Das dritte Gesicht
Von Hans Heidsieck
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Buchvorschau
Das dritte Gesicht - Hans Heidsieck
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„Wo bleibt nur der Vater so lange? fragte Madame Dupont besorgt, während sie in dem zwar kleinen, aber behaglich eingerichteten Wohnraum des Forsthauses das Geschirr für das Abendessen bereitstellte, „er müßte längst aus dem Walde zurück sein. Sagte er nicht, er wolle um sechs Uhr nach Hause kommen?
Susanne, ein hübsches Mädchen von untersetzter Statur, blickte verlegen an der Mutter vorbei. „Er wird schon bald kommen", erwiderte sie, mit diesen Worten zugleich sich selber beschwichtigend. Es war immer die gleiche Sorge, die sofort auftauchte, wenn der Revierförster Philippe Dupont einmal länger blieb, als er angesagt hatte, — zumal er im allgemeinen die Pünklichkeit selber war. Namentlich in der letzten Zeit war die Sorge groß, da man gehört hatte, daß ein verwegener Wilddieb in den Wäldern um St. Hubert sein Unwesen trieb.
Unlängst erst hatte der Förster bei einem Kontrollgang in der Ferne Schüsse vernommen, war dem Schall sofort nachgegangen, hatte bald auch die Schweißspur eines Hirsches entdeckt und stand endlich vor dem gerade verendeten Wild, das von seinem treuen Begleiter, dem braven Hund Lux, laut verbellt wurde. Von dem Jagdfrevler aber war keine Spur mehr zu entdecken.
Daß drei Tage später dem Förster selbst zwei Kugeln scharf um die Ohren pfiffen, als man aus einem Hinterhalt auf ihn schoß, hatte er zu Hause gar nicht erzählt. Er wußte nur zu genau, wie sehr seine Frau und seine Tochter sich darüber aufgeregt haben würden. Hätte er damals nicht blitzschell hinter einem dicken Eichenstamm Deckung genommen, würde ihn eine dritte Kugel durchlöchert haben. Er hatte zwar seine Drillingsbüchse in Anschlag gebracht, — doch er suchte vergeblich nach einem Ziel. Lange stand er, spähte, lauschte und wartete. Den Hund hielt er bei sich zurück, da zu befürchten war, daß Lux, wenn er ihm freien Lauf ließ, kurzerhand niedergeknallt werden würde.
Endlich, nach langem Warten, nahm das feine Gehör des Försters ein fernes Knacken von Zweigen wahr. Gleich darauf sah er im Dämmerlicht einen Schatten in raschen Sprüngen zwischen den Stämmen davonhuschen.
Dupont jagte zwei Schüsse hinter der flüchtenden Gestalt her, suchte ihr auch eine Weile zu folgen, — doch der andere war auf einmal wie vom Boden verschluckt und spurlos verschwunden.
Da er keine Furcht kannte, war Dupont heute auch wieder in den Wald gegangen, um dort im Jagen 23 einige Stämme anzuzeichnen, die später zu schlagen waren. — —
Ein kalter Novemberwind peitschte den Regen gegen das Forsthaus, während drinnen im Ofen das Holzfeuer prasselte und gegenüber dem Toben draußen eine behagliche Atmosphäre schuf. Aber Mutter und Tochter war es durchaus nicht behaglich zumute. Ihre Besorgnis wuchs mit jeder Sekunde. Es war, als zitterten die Worte Susannes noch durch den Raum: ‚Er wird schon bald kommen!‘ — Worte, an die sich die beiden unbewußt während der nächsten Viertelstunde noch immer klammerten, bis die Mutter verzweifelt seufzte: „Mein Gott! Mein Gott!" Sie war eine schlanke knochige Frau mit vergrämten Zügen. Um ihren aufgeworfenen Mund, dessen Winkel scharf nach unten gezogen waren, lagen unzählige Falten. Sie sah dadurch älter aus, als sie in Wirklichkeit war. Gegen das frische Gesicht ihrer Tochter stach sie nicht gerade angenehm ab. Doch nicht nur äußerlich, — auch dem Wesen nach stand sie in einem Gegensatz zu Susanne. Während diese den Dingen mit jugendlichem Optimismus entgegensah, erblickte die Mutter in allem vorwiegend das Ungünstige und schenkte den unerfreulichen Ereignissen mehr Beachtung, als den angenehmen. Sie suchte und fand auch bei jeder Sache, wie man zu sagen pflegt, ein Haar in der Suppe, so daß sie fast immer ‚verdrießlich‘ war.
Susanne ist schweigend ans Fenster getreten. Sie blickte durch ein herzförmiges Loch in der Lade und sah einen Augenblick dem nächtlichen Treiben der Elemente zu. Wäre der Vater pünktlich nach Hause gekommen — so überlegte sie — würde er dem erst seit einer halben Stunde niederströmenden Regen entgangen sein. Sollte er irgendwo Unterschlupf gefunden haben? Das war kaum anzunehmen. Dem abgehärteten Mann machten Wind und Wetter schon lange gar nichts mehr aus. Und wo überhaupt sollte er in der ausgedehnten Waldung Unterschlupf finden?
Frau Dupont hatte das Zimmer verlassen und hantierte jetzt in der Küche. Sie stieß einen verzweifelten Seufzer nach dem anderen aus und flehte im stillen den Himmel an, ihren Mann zu beschützen. Mechanisch stellte sie einen Topf auf den Herd. Dann wischte sie in nervöser Hast an einem Deckel herum, obwohl da gar nichts zu wischen war. Schließlich wurde sie sich nicht mehr recht bewußt, was sie tat. Ihre Unruhe war nicht mehr zu bändigen. Verzweifelt kreisten ihre Gedanken um ihren Mann; düstere Ahnungen lösten in ihrer Brust einen stechenden Schmerz aus. Wenn Philippe nicht in der nächsten Minute kam — —
Immer wieder verhielt sie einen Augenblick lauschend, ob sie draußen nicht seine Schritte hörte. Aber da waren nur der sausende Wind und der niederprasselnde Regen.
Sie zuckte zusammen. Das Telefon hatte angeschlagen. Gleichzeitig mit ihrer Tochter Susanne stürzte sie in das Arbeitszimmer des Försters, wo der Apparat auf dem Tisch stand. Mit einer hastigen Geste nahm sie der Tochter den Hörer ab, den diese schon von der Gabel gehoben hatte.
„Hallo! Frau Dupont! rief die Stimme des Oberförsters, „kann ich ihren Mann sprechen?
„Tut mir leid, erwiderte Frau Alice mit bebender Stimme, „er ist noch im Wald.
„Wie, bitte? Jetzt in der Dunkelkeit und bei dem Hundewetter?" fragte der Oberförster verwundert.
„Ach ja — mein Gott — — ich mache mir ja auch schon die schwersten Gedanken, Herr Oberförster. Um sechs Uhr hat er spätestens wieder zu Hause sein wollen. Nun ist es schon viertel nach sieben. Ich bin ganz verzweifelt."
Es dauerte einen Augenblick, bis der Oberförster erwiderte, daß man doch nicht gleich zu verzweifeln brauche. Er konnte der Frau ja nicht sagen, wie sehr er bei ihren Worten selber erschrokken war. Ihm hatte Dupont den unheimlichen Vorfall im Walde erzählt. Und nun — alle Wetter ja —!
„Hören Sie, Frau Dupont, sagte er, wieder nach einer kurzen Pause, „sollte ihr Mann in einer Stunde noch nicht zurück sein, dann rufen Sie mich bitte an!
Die Förstersfrau nickte nur mit dem Kopf, als ob das der andere sehen könnte, legte den Hörer in die Gabel zurück und sank weinend auf einen Stuhl.
Eine Viertelstunde verstrich — und noch eine weitere. Frau Dupont saß noch immer auf dem Stuhl, auf den sie niedergesunken war. Neben ihr stand Susanne und sprach ihr tröstende Worte zu, obwohl sie selber vor Angst und Sorge um ihren Vater bebte.
Draußen rüttelte weiter der Wind an den Fensterläden. Der Regen ließ langsam nach.
Was war das? Schlug da nicht eben ein Hund an? Horch! Das konnte nur Lux sein. Die beiden Frauen atmeten auf. Also kam doch der Vater endlich!
Susanne hastete aus dem Zimmer, durcheilte den kleinen Flur und riß die Haustür auf.
„Was, Lux — du allein? Und der Vater?" kam es von ihren bebenden Lippen, als sie erkannte, daß der Förster nicht da war.
Lux bellte laut, lief hin und her, stieß das Mädchen mit seiner Schnauze an, winselte, — rannte zum Gartentor und wieder zurück, immer wieder hin und zurück. Dann stieß er ein lautes Gebell aus, — und wieder begann er zur Gartenpforte zu rennen.
Eine furchtbare Ahnung durchzuckte Susanne.
Da stand auch die Mutter schon in der Tür. Der Wind zerrte an ihren Haaren, zauste an ihrem Kleid. Alles flatterte an den beiden Frauen.
„Mädel, was ist denn los? rief Frau Alice, „mein Gott — was ist geschehen? Der Hund — —?
„Ja, Mutter — ich weiß nicht — — er läuft immer hin und her, offenbar will er uns zu verstehen geben, daß wir ihm folgen sollen."
Frau Dupont stürzte ins Haus zurück. „Komm, komm, Susanne! rief sie verzweifelt, „zieh deinen Mantel an. Wir müssen ihm folgen. Dem Vater wird etwas passiert sein!
Eine Minute später hasteten beide dem Hunde nach, der ihnen durch die Gartenpforte voraus über die an dem Hause vorbeiführende Landstraße hinweg in den Wald sprang. Hier war es stockfinster.
Susanne hielt ihre Mutter zurück. „Aber das geht doch nicht! sagte sie, „wir brechen uns alle Knochen. Ich werde Herrn Meunier rufen. René kann vielleicht auch gleich mitkommen. Außerdem ist es besser, wenn du zu Hause bleibst, falls der Vater kommt. Was soll er denken, wenn niemand da ist!
Lux sprang kläffend an den beiden Frauen empor, als wäre er ungeduldig, weil sie ihm nicht weiter folgten.
Meuniers waren die Gastwirtsleute, die das größere Haus nebenan bewohnten und hier auch eine Tankstelle betrieben. Beide Häuser lagen hier vollkommen vereinsamt im Walde, nur durch den Schienenstrang einer Kleinbahn und das Straßenband mit der weiteren Welt verbunden. Mit René, dem ältesten Sohn der Gastwirtsleute, war Susanne verlobt.
Nun stürzte das Mädchen in wilder Hast auf das Haus zu, nachdem es die Mutter beschworen hatte, zu warten. Bald darauf kehrte sie mit den beiden Männern zurück. Der alte Meunier trug eine brennende Sturmlaterne. Er legte Frau Dupont seine schwere Hand auf die Schulter und sagte gebietend: „Sie bleiben hier! Was soll ihr Mann sagen, wenn er nach Hause kommt, und das Nest ist leer?"
Die Frau schaute ihn verwirrt an. In ihrem Blick las man Furcht und Entsetzen. „Aber er ist doch — — mein Gott! Oh, mein armer Mann! Sehen Sie doch wie der Hund — —" sie brach ab, barg das Gesicht in den Händen und wankte dem Hause zu.
Die anderen drangen, dem Hunde folgend, in den Wald ein.
Frau Alice hatte kaum wieder das Haus betreten, als das Telefon abermals klingelte. „Nun, Frau Dupont, fragte der Oberförster, „ist Ihr Mann inzwischen nach Hause gekommen?
Mit überstürzenden Worten berichtete die Förstersfrau, was sich inzwischen ereignet hatte. Wie der Hund plötzlich, Klagelaute ausstoßend, vor der Haustür aufgetaucht sei, und daß man im Walde nach dem Förster suche.
„Donnerwetter ja! entfuhr es dem Oberförster, das ist allerdings — — hören Sie, Frau Dupont, ich werde mit meinem Wagen zu Ihnen kommen. Aber natürlich brauchen Sie nicht gleich zu verzagen. Vielleicht hat sich Ihr Gatte nur einen Fuß verstaucht und kann nicht mehr laufen. Also ich komme. In einer halben Stunde werde ich bei Ihnen sein.
Frau Alice taumelte nach diesem Gespräch in die Stube zurück. ‚Nur einen Fuß verstaucht‘ — murmelte sie vor sich hin, ‚nein, es ist schlimmer, viel schlimmer; ich fühle es, ich ahne es!‘
Ein lautes Meckern riß sie aus ihren trüben Gedanken. Das mußte Hexchen, die Ziege sein, die ihr Futter verlangte. Ach ja — die Tiere! Sie mußten gefüttert werden. An die hatte sie schon überhaupt nicht mehr gedacht. Während sie sich mit einem Schürzenzipfel die Augen wischte, eilte sie in den neben der Küche liegenden Stall, wo ihr Hexchen aus grellen Augen meckernd und klagend entgegenblickte, — vorwurfsvoll, weil sie auf einmal so vernachlässigt wurde. Auch die kleine Juliette neben ihr in der anderen Box trampelte unruhig auf ihrem Stroh hin und her. Was wußten die guten Tiere auch von den kleinen und großen Sorgen des menschlichen Lebens! Hier hatte alles seinen gewohnten Gang zu gehen, ihr instinkthaftes Dasein kannte nur Fressen, Verdauen und die allen Lebewesen eigene Sorge um ihre Nachkommenschaft. Mochte ein Mensch irgendwo einsam im nächtlichen Wald verbluten, — wer fragte schon danach? Das Leben ging unerbittlich seinen Gang weiter und forderte schließlich von allen den gleichen Tribut, den Tod . . .
Auch die Schweine im Nebenstall erinnerten Frau Alice an Ihre Pflicht. Mechanisch schüttete sie den Ziegen das Grünfutter zu, holte einen Trog mit gekochten Kartoffelschalen aus der Küche herbei und schüttete sie in den Schweinekoben. Dabei stolperte sie und schlug lang hin. Aber das merkte sie kaum. Jedenfalls war sie sich ihres Tuns nicht bewußt. Sie handelte wie in Betäubung, als sei ihr Geist plötzlich ausgeschaltet. Mit einem dumpfen Laut richtete sie sich wieder auf und kehrte zu ihren Hantierungen in der Küche zurück, immer wieder von Zeit zu Zeit lauschend, ob draußen nicht Schritte nahten oder die Hupe des Autos vom Oberförster zu hören war.
Plötzlich wurde sie wieder von Furcht und Grauen gepackt. Ihr Geist beschäftigte sich erneut mit den Geschehnissen der letzten Stunden. Sie stieß einen Schrei aus.
Endlich erscholl eine Hupe. Man hörte draußen den Wagen bremsen. Der Oberförster! Er hatte die sechzig Kilometer von Arlon hierher tatsächlich in einer halben Stunde zurückgelegt. Ein gütiger, aufrechter Mann, der Dupont sehr gewogen war. Nun stand er da in seiner stämmigen Breite und blickte die ratlose Frau selber recht ratlos an.
Kurz nach ihm traf auf seinem Motorrad auch noch der Gendarm von St. Hubert ein, den der Oberförster für alle Fälle telefonisch herbeizitiert hatte. Beide Männer sprachen beruhigend auf die verzweifelte Förstersfrau ein, — nicht bedenkend, daß ihre Gegenwart gerade eine gegenteilige Wirkung auslösen mußte.
Inzwischen streiften die Suchenden weiter durch den nächtlichen Ardennenwald. Es war ein mühsames Vordringen, teilweise ohne Weg und Steg, steile Hänge hinauf und hinunter, von einem Plateau auf das andere. An der Spitze marschierte Herrr Meunier senior mit der Sturmlaterne, deren Licht rings die Stämme streifte und immer nur ein kurz begrenztes Stück des Weges aus dem Dunkel riß. Er folgte dem vorauseilenden Lux, dessen Standort man oft nur nach seinem Gebell, das nicht abriß, festellen konnte. Dem Alten folgte sein Sohn René, der Susanne fest bei der Hand hielt und nach sich zog. Alle schwiegen. Sie waren mit ihren eigenen besorgten Gedanken beschäftigt. Nur einmal sagte René zu Susanne, es wäre wohl besser gewesen, sie hätte sich ihnen nicht angeschlossen. Sie hatte dazu nur energisch den Kopf geschüttelt und keine Antwort gegeben.
Immer noch fuhr der heftige Wind durch die Kronen der Bäume, deren Äste krachend zusammenschlugen. Es brauste, rauschte und zischte rings. Oft hörte man auch einen pfeifenden Ton.
Als sie fast eine Stunde gewandert waren, blieb der Hund plötzlich stehen und stieß dermaßen klagende Laute aus, daß sie den ihm folgenden Menschen durch Mark und Bein gingen. Der alte Meunier war als erster zur Stelle. Er zuckte heftig zusammen, als er vor sich eine regungslose Gestalt liegen sah. Zaghaft nur leuchtete er ihr ins Gesicht. Es war der Förster! Aus einer kleinen Wunde an seiner Stirn war Blut gesickert und schon verharscht. Er war tot.
Susanne stieß einen markerschütternden Schrei aus und warf sich über die Leiche des Vaters. Die Männer standen einen Augenblick ratlos daneben. Dann hob der Alte das Mädchen mit kräftiger Hand empor, und René schloß sie in seine Arme, mit unbeholfenen Worten ihr Trost zusprechend.
Der Alte beugte sich nieder und untersuchte den Toten genau. Nein — da war nichts mehr zu retten. Er richtete sich wieder auf und sagte, sich an seinen Sohn wendend: „Merke dir die Lage genau, René! Wir können ihn hier nicht lassen, sonst machen sich noch Tiere über ihn her. Spuren können wir auch nicht verfolgen, jetzt in der Nacht. Außerdem ist es ja auch nicht unsere Sache. Aber wir müssen die Stelle genau markieren."
Er riß einige Blätter aus seinem Notizbuch und heftete sie an die nächsten Bäume, — so daß der Platz davon eingekreist war. Für den Fall, daß die Blätter davongeweht oder sonst auf irgendeine Weise entfernt würden, kerbte er mit dem Taschenmesser auch noch verschiedene Stämme ein.
Dann hoben die beiden Männer den Leichnam auf und trugen ihn unter großer Mühe den Weg zurück, den sie gekommen waren. Susanne schritt wie betäubt mit der Laterne voran. Sie schluchzte immer wieder laut auf. Lux wich nicht von der Seite seines geliebten, jetzt toten Herrn.
Es war bereits kurz nach zehn, als die traurige Karawane beim Forsthaus ankam.
Als Frau Alice begriff, was geschehen war, brach sie lautlos zusammen.
Der Mord an dem Förster erregte im ganzen Departement ein gewaltiges Aufsehen, — hatte sich doch ein solcher Fall seit über sechs Jahren nicht mehr ereignet. Außerdem war Dupont sehr beliebt gewesen. Der stille, ruhige, stets gütige und freundliche Mann hatte sich zahllose Herzen erobert. Wo er irgend jemandem