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Schön wie ein griechischer Gott
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eBook160 Seiten2 Stunden

Schön wie ein griechischer Gott

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Über dieses E-Book

Bei einem letzten gemeinsamen Urlaub auf einer romantischen Insel in der Ägäis wollen Sapphira und Athanasios prüfen, ob ihre Ehe noch zu retten ist. Aber alles scheint vergebens - bis sich ihr kleiner Sohn verletzt und Sapphira erkennt, wie sehr ihr Mann und ihre Kinder sie brauchen …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum1. Aug. 2018
ISBN9783733758912
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    Buchvorschau

    Schön wie ein griechischer Gott - Angela Wells

    IMPRESSUM

    Schön wie ein griechischer Gott erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Angela Wells

    Originaltitel: „Tattered Loving"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA

    Band 73 - 1992 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Gitta Kamp

    Umschlagsmotive: CURAphotography_GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 08/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733758912

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Sapphira trug ein schlichtes weißes Kleid mit einem runden Halsausschnitt, das mit seinen kurzen Ärmeln und dem weiten Rock ihre überschlanke Figur kaschierte. Weiße Kleidung bot den besten Schutz gegen die Wärme der starken Sonne Griechenlands.

    Trotz der flimmernden Hitze des frühen Nachmittags ging Sapphira wie eine Schlafwandlerin die verlassenen Straßen entlang. Statt Weiß müsste ich eigentlich Schwarz tragen, ging es ihr mit dieser seltsamen Teilnahmslosigkeit durch den Sinn, die sie seit dem Gerichtsbeschluss erfasst hatte. Schwarz, die Farbe der Trauer, denn hatte sie nicht fast alles auf der Welt schon verloren, wofür sie gelebt hatte? Und war sie nicht jetzt auf dem Weg, um auch noch das Letzte aufzugeben?

    Der Fußmarsch würde ihr Zeit geben, sich die Worte zu wiederholen, die sie Athanasios sagen wollte. Sie war fest entschlossen, es dabei nicht zu Tränen oder Anschuldigungen kommen zu lassen. Wenigstens hatte sie inzwischen ein bisschen ihres gebrochenen Stolzes wieder gefunden. Es hatte sie drei schlaflose Nächte gekostet, die Wahrheit zu begreifen und zu akzeptieren, den Schmerz zu verarbeiten und diese qualvolle Entscheidung zu treffen.

    Sapphira bog von der Straße ab und nahm den von hohem Gras und Wildblumen gesäumten Weg zur Villa. So früh im Jahr waren die Pflanzen noch nicht von der Sonne verdorrt. Sie folgte dem Weg durch den herrlichen Wildgarten mit den Steinplattenkarrees auf verschiedenen Ebenen, seinen Steinsäulen und einer Fülle von Stockrosen, Dahlien, Rosen und Gladiolen, zwischen denen ultramarinfarbene Winden, Bougainvillea-Büsche und orangefarbene Trompetenblüten leuchteten. Dann stand sie vor dem hohen Portal mit der zweiflügeligen Tür aus Olivenholz und nahm die große Sonnenbrille ab.

    Den Kopf mit den hochgesteckten aschblonden Haaren über ihre Schultertasche geneigt, suchte sie nach dem Schlüssel.

    Verärgert biss sie die Zähne zusammen. Jetzt hatte sie doch tatsächlich vergessen, dass sie nicht mehr ganz nach Belieben kommen und gehen konnte. Sie war in der Villa Andromeda nicht mehr die Hausherrin, sondern nur noch ein Gast.

    Mit einem tiefen Atemzug schloss sie die Tasche wieder und drückte auf den Klingelknopf.

    „Kyria Stavrolakis …" Eine Frau in mittleren Jahren öffnete die Tür und grüßte in einem Ton, der gleichzeitig Freude, Trauer und Verlegenheit verriet.

    „Ich glaube, der Kyrios erwartet mich, Ephimi?", sagte Sapphira, während sie in die kühle Halle trat und die Hausangestellte hinter ihr die Tür schloss.

    Sie hätte „mein Mann oder auch „Kyrios Athanasios sagen können, stattdessen hatte sie die förmlichste Anrede gewählt. Förmlichkeit und Höflichkeit standen auf der Tagesordnung, Emotionen und Hysterie – Zeichen der Leidenschaft – gehörten der Vergangenheit an. Um Leidenschaft empfinden zu können, musste man leben, und seit dem Gerichtsbeschluss fühlte sie sich wie tot. So unbegreiflich ihr mit ihrem englischen Gerechtigkeitssinn die Entscheidung auch vorkommen mochte, so unanfechtbar war sie.

    „Wenn die Kyria warten möchte … Verlegen biss sich Ephimi auf die Lippen und fuhr dann aufgeregt fort: „Ich glaube, der Kyrios duscht gerade.

    „Es besteht kein Grund zur Eile." Mit hocherhobenem Haupt wandte Sapphira sich zum Wohnzimmer. Unwillkürlich erhob sich vor ihrem geistigen Auge das Bild von Athanasios, wie er nackt und verletzbar unter dem Wasserstrahl stand. Nein, nicht verletzbar, das zeugte von Schwäche, und die besaß dieser Mann, den sie gerade geheiratet hatte, keineswegs. Es waren seine Willensstärke und seine Zielstrebigkeit gewesen, von denen sie sich vor fünfeinhalb Jahren angezogen gefühlt hatte.

    Sie war damals siebzehn, und es war Heiligabend gewesen.

    Sie nahm auf der großen dickgepolsterten Couch aus Fichtenholz Platz, während ihre Gedanken zurückwanderten zu dieser ersten Begegnung im reizvollen Westengland.

    Sapphira war mit ihren Freunden von der Kunsthochschule, wo sie Textildesign studierte, auf einer Weihnachtsparty gewesen.

    Lustig beschwipst kam sie nach Hause und ging mit vom Champagner geröteten Wangen ins Wohnzimmer. Der schwach beleuchtete Raum war jedoch nicht leer, wie sie erwartet hatte. Stattdessen traf sie auf ihren Bruder.

    „David, Darling! Ich dachte, du verbringst Weihnachten mit Marcia!" In ihrer Überraschung bemerkte sie nicht gleich die andere Gestalt, die sich bei ihrem Eintritt erhob.

    „Das dachte ich auch, antwortete David bedauernd. „Aber sie bekommt erst den zweiten Ferientag dienstfrei. Deshalb dachte ich, ich verbringe ein paar Tage zu Hause. Außerdem habe ich einen Freund mitgebracht, der die Festtage über bei uns sein wird.

    „Wie herrlich! Auf ihren Wangen bildeten sich zwei kleine Grübchen. Bei der Aussicht auf ein paar schöne Tage strahlte sie ihn mit der ganzen übersprudelnden Lebensfreude der Jugend an. „Das ist für mich das erste Weihnachtsgeschenk dieses Jahr!

    Ihr erster Fehler bestand darin, anzunehmen, dass der Gast in Davids Alter sei. David war zwanzig. Der Fremde musste ungefähr dreißig sein. Als er sie prüfend ansah, wünschte sie plötzlich, ihren Bruder nicht so überschwänglich begrüßt zu haben. Obwohl in seinem Blick nichts Unhöfliches lag, begann sie auf einmal, die Wahl ihres Kostüms zu bereuen.

    Undine, der Wassergeist. Sie hatte sich dazu beglückwünscht, dass ihr ein Kostüm eingefallen war, das leicht anzufertigen, fantasievoll und attraktiv zu tragen war. Auf einem fleischfarbenen Bodystocking hatte sie Streifen aus Seidenchiffon in blassen Grün- und Blautönen befestigt, unterbrochen von Silberlamestreifen. Dazu hatte sie in ihre taillenlangen blonden Haare feine Silberkordeln geflochten.

    Auf der Party hatte das Kostüm auch tatsächlich riesigen Beifall gefunden. In der Gegenwart dieses Mannes jedoch, der mit seinem beharrlichen Blick ihr die Haltung zu rauben drohte, fühlte sie sich plötzlich kindisch und unreif. Es waren seine Augen, die sie aus der Fassung brachten. Er hatte tief liegende grüne Augen, die von langen schwarzen Wimpern umrahmt wurden.

    „Sapphira, sagte David, ohne etwas von ihren aufgewühlten Gefühlen zu ahnen. „Das ist Athanasios Stavrolakis. Er hat hier am College Computertechnik studiert. Da er noch über Weihnachten in England bleibt, wollte ich ihm zeigen, wie wir Engländer dieses Fest feiern.

    „Bei uns in Griechenland ist Ostern das wichtigste Fest." Seine tiefe Stimme verriet lediglich durch einen kleinen Akzent seine südländische Herkunft. Lächelnd sah er Sapphira mit einem unwiderstehlichen Blick an.

    „Ja, ich weiß", versuchte sie, diesen imponierenden Fremden mit ihren spärlichen Kenntnissen zu beeindrucken.

    Ihr wurde schwach in den Knien, als er ihre ausgestreckte Hand ergriff.

    „Sapphira, wiederholte er leise ihren Namen. Es klang wie eine Zärtlichkeit. Zitternd und mit wildklopfendem Herzen wagte sie nicht, die Botschaft in seinen Augen zu entziffern, als er nach einem prüfenden Blick über ihr Kostüm wieder in ihre Augen sah. „Das ist doch sicher keiner der üblichen englischen Namen, oder täusche ich mich?

    „Er ist biblischen Ursprungs, antwortete sie spröde. „Mein Vater macht sich nicht viel aus Neuerungen. Sapphira war die Frau von Ananias.

    „Ach, ja. Er nickte. „Der Mann, der log und den Betrug mit dem Leben bezahlte. Wenn ich mich recht erinnere, teilte seine Frau freiwillig das Schicksal mit ihm.

    „Eine solche Strafe für Loyalität halte ich für grausam. Sapphira sah ihn herausfordernd an, bereit, die Frau zu verteidigen, deren Namen sie trug. „Wenn ich einen Mann liebe, würde ich auch immer zu ihm stehen, sogar bis ins Grab!

    „Was für ein glücklicher Mann. Er lächelte amüsiert, als er ihren trotzigen Blick bemerkte. „Aber wie ich sehe, kopieren Sie heute nicht Ihre unglückliche Namensschwester. Sind Sie vielleicht eine Wasserrose?

    „Nein! Sie lachte, froh darüber, ein Ventil für ihre innere Spannung gefunden zu haben. „Ich bin eine Nymphe – ein Wassergeist.

    Ihre Blicke trafen sich, und Sapphira fühlte sich plötzlich wie in ein magnetisches Feld gezogen, in dem Fantasie stärker als die Realität war.

    „Und sind Sie vielleicht für mich das Weihnachtsgeschenk?", fragte er belustigt.

    Du lieber Himmel, was soll David über diese Flirterei denken? Fragte sie sich entgeistert, als sie sich plötzlich wieder an ihren Bruder erinnerte. Der schenkte sich jedoch gerade einen Drink ein und murmelte nur etwas über die Prüfungen und Leiden, die die Freundschaft mit einer Krankenschwester mit sich brachte.

    Sie antwortete nicht auf die Frage, sondern lächelte nur höflich. Athanasios Stavrolakis war wirklich der bestaussehende Mann, dem sie je begegnet war, auch wenn ein etwas zu harter Zug um seinen schön geschwungenen Mund lag und tiefe Linien von der Nase zu den Mundwinkeln führten. Was seine Augen mit den dunklen Wimpern betraf, konnte man in ihrer unergründlichen Tiefe regelrecht versinken.

    Sapphira wusste kaum, was sie tat, als sie ihren Blick abwärts gleiten ließ. Er trug ein weißes Hemd, das breite Schultern und eine muskulöse Brust verdeckte, hatte schmale Hüften und lange Beine.

    „Wenn einem das Weihnachtsgeschenk nicht gefällt, kann man es dann vielleicht auch wieder umtauschen?", fragte er mit trügerisch sanfter Stimme und funkelnden Augen.

    „Manche Leute tun so etwas, gab sie leichthin zurück, wünschte jedoch, ihr Herzschlag würde sich normalisieren und das Zittern ihrer Hände aufhören. „Aber bei uns gilt, dass es die Geste ist, die zählt.

    Bewusst versuchte sie, sich zu entspannen. An der Zustimmung ihrer Eltern, einen unerwarteten Gast zu beherbergen, war nichts Ungewöhnliches. Da das Haus allerdings nur vier Schlafzimmer besaß, musste sie ihr Zimmer frei machen und solange zu ihrer älteren Schwester Abigail ziehen. „Ich nehme an, David hat Ihnen schon gesagt, wo Sie schlafen werden, Mr. Stavrolakis …?"

    Er nickte. „Ich werde in Ihrem Bett schlafen, Sapphira… wenn Sie keine Einwände haben?"

    „Nehmen Sie es – es gehört ganz Ihnen! Eine schwache Erinnerung an die griechische Gastfreundschaft hatte sie zu dieser unbesonnenen Antwort verleitet. Aber es klang fast so wie: „Nehmen Sie mich – ich gehöre Ihnen, und sie konnte ein erregendes Vorgefühl nicht unterdrücken. „Ich wünsche Ihnen angenehme Träume, Mr. Stavrolakis."

    „Danke, erwiderte er ernst, als ahnte er ihren Gedankengang und wäre nicht überrascht. „Wenn ich schon das Fest mit Ihrer Familie verbringe, kann ich Sie vielleicht dazu überreden, mich zu duzen und Athanasios zu nennen?

    „Athanasios … Sie legte mutwillig den Kopf zur Seite. „Ein wirklich ungewöhnlicher und sehr attraktiver Name …

    Ihr Instinkt warnte sie, dass sie ein gefährliches Spiel wagte, ganz offen einen Mann zu reizen, der so viel erwachsener und erfahrener als sie war. Aber mit siebzehn war sie zu jung und behütet, um tatsächlich zu erkennen, wie aufreizend ihre Haltung auf den attraktiven Griechen wirkte.

    Sie probierte begeistert ihre gerade entdeckte Weiblichkeit

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