Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Bittersüße Heimkehr
Bittersüße Heimkehr
Bittersüße Heimkehr
eBook168 Seiten2 Stunden

Bittersüße Heimkehr

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Eine süße Sache! Der reiche Jack Travers weiß genau, dass er die Fehler seines Vaters nicht wieder gutmachen kann. Aber Eve soll darunter nicht länger leiden. Ihre Ahornsirup-Produktion braucht seine Unterstützung. Und sie auch …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum17. Jan. 2016
ISBN9783733772895
Bittersüße Heimkehr
Autor

Christine Flynn

Der preisgekrönten Autorin Christine Flynn erzählte einst ein Professor für kreatives Schreiben, dass sie sich viel Kummer ersparen könnte, wenn sie ihre Liebe zu Büchern darauf beschränken würde sie zu lesen, anstatt den Versuch zu unternehmen welche zu schreiben. Sie nahm sich seine Worte sehr zu Herzen und verließ seine Klasse, schrieb daraufhin sehr wenig, bis sie 15 Jahre später von ihrem Ehemann einen Silhouette Liebesroman erhielt, den er kostenlos mit dem Geschenkpapier für ihr Muttertagsgeschenk bekam. Weder sie noch ihr Ehemann erinnern sich daran, was er ihr gekauft hatte. Aber an das Buch erinnert sie sich noch ganz genau. Da sie von zwischenmenschlichen Beziehungen insbesondere von den oft komplizierten zwischen Mann und Frau schon immer fasziniert war, fokussierte sie sich beim Schreiben ihrer Werke auf die Ausleuchtung dieser Thematik. Jetzt wird sie als „Meisterin des Geschichtenerzählens im Liebesromangenre“ vom Romantic Times Magazine erachtet. Ihre Arbeiten erscheinen regelmäßig auf den Bestsellerlisten unter anderem auf der der USA Today.

Mehr von Christine Flynn lesen

Ähnlich wie Bittersüße Heimkehr

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Bittersüße Heimkehr

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Bittersüße Heimkehr - Christine Flynn

    IMPRESSUM

    Bittersüße Heimkehr erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Christine Flynn

    Originaltitel: „The Sugar House"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1544 - 2006 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Stefanie Rudolph

    Umschlagsmotive: sivilla / Shutterstock

    Veröffentlicht im ePub Format in 01/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733772895

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

    Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.

    1. KAPITEL

    Ich hätte nicht ans Telefon gehen sollen, dachte Eve Larkin.

    „Ich habe ihn selbst gesehen, Eve, vertraute Agnes Waters ihr aufgeregt an. „Ich half Mary gerade, ihre Einkäufe zum Auto zu tragen, als dieser schwarze Wagen mit New Yorker Nummer die Hauptstraße entlangkam. Er lebt jetzt in New York, musst du wissen.

    Sie senkte die Stimme. „Meine Cousine im Amtsgericht hat seine Adresse gesehen, als er das Grundstück ins Grundbuch eintragen ließ. Du weißt ja, dass wir um diese Jahreszeit nicht viele Touristen hier haben, also habe ich mir den Wagen besonders gut angesehen, plapperte die Besitzerin des Gemischtwarenladens in Maple Mountain weiter. „Und er war es ohne Zweifel. Ich habe noch zu Mary gesagt, dass ich der armen Eve sofort erzählen muss, dass Jack Travers hier ist.

    Der armen Eve.

    Bei dieser Bezeichnung zuckte Eve zusammen, zumal die Neuigkeit wirklich nicht gerade gut war. „Danke, dass du an mich gedacht hast, Agnes", sagte sie.

    „Ist doch selbstverständlich, erwiderte die ältere Frau mit Nachdruck. „Nach allem, was sein Vater deinem angetan hat, ist es eine Frechheit, dass er es überhaupt wagt, hier aufzutauchen. Zumal ich mir gar nicht vorstellen kann, warum er das möchte, wo er doch hier nur Feinde hat.

    Ihre Entrüstung wuchs mit jedem Wort. „Zum Beispiel dieses Stück Land, das er gekauft hat. Der Gemeinderat wird auf keinen Fall zulassen, dass er auf diesen vier Hektar irgendwelche neumodischen Eigentumswohnungen baut. Ich jedenfalls glaube nicht daran, dass er sich dort nur ein Ferienhaus hinstellen will. Mary meinte, das wäre wohl möglich, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum er ausgerechnet dort Urlaub machen will, wo weder er noch der Rest seiner Familie willkommen sind."

    Eve zog die Spiralschnur des altmodischen Telefonhörers lang und angelte ihren blauen Winterparka vom Garderobenhaken. Seit zwei Wochen war Jack Travers jetzt schon das Gesprächsthema Nummer eins in Maple Mountain. Wann immer sie zur Post, ins Gemeindehaus oder in den Gemischtwarenladen kam, redeten die Leute darüber, dass Jack Travers das Grundstück gekauft hatte – was zwangsläufig zu den alten Geschichten darüber führte, was sein Vater ihrem angetan hatte. Sobald sie Eve bemerkten, breitete sich jedoch betretenes und mitfühlendes Schweigen aus.

    Sie war jetzt siebenundzwanzig, und noch immer wagte niemand offen vor ihr darüber zu sprechen, wie Ed Travers ihren Vater ruiniert hatte. Das Grundstück, um das es nun ging, hatte früher ihrem Vater gehört. Das Land war Teil seiner Ahornplantage, wo er aus den Bäumen vorsichtig den kostbaren Saft gewann, um daraus Ahornsirup zu machen. Er hatte dieses Grundstück als Sicherheit für ein Darlehen von Jacks Vater benutzt, um neue Maschinen zu kaufen. Allerdings hatte er es nicht geschafft, das Geld pünktlich zurückzuzahlen, und Ed Travers war nicht bereit gewesen, es ihm einen Tag länger als vereinbart zu stunden. Er hatte das Land zwangsversteigern lassen, und es war weit unter Wert an einen Fremden gegangen.

    Eves Vater und seine Ahornplantage hatten sich von diesem Schlag nie erholt. Ohne die Bäume auf dem Grundstück verringerte sich das Einkommen aus der Sirupproduktion um ein Drittel.

    Und nun rief Agnes sie an, um sie vor Jacks Rückkehr zu warnen. Offenbar wartete sie auch auf eine Antwort – damit sie etwas Neues mitzuteilen hatte, wenn der nächste Kunde in den Laden kam.

    Wie die meisten Einwohner der ländlichen Gemeinde Maple Mountain in Vermont klatschte Agnes nicht aus Böswilligkeit, sondern eher aus Gemeinschaftssinn. Hier draußen gab man aufeinander acht, und Außenseiter hatten einen schweren Stand. Stets über die Privatangelegenheiten von allen Einwohnern informiert zu sein, betrachtete Agnes nicht als Neugier, sondern als heilige Pflicht.

    „Wir werden wohl abwarten müssen, was er vorhat, erwiderte Eve vernünftig wie immer. „Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er sich hier besonders wohlfühlen wird.

    Genau wie die anderen Einwohner fragte auch sie sich, warum Jack das Grundstück gekauft hatte, das an ihres grenzte. Alle paar Jahre hatte es zum Verkauf gestanden, weil die auswärtigen Investoren immer schon nach kurzer Zeit einsahen, dass sich ihre hochfliegenden Pläne nicht verwirklichen ließen.

    Jack Travers dagegen wusste genau, dass er vier Hektar schwer bebaubares Hügelland erstanden hatte, schließlich hatte er als Junge Eves Vater beim Zapfen des Ahornsafts geholfen.

    Den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr geklemmt, schlüpfte Eve in ihren Parka. Auf dieses Zeichen hin sprang Rudy, ihr Golden Retriever-Mischling, aus seinem Korb unter dem Schreibtisch und setzte sich neben die Tür. Seine dunklen Augen funkelten erwartungsvoll.

    „Tut mir leid, Agnes, sagte Eve und griff nach ihrer grauen Fleecemütze. „Ich muss mich beeilen. Ich wollte mir schnell etwas zu essen holen, bevor ich die nächste Ladung eindampfe.

    Sie ging mit dem Hörer wieder in Richtung Telefon und zog dabei ihre Handschuhe aus der Jackentasche. Wenn sie noch vor Einbruch der Dunkelheit eine Pause haben wollte, beeilte sie sich besser. „Danke für deinen Anruf, Agnes. Ich muss jetzt Schluss machen. Bis bald."

    Agnes nahm es ihr nicht übel, dass sie das Gespräch so schnell beendete. Wie alle Einheimischen wusste sie, dass das Veredeln von Ahornsaft zu Sirup ein zeitaufwendiger Prozess war, der während der kurzen Erntezeit den Tagesablauf aller Sirupproduzenten bestimmte. Außerdem war sie natürlich darüber informiert, dass Charlie, Eves einzige Hilfskraft, wegen eines Gichtanfalls zurzeit ausfiel.

    Kaum hatte Eve aufgelegt, als Rudy wie immer anfing, vor der Tür aufgeregt im Kreis zu laufen. Sie liebte ihn dafür, dass er so berechenbar reagierte. Ihr Leben war immer unvorhersehbar gewesen und hatte ihr oft unangenehme Überraschungen beschert. Von Veränderungen hatte sie mehr als genug.

    Sie zog die Mütze über ihren langen, rotbraunen Pferdeschwanz und lächelte dem Hund zu, als sie die Tür des verwitterten Gebäudes öffnete, das in der Sprache der Siruphersteller „Zuckerhütte" hieß.

    Rudy schoss hinaus in die Kälte und rannte mit der Nase am Boden durch den dreißig Zentimeter hohen Schnee, der im Sonnenschein funkelte.

    Eve folgte ihm langsam auf dem Pfad, der zwischen Bäumen hindurch zu ihrem schneebedeckten Garten und ihrer hinteren Veranda führte. In ein paar Wochen würde der Schnee vielleicht schon geschmolzen sein. Sie freute sich auf die Krokusse und Osterglocken, die sie im Herbst gesetzt hatte. Doch der Gedanke an ihren frühlingshaften Garten lenkte sie nur kurz ab.

    Noch immer dachte sie darüber nach, warum Jack an den Ort zurückgekommen war, an dem man seinen Nachnamen mit Gier und Verrat gleichsetzte und noch immer den armen Stan Larkin bedauerte, seine arme Frau und die arme Eve.

    Eve zuckte jedes Mal zusammen, wenn sie daran dachte, dass dieses Adjektiv so etwas wie ihr zweiter Vorname geworden war. Dass die Neuigkeit über Jack sie nun wieder zum Tagesthema in Maple Mountain machte, war ihr genauso unangenehm wie die mitleidigen Blicke.

    Ihr war oft genug der Boden unter den Füßen weggezogen worden, und jahrelang hatte sie gleichsam den Atem angehalten, weil sie den nächsten Schicksalsschlag fürchtete. Nur langsam war sie über die ständige Angst hinweggekommen, doch die Nachricht über Jacks Rückkehr ließen ihre alte Hilflosigkeit und Unsicherheit wieder in ihr aufsteigen.

    Dabei hatte sie gelernt, sehr gut allein zurechtzukommen. Sie war mit ihrem Leben zufrieden, hatte ein halbwegs gesichertes Einkommen, und über Langeweile konnte sie sich auch nicht beklagen.

    Durch die stille Märzluft klang Motorengeräusch. Eve blieb wie angewurzelt stehen, als sie den schwarzen BMW mit der New Yorker Nummer die Auffahrt zu ihrem Haus hinaufkommen sah. Das zweistöckige Haus mit der einladenden umlaufenden Veranda war ihr ganzer Stolz, seit sie es letzten Sommer eigenhändig gestrichen hatte – strahlend weiß mit dunkelblauen Akzenten.

    Unter der kahlen Platane neben dem ehemaligen Stall, den sie zur Garage umgebaut hatte, blieb der Wagen stehen.

    Neben ihr knurrte Rudy laut und vernehmlich.

    Sie streichelte seinen runden Kopf. „Schon gut, murmelte sie beruhigend. „Wir werden sehen, was er will.

    Aus dem Wagen stieg jetzt ein großer, dunkelhaariger Mann, den sie als Jack Travers erkannte, obwohl sie erst zwölf gewesen war, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Viele der alltäglichen Erinnerungen an ihre gemeinsame Kinderzeit waren in den vergangenen fünfzehn Jahren verwischt, doch sie hatte nie vergessen, dass er für sie wie der große Bruder gewesen war, den sie sich immer gewünscht hatte.

    Jack hatte die Hände in die Hüften gestemmt. Seine dicke Jacke stand offen, was seine breiten Schultern betonte. Er blickte vom Haus zu der Rauchwolke, die aus dem Schornstein der Zuckerhütte aufstieg, und sah schließlich Eve auf dem Pfad.

    Als er auf sie zukam, verkrampfte sich ihr Magen. Schon damals war er überdurchschnittlich groß gewesen, doch jetzt wirkte er riesig und dazu sehr durchtrainiert.

    Niemand schien zu wissen, womit er sein Geld verdiente, doch er strahlte Erfolg und Machtbewusstsein aus. Sie kannte diesen Typ nur zu gut. Männer wie er stiegen oft mit ihren ebenso arroganten wie verwöhnten Ehefrauen oder Freundinnen in der Frühstückspension ab, die Eve und ihre Mutter nach dem Tod ihres Vaters eröffnet hatten.

    Jack betrachtete sie unverhohlen, und sie erwiderte seinen prüfenden Blick, um einen neutralen Gesichtsausdruck bemüht. Er wirkte reifer als früher, was seinen fein geschnittenen Zügen jedoch gut stand.

    Seine Mutter war einmal die beste Freundin ihrer Mutter gewesen, und seine Ähnlichkeit mit Ruth Travers war auffallend. Sein kurz geschnittenes, schwarzes Haar glänzte wie ihres, und er hatte auch die langen, dunklen Wimpern geerbt. Alles andere dagegen wirkte geradezu aufreizend männlich: die strahlend blauen Augen unter den dichten dunklen Brauen, die gerade Nase, das markante Kinn.

    Eve konnte sich nicht daran erinnern, dass er damals auch schon so gut ausgesehen hatte. Aber sie war ja auch erst zwölf gewesen, und als relativer Spätentwickler hatte sie damals ihr Pferd Chaps attraktiver gefunden als jeden Mann.

    Er lächelte zögernd und ließ seinen Blick von ihrem ungeschminkten Gesicht über ihre schlanke Gestalt und wieder zurück wandern. Auch er schien sie wiederzuerkennen.

    „Hi, Eve. Seine tiefe, warme Stimme klang verhalten. „Es ist schon lange her. Ich bin Jack. Jack Travers, fügte er hinzu, als sie keine Reaktion zeigte.

    „Ich weiß, wer du bist."

    Als er ihr kurz zunickte, bemerkte sie das kleine Grübchen in seinem Kinn. „Ja, das habe ich mir gedacht."

    An seinem Kiefer zuckte ein Muskel, als er von ihr zur Zuckerhütte sah, über der eine Rauch- und Dampfwolke stand. „Ist dein Vater da?"

    „Mein Vater? Die Frage kam völlig unerwartet. „Mein Vater ist vor langer Zeit gestorben.

    Er öffnete den Mund, schloss ihn dann wieder. Fassungslos fragte er: „Stan ist tot? Offensichtlich hatte er damit nicht gerechnet. „Ich meine, es tut mir sehr leid, verbesserte er sich hastig. „Ich hatte keine Ahnung. Prüfend betrachtete er ihr Gesicht. „Wann ist er gestorben?

    „Vor zwölf Jahren."

    Auch das schien ihn zu überraschen. Als Eve nichts weiter sagte, fragte er: „Und deine Mutter? Kann ich sie

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1