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Im Schloss der Sehnsucht
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eBook173 Seiten2 Stunden

Im Schloss der Sehnsucht

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Über dieses E-Book

Weihnachten ist die schönste Zeit im Jahr für Zimmermädchen Grace. Als der faszinierende Unternehmer Finlay Armstrong sie bittet, sein Londoner Luxushotel festlich zu schmücken, ist sie in ihrem Element. Bald scheint nicht nur sie, sondern auch der einsame Witwer verzaubert vom Lichterglanz, und sie kommt ihm immer näher. Doch während sie nach einer Liebesnacht auf seinem Schloss in den schottischen Highlands von einer Zukunft mit ihm träumt, stellt er plötzlich klar: Nach dem tragischen Verlust seiner Frau will er sein Herz niemals wieder verschenken!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum5. Dez. 2017
ISBN9783733711610
Im Schloss der Sehnsucht
Autor

Scarlet Wilson

Scarlet Wilson hat sich mit dem Schreiben einen Kindheitstraum erfüllt, ihre erste Geschichte schrieb sie, als sie acht Jahre alt war. Ihre Familie erinnert sich noch immer gerne an diese erste Erzählung, die sich um die Hauptfigur Shirley, ein magisches Portemonnaie und eine Mäusearmee drehte – der Name jeder Maus begann mit dem Buchstaben „M“. Heute kann Scarlet neben den Kindheitserinnerungen auf über 27 Jahre Berufserfahrung im Gesundheitswesen zurückblicken: Sie hat zum Beispiel als Krankenschwester und Gesundheitsbeauftragte gearbeitet. Ihr angeeignetes medizinisches Wissen nutzt sie jetzt für ihre romantischen Arztromane! Sie vermag es, ihre Figuren individuell anzulegen und durch viele persönliche Details zum Leben zu erwecken, nicht bloß in den Arztromanen, sondern auch in all ihren anderen, vielseitigen Geschichten! Mit ihrem Verlobten und ihren zwei Söhnen lebt sie glücklich an der Westküste Schottlands.

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    Buchvorschau

    Im Schloss der Sehnsucht - Anike Pahl

    IMPRESSUM

    JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2016 by Harlequin Books S. A.

    Originaltitel: „Christmas in the Boss’s Castle"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    in der Reihe: ROMANCE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 252017 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Anike Pahl

    Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 12/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733711610

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Grace strich sich die Schneeflocken von den Schultern, während sie das exklusive Armstrong Hotel in Chelsea, London, durch den Hintereingang betrat. Es war erst kurz nach sechs Uhr am Morgen, die Straßen lagen im Dunkeln, und im frisch gefallenen Schnee waren einzig Graces Fußabdrücke zu sehen.

    Frank, der Senior-Concierge, kam kurz nach ihr herein. Er grinste breit, als er bemerkte, wie sie durch das Fenster den Schnee draußen bewunderte.

    „Endlich das passende Wetter", murmelte er und schüttelte sich die Flocken von seinem Mantel. Dann stimmte er das traditionelle englische Weihnachtslied It’s beginning to look a lot like Christmas an und brach sofort wieder ab. „Ach, Sie sind zu jung, um sich an dieses Lied zu erinnern."

    Sie hob die Augenbrauen. „Frank, Sie sollten doch wissen, dass ich jedes Weihnachtslied kenne, das jemals geschrieben wurde."

    Gemeinsam gingen sie zum Umkleideraum. „Welche Version bevorzugen Sie? Johnny Mathis, Frank Sinatra oder Michael Bublé?" Zusammen mit ihm sang sie die vertraute Melodie, während sie ihr langes dunkles Haar zu einem strengen Knoten frisierte und eine weiße, gestärkte Schürze über ihr schwarzes Kostüm band.

    Weihnachten war ihre absolute Lieblingsjahreszeit. Sie brachte alte Erinnerungen an Festtage zurück, die sie mit ihrer Großmutter in deren winziger Wohnung in einer der ärmeren Gegenden Londons verbracht hatte.

    Lange hatten sie zu zweit dort gelebt, und was ihnen an Reichtum fehlte, machten sie mit Liebe wett. Doch dieses Fest würde das erste ohne ihre geliebte Granny werden. Und trotzdem: Grace war entschlossen, sich nicht der Trauer hinzugeben. Denn genau das hätte ihre Großmutter niemals gewollt.

    Vorsichtig schob Frank die Arme in sein Arbeitsjackett – das dunkelgrün und golden war – und begann es zuzuknöpfen. „Ich schwöre, dieses Ding läuft jede Nacht in diesem Schrank ein kleines bisschen mehr ein."

    Lachend schlug Grace ihren Spind zu und drehte sich um, um ihm mit den Knöpfen zu helfen. Dabei sang sie unbekümmert weiter.

    Als sie beide wenig später gemeinsam den Hotelkorridor entlanggingen, seufzte Grace.

    „Ich wünschte, es würde überall richtig nach Weihnachten aussehen", sagte sie kopfschüttelnd. „Ich verstehe einfach nicht, warum das hier im Armstrong nicht so ist. Alle anderen Hotels in London haben gigantische Weihnachtsbäume in den Lobbys, und die Räume sind mit Girlanden und Tannengrün geschmückt."

    Das Armstrong Hotel war Teil einer internationalen Luxus-Hotelkette, die auch in Paris, Tokio, Rom und New York vertreten war. Hier übernachteten Politiker ebenso wie Rockstars und Hollywood-Sternchen. Das Hotel war berühmt für seinen Glamour und einen gewissen persönlichen Touch. Hier legte man viel Wert aufs Detail.

    Grace machte es Spaß, hier bei ihrer Arbeit etwas von dem zu erfahren, was das Leben der oberen Zehntausend ausmachte. Zum Beispiel war es die Angewohnheit eines berühmten Popstars, die eigene Unterwäsche statt in die Wäsche sofort in den Müll zu werfen. Ein bekannter Politiker hegte eine heimliche Schwäche für Liebesromane, und ein anderer Staatsmann aß nur rot gefärbte Süßigkeiten.

    Sie erreichten die Treppe zur Hauptrezeption.

    „Ich meine, dieses Haus ist eines der allerersten Klasse, und trotzdem wird kaum für Weihnachten dekoriert? Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Hier sieht es total … kalt aus.

    Seufzend steuerte Frank auf den in dunklen Granit eingefassten Empfangstresen zu. „Ich weiß." Er sprach die Worte langsam und ruhig aus, da fiel sein Blick auf ein kleines, gläsernes Schild mit schwarzer Schrift, das auf dem Tresen stand.

    Das Armstrong wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest

    Und darauf beschränkte sich die festliche Dekoration in diesem Bereich des Hotels.

    Frank klappte die lederne Mappe vor sich auf und reichte Grace einen Briefumschlag. „Früher erstrahlte das Armstrong zu Weihnachten in Lichtern und glänzendem Schmuck, erklärte er. „Alles sehr exklusiv, alles vom Feinsten. Fast übertrieben, aber sehr belebend.

    Automatisch öffnete sie den Umschlag mit ihren Aufträgen für den heutigen Tag, dann sah sie hoch. „Also? Was ist passiert?"

    Er machte eine lange Pause, ehe er darauf antwortete. Sein Blick trübte sich.

    Sie selbst war erst wenige Monate im Hotel, aber Frank arbeitete schon ewig hier. Er verhielt sich stets absolut professionell, zuverlässig und wurde vor allem von den Stammgästen hoch geschätzt.

    „Sie haben eine Umfirmierung durchgeführt", antwortete er ausweichend.

    Grace zog die Stirn kraus. Zu gern hätte sie ihn ausgefragt, aber wie die meisten guten Concierges hielt er sich an äußerste Diskretion. Es war unwahrscheinlich, dass er Interna ausplaudern würde.

    Sie winkte mit ihrem Aufgabenzettel. „Ich wünschte, man würde mir erlauben, auch ein paar kleine Änderungen durchzuführen. Überall etwas Feenstaub zu verteilen, sozusagen. Mit ausgebreiteten Armen drehte sie sich um die eigene Achse. „Ein paar funkelnde Lichter, ein geschmückter Weihnachtsbaum an der Tür, und wie wäre es mit Girlanden am Empfangstresen? Wir könnten einen Haufen bunt verpackter Päckchen in dem kleinen Erker beim Durchgang zur Bar aufbauen? Dann schloss sie die Augen und stellte sich vor, wie dieses Hotel mit all der Dekoration wirken würde. So viel wärmer und festlicher.

    Frank lachte trocken. „Träum weiter, Grace!"

    Ihre Lider öffneten sich, und da war … nur nackte graue Tristesse. Sie beugte sich zu Frank vor. „Dieser Ort würde sogar nach Weihnachten duften, wenn ich mit ihm fertig bin! Tanne. Kekse. Zimtstangen. Cranberrys. Ausschließlich echte Aromen, keine einzige Duftkerze."

    Der ältere Mann zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin mir ziemlich sicher, wir haben ein paar Weihnachtskisten irgendwo unten im Keller stehen. Nachdenklich schüttelte er den Kopf. „Aber ich bezweifle, dass wir sie jemals wiedersehen werden. Du solltest dir etwas daraus aussuchen – für zu Hause. Dann werden die Sachen wenigstens mal benutzt.

    Sie lächelte ihn an. Von den anderen Mädchen hatte er sicher gehört, dass sie allein lebte. Normalerweise mochte sie es nicht, wenn sie bemitleidet wurde. Doch Frank hatte nur die besten Absichten, das wusste sie genau. Mit ein wenig Verkleidung hätte er der Weihnachtsmann höchstpersönlich sein können.

    Das Armstrong Hotel bestach in allererster Linie durch sein erstklassiges Personal. Doch opulent ausgestattet war es ebenfalls, von den teuren Bettbezügen bis hin zum Sternerestaurant. Es war eine andere Welt als die, in der Grace groß geworden war.

    Die Arbeit bei der Agentur Maids in Chelsea, in deren Auftrag Grace hier im Armstrong beschäftigt wurde, war wirklich ein Segen für sie. Jahrelang hatte sie nur befristete Jobs angenommen, um immer für ihre Großmutter da sein zu können. Doch vor knapp einem Jahr hatte diese den Kampf gegen den Krebs verloren, und Grace war klar geworden, dass sie sich nun um ihr eigenes Leben kümmern musste. Für die Maids in Chelsea zu arbeiten war gerade genau das Richtige für sie, auch wenn Zimmermädchen nicht gerade ihr Traumjob war. Aber die Bezahlung stimmte, und einige Kolleginnen waren in kurzer Zeit ihre besten Freundinnen geworden.

    Und die Arbeit im Armstrong hatte ihre besonderen Reize. Es war eines der exklusivsten Hotels in ganz London, und nur wenige Gäste residierten hier dauerhaft. Einige große Firmen in der Stadt hatten grundsätzlich Zimmer für Geschäftspartner von außerhalb reserviert, und einige Suiten schienen ständig leer zu stehen. Und dann gab es da noch die Prominenten.

    In den wenigen vergangenen Monaten hatte Grace schon ausreichend Skandale und kuriose Begebenheiten mitbekommen, um dem Boulevard Schlagzeilen für ein ganzes Jahr zu liefern. Doch Verschwiegenheit war ein Vertragsbestandteil bei den Maids in Chelsea, und schon allein deswegen würde sie niemals ein Wort nach außen dringen lassen.

    Allerdings überraschte sie ihr persönlicher Auftrag für heute. „Ich soll die Nottingdale Suite reinigen? Das Penthouse? Seit ich hier arbeite, hat dort niemand gewohnt."

    Ihre Kollegin Anya, die inzwischen zur Schicht erschienen war, überprüfte das im Computer. „Ja, sie wird nachher benötigt. Wir erwarten den Gast gegen fünf Uhr."

    „Wer wohnt denn normalerweise dort?"

    Anya lächelte. „Ich bin mir nicht sicher. Gerüchten zufolge benutzt sie dieser zurückgezogene Tycoon, dem die ganze Hotelkette gehört."

    Neugierig kam Grace näher. „Ein Mann? Wie heißt er?"

    Abwehrend hob ihre Kollegin die Hände. „Das müsstest du besser wissen als ich. Schließlich arbeitest du länger hier."

    Doch Grace schüttelte den Kopf. „Dafür habe ich mich nie interessiert. Und ich war auch noch nie oben. Sie zwinkerte Anya zu. „Das könnte spaßig werden.

    Und Grace hatte tatsächlich eine gute Zeit. Der Morgen verging wie im Flug. Sie putzte ein paar Zimmer und erfüllte einige Extrawünsche ihrer Gäste. Zum Beispiel musste sie sieben riesige Koffer für ein Paar auspacken, das nur zwei Nächte bleiben wollte.

    Danach verbrachte sie fast eine ganze Stunde bei Mrs. Alice Archer, ihrer Lieblings-Dauerresidentin, die schon neunundachtzig Jahre alt war. Mrs. Archer brauchte besonders weiches Bettzeug für ihre empfindliche Haut, und Grace half der alten Dame gern dabei, ihren Rücken einzucremen und sich danach anzuziehen.

    Alices begehbarer Schrank war die wahr gewordene Fantasie einer jeden modebegeisterten Frau: unzählige Originalkleider aus den 40er Jahren, allesamt hochwertig und makellos gepflegt. Weite Röcke, taillierte Jäckchen. Gingham-Stoffe. Halstücher in allen Farben. Ungetragene Abendkleider aus echter Seide. Und zu fast jedem Outfit gab es die passenden Schuhe und edle Handtaschen.

    Zweimal pro Woche ließ Alice Archer sich die Haare frisieren, und sie war sehr anspruchsvoll, was ihr Make-up betraf. Jeden Morgen brachte Grace ihr Limonentee und half ihr beim Zurechtmachen, was Grace sehr an ihre Zeit mit ihrer eigenen Großmutter erinnerte.

    Allerdings hatte Gran diese Art Lifestyle niemals genießen können! Aber wie sie verfügte auch Alice über einen blitzgescheiten Verstand und ein riesengroßes Herz.

    Grace schloss gerade die Schnallen an Alices Schuhen, während die alte Dame ihren Tee genoss.

    „Und? Was haben Sie heute vor?"

    Alice tätschelte ihr die Hand. „Danke, Liebes. Heute ist Donnerstag, also werde ich nachmittags zur Teestunde im Ritz sein. Ich treffe mich dort mit einem alten Arbeitskollegen von mir. Freundschaftlich stieß sie die jüngere Frau an der Schulter an. „Er hat mir früher mal einen Antrag gemacht, müssen Sie wissen.

    Erstaunt sah Grace hoch. „Wirklich? Das klingt aber spannend. Warum haben Sie ihn nicht geheiratet?"

    Die alte Frau lachte. „Harry? Keine Chance. Harry war ein echter Flegel, der um die Häuser zog. Er hätte mir das Herz gebrochen, also musste ich seines zuerst brechen."

    Grace zwinkerte verblüfft. Ihr ging der Tonfall der alten Dame unter die Haut. Und da war noch etwas hinter diesen perfekt geschminkten Augen … ein gewisser Ausdruck. Bereute Alice ihre Entscheidung etwa?

    Hoffentlich nicht. Aber Grace konnte sie gut verstehen. Sie selbst würde auch nichts mit einem Lebemann anfangen. Eine bedeutungslose Affäre war nichts für sie, dafür hatte sie im Leben schon genug Zurückweisung erfahren. Von der eigenen Mutter verlassen zu werden, war wohl das Schlimmste, was man erleben konnte. Ihre war sogar auf einen anderen Kontinent gezogen, hatte dort

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