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Rotes Feuer: Paranormale Liebesgeschichte
Rotes Feuer: Paranormale Liebesgeschichte
Rotes Feuer: Paranormale Liebesgeschichte
eBook152 Seiten1 Stunde

Rotes Feuer: Paranormale Liebesgeschichte

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Über dieses E-Book

1927. Als die rothaarige Florence aufs Land zieht, ahnt sie sofort die Andersartigkeit dieser Gegend. Zunächst hält sie sich von den abergläubischen Bewohnern fern, bis sie den mysteriösen und attraktiven Christoph kennenlernt. Florence spürt sofort, dass er von einem dunklen Geheimnis umwittert ist. Seine imponierende Größe, seine mystische Ausstrahlung, seine magisch funkelnden Augen – ist er überhaupt ein Mensch?

Plötzlich taucht ein weiterer Mann in ihrem Leben auf. Auch ihn umgibt eine betörende Aura. Je tiefer sie sich auf die Avancen der unterschiedlichen, jedoch gefährlich faszinierenden Männer einlässt, desto mehr spürt sie, wie sie ihr Herz verliert, obwohl eine Verbindung mit keinem von ihnen sein darf. 

Die junge Frau ist jedoch fest entschlossen, beider Geheimnisse zu lüften...

Rotes Feuer ist eine spannende, paranormale Liebesgeschichte.

SpracheDeutsch
HerausgeberN.H. Hicks
Erscheinungsdatum1. Feb. 2020
ISBN9781393871200
Rotes Feuer: Paranormale Liebesgeschichte

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    Buchvorschau

    Rotes Feuer - N.H. Hicks

    London, 1927

    Am Abend kam Cloe Brenton nach Hause und ließ sich erschöpft in einen gemütlichen Sessel fallen. Sie war sehr froh und dankbar dafür, mit ihrer Schwester Florence in einer gemeinsamen Wohnung zu leben. Der plötzliche Tod ihres wohlsituierten Vaters, der die beiden Geschwister viele Jahre alleine aufgezogen hatte, war damals überraschend gekommen. Die beiden Frauen hatten sich dann mit einem Buchladen, genau hier in London, selbstständig gemacht. Es war zu dieser Zeit nicht üblich, dass zwei Frauen unverheiratet und allein ihren Lebensunterhalt bestritten. Das Getratsche war groß und der Freundeskreis klein. Aber etwas Gutes hatte die Sache doch. Die beiden jungen Frauen hatten einen Kampfgeist entwickelt, für den sie so mancher beneidet hätte. Außerdem hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel.

    „Warte noch fünf Minuten, dann ist das Essen fertig."

    Cloe hörte ihre Schwester und lächelte warm. Florence war ein besonderer Mensch, das gab Cloe immer wieder neidlos zu. Florence war allem und jedem gegenüber aufgeschlossen, neugierig, mutig und immer gut gelaunt. Zudem sah sie umwerfend aus. Sie besaß unglaublich lange, rote Haare und eine makellose, helle Haut. Seit Jahren trug sie nur schwarze Kleider – zwar sehr zeitgemäß gehalten, aber eben immer nur schwarz. Das Wunderbarste an ihr waren ihre ungewöhnlichen Augen, fand Cloe. Florence schaute ihre Mitmenschen aus einer grünen und einer blaugrün gespaltenen Pupille an.

    Sie, Cloe, war dunkelblond und hatte blaugraue Augen. Im Gegensatz zu ihrer Schwester war sie eher unscheinbar, bis auf eine – oder mehrere – Kleinigkeiten. Ihr Gesicht war übersät mit Sommersprossen, und diese gaben ihr eine freche Note.

    „Fertig. Schau! Cauliflower Cheese, dein Lieblingsgericht ist fertig."

    Schwungvoll stellte Florence zwei Teller auf den Tisch, setzte sich und sah ihre Schwester auffordernd an.

    „Na? Freust du dich denn gar nicht? Komm her, gleich ist alles kalt."

    Cloe lächelte und stand auf. Wie lieb von ihrer Schwester, sich so um sie zu kümmern.

    „Ach, Florence. Wenn ich dich nicht hätte."

    Das Essen war hervorragend. Cloe bemerkte erst jetzt, wie hungrig sie war. Trotzdem genoss sie jeden Biss langsam und bedacht. Cloe bekam zunächst nicht mit, dass Florence nur nervös in ihrem Essen herumstocherte. Viel zu gut schmeckte der mit Käse überbackene Blumenkohl. Nachdem Cloe ihre Portion restlos aufgegessen hatte, fiel ihr Blick erstaunt auf Florence und ihren fast noch vollen Teller.

    „Nanu? Du kochst selbst und isst davon nichts? Stimmt etwas nicht?"

    Erwartungsvoll sah Cloe zu ihrer Schwester hinüber. Und tatsächlich. Diese schien heute etwas unausgeglichen zu sein, nestelte an der Serviette herum und senkte ihren Blick. Cloe beschlich ein ungutes Gefühl.

    „Flo? Was ist los?"

    Florence seufzte laut auf, holte einen Brief aus ihrer Schürze und legte ihn vor Cloe.

    „Hier, lies einmal. Richard hat mir etwas vermacht."

    Erstaunt nahm Cloe den Brief in ihre Hände, faltete ihn auseinander und las. Dann ließ sie ihre Hände perplex sinken.

    „Richard hat dir ein Cottage vererbt? Wieso? Hat er doch mehr für dich empfunden, als wir dachten?"

    Florence nahm hastig den Brief wieder an sich und machte eine abweisende Handbewegung.

    „Nein. Richard ist im Laufe der Zeit einfach nur ein guter, alter Freund geworden, das weißt du genau. Warum er ausgerechnet mir dieses Cottage vererbt hat, weiß ich nicht. Richard hatte ja stets recht eigenwillige Einfälle. Denk nur daran, wie er vor kurzem nach Australien ausgewandert ist. Einfach so. Ich kann es gar nicht fassen, dass er tot sein soll. Ich hatte immer irgendwie das Gefühl gehabt, dass Richard unverwüstlich, ja, unsterblich ist, dass ihm nichts und niemand etwas anhaben kann."

    Cloe schüttelte den Kopf. Dieser Richard war ihr schon immer ein wenig unheimlich gewesen. Es lag gewiss nicht nur an seiner imponierenden Größe, sondern auch an seiner gesamten Ausstrahlung, speziell an seinem selbstbewussten, eindringlichen Blick. Florence hatten solch eigenwillige Charaktere schon immer angezogen, während sie selbst sich davor gar ein wenig fürchtete. Cloe gab indes zu, dass auch sie mit der Zeit Richard zu schätzen gewusst hatte. Er war ein gutmütiger, älterer Mann, der aber zu jeder Zeit wusste, was er wollte. Florence vergötterte er regelrecht.

    Sie und Florence hatten Richard vor einigen Jahren im Buchladen kennengelernt. Der Buchliebhaber war von Anfang an von Florences Arbeit als Buchrestauratorin begeistert gewesen. Sie widmete sich jedem Buch überaus leidenschaftlich. In akribischer Handarbeit richtete sie Bücher, vor allem deren Buchrücken, sodass die Bücher im Nachhinein nicht im Entferntesten so aussahen, als seien sie je zerstört gewesen. Zwischen Florence und Richard war bald ein beträchtliches Band der Freundschaft entstanden, das über die Jahre immer stärker geworden war. Nun hatte Florence von ihm ein Cottage geerbt, das ungefähr zweieinhalb Fahrtstunden entfernt lag. Einfach nur so? Cloe war skeptisch.

    „Herrje. Was willst du mit einem Haus in Südwestengland? Denkst du über einen Verkauf nach? Aber die Wirtschaftslage steht zurzeit nicht zum Allerbesten..."

    Florence sah ihrer Schwester jetzt direkt in die Augen.

    „Ich will überhaupt nicht verkaufen. Ich will morgen eine Fahrt dorthin machen und mir alles ansehen. Florence bemerkte Cloes aufgerissene Augen. „Und ja, ich habe genau darüber nachgedacht. Wenn es mir dort gefällt, werde ich nach Lacock aufs Land ziehen. Davon habe ich immer schon geträumt. Weißt du noch?

    Cloe wurde nun blass wie die Wand. Ja, sie wusste davon. Die Schwester hatte ihr schon oft von diesem Wunsch berichtet. Ein kleines Häuschen im Freien, viel Grün, Tiere, Freiheit, so sollte es eines Tages für sie sein. Insgeheim hatte Cloe allerdings gehofft, dass sie sich diesen Wunsch aus dem Kopf schlagen würde.

    „Aber Florence. Du kannst doch nicht fortziehen und mich hier mit allem alleine sitzen lassen."

    Florence beugte sich nun vor und nahm ihre Schwester liebevoll in den Arm.

    „Vielleicht denkst du auch mal darüber nach, London zu verlassen. Lass uns gemeinsam aufs Land ziehen. Lass uns morgen alles begutachten und dann vor Ort entscheiden. Wir könnten vielleicht auch dort einen Buchladen eröffnen."

    Entsetzt entzog sich Cloe Florences Umarmung und stand entschlossen auf. Ihre Stimme zitterte jetzt ein wenig.

    „Ich ziehe auf keinen Fall nach Südengland. Ich bleibe hier, in London. Mir gefällt es hier, Florence. Ich bin und bleibe ein Stadtmensch."

    Dann fügte sie hinzu: „Dies ist der Ort, wo ich hingehöre. Und du, du warst schon immer ein abenteuerlustiger Mensch. Ich kenne deinen Wunsch, ja. Und ich möchte dir nicht im Weg stehen. Zieh nur deinem Abenteuer entgegen! Ihre Stimme klang etwas beleidigt. „Ich wünschte nur, du würdest nicht immer alles so überstürzen. Wie sollte ich es schaffen, bis morgen zu packen? Muss es denn schon morgen sein?

    „Ach, du kennst mich doch. Ich könnte vor Spannung und Vorfreude die nächsten Tage sowieso nicht mehr schlafen. Ich muss einfach dorthin. Und du musst mich begleiten..."

    Cloe kannte ihre Schwester. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde sie niemand davon abbringen können. Sie war ja so ein sturer Dickkopf!

    Cloe überlegte noch eine Weile, dann sagte sie mit sanfterer Stimme: „Meine liebe Schwester, das ist nichts für mich, glaube mir. Sie seufzte. „Fahre am besten ohne mich. Ich werde hier im Buchladen die Stellung halten. Und nun gute Nacht.

    Dann verließ sie das Wohnzimmer mit raschelndem Kleid. Als sie schon um die Ecke gebogen war, vernahm sie noch Florences hastige Stimme: „Morgen früh geht es los. Du solltest zumindest ein paar Tage mitkommen. Überlege es dir! Dann fügte sie fröhlich hinzu: „Und sei pünktlich um acht Uhr startbereit.

    Cloe antwortete nicht.

    Florence saß noch eine ganze Weile am Tisch und dachte über ihre Schwester nach. Sie liebte Cloe und hätte alles für sie getan. Bestimmt würde sich Cloe das Abenteuer nicht entgehen lassen. Aber was dann? Florence seufzte. Falls sie sich für Lacock entschied und Cloe wirklich lieber hier in London bleiben wollte, wäre eine Trennung sicher nicht leicht für die Schwestern. Dabei waren sie beide alt genug, um ihr eigenes Leben zu leben. Cloe würde sich sicher richtig entscheiden. Sie war schon immer die Vorsichtigere und Bedachtere gewesen. Florence deckte den Tisch ab und ging dann in ihre kleine Kammer hoch, um ihre Tasche zu packen. Irgendetwas zog sie nach Lacock, in die Grafschaft Wiltshire. Ihr Wunsch lag ihr vor den Füßen! Und morgen würde sie fahren, und zwar mit Hilfe der Überraschung, die mitsamt des Briefes angeliefert wurde. Richard hatte keine Kosten und Mühen gescheut, um sie bald auf den Weg zu schicken, das musste sie dem alten Herrn lassen.

    Florence hatte nämlich noch etwas von Richard vererbt bekommen. Was es war, hatte sie ihrer Schwester allerdings noch nicht verraten. Ein Automobil! Damit würden sie schneller in Lacock sein als mit der Droschke. Sie erinnerte sich oft und gerne an die Zeit zurück, an welcher sie unter Richards strengen Augen ein paar unbeholfene Fahrstunden wagen durfte. Damals hätte sie fast aufgegeben, aber Richard hatte sich als fähiger, wenn auch strenger Lehrer erwiesen. Es versetzte sie mit Stolz, zu den wenigen Frauen zu gehören, die wussten, wie man mit einem Auto fährt. Ungeduldig und übermütig begann Florence, die trötende Hupe zu benutzen. Sie sah aus wie ein kleiner, blickdichter Luftballon. Schließlich war es schon kurz nach acht. Cloe ließ sich nicht blicken. Pure Dickköpfigkeit! So drückte Florence immer wieder die Hupe. Da öffnete sich die Vordertür. Sich mit der einen Hand ihren Hut festhaltend, ihren Koffer in der anderen schwenkend und dabei die Tür hinter sich zuziehend, trat Cloe die Treppen vor dem Haus hinunter. Empört blieb sie vor dem offenen Automobil stehen.

    „Wo zur Hölle hast du dieses Vehikel her? Das ist doch nicht etwa...?"

    Cloe erinnerte Florence mit ihren Schnürstiefeletten, dem hellen Kleid und dem ausgefallenen Hut an die ziemlich bekannte Schriftstellerin Jane Austen, deren gefühlsstarke Werke sie sehr mochte. Nur der Gesichtsausdruck ihrer Schwester war momentan etwas strenger.

    Im Automobil beugte sich Florence jetzt hinüber und öffnete die kleine Fahrertür.

    „Ja, das ist Richards Wagen. Jetzt gehört er mir. Komm schon, Schwesterherz. Oder bist du eine Spießerin? Steig schon ein."

    Das konnte Cloe natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Gefasst stieg sie zu ihrer Schwester

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