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Endlich habe ich dich wieder: Sophienlust Bestseller 19 – Familienroman
Endlich habe ich dich wieder: Sophienlust Bestseller 19 – Familienroman
Endlich habe ich dich wieder: Sophienlust Bestseller 19 – Familienroman
eBook134 Seiten1 Stunde

Endlich habe ich dich wieder: Sophienlust Bestseller 19 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

»Das Blaue mit den weißen Wölkchen, das wäre hübsch für die beiden Jungen«, sagte Gusti eifrig. Sie war das älteste und treueste der auf Gut Schoeneich beschäftigten Hausmädchen. »Für Nick und für Henrik, meinen Sie? Ach, denen ist es doch völlig egal, wie das Bettzeug beschaffen ist, in dem sie schlafen«, stellte Denise von Schoenecker lachend fest. Sie kannte ihre beiden Söhne in- und auswendig, den hoch aufgeschossenen sechzehnjährigen Dominik aus ihrer ersten Ehe und den um sieben Jahre jüngeren Henrik. Obwohl die beiden lediglich Halbbrüder waren und ein verhältnismäßig großer Altersunterschied zwischen ihnen bestand, waren sie sich in vielen Dingen völlig einig. Sie legten wenig Wert auf Äußerlichkeiten, und was ihre Bettwäsche betraf, die konnte weiß, grün, lila und bunt gesprenkelt sein, sie würden es nicht einmal bemerken. »Außerdem brauchen wir das Bettzeug für die Quartiere der bei uns untergebrachten Arbeitskräfte«, fuhr Denise fort. »Und denen ist das Bettzeug erst recht egal«, sagte Gusti. »Hauptsache, die Decken sind warm und die Kissen weich.« »Stimmt«, pflichtete Denise der Hausangestellten bei. Sie schlug den Versandhauskatalog, in dem sie geblättert hatte, zu und erhob sich von der lederbezogenen Polsterbank. »Ich denke, am vernünftigsten wäre es, wenn Sie nach Maibach fahren und alles Nötige besorgen. Sie wissen ja, wie viel Meter wir brauchen. Sagen Sie Hermann, dass er Sie fahren soll, denn Ihr Einkauf wird ein ganz schönes Gewicht haben.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Sept. 2020
ISBN9783740971557
Endlich habe ich dich wieder: Sophienlust Bestseller 19 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Endlich habe ich dich wieder - Elisabeth Swoboda

    Sophienlust Bestseller

    – 19 –

    Endlich habe ich dich wieder

    Mutter und Tochter sind glücklich vereint!

    Elisabeth Swoboda

    »Das Blaue mit den weißen Wölkchen, das wäre hübsch für die beiden Jungen«, sagte Gusti eifrig. Sie war das älteste und treueste der auf Gut Schoeneich beschäftigten Hausmädchen.

    »Für Nick und für Henrik, meinen Sie? Ach, denen ist es doch völlig egal, wie das Bettzeug beschaffen ist, in dem sie schlafen«, stellte Denise von Schoenecker lachend fest. Sie kannte ihre beiden Söhne in- und auswendig, den hoch aufgeschossenen sechzehnjährigen Dominik aus ihrer ersten Ehe und den um sieben Jahre jüngeren Henrik.

    Obwohl die beiden lediglich Halbbrüder waren und ein verhältnismäßig großer Altersunterschied zwischen ihnen bestand, waren sie sich in vielen Dingen völlig einig. Sie legten wenig Wert auf Äußerlichkeiten, und was ihre Bettwäsche betraf, die konnte weiß, grün, lila und bunt gesprenkelt sein, sie würden es nicht einmal bemerken. »Außerdem brauchen wir das Bettzeug für die Quartiere der bei uns untergebrachten Arbeitskräfte«, fuhr Denise fort.

    »Und denen ist das Bettzeug erst recht egal«, sagte Gusti. »Hauptsache, die Decken sind warm und die Kissen weich.«

    »Stimmt«, pflichtete Denise der Hausangestellten bei. Sie schlug den Versandhauskatalog, in dem sie geblättert hatte, zu und erhob sich von der lederbezogenen Polsterbank. »Ich denke, am vernünftigsten wäre es, wenn Sie nach Maibach fahren und alles Nötige besorgen. Sie wissen ja, wie viel Meter wir brauchen. Sagen Sie Hermann, dass er Sie fahren soll, denn Ihr Einkauf wird ein ganz schönes Gewicht haben.«

    Gusti nickte. »Und soll ich Frau Keim anrufen?«, erkundigte sie sich noch. »Damit sie herkommt und die Überzüge näht? Oder haben Sie jemand anderen für die Arbeit, Frau von Schoenecker?«

    »Nein. Ich bin mit unserer Hausschneiderin sehr zufrieden«, erwiderte die Gutsherrin. »Sie arbeitet flink und sauber. Vergessen Sie nicht, auch Nähfaden und Wäscheknöpfe zu besorgen.«

    Gusti nickte abermals und wollte sich entfernen, hielt jedoch nach wenigen Schritten inne und schaute den Mann, der soeben aus seinem Arbeitszimmer in die Halle getreten war, verwundert an.

    Alexander von Schoenecker war groß und schlank. In seinen dunklen Augen lag stets ein ruhiger und zuversichtlicher Ausdruck. Doch heute wirkte sein schmales sonnengebräuntes Gesicht anders als sonst. Es war angespannt, eine steile Falte stand auf der Stirn.

    »Ich habe soeben mit dem Krankenhaus telefoniert«, sagte der Gutsbesitzer zu seiner Frau. »Er ist tot. Seinen schweren inneren Verletzungen erlegen. Die Ärzte konnten ihm nicht mehr helfen.«

    »Oh.« Mehr wusste Denise nicht zu sagen. Sie schluckte. »Mach dir um Himmels willen keine Vorwürfe, Alexander«, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu, da sie ahnte, was in ihrem Mann vorging. »Dich trifft keinerlei Schuld an dem Unfall. Der Mann hatte einen Führerschein. Nicht nur für Traktoren und Pkw, sondern sogar für Lastautos und Autobusse. Man konnte ihm ohne Weiteres zutrauen, dass er mit dem Traktor in den Lärchenwald fährt, ohne umzukippen. Es war …, es war eben ein besonderes Unheil, dass er die Herrschaft über das Fahrzeug verloren hat, umkippte und von der schweren Maschine begraben wurde.«

    »Ein besonderes Unheil?«, wiederholte Alexander mit merkwürdiger Stimme und schüttelte den Kopf. »O nein. Der Oberarzt im Krankenhaus, Dr. Frank, teilte mir mit, dass der Janka 1,5 Promille im Blut hatte – Alkohol! Er hatte getrunken. Weißt du, was das bedeutet, Isi? In seinem angeheiterten ­Zustand war er gar nicht fähig, die schwere Zugmaschine durch das unebene Gelände des Lärchenwaldes zu lenken!«

    Denise schwieg, dafür ergriff Gusti das Wort. »Regen Sie sich doch nicht so auf, Herr von Schoenecker«, sagte sie begütigend. »Dass der Janka ein Trinker war, da können Sie doch nichts dafür.«

    »Sie wussten also über ihn Bescheid!«, herrschte Alexander die Angestellte an.

    Gusti wich erschrocken zurück. »Hab ich was falsch gemacht?«, fragte sie ängstlich.

    Alexander seufzte. Er merkte, dass er sich gegenüber der Frau im Ton vergriffen hatte. Gusti war schon seit vielen Jahren auf Gut Schoeneich tätig, sie gehörte beinahe schon zur Familie. Er strich sich über die Stirn. »Entschuldigen Sie, Gusti«, sagte er. »Ich wollte Sie nicht anfahren. Sie sind ja ebenfalls schuldlos an dem Geschehen. Ich bin allerdings verärgert, weil mir niemand über den Janka reinen Wein eingeschenkt hat. Gestern, unmittelbar nach dem Unglück, sprach ich mit den übrigen Holzarbeitern. Und das Erste, womit der Reinold herausplatzte, war: Tja, wahrscheinlich war der Janka wieder einmal besoffen. Die anderen nickten zustimmend. Offenbar wussten alle über Herrn Jankas Trunksucht Bescheid. Nur ich nicht. Ich begreife nicht, warum mich niemand gewarnt hat!«

    »Ich glaube, die anderen Arbeiter hatten Mitleid mit dem Janka«, meinte Gusti.

    »So? Beliebt scheint er aber bei ihnen nicht gewesen zu sein. Über den Unfall zeigten sich alle betroffen, doch wirklich erschüttert war keiner.«

    »Vielleicht dachten die Leute, dass man den Verletzten im Krankenhaus schon wieder zusammenflicken würde«, warf Denise ein.

    »Kann sein«, ließ sich Gusti vernehmen. »Allerdings – ich fürchte, sie mochten ihn nicht besonders. Man soll ja den Toten nichts Schlechtes nachsagen …, aber … Also, beliebt war der Janka wirklich nicht. Dazu hat er sich von den anderen zu sehr abgekapselt. Er wohnte ja nicht einmal bei uns, sondern beim Grabner-Bauern. Das hat bei den übrigen Arbeitern teilweise böses Blut verursacht. Zufällig kam ich einmal dazu, wie der Reinold den Janka hänselte und ihm vorwarf, er – der Janka nämlich – würde sich für was Besseres halten und sich punkto Quartier eine Extrawurst braten. Beinahe wären sie sich gegenseitig an die Gurgel gefahren.«

    Denise machte große Augen. »Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr«, bekannte sie. »Vorhin sagten Sie, die Leute hätten Mitleid mit Herrn Janka gehabt und aus diesem Grund seine Vorliebe für Alkohol vor meinem Mann geheim gehalten.«

    »Ja, das stimmt«, räumte Gusti ein. »Einerseits hatten sie Mitleid mit ihm, andererseits konnten sie ihn nicht leiden. Aber heutzutage, wo die Arbeitsplätze so rar sind, da halten die Leute eben zusammen. Niemand wollte schuld daran sein, dass der Janka seine Arbeit verlor.«

    »Es wäre für ihn besser gewesen, die Arbeit zu verlieren als das Leben«, sagte Alexander.

    »Ja, gewiss«, gab Gusti zu. »Aber wer rechnet denn schon mit dem Schlimmsten? Sinnlos betrunken hat sich der Janka ja meines Wissens nie. Die anderen Arbeiter munkelten, dass er zu Mittag mit zwei Bier begann, zur Brotzeit auf Wein umsattelte, na ja, und gegen Abend, wenn es kühler wurde, da trat dann die Schnapsflasche in Aktion.«

    »Schrecklich!«, entfuhr es Alexander. »Ich will Sie ja nicht tadeln, Gusti, aber Sie hätten mich von diesen Dingen längst in Kenntnis setzen müssen.«

    Die Hausangestellte senkte den Kopf und zupfte verlegen an ihrer blütenweißen Schürze herum.

    »Du tust Gusti unrecht«, meinte Denise entschuldigend. »Versetz dich in ihre Lage. Sie gehört zum Personal und schnappt dadurch Dinge auf, die uns verborgen bleiben. Wenn sie uns alles tratschen würde, würde ihr erstens bald niemand mehr etwas Vertrauliches erzählen, und zweitens würden die Arbeiter sie schneiden.«

    Gusti warf ihrer Arbeitgeberin einen dankbaren Blick zu. »Sie sind so klug, Frau von Schoenecker«, murmelte sie. »Sie kennen sich im Leben aus.«

    »Nun, jedenfalls muss ich mit dem Reinold und seinen Kollegen ein ernstes Wort reden«, beschloss Alexander. »Es geht nicht an, dass unter den Holzarbeitern die Schnapsflasche kreist.«

    »Das tut sie bestimmt nicht!«, rief Gusti. »Zumindest nicht während der Arbeit. Die Männer sind alle in Ordnung. Der Janka hat vielleicht auch nur getrunken, weil er mit seinen Problemen nicht zurande kam. Irgendjemand erwähnte einmal, dass seine Frau ihn verlassen hätte. Ich weiß nicht, ob daran was Wahres ist. Er soll ja auch ein Kind haben, das hab ich aber nie zu Gesicht bekommen.«

    »Ein Kind?«, fragte Denise bestürzt.

    »Ja. Es existiert da ein Kind, ein Mädchen«, bestätigte Alexander. »Ich habe die Kleine ebenfalls nie gesehen. Als Herr Janka sich bei mir um eine Anstellung bewarb, hatte er bereits beim Grabner-Bauern eine Unterkunft gefunden. Das Kind wohnt in dem Bauernhof und wird angeblich von der Bäuerin versorgt.« Der Gutsbesitzer zog seine dunklen Brauen nachdenklich zusammen.

    »Wir müssen uns um das Kind kümmern!«, rief Denise.

    »Ja. Das dachte ich eben auch. Den Vater können wir nicht wieder lebendig machen, aber für die Tochter können wir sorgen. Doch dafür bist du zuständig, Isi.«

    »Wenn Sie die Kleine in Sophienlust unterbringen, macht sie einen Haupttreffer. Dort hat sie es bestimmt gut. Wahrscheinlich besser, als sie es bei ihrem Vater gehabt hat«, sagte Gusti, bevor sie endgültig die Halle verließ, um ihre Einkaufsfahrt nach Maibach anzutreten.

    Denise blickte der treuen Angestellten schmunzelnd nach.

    »Es ist zum Haare ausraufen«, knurrte Alexander. »Die Leute halten zusammen wie Pech und Schwefel. Und du …, du lächelst.«

    »Verzeih, Alex.« Denise trat auf ihren Mann zu und legte ihre Arme um seinen Hals. »Ich fühlte mich einen Moment lang geschmeichelt durch Gustis lobende Worte über Sophienlust. Aber das bedeutet nicht, dass ich deine Sorgen nicht begreife, oder dass ich sie missachte. Du leihst mir immer ein mitfühlendes Ohr, wenn ich Probleme mit dem Kinderheim oder mit einem meiner Schutzbefohlenen habe. Glaub mir, Alexander, ich verstehe, dass du außer dir bist, und dass dir der Unfalltod von einem deiner Leute nahegeht. Aber du musst dir klarmachen, dass dich keinerlei Schuld daran trifft. Du konntest ja nicht ahnen, dass dieser Mann Alkoholiker war.«

    »Ich hätte misstrauischer sein sollen, als ich ihn einstellte«, sagte der Gutsbesitzer.

    »Wieso misstrauischer? Seine Papiere waren doch in Ordnung, oder etwa nicht?«

    »Ja, sie waren in Ordnung. Es hätte mich aber stutzig machen müssen, dass

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