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Die Gefangene des Wolfes: Wölfe von Wolf Mountain, #3
Die Gefangene des Wolfes: Wölfe von Wolf Mountain, #3
Die Gefangene des Wolfes: Wölfe von Wolf Mountain, #3
eBook234 Seiten3 Stunden

Die Gefangene des Wolfes: Wölfe von Wolf Mountain, #3

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Über dieses E-Book

Es ist sein Job, sie zu entführen. Nicht, sich in sie zu verlieben ...

 

Naomi hat genug von den Traditionen des Rudels. Sie hat beschlossen, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu führen. Aber als sich böse Mächte verschwören, um sie zu entführen und dem barbarischen Alpha auszuliefern, stellt sie fest, dass sie alleine sehr verwundbar ist.

 

Sehr verwundbar gegenüber dem großen bösen Wolf … der aber auch sehr heiß aussieht …

 

John ist der beste Soldat, den man sich wünschen kann. Er ist hart, stark und stellt keine Fragen. Aber als er die Aufgabe hat, eine temperamentvolle Wölfin mit feuerroten Haaren zu entführen, versagt seine Selbstbeherrschung. Sie bringt seine tägliche Routine total durcheinander. Was macht sie nur mit ihm?

 

Wenn John und Naomi sich allein in einer Hütte tief im Wald befinden und komplett von der Außenwelt abgeschnitten sind, werden sie vielleicht mehr als nur Feinde?

 

Kann Naomi ihren Gefühlen, die sie für ihren Entführer empfindet, widerstehen?

Und kann John den wilden, aggressiven Teil in ihm vor seiner Gefangenen in Schach halten?

 

"Wölfe von Wolf Mountain " ist eine Buchreihe von eigenständigen paranormalen Actiongeschichten mit Happy End, also keine Cliffhanger. Die Bücher sind miteinander verbunden durch die Wölfe, die in der Stadt leben. Die Geschichte enthält Inhalte für Erwachsene und ist nur für Leser ab 18 Jahren geeignet.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum8. Mai 2020
ISBN9781393394754
Die Gefangene des Wolfes: Wölfe von Wolf Mountain, #3

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    Buchvorschau

    Die Gefangene des Wolfes - Mia Wolf

    Inhalt

    Kapitel 1 – Naomi

    Kapitel 2 – John

    Kapitel 3 – Naomi

    Kapitel 4 – John

    Kapitel 5 – Naomi

    Kapitel 6 – John

    Kapitel 7 – Naomi

    Kapitel 8 – Allie

    Kapitel 9 – John

    Kapitel 10 – Naomi

    Kapitel 11 – Allie

    Kapitel 12 – John

    Kapitel 13 – Naomi

    Kapitel 14 – John

    Kapitel 15 – Naomi

    Kapitel 16 – Allie

    Kapitel 17 – Naomi

    Kapitel 18 – John

    Kapitel 19 – Naomi

    Kapitel 20 – John

    Kapitel 21 – Allie

    Kapitel 22 – Naomi

    Über Mia Wolf

    Bücher von Mia Wolf

    Kapitel 1 – Naomi

    Der Morgen war Naomis liebste Tageszeit, besonders wenn es kalt wurde. Sie stand auf der Veranda, schnürte ihre Stiefel und spürte die frische Morgenbrise, die nicht mehr mit der angenehmen Wärme des Sommers aufgeladen war. Die Bäume im Garten ​​wiegten sich sanft im Wind. Der Sonnenaufgang hatte die Farm noch nicht ganz erreicht und das Haus war noch immer in das grauweiße Licht des frühen Morgens getaucht.

    Als sie aufwachte, war es in ihrem Schlafzimmer noch dunkel. Das Bett war warm und bequem und es war sehr verlockend, einfach weiter in der federleichten Gemütlichkeit liegen zu bleiben. Es war jedoch kein einfacher Job, alleine einen Bauernhof zu führen, auch wenn sie stärker war als eine menschliche Frau. Sie durfte keine wertvolle Zeit verlieren, indem sie einfach im Bett blieb. Es war ein hartes Leben, aber sie liebte es. Doch der Gedanke, den Morgen einfach im Bett zu verbringen, war trotzdem sehr verführerisch.

    Aber da sie nun schon aufgestanden und bereit war, wickelte sie den Schal um ihren Hals und vergrub ihr Gesicht in der dunkelroten Wolle. Alles war ruhig und die Stille wurde nur durch das leise Zwitschern der Vögel unterbrochen.

    Naomi stapfte zum Hühnerstall. Die Hühner waren nicht besonders glücklich, so früh von ihren warmen Betten verscheucht zu werden, besonders nicht von jemandem mit so kalten Händen, aber zum Glück verhielten sie sich ruhig. Normalerweise würde sie die Eier nicht so früh einsammeln und die Hühner füttern, aber es war Markttag und sie musste ihre letzte Ernte zu Ben James Gemischtwarenladen in Fell bringen, dem Dorf, das auch „Wolfsberg" genannt wurde. Ben war immer noch ihr bester Kunde, obwohl es auch Leute gab, die auf den Bauernhof kamen, um Gemüse, Obst und andere Dinge direkt bei ihr zu kaufen. Es waren nicht nur die Wölfe, sondern auch Menschen aus den umliegenden Städten, die nur wegen ihrer Produkte zu ihr kamen. Eine Frau, die ihren eigenen Bauernhof führte und Bio-Produkte verkaufte, war heutzutage ein sehr gutes Verkaufsargument.

    Ben war sehr gut zu ihr und zahlte ihr einen fairen Preis für ihre Produkte. Natürlich war ein Großteil davon Allie, Bens Verlobte und Naomis beste Freundin, zu verdanken. Ben und Naomi konnten sich zu Beginn nicht ausstehen, aber sie hatten es geschafft, nach allem, was letztes Jahr passierte, miteinander auszukommen. Sie konnte ihre Abneigung gegen den Kerl nicht wirklich rechtfertigen, nachdem er sein Leben riskiert hatte, um Allie zu retten, also beschloss sie, ihn nur anzumotzen, wenn Allie es nicht hören konnte. Es war ihre eigene Version einer Freundschaft, aber sie wusste sie zu schätzen.

    Naomi erledigte ihre Aufgaben, so schnell sie konnte. Die Farm war nicht sehr groß, aber sie hatte Hühner, ein paar Kühe und einige Schafe. Dazu baute sie saisonales Gemüse auf ihren Feldern an und hatte Obstbäume. Sie hatte sogar ein paar Blumensamen dazwischen gestreut, was viele Frauen im Dorf zu schätzen wussten.

    Das Leben, das Naomi lebte, hätte sie sich früher nie erträumt. Sie war immer ein wenig rebellisch, als sie beim Sanguine-Rudel aufwuchs. Sie ging nach der Ausgangssperre auf Partys und verstieß gegen die Regeln, die ihre Eltern für ihr einziges Kind aufgestellt hatten. Wenn jemand ihr gesagt hätte, dass sie eines Tages eine Bäuerin werden und noch dazu beim Fell-Rudel leben würde, hätte sie gelacht. Als Werwolf war es mehr als unüblich, mit einem feindlichen Rudel zu leben. Trotz allem konnte sie nicht mehr bleiben, nachdem die Rivalität zwischen den beiden Rudeln mit Entführung und versuchten Mord außer Kontrolle geraten war.

    Sogar das Verwandeln bei Vollmond war hier anders. Die Luft roch schärfer als in Sanguine. In ihrer alten Heimat musste sie sich während des Vollmonds zurückhalten und sich fesseln, damit sie ihre Familie nicht in Verlegenheit brachte. Hier in Fell konnte sie heulen, schreien und herumlaufen, ohne sich Sorgen darüber zu machen. Es war natürlicher, als alles, was sie jemals erlebt hatte. Nach dem ersten Vollmond, den sie in Fell erlebt hatte, musste sie vor Glück weinen, bis ihr die Tränen über ihr Gesicht liefen.

    Danach hatte sie sich mit Allie zum Abendessen in der Stadt getroffen. „Es ist wie ein Rausch, nicht wahr?, hatte Allie gefragt. „Deine erste wirklich freie Verwandlung.

    „Es war unglaublich, hatte Naomi gesagt. „Ist die Luft hier anders? Ist sie sauberer oder so? Weil sie so anders riecht.

    Allie hatte ihre Freundin angelächelt. „Ich denke, das ist der süße Duft von Freiheit, Nay. Außerdem glaube ich, dass sie hier verantwortungsbewusster mit der Umwelt umgehen, sodass die Luft hier wirklich sauberer sein könnte."

    Naomi kicherte. „Es ist toll hier. Ich bin froh, dass du mich dazu überredet hast, herzuziehen."

    „Ähm, Entschuldigung? Wir haben es dir gegenüber nur nebenbei erwähnt und du bist mitgekommen, witzelte Allie. Sie hatte über den Tisch gegriffen und die Hand ihrer Freundin getätschelt. „Aber um ehrlich zu sein, ich kann dir nicht sagen, wie froh ich bin, dass du es getan hast.

    Naomi nickte. „Das solltest du auch, zumal ich dir, zusammen mit deinem nutzlosen Verlobten, das Leben gerettet habe."

    Mit den Gedanken zurück in der Gegenwart, seufzte Naomi zufrieden. Es war kein Leben, von dem sie jemals geträumt hatte, aber es war wirklich gut. Endlich hatte sie ihren Pick-up-Truck mit Eiern, Gemüse und Früchten für den Laden voll und machte sich auf den Weg. Sie war früh genug aufgestanden, um dort zu sein, sobald der Laden öffnete. Die Fahrt war einfach wunderschön, es gab keine andere Beschreibung dafür. Das Fahren des Trucks, den sie für ihre landwirtschaftlichen Arbeiten verwendete, verlangte ihre volle Aufmerksamkeit. Sie konnte die Straßen damit nicht so runter poltern, wie sie es mit ihrem alten Roadster getan hatte. Ihr Fahrstil war zu einem Markenzeichen in ihrem Bekanntenkreis geworden. Allie pflegte immer zu sagen, dass sie fuhr, als sei der Teufel hinter ihr her. Naomi hatte ihr altes Auto verkauft, als sie die Farm kaufte, aber sie vermisste es immer noch.

    Sie bahnte sich ihren Weg über die Bergstraßen, die Fell umgaben. Die Bäume hielten immer noch an der hellgrünen Farbe des Sommers fest. Es war einer ihrer Lieblingsplätze. In Sanguine wirkte alles etwas schwerer als hier. Es war wahrscheinlich das Neue und Unbekannte, hier zu leben, das ihr dieses Gefühl gab.

    Die Stadt wachte gerade auf, als sie ankam. Die Leute erkannten ihren Truck und jemand winkte ihr zu. Naomi winkte zurück. Höflichkeit war die beste Politik für einen Neuling im Dorf. Allie passte wie angegossen in die Gemeinschaft, als sie mit Ben hierherzog. Sie war immer gesellig und kontaktfreudig gewesen und die Leute mochten sie sofort, besonders da jemand aus ihrem eigenen Rudel für sie gebürgt hatte.

    Aber Naomi hatten sie misstraut. Der Kampf, Allie zurückzubekommen, hatte bei Naomi eine Narbe im Gesicht hinterlassen. Sie führte von der Unterseite ihres rechten Kiefers bis zu ihrer Nase, was sie, laut Ben, „zwielichtig" aussehen ließ. Nachdem er das gesagt hatte, hatte Naomi gewartet, bis Allie wegsah, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen.

    Die Leute in der Stadt schienen dem einsamen Wolf gegenüber misstrauisch zu sein. Das Flüstern und Starren hatte für gut zwei Monaten nicht aufgehört, bis Rex Blake, der Alpha des Fell-Rudels, sich zusammen mit Naomi in der Stadt gezeigt hatte. Bei einigen Wölfen war es ein natürlicher Instinkt, dass sobald ihr Anführer jemanden akzeptiert hatte, sie es auch taten. Natürlich gab es ein paar Ausnahmen, aber jetzt waren sie größtenteils höflich zu ihr. Sie machte ihnen für ihr anfängliches Misstrauen keine Vorwürfe, denn sie war kein vollwertiges Mitglied des Fell-Rudels geworden. Rex hatte ihr die Chance geboten, als sie zum ersten Mal nach Fell kam, aber nach allem, was passiert war, hatte sie das Gefühl, dass sie zuerst etwas Abstand brauchte.

    Rex gefiel das nicht, aber er war so freundlich, dass er ihr den Kauf der Farm ermöglichte.

    „Weißt du, er mag dich, sagte Allie ihr eines Tages auf der Farm. „Er findet dich quirlig.

    Naomi hatte einen Schluck Eistee getrunken und sich beinahe verschluckt. „Resolut? Wer sagt heutzutage noch quirlig?"

    Allie lachte. „Ich denke, er hat zu viel Zeit mit den Ältesten verbracht. Er hat begonnen, wie ein alter Mann zu sprechen."

    „Ich meine, ich verstehe, warum er will, dass ich offiziell ein Teil des Fell-Rudels bin, aber ..."

    „Ich verstehe dich. Das tue ich wirklich. Du brauchst etwas Zeit, um alleine zu sein." Naomi nickte ihr zu.

    „Nach allem, was zu Hause und mit meiner Familie passiert ist, muss ich zuerst herausfinden, wer ich bin."

    Die Farm war genau das, was sie brauchte. Ihr Leben in Sanguine war voll von Konflikten und Chaos gewesen. Ihre Familie war nicht sehr stabil. Sie waren aus Florida nach Sanguine gezogen, was sie für eine Weile zu Außenseitern in der Stadt gemacht hatte. Ihr Vater hatte sich nicht wirklich darum gekümmert, also waren Naomi und ihr Bruder auf sich allein gestellt. Sie hatte sich noch nie so isoliert gefühlt wie in Sanguine, nicht einmal während ihrer ersten Tage in Fell.

    Als sie das erste Mal anfing, ihre Produkte an den Gemischtwarenladen in Fell zu liefern, hatte sich die Stimmung ihr gegenüber beträchtlich verbessert. Die Leute konnten eine Person nicht hassen, die sie pausenlos mit frischen Eiern und Blumen versorgte, oder?

    Naomi erreichte die Stadt, bog auf den Parkplatz des Ladens ein und fuhr mit dem Wagen bis ganz nach hinten. Es gab keine Laderampe, aber einen eigenen Raum, den sie zum Lagern der Ware verwendeten. Sie hupte ein paar Mal laut, bis Ben mit einem Klemmbrett nach draußen kam.

    „He, warum machst du so viel Lärm? Wir sind doch hier und können dich hören, Spinnerin", sagte er mit einem Augenzwinkern.

    „Oh, halt die Klappe und hilf mir, all das Zeug auszuladen, erwiderte Naomi, sprang aus dem Truck und öffnete das Heck. „Wo ist Allie?

    „Was, sagst du nicht mal guten Morgen? Und ich dachte, dass du mich endlich liebst", sagte Ben, als er an der Seite des Wagens entlang ging. Er fing an, Kisten von der Ladefläche des Trucks zu nehmen, aber nicht bevor er Naomis Haare zerzaust hatte.

    Sie verdrehte die Augen, musste aber lächeln. Ben war wirklich nicht so übel und manchmal konnte er sogar lustig sein. Aber nur, wenn er es nicht versuchte.

    „Guten Morgen, sagte sie. „Jetzt beeil dich mit dem Entladen. Ich bin eine Bäuerin, das Rückgrat der Wirtschaft, und kann nicht warten, bis du langsam mal fertig wirst.

    „Bitte, wir wissen doch alle, dass du jetzt nach Hause gehst und bloß Eistee auf deiner Veranda trinkst, du Faulenzerin." Sie kabbelten sich weiter, während sie den Pick-up-Truck gemeinsam entluden. Sobald alles entladen und im Lagerraum verstaut war, stellten sie die leeren Schachteln und Kisten zurück in Naomis Wagen. Sie verwendete gern so viel wie möglich wieder. Außerdem war es einfacher, dass sie nicht jedes Mal zum Kistenkaufen in die Stadt fahren musste, wenn sie etwas wegpacken wollte.

    „Komm rein und trink einen Kaffee, während ich deine Quittung fertig mache", sagte Ben. Er führte sie in das Büro im hinteren Teil des Ladens und schenkte ihr eine Tasse Kaffee aus der Kanne auf der Anrichte ein. Als Allie zu Ben kam und im Geschäft mitarbeitete, war das Büro zu einer Suite mit Sofas und Stühlen für die Gäste erweitert worden. Naomi würde es vor Ben nie zugeben, aber sie war gerne hier.

    Sie nippte an ihrem Kaffee und verzog das Gesicht. Er war heiß, aber das war schon das einzig Gute, was man dazu sagen konnte. „Ich wusste nicht, dass wir jetzt Pfützenwasser als Kaffee servieren", sagte sie, als sie den Becher auf Bens Schreibtisch stellte.

    Ben verdrehte die Augen. „Trink ihn oder nicht, aber stell nicht die Qualität meines Kaffees infrage."

    „Wenn du mir richtigen Kaffee geben würdest, müsste ich das auch nicht. Also, wo ist Allie?", fragte Naomi.

    Ben legte dramatisch eine Hand auf seine Stirn und täuschte vor, verletzt zu sein. „Du tust mir weh, weißt du das? Magst du es nicht, mit mir rumzuhängen?"

    „Kein bisschen. Ich komme hierher, um bezahlt zu werden, das weißt du", antwortete Naomi, aber sie schenkte Ben ein Lächeln und ein Augenzwinkern.

    Sie verstummten, als Ben ihre Quittung abtippte und sie ausdruckte.

    „Wie läuft es so?", fragte sie.

    „Danke, dass du mich wie eine normale, höfliche Person fragst, sagte Ben grinsend. „Alles ist gut. Allie ist mit der Planung der Hochzeit beschäftigt und Rex hat mich gebeten, eine aktivere Rolle im Rudel zu übernehmen. Ich bin also ziemlich beschäftigt. Wie geht es dir?

    Doch bevor Naomi antworten konnte, hörte sie jemanden sagen: „Hallo, Nay!" Naomi lächelte, drehte sich zur Tür und sah Allie dort stehen. Allie schob ihre Sonnenbrille auf den Kopf und lächelte beide an.

    „Hallo Als, sagte Naomi. Allie lief um den Schreibtisch herum und begrüßte Ben mit einem Kuss, bevor sie auf die andere Seite kam und ihre Freundin umarmte. „Du siehst gut aus, sagte sie.

    „Ich weiß. Ich hatte ein paar gute Wochen, antwortete Naomi. Sie tätschelte Allie den Rücken. „Du siehst schon aus wie eine alte verheiratete Dame. Ich bin so stolz.

    „Sie sieht perfekt aus, sagte Ben. Naomi streckte ihm diskret die Zunge raus, bevor sie sich wieder Allie zuwandte. „Wie laufen die Vorbereitungen für die Hochzeit?

    Allie seufzte verärgert. „Es geht. Mit den Eltern von jemandem, dessen Namen ich nicht nennen möchte, wird alles zu einem Kampf." Sie stupste Ben mit einem Finger.

    Naomi kicherte. Allie hatte ihr von ihren Differenzen mit Bens Mutter erzählt. Über das Menü für die Hochzeit, die Anzahl der Gäste und sogar die Blumen. Das Hochzeitsdatum war drei Monate entfernt. Aber so sehr Bens Mutter Allie auf die Nerven ging, sie war zumindest involviert. Leider konnte man das nicht über Allies Eltern in Sanguine sagen.

    Sie hatten sehr deutlich gemacht, dass sie nichts mit der Hochzeit ihres einzigen Kindes zu tun haben wollten. Naomi wusste, wie sehr es Allie verletzte.

    Selbst nach allem, was geschehen war, und Allies Eltern versucht hatten, sie zur Heirat mit einem psychotischen Wolf zu zwingen und Ben zu töten, hatte ein Teil von ihr auf eine Versöhnung gehofft. Sie hatte sich gewünscht, dass sie verstehen würden, dass es falsch war, was sie getan hatten. Naomi wusste, dass es nicht passieren würde und Allie wusste es auch, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Zum Glück hatte Ben es geschafft, Allie aufzumuntern. Sie lernten sich kennen und verliebten sich, als Ben ein Teenager war und aus Fell nach Sanguine flüchtete. Naomi hatte Allies Leid, als Ben nach Hause ging, hautnah miterlebt. Es war eine Qual gewesen, sogar für Naomi. Sie war auch an dem Abend dabei gewesen, als Ben und Allie sich in einem Club wiedersahen, als sie bereits erwachsen waren.

    Zurück in der Gegenwart klopfte es plötzlich an der Tür des Ladens.

    „Rex", sagte Ben überrascht. Das Alpha des Fell-Rudels kam heutzutage selten in die Stadt, um seine eigenen Einkäufe zu tätigen. Ben trat zurück, um Rex hereinzulassen. Rex Blake war seit fast zehn Jahren der Alpha des Fell-Rudels und ein großartiger Anführer. Er hatte einiges geändert, was die Führung des Rudels betraf, um für eine bessere Gleichberechtigung aller zu sorgen. Die Wölfe hatten nun mehr Einfluss darauf, wie das Rudel geführt wurde. Ben hatte Naomi einmal erzählt, dass die Ältesten nicht damit einverstanden waren, sich aber schließlich aus Respekt vor ihrem Anführer damit abgefunden hatten.

    Rex schüttelte Ben die Hand und kam ins Büro. „Ah, schön. Alle sind hier", sagte er mit einem freundlichen Augenzwinkern. Seit er sich vor ein paar Monaten einen Bart hat wachsen lassen, dachte Naomi, dass er nicht weit davon entfernt war, wie ein Weihnachtsmann in einem Designeranzug auszusehen. Trotzdem ließ ihr Respekt vor Autoritätspersonen im Rudel sie aufstehen und warten, bis Rex sich gesetzt hatte, bevor sie selbst wieder Platz nahm.

    „Wie geht es dir, Naomi?", fragte Rex. Er war nicht annähernd so förmlich wie die anderen Alphas, die sie getroffen hatte, aber sie konnte sich immer noch nicht dazu bringen, sich in seiner Nähe zu entspannen. Es schien unhöflich, einen Mann in dieser Position wie einen

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