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Das Band der Hoffnung
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eBook167 Seiten2 Stunden

Das Band der Hoffnung

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Über dieses E-Book

Sehr jung ist Rachel, als sie Luke gegen den Willen seiner Eltern heiratet - und sehr unglücklich, als sie kurz darauf annehmen muss, dass er sie betrügt. Sie verlässt ihn und behält für sich, dass sie schwanger ist. Nie hätte sie geglaubt, dass Lucas einmal ihre letzte, verzweifelte Hoffnung sein wird: Denn nur er kann ihre kleine Tochter retten, die schwer erkrankt ist! Wie wird er reagieren, wenn Rachel ihm gesteht, was sie ihm verschwiegen hat? Mutig tritt sie dem Mann entgegen, den sie so sehr geliebt hat - und der immer noch ihr Herz in seinen Händen hält …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum10. Aug. 2008
ISBN9783863498771
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    Buchvorschau

    Das Band der Hoffnung - Laura Gale

    Laura Gale

    Das Band der Hoffnung

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2003 by Laura Gale Ruch

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1641 (19/2) - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Maria Poets

    Fotos: Masterfile / Royalty free

    Veröffentlicht im ePub Format im 03/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86349-877-1

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    1. KAPITEL

    Mir wird nichts passieren. Rachel Neuman betrat den Aufzug zum Hauptbüro der Neuman Industries. Der knallrote kurze Rock und der strenge Blazer kamen ihr vor wie eine Rüstung, und die konnte sie brauchen.

    Sie war geschäftlich hier, und so wollte sie auch aussehen. Andernfalls wäre sie nie in die Nähe von Lucas’ Büro gekommen, um das sie in den letzten fünf Jahren einen großen Bogen gemacht hatte.

    Ich werde tun, was ich tun muss, mija, schwor sie wortlos.

    Was zum Teufel hat sie hier zu suchen? Fünf Jahre, nachdem sie mich verlassen hat? Lucas Neuman fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Seine anfängliche Grimasse wich einem zynischen Lächeln. Energisch klappte er den Laptop zu, griff zum Telefon und rief seine Sekretärin an. „Jennifer, was hat es mit dem Termin um halb elf auf sich, den Sie in den Kalender eingetragen haben?"

    „Die Dame hat gestern ziemlich spät angerufen, als Sie nicht mehr im Büro waren."

    „Und?, hakte er nach und versuchte, seine Ungeduld nicht an Jennifer auszulassen. „Was will sie?

    „Ich weiß nicht, erwiderte diese nervös. „Als ich sie fragte, ist sie ausgewichen. Sie hat behauptet, sie sei Ihre Frau, und dass es sich um eine Familienangelegenheit handelt. Möchten Sie, dass ich sie anrufe und den Termin absage? Soll ich dem Sicherheitsdienst Bescheid geben, damit er sie nicht hereinlässt?

    „Nein, nein, das ist nicht nötig, versicherte Lucas ihr. „Ich war nur neugierig. Das war allerdings eine Untertreibung. „Danke, Jennifer."

    Lucas lehnte sich in seinem Sessel zurück. Rachel kommt also heute hierher. Ich hoffe, sie macht keine Schwierigkeiten. Er zündete sich eine Zigarre an und beobachtete, wie der Rauch zur Decke aufstieg.

    „Das wird ihr gar nicht gefallen", murmelte er und dachte an Rachels Abneigung gegen Zigarren. Er schüttelte den Kopf, um die Erinnerung zu vertreiben.

    Rachel war erst ein Mal in seinem Büro gewesen. An jenem Tag vor fünf Jahren hatte sie ihm die Trennung vorgeschlagen. Er war so schockiert gewesen, dass er nicht begriff, was geschah.

    Sie hatte ihn verlassen. Beherrscht und höflich hatte sie ihm den Rücken gekehrt, und er hatte nichts dagegen unternommen. Damals liebte er sie sehr – doch inzwischen war er reifer geworden. An Liebe glaubte er nicht mehr, nicht so wie früher.

    Erneut lehnte er sich in seinem Sessel zurück und betrachtete nachdenklich den Zigarrenrauch.

    Und dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag.

    Vielleicht will sie sich endlich scheiden lassen!

    Im siebten Stock verließ Rachel den Aufzug, ging zum Empfang und nannte ihren Namen. Die Frau hinter dem Tresen wies sie kühl an, noch einen Moment zu warten.

    Neuman Industries, wo Lucas arbeitete, war seit den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts ein Familienunternehmen. Lucas’ Urgroßvater hatte als Zementhändler begonnen. Der Großvater von Lucas vergrößerte die Firma und entwarf Appartementhäuser, Bürogebäude und Einkaufszentren. Seit der Vater von Lucas, Arnold Neuman, die Firma übernommen hatte, war diese nicht nur für die Planung, sondern auch für den Bau von Projekten zuständig. Lucas selbst hatte Betriebswirtschaft studiert und war dann in die Firma eingestiegen. Soweit Rachel wusste, war er immer noch mit Begeisterung dabei. Das entsprach ganz seiner Art.

    „Madam, flötete die Wasserstoffblondine von der Rezeption, „Mr. Neuman hat jetzt Zeit für Sie.

    „Danke", erwiderte Rachel, stand auf und näherte sich der geschlossenen Bürotür. Energisch klopfte sie an und betrat den Raum, ohne auf eine Antwort zu warten. Lucas saß hinter seinem Schreibtisch, in eine Wolke Zigarrenrauch gehüllt. Als er sie sah, sprang er auf. Obwohl die Empfangsdame ihm Bescheid gesagt hatte, schien er von ihrem Eintreten überrumpelt.

    Lucas fühlte sich, als hätte er einen Schlag in die Magengrube bekommen. Er schnappte nach Luft und führte die Zigarre mechanisch ein letztes Mal zum Mund, um sie dann, ohne hinzusehen, im Aschenbecher auszudrücken. Nun stand er einfach nur da und starrte Rachel wie ein Teenager an.

    Wie schön sie ist!

    Er konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Es war ein gutes Gefühl, sie wiederzusehen – auch wenn ihm das nicht recht gefiel. Das alles war schon so lange her. Er hatte sich abgewöhnt, an sie zu denken – und daran, dass sie nicht mehr da war. Sie ist so schön, einfach wunderschön.

    Natürlich hatte Rachel schon früher gut ausgesehen, obgleich sie selbst immer so wirkte, als sei ihr das nicht bewusst. Doch auch sie war in den letzten fünf Jahren reifer geworden. Die üppigen dunklen Haare trug sie immer noch lang. Selbst im künstlichen Licht des Büros glänzten sie mahagonifarben. Ihre Bernsteinaugen schienen ihm direkt in die Seele zu blicken. Ihre Haut schimmerte aprikosenfarben, und ihr Mund, weich wie eine Rosenblüte, sah noch immer so aus, als wollte sie jeden Moment lächeln. Nichts hatte sich geändert.

    Und doch war alles anders. Unter dem Aprikosenschimmer lag eine unnatürliche Blässe, leichte Schatten umrahmten ihre Augen, und ihre Lippen wirkten trotz des Beinahe-Lächelns angespannt. Ungeachtet ihrer ausgeprägten Rundungen war sie dünner, als er erwartet hatte. Sie wirkte müde und erschöpft.

    Etwas ist nicht in Ordnung. Lucas wunderte sich, dass er Rachel immer noch gut genug kannte, um das zu bemerken, und er war nicht besonders froh darüber. Er hätte sich gerne unter Kontrolle gehabt, wäre gerne so selbstsicher gewesen, dass ihn Rachels Besuch kaltließ. Doch im Moment empfand er genau das Gegenteil.

    „Hallo, Lucas. Rachel lächelte zögernd und nahm auf einem Sessel Platz, ohne ihm die Hand zu geben. „Es ist ein bisschen verraucht hier drin, bemerkte sie und sah auf die Rauchwolke über ihren Köpfen.

    Lucas starrte sie immer noch an.

    „Es macht nichts, Lucas, sagte sie beschwichtigend, als sie seinen Blick auffing. „Ich bin nur überrascht, dass du rauchst. Ihr Blick folgte ihm, als er sich wieder setzte. „Andererseits, fuhr sie achselzuckend fort, „passt es wohl ganz gut zu deinem Image als Playboy.

    „Hältst du mich für einen Playboy?", stieß er wütend hervor. Nachdem er die Begrüßung verpatzt hatte, beschloss er, in die Offensive zu gehen. In diesem Fall war Aggression die beste Waffe. Ganz bestimmt hatte er nicht vor, Rachel zu bezaubern.

    „Eigentlich, antwortete Rachel, „ist es mir egal. Aber vermutlich siehst du dich selbst so.

    Ein paar Sekunden lang fixierten sie einander.

    „Willst du etwas trinken?", fragte er schließlich widerwillig, in Erinnerung an seine guten Manieren.

    „Nur etwas Wasser, bitte. Ich werde nicht lange bleiben."

    Lucas drückte einen Knopf auf seinem Telefon. „Jennifer, bringen Sie uns bitte Eiswasser und einen Kaffee. Er lehnte sich wieder zurück. Seine Augen wurden schmal, als er sich erneut auf Rachel konzentrierte. Er musste sie aus der Fassung bringen, so wie sie es bei ihm geschafft hatte. „Warum bist du gekommen? Er verschränkte die Arme vor der Brust und machte ein gelangweiltes und zugleich herausforderndes Gesicht. „Bist du etwa bereit, dich scheiden zu lassen?"

    Sie zuckte kurz zusammen. „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht, erwiderte sie und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. „Wir könnten uns inzwischen scheiden lassen, schätze ich. Aber eigentlich bin ich hier, weil … na ja, es ist wirklich eine Familienangelegenheit.

    Als es an der Tür klopfte, brach sie ab. Jennifer trat ein, reichte zuerst Lucas eine Tasse Kaffee, stellte dann einen Wasserkrug und ein Glas mit Eiswürfeln auf den kleinen Tisch vor Rachel und verließ das Zimmer.

    Rachel unterdrückte ein Lächeln und bediente sich selbst. Offen musterte sie den Mann, mit dem sie nach wie vor verheiratet war.

    Er sieht immer noch aus wie Pierce Brosnan in James Bond. Leider.

    Sie freute sich, ihn zu sehen, obwohl sie sehr wohl wusste, dass das unklug war. Sie brauchte seine Hilfe, aber sie konnte nicht ignorieren, dass Lucas inzwischen ein mächtiger Mann war und nicht mehr der Junge, den sie geheiratet hatte. Er war über eins achtzig groß und immer noch schlank und fit, obwohl er in den letzten Jahren etwas zugenommen hatte. Um seine Augen hatten sich kleine Lachfältchen gebildet. Die schwarzen Haare, in denen keine einzige graue Strähne zu sehen war, trug er nach wie vor kurz. Zweifellos ärgerte er sich immer noch über die Locken, die sich bildeten, sobald die Haare ein bisschen länger wurden.

    Wie hätte sie seine grauen Augen vergessen können! Ihre dunkle Klarheit erinnerte an Apache Tears, jene Edelsteine, die überall in Arizona zu finden waren. Früher konnte Rachel in diesen grauen Augen erkennen, was Lucas empfand. Doch das war vorbei.

    Alles an ihm war ihr so vertraut, und doch war sie sich nicht sicher, ob sie ihn wirklich kannte. In fünf Jahren konnte ein Mensch sich verändern. Sie selbst war mit Sicherheit eine andere geworden.

    Lucas beobachtete, wie sie ihre Hände um das Wasserglas legte. Die kurzen Fingernägel wirkten gepflegt. Rachel trug keine Ringe, nicht einmal die, die er ihr vor Jahren geschenkt hatte. Diese Veränderung beunruhigte ihn, ohne dass er den Grund dafür nennen konnte.

    Er holte tief Luft. „Es handelt sich also um eine Familienangelegenheit?"

    Seufzend blickte sie zur Seite, was seine Vermutung bestärkte, dass sie sich in Schwierigkeiten befand. Sie nippte noch einmal an dem Wasser und stellte dann das Glas ab.

    „Ja, begann sie. „Ich weiß nicht recht, wie ich es dir sagen soll … Sie hob die Schultern, schaute ihm geradewegs ins Gesicht und sagte: „Ich brauche deine Hilfe."

    „Meine Hilfe? Er zog die Augenbrauen hoch. „Brauchst du Geld?

    „Nein, erwiderte sie geduldig, als würde sie mit einem Kind sprechen. „Dein Geld interessiert mich nicht. Ich habe dich nie um Geld gebeten und werde jetzt bestimmt nicht damit anfangen. Es geht mehr um eine … persönliche Sache. Sie machte eine Pause und biss sich auf die Unterlippe. Dann holte sie tief Luft und fuhr fort: „Wir haben eine Tochter, Lucas. Sie ist vier, im Dezember wird sie fünf. Sie ist an Leukämie erkrankt und braucht eine Knochenmarktransplantation. Offensichtlich hatte sie ihre Rede gut vorbereitet, trotzdem brachte sie die Worte kaum über die Lippen. „Die Chemotherapie hat nichts geholfen. Knochenmarktransplantationen helfen bei Kindern sehr gut und werden ziemlich häufig bei dieser Form von Leukämie eingesetzt. Aber …, Rachel schluckte, „man braucht einen passenden Spender, meist einen Verwandten. Ich komme leider nicht infrage, und auch sonst niemand aus meiner Familie."

    Sie strich sich mit der Hand über die Haare. „Oft sind Geschwister geeignete Spender, aber ohne Brüder oder Schwestern … Sie hob erneut die Schultern. „Das Beste wäre im Moment, wenn du dich untersuchen lässt, Lucas. Wahrscheinlich bist du als Vater ein geeigneter Spender. Ich weiß, dass sie deine Blutgruppe hat, obwohl das noch keine Garantie ist. Also …, stieß Rachel hervor und hörte dabei das Zittern in ihrer Stimme, „ich hoffe, dass du dich bereit erklärst, für sie zu spenden. Oder, genauer gesagt, ich bitte dich darum, dass du dich untersuchen lässt, damit wir herausfinden, ob du als Spender für sie infrage kommst."

    Wie versteinert saß Lucas in seinem Sessel, zu überwältigt, um auch nur mit der Wimper zu zucken.

    2. KAPITEL

    „Was zum Teufel redest du da? Für wie dumm hältst du mich?"

    Bei seinem Ausbruch erbleichte Rachel, ließ sich aber sonst nichts weiter anmerken.

    „Ich soll eine Tochter mit

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