Fünfzig Schufte aus der Hole in the Wall sollen es gewesen sein. Die Anführer waren nicht nur Jack Slade und Jules Reni, sondern auch Dutch-Charlie Burris und Judge-Joe Magill. Damit sie in den Wintermonaten in ihrem Banditenversteck hinter der Roten Wand nicht zu hungern brauchten, vereinigten sie sich und kauften hier ein, ohne einen Buck auf den Tisch zu legen. Sicherlich wussten sie sehr gut, dass die Stores hier in Benton, vor allem das Magazin der Eisenbahner, gut aufgefüllt waren. Die wachhabenden Eisenbahner haben wirklich wie der Teufel gekämpft, aber was hat es ihnen genutzt. Vierzehn Tote und die gleiche Anzahl mehr oder weniger Schwerverletzte hat es gegeben. Holy gee! Wir hätten diese verdammte Town auf dem Trail nach Laramie doch meiden sollen.« Lon Howe lachte grimmig und schüttelte den Kopf. »Weil wir eine Nacht einmal in einem Bett schlafen wollten, bogen wir vom Trail ab und kamen in diesen Überfall hinein. Was machen wir jetzt, Al? Du bist unser Boss. Lass dir was Gescheites einfallen.« Ehe Al Shannon antworten konnte, tauchte vor dem Vorbau des Hotels, von Schneeflocken umtanzt, ein Cowboy auf. Er trug wie die beiden anderen eine lange pelzgefütterte Jacke. Die Schultern hatte er hochgezogen, als wäre ihm verteufelt kalt. Er zog sich den Schal vom Gesicht und sah verdrossen von Al Shannon zu Lon Lowe.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Mai 2022
ISBN9783740994105
Liebe, Tod und rote Teufel: Die großen Western 314

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    Buchvorschau

    Liebe, Tod und rote Teufel - Joe Juhnke

    Die großen Western

    – 314 –

    Liebe, Tod und rote Teufel

    Joe Juhnke

    »Die halbe Stadt ist abgebrannt«, berichtete Lon Howe verbissen. »Außerdem hat diese Bande unsere Pferde mitgenommen. Fünfzig Schufte aus der Hole in the Wall sollen es gewesen sein. Die Anführer waren nicht nur Jack Slade und Jules Reni, sondern auch Dutch-Charlie Burris und Judge-Joe Magill. Damit sie in den Wintermonaten in ihrem Banditenversteck hinter der Roten Wand nicht zu hungern brauchten, vereinigten sie sich und kauften hier ein, ohne einen Buck auf den Tisch zu legen. Sicherlich wussten sie sehr gut, dass die Stores hier in Benton, vor allem das Magazin der Eisenbahner, gut aufgefüllt waren. Die wachhabenden Eisenbahner haben wirklich wie der Teufel gekämpft, aber was hat es ihnen genutzt. Vierzehn Tote und die gleiche Anzahl mehr oder weniger Schwerverletzte hat es gegeben. Holy gee! Wir hätten diese verdammte Town auf dem Trail nach Laramie doch meiden sollen.« Lon Howe lachte grimmig und schüttelte den Kopf. »Weil wir eine Nacht einmal in einem Bett schlafen wollten, bogen wir vom Trail ab und kamen in diesen Überfall hinein. Was machen wir jetzt, Al? Du bist unser Boss. Lass dir was Gescheites einfallen.«

    Ehe Al Shannon antworten konnte, tauchte vor dem Vorbau des Hotels, von Schneeflocken umtanzt, ein Cowboy auf. Er trug wie die beiden anderen eine lange pelzgefütterte Jacke. Die Schultern hatte er hochgezogen, als wäre ihm verteufelt kalt.

    Er zog sich den Schal vom Gesicht und sah verdrossen von Al Shannon zu Lon Lowe. Diese erkannten schon an seinen Blicken, dass sein Versuch, Pferde ausfindig zu machen, gescheitert war.

    »Hier gibt es weder ein Pferd noch ein Maultier«, sagte Sid O’Leary bitter. »Die Frachtfahrer nahmen schon vor Wochen jeden Klepper mit. Die Pferde des Town Marshals und seine Leute haben die Schufte aus der Hole in the Wall mit Proviantpacken beladen. Dreißig Traglasten Proviant sollen sie mitgenommen haben, Cowboys. Die Burschen werden sich in der Hole in the Wall genussvoll die Bäuche reiben. Aber was wollen wir nun beginnen? Mir tun schon die Beine vom Laufen weh. Ich bin schließlich ein Mann des Sattels und nicht gewohnt, mehr als ein Dutzend Schritte zu Fuß zu laufen. Al, du hast doch hoffentlich eine gute Idee, oder?«

    Er sah Al Shannon abwartend an, und in seinen klaren braunen Augen lag aller Jammer, den er im Augenblick empfand. Aber Al Shannon zuckte mit den Schultern, sagte verdrossen:

    »Ich kann dir auch kein Pferd zaubern, Sid. Und wenn ich daran denke, dass mein Rappe jetzt irgendeinen Banditen trägt, dann möchte ich vor Wut aus den Stiefeln fahren.«

    »Und mein Falbe!« sagte Howe klagend. »Ich habe ihn fünf Jahre unter dem Sattel gehabt, und wir waren mächtig gute Freunde.«

    »Verdammt! Mein Grauer war mir lieber als das Schießeisen im Halfter«, fuhr Sid O’Leary wütend auf. »Warum haben wir sie auch nur in den leeren Stall gebracht? Wer hatte eigentlich diese verrückte Idee?«

    Al und Lon Howe sahen ihn für einen Augenblick an, dann wandten sie beide die Köpfe und blickten in das Schneegestöber, das sich noch verstärkt zu haben schien. Sid O’Leary wusste sehr gut, dass er selbst den Vorschlag gemacht hatte, die Pferde in den Stall zu bringen. Um ihn abzulenken, sagte Lon Howe:

    »Ich habe Sehnsucht nach einem brandheißen Ofen, nach einer ebenso heißen Mahlzeit und nach einem Brandy, der meinetwegen so scharf sein kann, dass mir die Tränen in die Augen kommen. Zum Heulen ist mir sowieso zumute.«

    »Hört genau zu«, sagte Al verstimmt. »Ich habe in meinem Brustbeutel zehntausend Dollar, aber ihr wisst genau, dass Bill Davies sie mir übergab, um dafür in Laramie Zuchtrinder aufzukaufen. Dieses Geld ist also tabu. Dann hat mir unser Boss noch hundertfünfzig Bucks mitgegeben, die wir für Proviant und dergleichen ausgeben können. Das Wort Brandy oder Whisky steht nirgendwo geschrieben. Der Teufel mag wissen, wie lange dieses Geld ausreichen wird. Vielleicht bis zur Schneeschmelze im Frühjahr!«

    »Ich wollte, ich könnte jetzt im Mannschaftshaus auf der Davies Ranch am Bitter Creek sitzen. Dann könnte es schneien bis zu den Wipfeln der Bäume hinauf«, sagte Sid O’Leary ausweichend.

    Ärgerlich antwortete Lon Howe:

    »Wir hätten eine Woche früher aufbrechen müssen. Dann wäre alles wie am Schnürchen gegangen. In der nächst größeren Town hätten wir unsere Pferde abgestellt und wären mit dem Feuerross weiter nach Laramie gefahren. Ho, wie schön wäre das gewesen!«

    »Der Schneefall setzte in diesem Jahr drei Wochen früher ein als sonst«, murrte Al. »Aber wir haben Hunger, und … wo kriegen wir was zu essen her, Sid? Hat das Speisehaus in der Nähe des großen Zeltes wieder geöffnet?«

    »Als ich vorhin vorüberging, roch es dort nach Kaffee. In diesem verdammten Baulager der Eisenbahn wird es in Zukunft nicht einmal mehr ein Steak geben. Oder gibt es in der Nähe eine Ranch, wo man einige Rinder kaufen könnte?«

    »Eine Ranch!« Lon Howe grinste verächtlich. »Wo soll es hier eine Ranch geben, Cowboy? Und wenn doch, dann möchte ich nicht der Rancher sein. Denn wenn die hungrigen Arbeiter aus dieser Town irgendwo einen Rinderschwanz wittern, dann würde das dazugehörige Rind schnell in allen möglichen Töpfen schmoren. Wie soll das nur werden, frage ich euch?«

    »Ich hoffe, dass wir das nicht erleben«, sagte Al grimmig. »Kommt, versuchen wir, etwas zu essen zu bekommen! Wenn es in diesem Speisehaus Kaffee gibt, habe ich Hoffnung auf eine Mahlzeit.«

    Sie zogen sich fast gleichzeitig die Bandanas vor die Gesichter und vergruben dann die Hände wieder tief in den warmen Taschen ihrer Jacken. Sie traten die Stufen des Vorbaues hinunter, doch dann blieben sie stehen und sahen zu einem vermummten Mann hin, der im Schneegestöber auftauchte. Sein Atem kam in der Kälte wie eine Dampfwolke aus dem Mund, und mit krächzender Stimme sagte er:

    »Ich suche einen Mann namens Shannon. Seinen Vornamen weiß ich nicht. Ah, ihr seid doch die Cowboys! Wer von euch ist Shannon?«

    »Das bin ich!« erklärte Al verdrossen. »Was gibt es?«

    Umtanzt von Schneeflocken standen sie in fußhohem Schnee und sahen den Mann an, der das schützende Tuch wegzog und sein hageres, eingefallenes Gesicht zeigte. Er war schnauzbärtig und hatte Augen wie ein Wiesel. Er war Al und seinen beiden Cowboys sofort unsympathisch.

    »Der Boss möchte Sie sprechen«, antwortete der Mann und grinste anzüglich.

    »Der Boss? Wer ist der Boss?« fragte Al unwillig.

    Und der Mann sagte eilfertig:

    »Ah, Sie kennen doch sicherlich Mr. Briggs, Hub Briggs. Er ist der Besitzer vom Haus des Glücks, vom Speisehaus und etlichen anderen Etablissements hier in der Town.«

    »Er ist also der größte Aasgeier dieser Stadt«, knurrte Sid O’Leary dicht hinter Al, doch seine Worte konnte der Bote nicht hören.

    »Ich kenne diesen Mr. Briggs nicht und kann mir nicht vorstellen, was er von mir will.« Al zuckte mit den Schultern. »Vielleicht irren Sie sich auch, mein Freund.«

    »Nein! Wenn Sie Mr. Shannon sind und Cowboy dazu, dann sind Sie der Mann, den ich holen soll. Im Haus von Mr. Briggs findet eine wichtige Besprechung statt, Mr. Shannon, und an dieser sollen Sie teilnehmen. Es wird sich bestimmt für Sie und Ihre Männer lohnen. Kommen Sie, ich führe Sie!«

    »Wir sollen wohl in seinem Tingeltangelbau Barkeeper werden oder Rausschmeißer«, höhnte Lon Howe. »Aber dafür eigne ich mich nicht. Ich stehe lieber vor der Theke als hinter ihr. Und das Speisehaus soll ihm auch gehören?«

    »Eyha, vielleicht bekommen wir durch seine Vermittlung doch saftige Steaks!« entfuhr es Sid O’Leary. »Aber was könnte er uns schon anbieten wollen? Al, was soll das geben?«

    »Ich weiß es auch nicht. Wir sind hier doch völlig fremd.«

    »Briggs hatte einige Männer engagiert, aber sie sind nicht eingetroffen«, sagte der Mann – er hieß Keene – ungeduldig. »Und heute Morgen hörte er von Ihnen. Kommen Sie doch mit und hören Sie sich an, was er Ihnen vorzuschlagen hat!«

    »Hm, einen Augenblick!« Al nickte Keene zu, zog Sid und Lon, die ihn gespannt ansahen, etwas zur Seite. »Hört zu«, sagte er leise. »Wir wissen nicht, wie lange wir des Winters wegen in dieser Town bleiben müssen, und mit hundertfünfzig Dollar kommen wir drei nicht sehr weit. Was haltet ihr davon, wenn wir uns einmal anhören, was dieser Aasgeier uns zu sagen hat? Ein schmutziges Geschäft kommt für uns sowieso nicht infrage, doch …«

    »Warum fragst du uns? Du bist der Boss«, sagte Lon Howe, aber Al wehrte sofort ab.

    »In dieser Town nicht, Lon. Und vor allem in dieser Sache nicht, die nichts mit dem Trail nach Laramie zu schaffen hat.«

    »By gosh, tu uns den Gefallen und lass es so, wie es bisher war!« sträubte Sid O’Leary sich sofort. »Bleib auch in dieser Sache der Boss. Was sollen Lon und ich entscheiden? Du bist doch der Bessere von uns dreien.«

    »Ihr macht es euch wieder recht bequem, Amigos. Und wenn etwas schiefgeht, hat der verdammte Boss die Schuld.«

    »Das hat dir noch keiner gesagt, Al!« protestierte Sid O’Leary. »Versuche, einen Job für uns zu finden, der viel Geld, aber vor allem gutes Futter einbringt. Denn wenn ich an die vor uns liegenden Schneemonate und an die hundertfünfzig Dollar denke, dann knurrt mir jetzt schon der Magen. Was sagst du, Lon?«

    »Al ist der Boss.« Lon Howe grinste und zog sich die Bandana höher vor das Gesicht.

    Al sah sie verärgert an, dann knurrte er:

    »Nun, dann wollen wir uns einmal anhören, was uns dieser freundliche Mr. Tingeltangel-Briggs zu sagen hat. Los denn!«

    Sie traten wieder zu Keene, der frierend von

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