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Die Suite im Pera Palas
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eBook166 Seiten2 Stunden

Die Suite im Pera Palas

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Über dieses E-Book

Wenn Nicola das gewusst hätte! Ausgerechnet der Verleger Richard Russell, der sie gefeuert hat, ist ebenso wie sie Teilnehmer der Reisegruppe in die Türkei. Doch bereits in Istanbul spürt Nicola, dass sie sich in ihm getäuscht hat. Und als Richard sie für zwei Tage in ein Luxushotel einlädt, sagt sie einfach Ja …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum30. Juni 2018
ISBN9783733757700
Die Suite im Pera Palas
Autor

Anne Weale

Jay Blakeney alias Anne Weale wurde am 20. Juni 1929 geboren. Ihr Urgroßvater war als Verfasser theologischer Schriften bekannt. Vielleicht hat sie das Autorengen von ihm geerbt? Lange bevor sie lesen konnte, erzählte sie sich selbst Geschichten. Als sie noch zur Schule ging, verkaufte sie ihre ersten Kurzgeschichten an ein Frauenmagazin, und sie hatte das Gefühl für das Schreiben bestimmt zu sein. Darum entschied sie sich, Autorin zu werden, und schrieb für Zeitungen und Magazine. Bereits mit 21 war Jay Zeitungsreporterin mit einem Karriereplan, aber der Mann in den sie sich unwiderruflich verliebt hatte, teilte ihr mit, dass er auf der anderen Seite der Welt arbeiten würde. Er war der Meinung, dass sie entweder heiraten oder sich auf Wiedersehen sagen sollten. Sie hatte immer daran geglaubt, dass wahre Liebe ein ganzes Leben lang halten würde, und sie wusste, dass es schwieriger ist, einen wundervollen Mann als einen guten Job zu finden. Darum legte sie ihre Karriere auf Eis, was sich als weise Entscheidung herausstellte. Gemeinsam bereisten sie die Welt. Hätte sie nicht einen Teil ihres ersten Ehejahres am Rand eines malaysischen Dschungels verbracht, wäre Jay wohl nie Liebesromanautorin geworden. Die abgelegene Lage und die Gefahren durch den Ausnahmezustand, der damals im Land herrschte, gaben ihr genug Stoff für ein Genre, das sie erst kennenlernte, als sie in der Bibliothek des Country Clubs Liebesromane entdeckte. Da sie selbst die große Liebe erlebt hatte, konnte sie über Gefühle schreiben, die sie aus eigener Erfahrung kannte. Nach ihrer Rückkehr nach Europa arbeitete Jay wieder als Journalistin und schrieb in ihrer Freizeit ihren ersten Liebesroman, den sie unter dem Pseudonym Anne Weale bei Mills & Boon veröffentlichte. Damals war sie erst 24. Nach der Geburt ihres Sohnes David beschloss sie, ihren Beruf aufzugeben und sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie war eins der Gründungsmitglieder der The Romantic Novelists' Association. Insgesamt hat sie 88 Romane geschrieben, auch unter dem Pseudonym Andrea Blake, die häufig vor exotischer Kulisse – in der Karibik oder ihrem geliebten Spanien – spielen.

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    Buchvorschau

    Die Suite im Pera Palas - Anne Weale

    IMPRESSUM

    Die Suite im Pera Palas erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Anne Weale

    Originaltitel: „Turkish Delights"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA

    Band 104 - 1995 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: GettyImages_gmast3r, araelf

    Veröffentlicht im ePub Format in 06/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733757700

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Nicola Temple liebte es, die Straße hinunterzugehen, in der Charles Dickens von 1851 bis 1860 gelebt und Bleak House geschrieben hatte. Oder über einen Platz in der Nähe, wo Virginia Woolf in einem der Häuser, die 1941 durch einen Bombenangriff zerstört worden waren, einige ihrer Romane verfasst hatte. Das waren die schönen Seiten an ihrem Leben in London, wie Nicola fand.

    Ihre Eltern lebten auf dem Land, und Nicola hätte pendeln können, hatte es jedoch vorgezogen, unabhängig zu sein und das Stadtleben zu genießen, nachdem sie dort eine Stelle als Verlagslektorin bekommen hatte. Sie empfand ihren Beruf als Berufung und tat ihre Arbeit mit großem Engagement.

    Heute war Nicola mit einer ihrer Autorinnen zum Lunch verabredet, in einem Bistro am Covent Garden. Ihr Spesenkonto erlaubte es ihr nicht, ihre Autoren in die eleganten Restaurants auszuführen, in die die Bestsellerautoren von Barking & Dollis eingeladen wurden, aber Nicola war überzeugt, dass der eine oder andere der Schriftsteller, die sie betreute, das Zeug dazu hatte, ein berühmter Bestsellerautor zu werden.

    Die meisten ihrer Kollegen wohnten am Stadtrand und kamen im Allgemeinen nicht vor zehn ins Büro. Nicola dagegen erschien bereits um neun, um noch eine Stunde in Ruhe arbeiten zu können, ehe das Telefon zu läuten begann.

    Am Empfang im Foyer saßen zwei junge Frauen. Die eine bediente die Telefonzentrale, in der beinahe ununterbrochen Anrufe eingingen, während die andere für die Post und die jeweiligen Besucher zuständig war.

    An diesem Morgen wartete bereits ein junger, künstlerisch wirkender Mann auf einem der Ledersofas, der eine große Mappe bei sich trug, in der sich vermutlich Entwürfe für Buchumschläge befanden.

    Nicola lächelte allen dreien zu. „Guten Morgen, Polly. Morgen, Fiona."

    Dann lief sie die Treppe zur zweiten Etage hinauf. Hier war die gesamte Bürofläche in gläserne Kabinen aufgeteilt, wobei die Größe von der Position des jeweiligen Lektors abhing. Im Augenblick war es hier menschenleer, und Nicola hatte den gesamten Raum für sich, bis Gordon hereinkam, der Kollege, der für die Krimiabteilung verantwortlich war.

    „Hallo, Nicola. Hast du Lust auf einen Kaffee?"

    Die Kaffeemaschine war grundsätzlich immer Gordons erster Anlaufpunkt.

    „Ja, das wäre schön."

    Wenig später kehrte er mit zwei Bechern zurück.

    „Ich habe gehört, der neue Chef ist da, meinte Gordon. „Jetzt fängt bestimmt jeden Moment die große Säuberungsaktion an.

    Er sprach von Richard Russell, dessen Bild in allen amerikanischen und britischen Fachzeitschriften erschienen war, als seine Ernennung zum neuen Präsidenten von Barking & Dollis bekannt wurde. Obwohl Russell dem Verlag schon ein oder zwei flüchtige Besuche abgestattet hatte, war Nicola ihm noch nicht begegnet, da sie an dem betreffenden Tag auswärts zu tun gehabt hatte. Es gab zahlreiche Spekulationen darüber, wie der neue Chef die Firma aus ihrer schweren finanziellen Misere zu befreien gedachte.

    „Was glaubst du, was er tun wird?", fragte Nicola.

    „Etwas ziemlich Drastisches, das ist schon mal sicher. Aber von uns muss sich keiner Sorgen machen. Wir sind unser Geld wert. Allerdings … Gordon unterbrach sich. „Das hört sich an wie mein Telefon. Bis später … Er eilte davon.

    Nicola sah ihm nach. Die eine Wand seines Büros stand voller Bücher, darunter einige der bekanntesten Titel auf dem Sektor der Kriminalromane. Gordon hatte von dem neuen Präsidenten zweifellos nichts zu befürchten. Leider war unter den von Nicola betreuten Büchern bisher keines von ähnlicher Qualität gewesen. Aber zumindest eine ihrer Autorinnen hielt sie für fähig, eines Tages die Bestsellerlisten zu erreichen. Auch wenn in den vergangenen Monaten viele Angestellte aus dem Verlagswesen ihren Arbeitsplatz verloren hatten, war Nicola daher nicht allzu beunruhigt.

    Am Nachmittag, als sie von ihrem Geschäftsessen zurückkehrte, fand Nicola auf ihrem Schreibtisch eine Nachricht vor.

    „Bitte sofort bei Mr. Russells Sekretärin melden."

    Nicola nahm den Hörer ab und tippte die Durchwahl der Chefetage.

    „Hier ist Nicola Temple. Sie wollten mich sprechen?"

    „Mr. Russell möchte Sie sehen. Im Augenblick ist er allerdings beschäftigt. Ich rufe zurück, sobald er frei ist."

    Nicola warf einen Blick in den Spiegel, um ihre Erscheinung zu überprüfen, und versuchte dann weiterzuarbeiten. Es fiel ihr jedoch schwer, sich darauf zu konzentrieren. Was mochte Russell von ihr wollen? Sie lediglich kennenlernen?

    Nach nur zehn Minuten rief seine Sekretärin zurück.

    „Mr. Russell möchte Sie jetzt gern sprechen."

    Die Chefsuite befand sich im obersten Stockwerk. Das Vorzimmer lag dem Lift genau gegenüber, links davon der Sitzungssaal, rechts ein Konferenzraum.

    Die Sekretärin bedeutete Nicola mit einem Kopfnicken, dass sie durchgehen könne. Sie klopfte an und wurde sogleich hineingerufen. Mit einem Lächeln trat sie ein.

    Der neue Präsident war noch mit einem Computer-Notebook beschäftigt, hörte jedoch einen Augenblick später auf zu arbeiten und erhob sich. Er war Respekt einflößend hochgewachsen und unterzog Nicola einer eindringlichen Betrachtung. Und es war keine freundliche Musterung, denn er lächelte nicht.

    „Setzen Sie sich, Miss Temple, sagte er, ohne ihr die Hand zu geben. „Ich wollte Sie eigentlich schon früher sprechen, aber Sie waren nicht im Hause. Wo sind Sie gewesen?

    „Zum Mittagessen mit einer Autorin."

    Er hob die schwarzen Brauen.

    „Ein ausgedehntes Essen, erwiderte er trocken. „Sie sind fast bis vier Uhr weggeblieben.

    „Wir hatten eine Menge zu besprechen, und deshalb habe ich sie noch bis zum Bahnhof begleitet."

    „Und was war der Zweck dieser langen Besprechung? Was haben Sie damit erreicht?"

    Es war nicht leicht, seine Fragen so knapp und präzise zu beantworten, wie er dies zu erwarten schien.

    „Wir haben über vieles gesprochen … Ich denke, Margaret fühlt sich jetzt ermutigt und angeregt. Sie bekommt von ihrem Ehemann wenig Unterstützung, und …"

    „Ausgedehnte Geschäftsessen sind eine Zeitverschwendung, die ich zu beschneiden gedenke, fiel er Nicola ins Wort. „Dieser Verlag ist in Schwierigkeiten, Miss Temple, und aus diesem Grunde gibt es keine andere Möglichkeit, als einschneidende Maßnahmen zu ergreifen.

    In seiner harten Miene und dem stahlblauen Blick, den er auf sie richtete, las Nicola düstere Anzeichen, sodass ihr der Mund trocken wurde.

    „Hier … er klopfte auf seinen Kleincomputer, „habe ich alle Barking & Dollis-Akten, seit – meiner Ansicht nach viel zu spät – diese Firma angefangen hat, moderne Technologien einzusetzen. Ich habe die letzten beiden Wochen damit verbracht, die Berichte über jeden einzelnen Mitarbeiter sowie die Gewinnspannen jedes Buchtitels zu studieren, den B & D in den vergangenen Jahren veröffentlicht hat. Und nun ist es meine unangenehme Aufgabe zu tun, was schon lange hätte getan werden müssen. Er hielt inne, den unerbittlichen Blick weiterhin auf Nicolas Gesicht gerichtet.

    Sie wusste, gleich würde er das unwiderrufliche Urteil über sie verhängen, gegen das kein Einspruch erhoben werden konnte.

    „Die Bücher, die Sie seit Beginn Ihrer Laufbahn hier angenommen haben, sind nicht gut genug verkauft worden, als dass sie ihren Platz auf unserer Vertragsliste verdient hätten. Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass Ihre Dienste nicht mehr länger benötigt werden."

    Obwohl Nicola geahnt hatte, was kommen würde, konnte sie noch immer nicht glauben, dass Russell sie tatsächlich entlassen hatte.

    „Sie meinen … ich bin gefeuert … einfach so?", brachte sie nach kurzem Schweigen mühsam hervor.

    Er nickte.

    „Ich möchte, dass Sie ihren Arbeitsplatz sofort räumen, heute Nachmittag noch. Es bringt nichts, entlassene Mitarbeiter ihre Kündigungsfrist hier absitzen zu lassen. Es ist besser, wenn sie sofort mit der Arbeitssuche beginnen."

    „Das … glaube ich einfach nicht. Sie stockte. „Ich kann nicht glauben, dass ich nach dreieinhalb Jahren fristlos entlassen werde. Ich bin kein Faulpelz, Mr. Russell. Ich habe einen großen Teil meiner Freizeit für den Verlag geopfert. Und abgesehen davon, was wird aus meinen Autoren? Wollen Sie die auch abschieben?

    „Hätte ich diesen Verlag geleitet, wären die meisten von ihnen gar nicht erst angenommen worden, gab er kurz zurück. „Wir werden unsere vertraglichen Verpflichtungen erfüllen, aber diejenigen, bei denen es lediglich die Option auf das nächste Buch gibt, werden sich wohl nach etwas anderem umsehen müssen. Es ist hart, das weiß ich. Aber so ist das Geschäftsleben nun mal … und das Verlagswesen ist ein Geschäft. Nicht wie ehemals eine Beschäftigung für Gentlemen oder junge Damen mit literarischen Neigungen.

    „Das ist unfair, protestierte Nicola. „Das mag auf einige der Frauen im Verlagswesen zutreffen, aber sicher nicht auf mich. Ich werde nicht von reichen Eltern unterstützt und bin auch nicht darauf aus, meine Zeit irgendwie auszufüllen, bis ich heirate. Meine Arbeit ist das Wichtigste für mich.

    „Es ist zwecklos, Miss Temple. Ich habe meine Entscheidung nach äußerst sorgfältiger Überlegung getroffen. Personalkürzungen sind unumgänglich. Und Sie werden mir doch zustimmen, dass Sie als junge alleinstehende Frau eher in der Lage sind, eine Rationalisierungsmaßnahme zu überleben als ein Mann, der Frau und Kinder zu versorgen hat, nicht wahr?"

    „In den meisten Fällen, ja, aber es könnte immerhin sein, dass ich ein Elternteil versorge, der auf mein Einkommen angewiesen ist. Das trifft für viele alleinstehende Frauen zu."

    „Ich habe Ihre Daten vor mir. Russell tippte ein paar Tasten an und begann zu lesen. „Sie leben von montags bis freitags in London und verbringen die meisten Wochenenden bei Ihren Eltern in Kent. Ihr Vater ist Filialleiter einer der größten Versicherungsgesellschaften in unserem Land. Ihre Mutter arbeitet in mehreren Wohltätigkeitsvereinen mit. Sie haben also niemanden, der von Ihnen abhängig wäre.

    „Außer mir selbst, entgegnete sie. „Meine Eltern können es sich nicht leisten, mich zu unterhalten. Und bei all den so genannten ‚Rationalisierungen‘ auf dem Verlagssektor in letzter Zeit sind mehr qualifizierte Leute arbeitslos, als Stellen zur Verfügung stehen. Ich habe keine Chance auf einen neuen Job.

    „Vielleicht nicht im Verlagswesen, meinte Russell ruhig. „Aber erstens wird die gegenwärtige Rezession nicht ewig dauern, und zweitens können Sie Ihre Fähigkeiten auch in anderen Bereichen anwenden. Möglicherweise kann Ihr Vater seine Beziehungen für Sie spielen lassen.

    „Ich möchte meinen Berufszweig aber nicht wechseln, und ich denke nicht, dass ich es verdient habe, hinausgeworfen zu werden. Zwar kann ich nicht leugnen, dass keines der Bücher unter meiner Regie hervorragend gelaufen ist, aber es waren auch keine völligen Nieten darunter. Es braucht eben Zeit,

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