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… denn der Hass trägt Schwarz: Gaslicht - Neue Edition 12 – Mystikroman
… denn der Hass trägt Schwarz: Gaslicht - Neue Edition 12 – Mystikroman
… denn der Hass trägt Schwarz: Gaslicht - Neue Edition 12 – Mystikroman
eBook131 Seiten1 Stunde

… denn der Hass trägt Schwarz: Gaslicht - Neue Edition 12 – Mystikroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Gaslicht – Neue Edition
In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

Jessica fing an zu rennen. Ihr Herz raste wie verrückt vor Angst. Was wollte dieser Unheimliche von ihr? Oder hatte er es gar nicht auf sie abgesehen und drehte nur aus einem ganz harmlosen Grund wieder um? Sie warf einen Blick über ihre Schulter... und erstarrte! Die gespenstischen Scheinwerfer wichen ge-rade von der Fahrbahn ab und schwenkten über den Rasenstreifen, der die Straße auf der anderen Seite vom Gehweg trennte. Um Gottes willen, er will mich überfahren! durchzuckte es Jessica voller Entsetzen. Halb verrückt vor Angst hastete sie weiter, während sie den Kühler der Limousine schon förmlich in ihrem Rücken zu spüren glaubte. Das Geisterauto kam erbarmungslos näher. Plötzlich war Jessica in gleißendes Licht getaucht. Sie stolperte, rappelte sich auf und fiel abermals hin. Gellend schrie sie um Hilfe, doch ihre Stimme hallte im Nebel nicht weit. Kein Mensch würde sie hier in dieser einsamen Gegend hören... Jessica Blair atmete erleichtert auf, als das Ortsschild von Newbury in Massachusetts vor ihr aus dem Nebel auftauchte. Einmal, weil sie wirklich keine Lust mehr hatte, bei Regen und Nebel noch länger durch diese einsame Gegend zu fahren, und zum anderen, weil ihre Benzinuhr schon seit geraumer Weile auf leer zeigte. Gut, daß sie es noch geschafft hatte. Auf einer einsamen Landstraße darauf zu warten, daß jemand mit einem vollen Benzinkanister des Weges kam und ihr aushalf, wäre nicht unbedingt ein Vergnügen gewesen. Nun war sie also am Ziel.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Mai 2022
ISBN9783740994181
… denn der Hass trägt Schwarz: Gaslicht - Neue Edition 12 – Mystikroman

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    Buchvorschau

    … denn der Hass trägt Schwarz - Melissa Anderson

    Gaslicht - Neue Edition

    – 12 –

    … denn der Hass trägt Schwarz

    Du hast nur noch Feinde, Jessica!

    Melissa Anderson

    Jessica fing an zu rennen. Ihr Herz raste wie verrückt vor Angst. Was wollte dieser Unheimliche von ihr? Oder hatte er es gar nicht auf sie abgesehen und drehte nur aus einem ganz harmlosen Grund wieder um? Sie warf einen Blick über ihre Schulter... und erstarrte! Die gespenstischen Scheinwerfer wichen ge-rade von der Fahrbahn ab und schwenkten über den Rasenstreifen, der die Straße auf der anderen Seite vom Gehweg trennte. Um Gottes willen, er will mich überfahren! durchzuckte es Jessica voller Entsetzen. Halb verrückt vor Angst hastete sie weiter, während sie den Kühler der Limousine schon förmlich in ihrem Rücken zu spüren glaubte. Das Geisterauto kam erbarmungslos näher. Plötzlich war Jessica in gleißendes Licht getaucht. Sie stolperte, rappelte sich auf und fiel abermals hin. Gellend schrie sie um Hilfe, doch ihre Stimme hallte im Nebel nicht weit. Kein Mensch würde sie hier in dieser einsamen Gegend hören...

    Jessica Blair atmete erleichtert auf, als das Ortsschild von Newbury in Massachusetts vor ihr aus dem Nebel auftauchte. Einmal, weil sie wirklich keine Lust mehr hatte, bei Regen und Nebel noch länger durch diese einsame Gegend zu fahren, und zum anderen, weil ihre Benzinuhr schon seit geraumer Weile auf leer zeigte. Gut, daß sie es noch geschafft hatte. Auf einer einsamen Landstraße darauf zu warten, daß jemand mit einem vollen Benzinkanister des Weges kam und ihr aushalf, wäre nicht unbedingt ein Vergnügen gewesen.

    Nun war sie also am Ziel. Jessica fuhr langsamer und schaute neugierig nach allen Seiten. Das war also Newbury, die Kleinstadt, in der sie überraschend ein Haus geerbt hatte. Recht einladend sah der Ort mit seinen tristen grauen Häusern, den kahlen Vorgärten und den mürrischen Menschen, die vorbeihasteten, nicht gerade aus. Aber diese ungemütliche Atmosphäre lag wahrscheinlich hauptsächlich an dem trüben Wetter. Man konnte eher glauben, es wäre November statt
April.

    Ihre Mutter war nicht verheiratet gewesen, und Jessica hatte ihren Vater nie gekannt. Erst mit der Erbschaft hatte sie erfahren, daß er Walter Vincent hieß und ihre Mutter einmal seine Haushälterin hier in Newbury gewesen war. Mutter und Tochter waren dann nach Boston gezogen und kehrten nie mehr nach Newbury zurück.

    Mehr wußte Jessica nicht von ihrem Vater. Ihre Mutter war früh gestorben, und Jessica wuchs bei ihrer Großmutter auf, bei der sie heute noch lebte. Auch die alte Frau hatte bis vor kur-zem keine Ahnung gehabt, wer Jessicas Vater war.

    Jessica war schon sehr gespannt auf das Haus, das sie so unverhofft geerbt hatte. ln ihrer Vorstellung war es ein schmuckes kleines Häuschen in einer der besseren Wohngegenden von Newbury, mit gepflegtem Rasen und hübsch gestutzten Zierbäumchen. Schließlich war ihr Vater Architekt gewesen, wie sie aus dem Schreiben von Dr. Flick, seinem Anwalt, entnommen hatte. Aber das hatte nicht unbedingt etwas zu sagen. Es konnte auch ein renovierungsbedürftiger häßlicher alter Kasten sein, dessen Instandsetzung sie Unsummen kosten würde. Nun, sie wollte sich überraschen lassen.

    Jessica bog gerade in die nächste Tankstelle ein, als ihr das Benzin ausging. Zum Glück waren es nur noch wenige Meter bis zu den Zapfsäulen. Sie stieg aus, um ihren Wagen dort hinzuschieben. Im selben Augenblick kam schon ein freundlicher Tankwart auf sie zu und half ihr.

    »Na, das haben Sie ja gerade noch geschafft, Miss«, meinte er lächelnd, während er das Zapfventil abnahm und Jessicas Wagen auftankte. Interessiert wanderte sein Blick dabei über ihre schlanke Gestalt in dem modischen auberginefarbenen Kostüm. Ihm gefiel das bildhübsche Mädchen, das er auf Anfang Zwanzig schätzte, ausnehmend gut.

    Jessica erwiderte sein Lächeln. Der junge Mann, etwa fünf, sechs Jahre älter als sie selbst, war ihr auf Anhieb sympathisch. Mit seinem nicht zu kurz geschnittenen braunen Haar, den verschmitzten braunen Augen und dem kleinen Schnurrbart war er genau ihr Typ.

    »Ja, Gott sei Dank«, gab sie zurück. »Ich fürchtete schon, auf dieser einsamen Landstraße stehenzubleiben und vergeblich darauf zu warten, daß eine Menschenseele mit ein paar Tropfen Benzin vorbeikäme.«

    Der nette Tankwart hängte das Zapfventil wieder ein. »Das kann unter Umständen passieren, Miss«, pflichtete er ihr bei. »Vor allem bei schlechtem Wetter wie heute, wo kaum jemand unterwegs ist.« Er lächelte Jessica wieder bewundernd an. »Auf jeden Fall sind Sie nicht aus Newbury, das kann ich mit Sicherheit sagen. Denn so eine hübsche junge Dame wie Sie wäre mir in unserem kleinen Städtchen längst aufgefallen«, sagte er charmant. »Sie kommen also von auswärts?«

    »Ja, aus Boston«, erwiderte Jessica, während sie nach ihrem Geldbeutel kramte.

    Im selben Moment fuhr an der anderen Seite der Zapfsäulen ein protziger Lincoln her. Eine ältere Dame, vornehm und elegant, kurbelte das Seitenfenster herunter und hielt dem Tankwart die Autoschlüssel hin, obwohl er noch beschäftigt war.

    »Volltanken, Hank«, befahl sie mit kühler, leicht rauher Stimme. »Und sehen Sie auch nach dem Öl.«

    Der junge Tankwart nahm mit einer knappen Verbeugung die Schlüssel entgegen. »Sofort, Mrs. Laughlin«, sagte er höflich. »Einen Augenblick, bitte.«

    Er wandte sich wieder Jessica zu, die bezahlen wollte. Während sie ihm das Geld reichte, trafen sich ihre Blicke mit denen der älteren Dame im Lincoln gegenüber. Ein merkwürdiges Gefühl kroch Jessica dabei über den Rücken, als die fremde Frau ihre Augen zusammenkniff und Jessica scharf musterte.

    »Werden Sie länger bleiben, oder sind Sie nur auf der Durchreise?« hörte sie den Tankwart fragen. Verwirrt riß sie ihren Blick von der Frau im Lincoln los und sah den jungen Mann an, der von ihr Hank genannt worden war.

    »Ich…, ja, das heißt, das wird sich erst herausstellen«, erklärte sie. »Ich habe hier nämlich ein Haus geerbt und weiß noch gar nicht, wie es aussieht.«

    Hank steckte das Zapfventil in den Tankstutzen des Lincoln und öffnete dessen Motorhaube. »Ach, tatsächlich?« sagte er zu Jessica gewandt, die gerade ihr Wechselgeld einsteckte. »Das ist ja interessant. Dann werden wir uns vielleicht in Zukunft öfters sehen? Mein Name ist übrigens Hank Myers«, fügte er mit einem charmanten Lächeln hinzu. »Mir gehört diese Tankstelle hier.«

    »Und ich bin Jessica Blair«, erklärte Jessica ihm. »Das Haus habe ich von meinem Vater geerbt. Er war…, er hieß Walter Vincent. Architekt Vincent. Er ist vor vier Monaten gestorben. Kannten Sie ihn?«

    Hank schüttelte den Kopf. »Leider nein, Jessica. Ich stamme nicht aus 
Newbury und habe diese Tankstelle hier erst vor kurzem übernommen.«

    Jessica hörte ihm gar nicht richtig zu. Ihr Blick hing an der eleganten älteren Frau im Lincoln, die sie sekundenlang fassungslos und voller Haß anstarrte. Jessica wurde es ganz merkwürdig zumute. Befremdet wandte sie sich wieder ab und sah Hank an.

    »Ach so.« Sie überlegte einen Moment. »Aber vielleicht kennen Sie Rechtsanwalt Flick? Er hat seine Kanzlei in der Morrison Ave, aber ich weiß nicht, wie ich dort hinkomme.«

    »Oh, das kann ich Ihnen sagen.« Hank Myers streckte seinen Arm aus und erklärte Jessica, wie sie fahren mußte, um zur Anwaltskanzlei von Flick & Son zu kommen.

    Jessica öffnete ihre Autotür und stieg ein. »Okay, Hank. Ich werde es schon finden. Vielen Dank und auf Wiedersehen.« Sie lächelte ihm zu. »So lange ich hier in der Gegend bin, werde ich sicher zum Tanken zu Ihnen kommen.«

    »Das hoffe ich, Jessica«, rief Hank ihr winkend nach. »Bis bald.«

    Als sie aus der Tankstelle fuhr, streifte ihr Blick noch einmal das Gesicht der Frau im Lincoln. Es wirkte jetzt völlig versteinert. Jessica war es absolut unerklärlich, wie eine vollkommen fremde Frau auf ihren Anblick derart reagieren konnte. Wer war die elegante alte Dame mit dem kalten, hochmütigen Gesicht?

    Während Jessica in die beschriebene Richtung fuhr, fragte sie sich plötzlich, was für ein Mensch ihr Vater gewesen war, wie er gelebt hatte und welche Freunde er gehabt hatte.

    *

    Hank Myers von der Tankstelle hatte ihr den Weg so gut beschrieben, daß sie die Anwaltskanzlei von Flick & Son auf Anhieb fand. Leider kam Jessica in einem ungünstigen Augenblick und mußte ziemlich lange warten, bis sie vorgelassen wurde.

    Arthur Flick war ein behäbiger älterer Mann mit grauem, straff zurückgekämmtem Haar und Hornbrille. Er musterte Jessica wohlwollend, aber auch ein wenig skeptisch.

    »Ich fürchte, Sie werden es nicht leichthaben, wenn Sie sich entschließen, hierzubleiben, Miss Blair«, begann er nach einem umständlichen Räuspern. »Die..., ähm, die Einwohner von Newbury sind etwas eigen und sehen nicht gern Fremde hier, und gerade in Ihrem Fall...« Er unterbrach sich, als wäre ihm gerade bewußt geworden, zuviel gesagt zu haben.

    »Was wollen Sie damit sagen..., in meinem Fall?« fragte Jessica ruhig, obwohl sie innerlich plötzlich sehr nervös war.

    Dr. Flick legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. »Ich will Sie gewiß nicht beunruhigen, Miss Blair. Ich wollte damit nur sagen, daß Fremde es schwer haben, hier Fuß zu fassen und…«

    »Aber ich bin Walter Vincents Tochter«, wandte Jessica ein. »Ist er..., ich meine, war er denn nicht gut angesehen?«

    »Oh, doch, das auf jeden Fall«, versicherte Dr. Flick etwas hastig. »Es ist nur..., wissen Sie, das Haus ist auch in keinem sehr guten Zustand mehr. Ihr Vater lebte seit vielen Jahren allein, hatte nichts mehr an dem ganzen Anwesen gemacht… Sie verstehen schon.«

    Jessica nickte. »Natürlich, Dr. Flick.« Sie lächelte schwach. »Ich rechnete auch nicht damit, in eine Luxusvilla zu kommen. Wenn Sie sich deswegen Sorgen machen, kann ich Sie beruhigen. Ich werde mir das Haus gründlich ansehen und dann entscheiden, ob ich es behalte oder verkaufe.«

    Dr. Flick beugte sich über seinen breiten Mahagonischreibtisch und sah Jessica eindringlich an. »Wahrscheinlich wird es

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