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Der Sexratgeber
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eBook174 Seiten2 Stunden

Der Sexratgeber

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Über dieses E-Book

Kapitel eins: Küsse. Kapitel zwei: Petting…Der Journalist Luke begleitet Cheryl zur Hochzeit ihres Exverlobten. Bedingung; Sie mit ihm einen neuen Erotikratgeber ausprobieren, der bei genauem Befolgen den besten Sex der Welt verspricht. Nur ein frivoles Spiel? Oder der Beginn einer großen Liebe?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum25. Okt. 2017
ISBN9783733753726
Der Sexratgeber
Autor

Nancy Warren

Nancy Warren hat mehr als 20 erotische und witzige Liebesromane mit großem Erfolg veröffentlicht. Ihren großen Durchbruch hatte sie im Jahr 2000, als sie den Harlequin Blaze-Wettbewerb für bisher unveröffentlichte Autoren gewann. Daraufhin erhielt sie sogleich den Auftrag, drei Romane zu verfassen. Es folgten weitere Preise bei etlichen Wettbewerben. Zudem hat sie ihr Studium der englischer Literatur mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie lebt im Nordwesten der USA, wo sie viel Zeit mit tagträumen über umwerfende Männer und abenteuerlustige Frauen verbringt. Um auf andere Gedanken zu kommen, geht sie gerne mit ihrem Hund im Regen spazieren oder verbiegt sich bei bizarren Yoga Übungen.

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    Buchvorschau

    Der Sexratgeber - Nancy Warren

    IMPRESSUM

    Der Sexratgeber erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2003 by Nancy Warren

    Originaltitel: „By the Book"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXY

    Band 23 - 2006 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Ulrike Moreno

    Umschlagsmotive: GettyImages_RossHelen

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733753726

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Cheryl Wilson hätte dem Postboten, der für ihr Apartmentgebäude auf dem Capitol Hill von Seattle zuständig war, am liebsten einen Kuss gegeben. Der Mann musste an einer Leseschwäche leiden, denn er hatte wieder einmal ihre Post verwechselt.

    Zwischen den Briefen für C. Wilson, Apartment 325, steckte ein dicker Umschlag, der an L. Lawson, Apartment 235, adressiert war, der ihr wieder mal einen guten Vorwand bot, bei dem attraktiven Mr. Lawson zu klingeln. Aufgeregt wie ein frisch verliebtes Schulmädchen drückte sie das Päckchen an sich.

    Okay, sie war kein Schulmädchen, sondern eine Lehrerin, die sich verknallt hatte. Es überlief sie heiß und kalt, wenn sie ihren Nachbarn aus dem Apartment unter ihr nur sah. Sein charmantes Lächeln, sein hoch gewachsener Körper und das Funkeln in seinen grünen Augen ließen einen fabelhaften Liebhaber erahnen …

    Schon seit Monaten wurde ihre Post vertauscht. Inzwischen wusste sie, dass er keinen Mitbewohner hatte, und da sie auch noch nie eine Frau bei ihm gesehen hatte, war anzunehmen, dass er noch Single war. So wie sie selbst auch.

    Das Schicksal oder vielmehr ihr Postbote hatte sie wiederholt zusammengeführt, und es hatte auch vom ersten Augenblick an zwischen ihnen geknistert. Oder zumindest dachte Cheryl, dass es so war. Die letzten Male, als Luke ihr mit strubbeligem Haar und unrasiert die Tür geöffnet hatte, war sein Blick so intim gewesen, als hätten sie sich gerade erst geliebt. Unglaublich, was die halb geschlossenen Augen dieses Mannes mit dem Blutdruck einer Frau anstellen konnten!

    Aber wenn es gegenseitig war, warum hatte er dann bei ihren Postaustauschaktionen noch nie versucht, sie besser kennen zu lernen?

    Vielleicht sollte sie die Sache selbst in die Hand nehmen und ihn wissen lassen, dass er ihr gefiel und dass auch sie allein war. Sehr allein sogar. Der einfachste Weg, ihm diese Botschaft zu vermitteln, wäre, ihn zu einem Kinobesuch oder zum Essen einzuladen. Nichts allzu Intimes, ein simples Treffen nur, das ihnen die Möglichkeit geben würde, sich besser kennen zu lernen.

    Sie würde ihm die Post hinunterbringen und dann beiläufig bemerken: „He, ich wollte gerade einen Happen essen gehen. Warum kommen Sie nicht mit, wenn Sie gerade nichts zu tun haben?"

    Wenn er ablehnte, würde sie wissen, wo sie stand, und konnte die pubertären Fantasien, die sie neuerdings plagten, ein für alle Mal vergessen.

    Cheryl stellte ihre Einkäufe auf den Tisch und hob Lukes Päckchen auf. Ja, sie würde es einfach mal probieren und ihn fragen, ob er mit ihr ausgehen wollte.

    Heute Abend noch.

    Ein kurzer Blick in den Spiegel brachte ihr in Erinnerung, dass es kein Spaziergang war, einer Bande von High-School-Schülern Englischunterricht zu geben. Ohne vorher zu duschen, konnte sie nirgendwohin gehen. Und während sie sich einseifte, beschloss sie, sich auch noch rasch die Beine zu rasieren.

    Dann putzte sie sich die Zähne, brachte ihr Haar in Ordnung und erneuerte ihr Make-up, bevor sie ins Schlafzimmer ging. Dort griff sie nach einer Jeans, die sie jedoch rasch wieder zurücklegte. Sie konnte die ewigen Jeans nicht mehr sehen.

    Ihr Blick fiel auf einen frechen kurzen Rock. Dazu noch ein eng anliegendes Top in ihrer Lieblingsfarbe Dunkellila, lange Ohrhänger und fertig. Bevor sie jedoch ihre hochhackigen Sandaletten aus dem Schrank nehmen konnte, hielt sie wieder inne. Sie wollte schließlich nicht den Eindruck machen, als hätte sie sich speziell für Luke herausgeputzt …

    Also doch lieber die Birkenstock-Sandalen. Ja, die vermittelten genau das Richtige. Sie nahm Lukes Päckchen und wollte schon gehen, als sie einen Fleck auf ihrem Rock entdeckte.

    Zurück ins Bad. Aber wo war die Seife? Sie brauchte ein neues Stück, und das war irgendwo im Schrank unter dem Waschbecken. Auf den Knien liegend, kramte sie darin herum und fand die Seife schließlich auch. Sie nahm noch einen frischen Waschlappen mit heraus und richtete sich wieder auf.

    Oh nein!

    Der verflixte Wasserhahn war schon wieder undicht. Das austretende Wasser hatte sich am Beckenrand gesammelt und Lukes Päckchen an einer Ecke ganz durchnässt. Cheryl hob es auf und zupfte an dem feuchten Ende. Das braune Papier war durchweicht, aber sein Inhalt konnte in solch kurzer Zeit unmöglich nass geworden sein. Es fühlte sich an, als wäre es ein Buch.

    Das Beste war, es so schnell wie möglich Luke zu geben. Um den Fleck auf ihrem Rock würde sie sich später kümmern. Cheryl nahm ihre Schlüssel, ihre Tasche und das Päckchen und stürmte die Treppe zu Lukes Apartment hinunter.

    Sekunden später stand sie vor seiner Tür und keuchte, als wäre sie einen Marathon gelaufen. Rasch atmete sie ein paar Mal durch und klopfte an.

    Nichts rührte sich.

    Da er sonst immer zu Hause war, war sie gar nicht auf die Idee gekommen, er könnte nicht da sein. Aus ihren kurzen Gesprächen wusste sie, dass er als freiberuflicher Journalist arbeitete. Aber als sie noch einmal anklopfte, öffnete er dann doch die Tür.

    Und wie immer schlug Luke Lawsons erotische Ausstrahlung sie voll und ganz in ihren Bann. Er war der aufregendste Mann, den Cheryl je gesehen hatte, und sein Sexappeal beeindruckte sie immer wieder aufs Neue. Wann immer sie Luke sah, begann ihr Herz verrückt zu spielen, und ihr Mund wurde ganz trocken.

    Auch jetzt durchflutete sie ein wohliges Prickeln, und ihr Körper schien vor Lebendigkeit zu vibrieren, als sie Luke ansah. Und das lag nicht nur an dem Glitzern seiner grünen Augen, das auf Intimitäten hinzudeuten schien, zu denen es noch nie gekommen war. Es war auch nicht die Kerbe in seinem Kinn oder das zerzauste dunkelbraune Haar, das Cheryl an im Bett verbrachte Samstagvormittage denken ließ, oder seine breiten Schultern und seine muskulöse Brust. Nein, es war mehr die Art, wie sich alle Elemente seiner Erscheinung zu einem geradezu perfekten Bild zusammenfügten.

    Er lächelte, als er sie und das Päckchen sah, das sie ihm reichte. „Sag bloß, er hat’s schon wieder getan?"

    Cheryl verkniff sich ein Grinsen, als sie ihm den Umschlag gab. Luke klang nicht, als wäre er verärgert über die Verwechslung. Tatsächlich schien er sogar ebenso erfreut zu sein wie sie. „Ja. Schon wieder."

    Lukes Blick glitt langsam über ihren Körper, worauf ihr Puls so wild zu pochen begann, dass sie ihn in ihren eigenen Ohren hörte. „Du siehst toll aus, sagte er. „Hast du etwas vor?

    Das war genau das richtige Stichwort. Mit bemüht gleichgültiger Miene blickte sie an sich herab. „Ach nein, nichts Besonderes. Eigentlich fragte ich mich sogar …"

    Weiter kam sie nicht. Ein leises Rascheln, gefolgt von einem dumpfen Aufprall, ließ sie innehalten. Das Buch war aus dem nassen Kuvert gefallen und lag nun auf dem Boden.

    Es war ein Taschenbuch mit einem scheußlichen Einband in Rot und Schwarz mit einem so riesengroßen Titel, dass sie ihn von der anderen Straßenseite hätte lesen können.

    Sex für absolute Blindgänger: Wie man’s richtig macht.

    Cheryl konnte nicht aufhören, das Buch und seine aufdringliche Botschaft anzustarren. Zu ihrem eigenen Ärger errötete sie sogar. Das war doch gar nicht möglich. Wenn Luke sich ein Buch wie dieses schicken ließ … konnte das doch nur bedeuten … Nein, unmöglich!

    Sie starrte das Buch an, als könnte sein Titel sich vom bloßen Hinsehen in Ratgeber für Heimwerker oder Finanzplanung für Anfänger verwandeln. Aber sie konnte hinsehen, soviel sie wollte, es änderte sich nichts.

    Was für eine Enttäuschung! Sie wusste nicht, was ihr peinlicher war: dass Luke einen Ratgeber für Sex benötigte oder dass sie hinter sein trauriges Geheimnis gekommen war. Sie wusste nur, dass ihr Gesicht mindestens so rot war wie der Einband dieses Buchs.

    Schließlich riskierte sie einen Blick auf Luke und stellte fest, dass er über das lädierte Kuvert strich und sogar noch heftiger errötet war als sie.

    „Tut mir leid, sagte sie rasch. „Das war meine Schuld. Das Kuvert ist nass geworden. Ich hatte es nur kurz aufs Waschbecken gelegt, aber mein Wasserhahn ist undicht …

    „Ich … Luke räusperte sich. „Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber das Buch ist für einen Freund.

    „Es stand deine Adresse drauf", erinnerte sie ihn.

    Luke seufzte. „Das ist richtig."

    Die Situation wurde von Sekunde zu Sekunde unangenehmer. Die Enttäuschung lag Cheryl wie ein bleiernes Gewicht im Magen. Und dabei hatte sie nicht mal vorgehabt, mit ihm ins Bett zu gehen, denn schließlich kannte sie den Mann ja kaum. Angesichts der knisternden Spannung zwischen ihnen hatte sie die Möglichkeit jedoch natürlich auch nicht ausgeschlossen.

    Aber jetzt hatte sie das Gefühl, dass ihre Fantasie mit ihr durchgegangen war und ihn zu einem Traummann gemacht hatte, der er überhaupt nicht war. Nicht, dass das ein Problem für sie gewesen wäre. Er war trotz allem noch ein netter Mann.

    Es war eben nur so, dass es ihr den ganzen Spaß verdarb zu wissen, dass er einen Sexratgeber benötigte. Es war, als öffnete man einen wunderhübsch verpackten Karton Pralinen und fände darin nur billige Schokolade. Als ginge man ins Theater, um Kenneth Branagh den Hamlet spielen zu sehen, und müsste dann feststellen, dass ein drittklassiger Schauspielschüler seinen Part übernommen hatte. Als nähme man ein Buch zur Hand und …

    Ach, vergiss es, sagte sie sich. So weltbewegend war ihre Entdeckung schließlich auch nicht. Nur eben sehr enttäuschend. Und mit jeder peinlichen Sekunde, die verstrich, wurde ihr Drang, zu flüchten, stärker.

    „Na ja. Cheryl zwang sich zu einem Lächeln. „Ich muss jetzt gehen. Ich habe noch etwas vor. Lukes Blick erinnerte sie daran, dass sie gerade noch behauptet hatte, nichts Besonderes vorzuhaben. Und sogar drauf und dran gewesen war, ihn zu irgendetwas einzuladen. Verdammt. Ihr benebelter Verstand fand keinen eleganten Ausweg aus dieser unangenehmen Situation. „Na ja, ich denke, ich gehe jetzt besser."

    Er räusperte sich wieder. „Klar. Danke für das Päckchen."

    „Gern geschehen!", rief sie über ihre Schulter und stürmte auch schon davon.

    Luke sah seiner hübschen und offenkundig sehr verwirrten Nachbarin hinterher, als sie zur Treppe lief, und fragte sich, wie der Abend wohl geendet hätte, wenn das Kuvert nicht ausgerechnet in diesem Moment zerrissen wäre.

    Er schüttelte den Kopf über die Launen des Schicksals und des amerikanischen Postdienstes, als er die Tür zuzog und sich bückte, um das Buch aufzuheben. Der Einband war unseriöser, als er ihn sich vorgestellt hatte, aber er sprang auf jeden Fall ins Auge.

    Er strich über den Titel Sex für absolute Blindgänger: Wie man’s richtig macht von Lance Flagstaff, hob den dicken Wälzer auf und schlug sich vor den Kopf. „Das war ein denkbar miserables Timing, Lance!" Denn sein Instinkt verriet ihm, dass er heute Abend drauf und dran gewesen war, ein Date zu haben, bis Lance Flagstaff uneingeladen erschienen war.

    Verdammt. Da er seinen neuesten Artikel für ein Männermagazin bereits abgeschickt hatte und er ausnahmsweise mal keine dringenden Abgabetermine hatte, hätte er heute Abend wirklich gern einen draufgemacht. Und er konnte sich keine bessere Gesellschaft vorstellen als Cheryl Wilson aus Apartment 325 … die Belohnung, die er sich selbst versprochen hatte, wenn er seine

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