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Verzaubert auf Tahiti
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eBook169 Seiten2 Stunden

Verzaubert auf Tahiti

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Über dieses E-Book

Der Anflug auf Tahiti bei Nacht ist zauberhaft! Wie Diamanten funkelt das Sternenmeer. Claire durchströmt es heiß. Anfangs, weil sie endlich daheim ist - und dann, weil ausgerechnet Alain Charpentier, der sie zwang, die Insel zu verlassen, sie am Boden erwartet…

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum19. Juli 2017
ISBN9783733779160
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    Buchvorschau

    Verzaubert auf Tahiti - Angela Devine

    IMPRESSUM

    Verzaubert auf Tahiti erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1993 by Angela Devine

    Originaltitel: „Tahitian Wedding"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA

    Band 99 - 1994 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Susanne Albrecht

    Umschlagsmotive: Cypher0x, littleyaibua / Getty Images

    Veröffentlicht im ePub Format in 07/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733779160

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Das Flugzeug schwankte heftig. Ein Warnläuten ertönte, und gleich darauf leuchtete am Ende des dunklen Mittelganges das Zeichen „Sicherheitsgurte anlegen" auf. Mit der Geübtheit jahrelanger Erfahrung tauchte Claire aus ihrem leichten Halbschlaf auf, warf die dünne hellblaue Decke ab und setzte sich schließlich aufrecht hin. Während sie sich fest anschnallte, sah sie mit sorgenvollem Stirnrunzeln aus dem Fenster. Allerdings waren es nicht die plötzlich aufgetauchten Flugturbulenzen, die sie beunruhigten, sondern ihre eigenen aufgewühlten Gefühle.

    Nach jahrelanger Abwesenheit war es das erste Mal, dass sie nach Tahiti in ihre Heimat zurückkehrte, und aufgeregt blickte sie der Hochzeit ihrer Schwester Marie Rose entgegen. Dennoch gelang es Claire nicht, ein Gefühl unheilvoller Bedrohung abzuschütteln, das von Minute zu Minute stärker auf ihr lastete. Sie wusste, was der Grund für ihre Besorgnis war: Sie fürchtete, dem Mann wieder zu begegnen, der sie ursprünglich von zu Hause fortgetrieben hatte. Dem einzigen Mann, der in der Lage war, die elegante, weltgewandte Claire Beaumont aus der Fassung zu bringen. Ein Mann, der äußerlich überaus charmant erschien, jedoch hart und unbarmherzig sein konnte. Alain Charpentier, den Claire ein paar Monate lang angeschmachtet hatte, bis etwas geschehen war, das seine gute Meinung von ihr für immer zerstört hatte.

    Voll innerer Unruhe schob Claire die Fensterverdunkelung ganz hoch und drückte das Gesicht ans Glas. Draußen war es dunkel, bis auf einen einzelnen Stern, der wie ein Diamantsolitär glitzerte. Vor ihnen lag dunkle, undurchdringliche Schwärze, und von den Südseeinseln war nichts zu erkennen. Claire warf einen Blick auf die Uhr, es war bereits vier Uhr fünfzehn, und es konnte nicht mehr lange dauern, ehe die Maschine der Air New Zealand in Papeete landen würde und Claire der ihr bevorstehenden Nervenprobe ins Gesicht sehen musste. Obwohl ihr Magen flau wurde, riss sie sich zusammen, ergriff ihr Kosmetiktäschchen und ging den Gang hinunter, um sich frisch zu machen.

    Fünf Minuten später saß sie bereits wieder an ihrem Platz, die langen dunkelbraunen Haare zu einem weichen Knoten im Nacken geschlungen, die strahlenden braunen Augen durch diskreten Lidschatten hervorgehoben, und ein Hauch von Rouge betonte ihre hohen Wangenknochen. Auch Claires Kleidung war wie immer tadellos. Sie trug ein kurzärmeliges jadegrünes Kleid mit weißer Paspel am Ausschnitt, das sie im vorangegangenen Sommer in Marseille gekauft hatte. Dazu weiße Flechtsandalen und eine dazu passende Umhängetasche aus Florenz. Das ständige Unterwegssein hat doch einige Vorteile, dachte Claire ironisch, wenn auch nicht so viele, wie die meisten Leute glauben.

    „Sagen Sie, kenne ich Sie nicht von irgendwoher, Darling?", hörte sie da den erstaunten Ausruf einer Amerikanerin.

    Die Frau hielt auf dem Mittelgang inne und umklammerte die Rücklehne eines Sitzes, da das Flugzeug erneut in Turbulenzen geriet.

    „Sie sind der jungen Reporterin aus dieser Fernsehshow ‚In die Zukunft‘ wie aus dem Gesicht geschnitten. Wie war der Name noch gleich? Claire Bowman? Claire grinste unwillkürlich und streckte die Hand aus. „Claire Beaumont.

    „Oh, wow, das ist ja wirklich mal was, sagte die Frau. „Mir ist noch nie jemand Berühmtes über den Weg gelaufen. Ich heiße Sarah Howard, und das da ist mein Mann Norman. Norman, komm doch mal! Du wirst staunen, wer hier ist.

    Claire lächelte krampfhaft, bis ihr fast die Wangen wehtaten, während Sarah und Norman sie aufgeregt über ihr Leben als Auslandsreporterin ausfragten. Das ehrliche Interesse der beiden rührte sie, aber sie war doch erleichtert, als der Flugkapitän endlich die Landung ankündigte. Sie ließ sich in ihren Sitz zurücksinken, und plötzlich überschwemmte sie eine Woge tiefer Sehnsucht. Aller Ruhm der Welt konnte ihr niemals das ersetzen, was in ihrem Leben fehlte – Liebe, ein richtiges Zuhause, eine Familie.

    Die weißen und gelben Lichter von Papeete begannen sich unter dem Flugzeugflügel zu zeigen, und Claire beugte sich eifrig vor. Sechs lange Jahre war es her, seit sie von zu Hause weggegangen war, und voller Ungeduld wartete sie, bis die Maschine mit aufheulenden Motoren aufsetzte, langsam ausrollte und schließlich ungefähr fünfzig Meter vor dem Flughafengebäude zum Stillstand kam.

    Claire trat auf die Rampe hinaus und sog tief die warme, feuchte Tropenluft ein. Ringsum auf der Böschung, die den Flugplatz umgab, bewegten sich Kokospalmen im sanften Wind, und der schwere Duft der Frangipani-Bäume wehte aus unsichtbaren Gärten herüber. Das im polynesischen Stil gehaltene Flughafengebäude war mit Stroh gedeckt und besaß die typischen herabgezogenen Giebel.

    Da drin wartet jetzt Marie Rose auf mich, bestimmt übersprudelnd vor Freude über ihre Hochzeit und meine Rolle als Brautjungfer, dachte Claire liebevoll. Trotzdem konnte sie sich des leicht unangenehmen Gefühls nicht erwehren, dass ihre Schwester nach dem wahren Grund für ihr langes Fortbleiben forschen würde.

    Es war jedoch nicht Marie Rose, die auf Claire zukam, nachdem diese die Zollabfertigung hinter sich hatte, sondern jemand anders. Und als Claire die schlanke, dunkle Gestalt erkannte, die ohne zu lächeln über den glattpolierten Kunststoffboden auf sie zuschritt, setzte ihr Herzschlag einen Moment lang aus.

    Er hatte sich kaum verändert, sein Körper war ebenso geschmeidig und muskulös wie damals, und seine Gesichtszüge noch immer umwerfend. Claire war sich seines guten Aussehens bewusst gewesen, aber als sie nun das gewellte dunkle Haar, diese eindringlichen tief blauen Augen und die fein gemeißelte Nase anstarrte, war sie wieder aufs Neue verblüfft über die schier unglaubliche vibrierende Anziehungskraft, die Alain Charpentier ausstrahlte. Wenn der sarkastische Zug um die Mundwinkel und der finstere Blick in seinen Augen nicht wären, er wäre schlichtweg unwiderstehlich, schoss es ihr durch den Kopf. Alain trug ein sichtlich teures weißblaues Hemd mit kurzen Ärmeln, maßgeschneiderte marinefarbene Shorts sowie Espadrilles. Seinen leger-eleganten Kleidungsstil hatte er offenbar beibehalten. Und dann war da noch etwas, das sich nicht verändert hatte: seine Feindseligkeit Claire gegenüber.

    Nicht einmal die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf seinem Gesicht, als er vor ihr stehen blieb, ihr einen Lei aus duftenden Frangipani-Blüten aufs Haar legte und sie förmlich auf beide Wangen küsste. Dabei umfasste er mit seinen kraftvollen Händen ihre Schultern, und sie fing einen Hauch seines exklusiven Aftershaves auf, während seine warme Wange flüchtig die ihren berührte. Claire spürte eine seltsame Erregung in ihrem tiefsten Innern. Vielleicht, so hoffte sie, können wir nach all der Zeit ja doch Freunde werden.

    Nachdem Alain sie losgelassen hatte, ließ er seinen Blick jedoch mit einem solch feindseligen Ausdruck über ihre Gestalt gleiten, dass sie unmerklich zusammenzuckte.

    „So. Nach sechs Jahren beehrst du uns also schließlich mit deiner Gegenwart", bemerkte er gedehnt.

    Claires braune Augen blitzten. „Hast du etwa angenommen, du könntest mich in alle Ewigkeit von Tahiti fernhalten? Nur zu deiner Information: Ich bin keine leichtgläubige Neunzehnjährige mehr. Wenn du also vorhast, mich noch einmal des Landes zu verweisen, keine Chance!"

    Alain verzog die Lippen. „Ach so, ich bin also der Grund dafür, dass du sechs Jahre lang nicht nach Hause gekommen bist, ja? Wie schmeichelhaft. Ich wusste nicht, dass meine Wünsche dir so viel bedeuten."

    „Tun sie auch nicht!, entgegnete Claire wütend, wenn auch nur halblaut, da sie die neugierigen Blicke der übrigen Passagiere bemerkt hatte. „Aber wenn ich mich recht erinnere, hast du mir bei unserer letzten Begegnung gesagt, du willst mich nie wieder auf Tahiti sehen.

    „Deine Erinnerung ist korrekt, erwiderte Alain. „Genau, wie die meine, Claire. Nicht ein Wort und nicht eine deiner Handlungen ist vergeben oder vergessen. Aber um Marie Roses willen bin ich bereit, bei deinem Besuch hier höflich zu dir zu sein.

    In Claire stieg ein ungeheurer Zorn auf, aber sie beherrschte sich und blickte sich suchend um.

    „Wo ist meine Schwester?, wollte sie wissen. „Sie hat versprochen, mich abzuholen.

    „Sie war leider nicht in der Lage dazu und hat mich gebeten, an ihrer Stelle zu kommen."

    „Was ist los?, rief Claire besorgt aus. „Sie ist doch nicht etwa krank?

    Alain hob die Schultern. „Marie Rose? Nein. Aber was deinen Vater angeht, das ist eine ganz andere Geschichte. Er hat in den letzten zwei Jahren Probleme mit seinem Herzen gehabt. Allerdings, vielleicht hast du nichts davon gewusst, oder es war dir egal."

    „Doch, ich wusste davon, und es war mir nicht egal", gab sie knapp zurück.

    „Aber doch egal genug, als dass du nach Hause gekommen wärst, um ihn zu besuchen?", provozierte Alain sie weiter.

    Claire biss sich auf die Lippen, schwieg jedoch. Mit seinen Bemerkungen verursachte er ihr Schuldgefühle, und genau das war vermutlich seine Absicht. Immerhin hatte er nie einen Hehl daraus gemacht, dass er Claire für eine herzlose Person hielt, ohne jede Rücksicht auf die Gefühle anderer. Tatsächlich machte ihr die Krankheit ihres Vaters schwer zu schaffen, aber sie war viel zu stolz, um Alain die Wahrheit zu sagen, nämlich dass sie mehrmals vergeblich versucht hatte, ihren Vater zu einem Besuch bei einem Herzspezialisten in Sydney zu überreden, wobei sie die Kosten übernommen hätte.

    Ansonsten hatte Claire ein reines Gewissen, was die Kontakte mit ihrer Familie betraf. Zwar hatte die Furcht vor einer Begegnung mit Alain sie aus Tahiti ferngehalten, aber sie hatte ihren Eltern und Marie Rose einige Male den Flug zu ihr nach Sydney bezahlt. Nur, weshalb sollte ich mich ihm gegenüber rechtfertigen? dachte sie.

    „Nun, meinte Alain mit erhobenen Brauen. „Wir haben noch genügend Zeit, in meinem Wagen Neuigkeiten auszutauschen. Jetzt sollten wir erst mal dein Gepäck holen, und danach fahre ich dich dann nach Hause zu deinen Eltern, so wie Marie Rose mich gebeten hat.

    Verwundert sah Claire ihn an. „Aber warum sollte sie dich um einen solchen Gefallen bitten? Sie kennt dich doch kaum."

    „In sechs Jahren kann eine Menge passieren. Hat deine Schwester dir nicht erzählt, dass ihr Verlobter Paul Halévy mein Cousin ist und der Manager meines neuen Hotels auf Moorea?"

    „Nein, hat sie nicht!", rief Claire aus und trat einen Schritt zurück.

    Alain lächelte ironisch. „Dann gehe ich davon aus, dass sie dir auch verschwiegen hat, dass ich ihr Trauzeuge sein werde. Habe ich recht?"

    Entsetzt schaute sie ihn an. „Trauzeuge?, brachte sie mühsam hervor. „Unmöglich! Das ist ja zum Lachen!

    „Ich versichere dir, der Gedanke, die kommende Woche ständig in deiner Gesellschaft verbringen zu müssen, ist mir genauso wenig willkommen wie dir. Aber um Marie Roses und Pauls willen müssen wir beide eben gute Miene zum bösen Spiel machen. Los, komm jetzt, wir holen dein Gepäck. Du musst müde sein nach dem langen Flug."

    Einen Sekundenbruchteil lang hatte Claire das irrwitzige Bedürfnis, wieder in das Flugzeug zurück zu fliehen, aus dem sie gerade gestiegen war. Alain jedoch regelte alles Notwendige mit derselben Schnelligkeit, mit der

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