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Wiedersehen auf Bali
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eBook174 Seiten2 Stunden

Wiedersehen auf Bali

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Über dieses E-Book

Der reiche Bauunternehmer Richard Fielding will nur eins: Emma vergessen! Aber als er seine Exfrau auf Bali wiedersieht, vergisst er alle Vorsätze. Sie ist einfach hinreißend und ihre tiefgrünen Augen verzaubern ihn so sehr, dass sich Richard sehnlichst wünscht, Emma erneut erobern zu können...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum1. Juli 2017
ISBN9783733778798
Wiedersehen auf Bali

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    Buchvorschau

    Wiedersehen auf Bali - Angela Devine

    IMPRESSUM

    Wiedersehen auf Bali erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1994 by Angela Devine

    Originaltitel: „Yesterday’s Husband"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1107 - 1996 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Ralf-Michael Hofer

    Umschlagsmotive: trubavin / Getty Images

    Veröffentlicht im ePub Format in 07/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733778798

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Der Hotelbus fuhr durch die üppige grüne Landschaft Balis, die in Emma wehmütige Erinnerungen wachrief. Die indonesische Insel war noch immer so magisch und exotisch wie zu der Zeit, als Emma hier ihre Flitterwochen verbracht hatte.

    Die grünen Wedel der Kokospalmen bewegten sich sanft im Südwind, aufgescheuchte Affen flüchteten sich auf die moosüberwucherten Mauern der Steintempel, Mädchen in bunt gefärbten Wickelröcken und Blusen balancierten Körbe mit Früchten auf den Köpfen. Einmal musste der Busfahrer anhalten, weil eine Schar aufgeregt schnatternder Enten quer über die Straße watschelte und den Weg versperrte. Als er die Tür öffnete und sich lautstark beim Besitzer der Enten beschwerte, drang ein warmer Luftzug in den kühlen, klimatisierten Bus ein. Plötzlich duftete es nach Meer, Jasmin und fernöstlichen Gewürzen.

    Emma holte tief Luft und schloss die Augen. Sie sehnte sich nach Richard, und für einen Moment war die Erinnerung an ihn so lebhaft, als säße er neben ihr wie neun Jahre zuvor. Aber diesmal fühlte sie keinen warmen, muskulösen Schenkel an ihrem. Keine große, raue Hand streichelte ihre Finger, keine tiefe männliche Stimme sprach neben ihr. Als Emma die Augen öffnete und auf den Platz neben sich schaute, war er leer. Die Türen des Busses schlossen sich mit leisem Zischen.

    Sie seufzte und fragte sich, warum sie nach Bali zurückgekommen war. Warum quälte sie sich mit alten Erinnerungen herum? Es war einfach dumm.

    Sie betrachtete die anderen Fahrgäste, aber dabei fühlte sie sich noch unwohler. Vor ihr saßen zwei ältere, glücklich lächelnde Paare, die aussahen, als würden sie nach vierzig Jahren ihre zweiten Flitterwochen verbringen. Hinter ihr saß eine Gruppe aufgeregter junger Leute, die bereits die ersten Freundschaften schlossen. Und neben ihr bot sich ein besonders qualvoller Anblick: ein junges Paar auf Hochzeitsreise. Die Frau hatte noch immer Reste von Konfetti im langen rotbraunen Haar und himmelte ihren Mann an, der sich seinerseits nur für ihre glänzenden braunen Augen zu interessieren schien. Es gab Emma einen Stich ins Herz. Sie war mit ihren achtundzwanzig Jahren kaum älter als die beiden, aber im Gegensatz zu ihnen lagen viele Jahre qualvoller Erfahrungen hinter ihr.

    Seufzend schlug sie ihren Reiseführer auf und versuchte, ein wenig darin zu lesen. Es hatte keinen Sinn, alten Zeiten nachzutrauern. Sie musste sich damit abfinden, dass sie allein lebte.

    Doch die Erinnerungen ließen Emma nicht los. Als sie dem Gepäckträger wenig später ins Hotel folgte, hörte sie ein Gamelanorchester indonesische Volksmusik spielen. Die seltsamen rhythmischen Klänge der Trommeln, Zimbeln und Bronzeglocken waren ihr sofort vertraut. Auch neun Jahre zuvor hatte ein Gamelanorchester gespielt, als Richard und sie an der Rezeption die Anmeldeformulare ausgefüllt hatten. Damals hatte sie zum ersten Mal mit ihrem neuen Nachnamen unterschrieben, wobei ihr vor Aufregung die Finger gezittert hatten. Auch jetzt zitterte ihre Hand ein wenig, so dass Emmas Unterschrift kaum lesbar war.

    Emma Fielding – der Name kam ihr plötzlich seltsam vor. Irgendetwas hatte sie davon abgehalten, Richard in den acht Jahren ihrer Trennung um Scheidung zu bitten. Sie hatte sich zwar immer wieder gesagt, dass sie ihn hasste und verachtete, dennoch wärmte sie sich manchmal an der vagen, unbegründeten Hoffnung, dass sie eines fernen Tages wieder zusammenfinden würden. In Wirklichkeit wäre Richard wohl eher zum Mond geflogen, als jemals zu ihr zurückzukommen.

    „Sie sehen so unglücklich aus, meinte der Hotelangestellte an der Rezeption besorgt. „Kann ich Ihnen helfen?

    „Nein, es ist alles in Ordnung", versicherte Emma ihm. Außer, dass mein Mann mich hasst, dass ich zwanzig Millionen Dollar Schulden habe und dass ich mich miserabel fühle, fügte sie im Stillen hinzu.

    Der Mann lächelte, so dass Emma seine strahlend weißen, gleichmäßigen Zähne sah.

    „Ach, Sie reisen allein. Vielleicht fühlen Sie sich ein wenig einsam. Darf ich Ihnen etwas empfehlen? Wir haben jeden Abend eine Veranstaltung mit balinesischen Tänzen. Dabei geht es sehr ungezwungen zu, und unter den Zuschauern sind viele junge Leute. Möchten Sie, dass ich Ihnen einen Platz an einem Tisch mit anderen Touristen reserviere, damit Sie Bekanntschaften schließen können?"

    Emma fand den Gedanken unerträglich, mit völlig unbekannten, gut gelaunten Urlaubern an einem Tisch zu sitzen. Aber da die Hilfsbereitschaft des Hotelangestellten aufrichtig zu sein schien, fand Emma, dass sie ihm eine Erklärung schuldig war.

    „Das ist wirklich sehr freundlich von Ihnen, aber ich bin ein wenig müde von der Reise und werde nicht lange allein sein. Mein Mann kommt heute Abend nach. Ich möchte lieber in meinem Zimmer bleiben und auf ihn warten."

    „Natürlich, Madame, ich verstehe. Ich werde Sie verständigen, wenn er angekommen ist."

    Darauf kann er lange warten, dachte sie traurig, während er ihr den Zimmerschlüssel überreichte. Ein Hoteldiener in schwarzem Sarong, einem buntgemusterten Hemd und einem Batikturban auf dem Kopf nahm ihren Koffer, und als sie dem jungen Mann durch die blitzsauberen teakgetäfelten Korridore folgte, war ihr ein wenig wohler zu Mute. Die Sorgen der Monate zuvor kamen ihr plötzlich nicht mehr ganz so drückend vor. Vielleicht war es trotz allem doch keine so schlechte Idee gewesen, nach Bali zu kommen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass es ihr erster Urlaub seit der Trennung von Richard war.

    Als sie das Hauptgebäude verließen und eine lange, schattige Veranda betraten, empfing sie die warme, nach Blüten duftende Tropenluft. Die Sandalen des Hoteldieners klatschten leise auf dem Boden des gepflasterten Weges, der durch einen sehr gepflegten Garten führte. Neben den sorgfältig geschnittenen Hecken fielen Emma die vielen blühenden Tropenpflanzen auf, insbesondere Jasmin und Hibiskus.

    Schließlich blieb der junge Mann vor einem Häuschen stehen.

    „Das ist Ihr Bungalow, Madame. Der nächste Swimmingpool ist gleich hinter dem Torbogen rechts."

    Im Gegensatz zu normalen Hotelbungalows war dieses Häuschen zweistöckig und im traditionellen balinesischen Stil gebaut, das Dach mit dem hohen Giebel mit orangefarbenen Lehmziegeln gedeckt. Auch die Wände waren orangefarben, abgesehen von eingelassenen verzierten Säulen aus grauem Sandstein. Emma freute sich schon darauf, auf einem der bequem aussehenden Bambussessel auf der Veranda zu sitzen und in aller Ruhe einen eisgekühlten Fruchtsaft zu trinken.

    Im Inneren des Bungalows war es dank der leise summenden Klimaanlage angenehm kühl. An den schlichten weißen Wänden hingen bunte Gemälde mit Landschaftsmotiven und Szenen aus balinesischen Göttersagen. Über dem mit Schnitzereien verzierten Getränkeschrank aus Teakholz grinste eine traditionelle Dämonenmaske mit goldfarbenen Ohren, riesigen hervorstehenden Augen und großen Zähnen. Es gab nur verhältnismäßig wenige, aber geschmackvolle Möbel im Raum: eine Sitzgarnitur mit grünem Batikbezug, einen Bambustisch und einen Esstisch mit Stühlen, ebenfalls aus Bambus. Außerdem gab es eine kleine, gut ausgestattete Küche.

    Der Anblick des Zimmers im oberen Stockwerk erweckte quälende Erinnerungen. Alles sah genau wie früher aus: die beiden großen Betten mit den bunten Bettbezügen, die Gemälde mit den balzenden Reihern, die mit Schnitzereien verzierten Schränke und Kommoden. Sogar das Bad mit den vergoldeten Hähnen und dem grünen Marmorbecken war gleich.

    Emma bemühte sich zu lächeln, als der Hoteldiener ihren Koffer abstellte. Sie bestellte einen eisgekühlten Fruchtsaft und einen Obstteller. Als der Hoteldiener ging, war sie froh, endlich mit ihren Erinnerungen allein zu sein.

    Nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte, löste sie ihre Frisur und strich das lange Haare mit den Händen aus. Dann öffnete sie den Koffer und holte einige Kleidungsstücke heraus: das teure französische Kleid mit der goldenen Brosche am Revers, Unterwäsche, eine Perlenkette und dazu passende Perlenstecker. Anschließend nahm sie das lange blaue Batikkleid heraus, das Richard ihr auf der Hochzeitsreise gekauft hatte. Es war von der Hüfte an rückenfrei und wurde am Nacken durch einen schmalen Träger gehalten. An der Vorderseite des weit geschnittenen unteren Teils befanden sich rote Punkte, die sich zur Mitte hin verdichteten und wie ein explodierender Stern aussahen. Emma hatte es seit ihrer Hochzeitsreise in einer Sandelholzkiste aufbewahrt, deren Duft sich auf das Kleid übertragen hatte.

    Sie zog es an, kämmte sich das Haar und ging zum Schminktisch, wo sie sich wehmütig lächelnd im Spiegel betrachtete.

    „Du hast dich kaum verändert, Emma", sagte sie leise zu sich selbst.

    Aber dann bemerkte sie den bitteren Ausdruck um ihre Mundwinkel. Sie hatte sich doch verändert. Was das dunkle, wellige Haar und die schlanke Figur betraf, sah sie noch immer aus wie das neunzehnjährige Mädchen, das Richard einst geheiratet hatte. Die helle weiche Haut war noch immer glatt, und die Brüste zeichneten sich mit sanften Rundungen unter dem dünnen Stoff des Kleids ab. Doch andererseits war sie eine reife Frau geworden – eine verbitterte Frau. Sie betrachtete ihre dunkelgrünen Augen mit den kleinen gelben Punkten im Zentrum der Iris.

    „Warum bin ich zurückgekommen?, fragte sie sich. „Warum tue ich mir das an?

    Sie ging ins Bad, wo sie das dünne balinesische Kleid auszog und auf den Boden warf. Vielleicht brächte Duschen sie auf andere Gedanken. Sie war schließlich nach Bali gekommen, um sich zu erholen, bevor sie sich der unvermeidlichen erniedrigenden Bankrotterklärung stellen musste.

    Das kalte Wasser tat ihr gut, und sie beschloss, nicht mehr an Richard zu denken. Sie wollte die Sonne und das Land genießen, um Kraft für die unangenehmen Aufgaben zu sammeln, die auf sie zukamen.

    Nach ausgiebigem Duschen trocknete sie sich mit einem dicken, weichen Handtuch ab. Als sie ihr langes Haar auswrang, hörte sie im Erdgeschoss eine Tür schlagen. Sie nahm an, dass der Hoteldiener die bestellten Früchte brachte, und zog sich eilig an. Dann ging sie ins Schlafzimmer. Was sie dort sah, war so unglaublich, dass sie dachte, ihr Herz würde aussetzen.

    „Richard", flüsterte sie.

    Es war keine Einbildung, kein Trugbild übersteigerter Fantasie. Er stand wirklich in Fleisch und Blut vor ihr – groß und breitschultrig wie damals; blond, gebräunt und mit auffallend blauen Augen. Dennoch hatte sich irgendetwas an ihm verändert. Er sah noch immer atemberaubend gut aus, wirkte aber härter als in seinen jüngeren Jahren und hatte eine Ausstrahlung von Macht und Autorität. Auch er trug, was er auf der Hochzeitsreise angehabt hatte – eine kurzärmelige beigefarbene Safarijacke mit braunem Batikdesign und beigefarbene Shorts, so dass seine muskulösen Beine und Unterarme unbedeckt waren. Doch abgesehen von der vertrauten Kleidung wirkte er auf Emma wie ein Fremder. Er stand zwischen den beiden großen Betten und schaute sie grimmig, fast feindselig an. Was, in aller Welt, hatte er hier zu suchen?

    „Hallo Emma." Seine Stimme klang tief und rau wie damals.

    Emma bekam weiche Knie und stützte sich an den Türrahmen.

    „Was willst du hier?", fragte sie leise.

    „Das erkläre ich dir später, antwortete er ruhig. „Hast du Lust, mit mir eine Kleinigkeit zu essen? Er benahm sich, als sei er nur zehn Minuten fort gewesen, um ein wenig frische Luft zu schnappen.

    Sie folgte ihm ins Erdgeschoss und glaubte noch immer zu träumen. Aber das feste Geländer unter ihren Fingern war ebenso real wie die Karaffe mit Fruchtsaft, die auf dem Tisch stand.

    Sie ließ sich in einem der Sessel nieder. Richard reichte ihr ein Glas Saft, das sie mit leicht zitternden Fingern an die Lippen setzte. Der süße, fruchtige Geschmack von Ananas, Kokosnuss, Eis und Milch war

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