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Das Haus am Fluss: Gaslicht - Neue Edition 20 – Mystikroman
Das Haus am Fluss: Gaslicht - Neue Edition 20 – Mystikroman
Das Haus am Fluss: Gaslicht - Neue Edition 20 – Mystikroman
eBook185 Seiten1 Stunde

Das Haus am Fluss: Gaslicht - Neue Edition 20 – Mystikroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Gaslicht – Neue Edition
In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

und ich führten eine glückliche Ehe. Welt einen guten Klang hatte. Agenturen rissen. die Zuhörer mit. Konzertreisen begleitet. entglitt? Boulogne in Paris immer wieder verlängerte? hingezogen. sehr gut ab. langen dunklen Wimpern. dir« erklärt. bekannte Violinistin werden wollen. in mein Leben getreten wäre. noch ihn. die Party bei den Garmonts ankleidete. Eltern geerbt hatten. wir zu viert ausgingen. gewesen. absagen müssen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Sept. 2022
ISBN9783740988302
Das Haus am Fluss: Gaslicht - Neue Edition 20 – Mystikroman

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    Buchvorschau

    Das Haus am Fluss - Judith Parker

    Gaslicht - Neue Edition

    – 20 –

    Das Haus am Fluss

    Wer ist hier dein Feind, Nadine?

    Judith Parker

    Ich hatte immer geglaubt, Louis

    und ich führten eine glückliche Ehe.

    Louis Raspal war ein Name, der in der

    Welt einen guten Klang hatte. Louis

    Raspal, der Dirigent, um den sich die

    Agenturen rissen. Sein Name bürgte

    für volle Häuser, seine Konzerte rissen

    die Zuhörer mit.

    Zwei Jahre war ich nun mit ihm verheiratet

    und hatte ihn auf all seinen

    Konzertreisen begleitet. Wann hatte

    ich erkannt, dass er mir allmählich

    entglitt? Als meine Schwester Denise

    uns besuchte und ihren Besuch in unserem

    eleganten Haus am Bois de

    Boulogne in Paris immer wieder verlängerte?

    Jeder Mann fühlte sich zu Denise

    hingezogen. Bei einem Vergleich mit

    meiner Schwester schnitt ich nicht

    sehr gut ab. Ich war mittelgroß, dunkelblond

    und hatte graue Augen mit

    langen dunklen Wimpern.

    »Deine Augen sind das Schönste an

    dir«, hatte Louis an unserem ersten

    gemeinsamen Abend in einem Bistro

    erklärt. Ich war damals Musikstudentin

    gewesen und hatte eines Tages eine

    bekannte Violinistin werden wollen.

    Ich war begabt und hätte es vermutlich

    auch geschafft, wenn Louis nicht

    in mein Leben getreten wäre. Von diesem

    Augenblick an gab es für mich nur

    noch ihn.

    Daran dachte ich, als ich mich für

    die Party bei den Garmonts ankleidete.

    Hélène und Gaston Garmont

    schwammen im Geld, das sie von ihren

    Eltern geerbt hatten. Stets waren

    wir ausgelassener Stimmung, wenn

    wir zu viert ausgingen. Damals war

    meine Ehe mit Louis noch in Ordnung

    gewesen.

    Dann hatte Louis einen Zusammenbruch

    erlitten und einige Konzerte

    absagen müssen. Er trank viel zu

    Das Haus am Fluss

    Wer ist hier dein Feind, Nadine?

    Roman von Judith Parker

    Mitten in der Nacht fuhr ich aus meinem Schlaf hoch. Irgendetwas hatte mich

    geweckt. Ich hörte das Rauschen des Regens, der gegen die Fensterscheiben

    peitschte. Und dann hörte ich noch etwas anderes, das Tapsen von nackten Füßen.

    Lautlos ging die Zimmertür auf, und herein schwebte der Geist von Denise.

    Natürlich war es ein Traum. Es konnte nur ein Traum sein. Ich presste die

    Hände gegen meine Schläfen, hinter denen das Blut pochte. »Nadine, du wirst

    nie wieder von hier fortkommen. Nie wieder, solange du lebst. Erst im Sarg

    wirst du Tante Doras Haus verlassen«, flüsterte die Erscheinung.

    viel und war übermäßig reizbar geworden.

    Als Denise eines Tages bei uns

    auftauchte, nahm Louis sich zusammen.

    Im Stillen hatte ich gehofft, dass

    Denise nur wenige Tage bei uns bleiben

    würde, aber nun war sie schon

    über einen Monat anwesend und

    schien nicht daran zu denken, sobald

    abzureisen.

    Denise betrat mein Schlafzimmer.

    Schlagartig verschwand der gelangweilte

    Ausdruck aus dem Gesicht meines

    Mannes, und seine Züge hellten

    sich auf. Denise war ein Biest; und

    dass sie es auf Louis abgesehen hatte,

    darüber bestand kein Zweifel.

    Ihre Lippen kräuselten sich verächtlich,

    als sie mich betrachtete.

    »Nadine, das Kleid, das du trägst,

    ist aus der Mode«, sagte sie und kokettierte

    mit ihrem Spiegelbild. »So

    etwas trägt man nicht mehr. Das Kleid

    ist bestimmt drei Jahre alt.«

    Denise hängte sich wie selbstverständlich

    bei Louis ein. Meine Eifersucht

    brannte wie ein nie zu löschendes

    Feuer in mir.

    Aber noch ahnte ich nichts von

    dem kommenden Unheil. Unser Butler

    William lächelte steif wie eine Marionette.

    Ich hatte das Gefühl, der

    Mann würde sich über mich lustig machen,

    weil ich mir von Denise meinen

    Mann ausspannen ließ.

    Der Chauffeur Benjamin hielt

    schon die hintere Tür des schwarzen

    Rolls-Royce auf.

    Ein greller Blitz zerriss die Dun -

    kelheit, ein heftiger Donnerschlag

    folgte.

    Ich riskierte einen Blick aus den Augenwinkeln

    und sah, dass Louis einen

    Arm um die Schultern meiner

    Schwester liegen hatte. Ich hätte

    schreien mögen vor Empörung und

    Wut, doch kein Wort kam über meine

    Lippen.

    Vor uns waren mehrere Autos, die

    alle in den ansteigenden, schmalen

    Weg zum Schloss einbogen. Die Angst

    wollte mich nicht loslassen. Es war

    eine grauenvolle Zukunftsvision.

    Denises Stimme zerrte an meinen

    Nerven. Einige Male lachte sie laut,

    und Louis stimmte in ihr Gelächter

    mit ein.

    An Einzelheiten der Party kann ich

    mich nicht mehr so genau erinnern;

    außer dass Denise wie stets im Mittelpunkt

    des Geschehens stand und

    schamlos mit jedem Mann flirtete, ja,

    und dass Louis unmäßig trank. Hélène

    und ihr Mann Gaston waren angenehme

    Gastgeber, die alles Außergewöhnliche

    tolerierten. Ich hatte Hélène wegen

    ihrer Aufrichtigkeit schon immer

    bewundert.

    »Sag, was ist mit dir und Louis los?

    Früher habt ihr wie Tauben geturtelt.«

    »In jeder Ehe gibt es Krisen.«

    »Das ist wahr. Aber diese Krise

    scheint gefährlich zu sein. An deiner

    Stelle würde ich alles tun, um Denise

    loszuwerden. Du bist viel zu gutmütig,

    Nadine.«

    »Glaubst du, das würde etwas ändern?

    Dann würden sie sich heimlich

    treffen, Hélène. Denise ist sehr

    schön.«

    »Schön und skrupellos. Eine gefährliche

    Mischung. Sie führt etwas im

    Schilde. Du musst dich wehren, Na -

    dine.«

    »Ich bringe es nicht fertig.«

    4

    Hélène wurde von jemandem gerufen

    und ließ mich stehen.

    Louis und Denise waren verschwunden.

    Mir war jede Lust an der

    Party vergangen. Plötzlich tauchte

    Denise auf und sagte, dass Louis allein

    heimgefahren wäre.

    Gaston gesellte sich zu uns und

    schlug uns vor, mit einem seiner Autos

    nach Paris zurückzufahren.

    »Ich habe zu viel getrunken, Gaston

    «, sagte Denise. »Ich kann nicht

    mehr fahren.«

    »Nadine wird fahren. Wie ich sie

    kenne, hat sie nur am Alkohol genippt

    «, meinte Gaston und lachte gutmütig.

    Kurz darauf saßen Denise und ich

    in dem Wagen und fuhren los.

    *

    Denise brach das Schweigen zwischen

    uns.

    »Nadine, ich bin froh, dass wir endlich

    Gelegenheit für eine Aussprache

    haben«, begann sie. »Dir ist bestimmt

    aufgefallen, dass Louis und ich viel

    besser zusammen passen. Du bist für

    deinen Mann nur eine Last.« Sie lachte

    gefühlsroh. »Louis braucht eine

    Frau wie mich, die durch ihre …«

    »Was willst du damit sagen?«, unterbrach

    ich sie scharf. »Ich liebe

    Louis und denke nicht daran, ihn dir

    zu überlassen. Ich möchte dich bitten,

    uns morgen zu verlassen.«

    Es war so, als hätte ich mich endlich

    von der Zwangsjacke befreit. Ein unbändige

    Wut erfasste mich.

    »Ich will, dass du gehst.«

    »Du führst dich so auf, als ob du zu

    bestimmen hättest!«, rief Denise erbost.

    »Glaubst du, man könnte einen

    Menschen gewaltsam an sich fesseln?

    Selbst in einer Ehe muss man den

    Partner tolerieren und ihm seine persönliche

    Freiheit lassen. Louis fühlt

    sich bei dir eingeengt.«

    »Das soll er mir selbst sagen.« Ich

    fuhr schneller.

    »Das wird er nicht tun, weil er viel

    zu anständig ist, um dich einfach sitzenzulassen.

    Ich will ihn haben. Verstehst

    du?«

    Ich wurde von einer schattenhaften

    Bewegung dicht vor uns abgelenkt,

    trat scharf auf die Breme und stieß erleichtert

    die Luft durch die Nase aus,

    als die Gefahr vorüber war.

    »Bist du denn von allen guten Geistern

    verlassen?«, fuhr mich Denise

    empört an, die durch das scharfe

    Bremsen nach vorn geflogen war.

    »Warum hast du das getan? Um mich

    zu erschrecken?«

    »Jemand ist dicht vor dem Auto

    über die Straße gelaufen.«

    Das Auto wurde plötzlich schneller.

    Ich versuchte, es abzubremsen, aber

    die Bremsen funktionierten nicht.

    Entsetzen lähmte mich. Wieder trat ich

    aufs Bremspedal, und das Wunder geschah.

    Die Bremsen funktionierten

    diesmal. Mir war richtig schlecht geworden

    vor Schreck.

    »Was war denn das?«, fragte Denise

    neben mir, als ich auf der rechten

    Straßenseite stehen blieb. »Hast du

    geschlafen?«

    »Bestimmt nicht.« Ich blickte meine

    schöne Schwester an. »Irgendetwas

    mit den Bremsen scheint nicht in Ordnung

    zu sein.«

    5

    Mit geschlossenen Augen lehnte sie

    sich zurück. Wie ein Scherenschnitt

    zeichnete sich ihr schönes Profil gegen

    das helle Rechteck des Fensters ab. Es

    blitzte und donnerte in immer kürzeren

    Abständen, und der Regen prasselte

    aufs Verdeck. Ich hatte Angst,

    weiterzufahren und fuhr sehr langsam.

    Ein Auto hinter uns hupte ungeduldig,

    und die Scheinwerfer blinkten

    unentwegt. Schließlich gelang es dem

    Fahrer, sich an meinem Wagen vorbeizudrängen.

    Die Schlusslichter verschwanden

    schnell in der Nacht.

    Plötzlich blockierten die Bremsen,

    und das Auto blieb ruckartig stehen.

    Obwohl ich eine gute Autofahrerin

    war, hatte ich die Nase von diesem

    Wagen voll. Denise schlief ruhig neben

    mir. Ich war entschlossen, stehen

    zu bleiben und einen ins Tal fahrenden

    Wagen anzuhalten. Ich war sicher,

    dass ich nicht lange warten musste,

    denn alle Gäste, die das Schloss verließen,

    konnten nur auf diesem Weg

    zum Tal hinunterfahren.

    Gerade wollte ich aussteigen, als

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