Werde meine Königin: Digital Edition
Von Teresa Southwick
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Über dieses E-Book
Für standesgemäße Bräute interessiert sich Prinz Kamal nicht, solange er endlose Lust mit der Krankenschwester Ali erleben kann. Aber die will nicht seine Geliebte auf Zeit sein ...
Teresa Southwick
Teresa Southwick hat mehr als 40 Liebesromane geschrieben. Wie beliebt ihre Bücher sind, lässt sich an der Liste ihrer Auszeichnungen ablesen. So war sie z.B. zwei Mal für den Romantic Times Reviewer’s Choice Award nominiert, bevor sie ihn 2006 mit ihrem Titel „In Good Company“ gewann. 2003 war die Autorin bereits für zwei prestigeträchtige Preise nominiert: für den „Romantic Times Career Achievement Award“, einem Preis der für das Gesamtwerk eines Autors vergeben wird, und für den RITA-Award, der höchstmöglichen Auszeichnung für Liebesromane. Teresa Southwick wurde in Südkalifornien geboren. Sie lebte viele Jahre in Texas, bevor sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen nach Las Vegas umzog.
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Buchvorschau
Werde meine Königin - Teresa Southwick
IMPRESSUM
Werde meine Königin erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© by Teresa Ann Southwick
Originaltitel: „To Wed A Sheik"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 232 - 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Umschlagsmotive: AbimelecOlan, ImpaKPro / iStockphoto
Umschlaggestaltung: Sara Gerdes
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733742836
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Es war mindestens genauso leicht, einen reichen Mann zu lieben wie einen armen. Wenn man auf der Suche nach Liebe war.
Was bei Ali Matlock ganz sicher nicht zutraf. Zumindest nicht im Moment. Sie hatte beschlossen, sich eine Auszeit von der Liebe zu nehmen und sich stattdessen auf ihre Karriere zu konzentrieren. Dafür war sie von Texas aus um den halben Globus gereist, um sich das Jobangebot ihres Lebens nicht entgehen zu lassen. Sie arbeitete in einem Krankenhaus, das von einem Scheich erbaut worden war, der definitiv in die Kategorie reicher Mann fiel. Und sie selbst verdiente hier das Dreifache dessen, was sie in den USA als Krankenschwester bekommen hätte. Das Allerbeste war jedoch, dass die Stelle die Chance auf echte Abenteuer bot, denn es hatte sie schließlich in das magische, mysteriöse, märchenhafte El Zafir verschlagen.
Während sie eine Liste an Arzneimitteln und anderen medizinischen Produkten durchging, die auf der Geburtsstation vorhanden sein mussten, hörte sie, wie sich die Türen des Aufzugs im dritten Stock öffneten. Sheik Kamal Hassan, Kronprinz des Landes, trat heraus. In seinem eleganten Designeranzug sah er einfach umwerfend aus. Ohne ihn vermutlich auch.
Nicht, dass sie das jemals würde beurteilen können. Obwohl er sie vor fünf Monaten in dem in Mondlicht getauchten Palastgarten geküsst hatte. Die Vergangenheit hatte sie jedoch gelehrt, vorsichtig zu sein, wenn es um Männer ging – und ganz besonders bei einem Scheich, der eine Frau küsste, die so gut wie verlobt war.
Er unterhielt sich kurz mit einem Handwerker, der die letzten Abschlussarbeiten an dem erst kürzlich fertig gestellten Krankenhaus verrichtete, und gab Ali somit die Möglichkeit, ihn zu mustern. Jedes einzelne schwarz gelockte Haar lag perfekt, ebenso schwarze Augen funkelten in einem atemberaubend attraktiven Gesicht mit aristokratischer Nase, hohen Wangenknochen, sinnlichem Mund und olivfarbener Haut. Der Prinz war mindestens ein Meter neunzig groß.
Ali hatte im Januar seine Tante, Prinzessin Farrah Hassan, kennen gelernt, als diese Sam Prescott, einen reichen texanischen Geschäftsmann und Freund der Familie, besucht hatte. Während ihres Aufenthalts hatte Farrah Atembeschwerden bekommen. In der Notaufnahme des Krankenhauses, in dem Ali arbeitete, waren sich die beiden Frauen zum ersten Mal begegnet. Die Schmerzen hatten sich als harmlos erwiesen, dennoch hatte Farrah als Dank darauf bestanden, dass Ali im März eine Einladung nach El Zafir akzeptierte, um über eine mögliche Stelle in dem Krankenhaus, das ihr Neffe baute, zu sprechen.
Obwohl sie damals sowohl von dem Jobangebot als auch von El Zafir begeistert gewesen war, hatte sie abgelehnt. Denn zu diesem Zeitpunkt war Ali verliebt gewesen. Vergangenheit. Abgeschlossen. Vorbei. Jetzt interessierte sie sich ausschließlich für ihre Karriere. Und bei Gott, wenn sie keine Liebe haben konnte, dann würde sie zumindest Abenteuer erleben. War es nicht praktisch, dass sie in El Zafir beides kombinieren konnte? Karriere und Abenteuer natürlich.
Allerdings konnte sie das beunruhigende Gefühl nicht loswerden, dass die Schlüsselfigur ihrer Abenteuer nur wenige Schritte entfernt von ihr stand. Wegen dieses Kusses? Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, wenn sie daran dachte, wie sich seine Lippen auf ihren angefühlt hatten. Doch sie würde jede Wette eingehen, dass der Scheich seitdem nicht einen Gedanken an sie verschwendet hatte. Dennoch blieb die Frage – warum hatte er sie überhaupt geküsst?
Jetzt beendete er sein Gespräch und sah zu ihr herüber. „Hallo."
„Euer Hoheit", grüßte sie, während sie den Kugelschreiber in ihren Händen so fest umklammerte, dass ihre Knöchel weiß wurden.
Er schlenderte zu ihr hinüber und ließ sie dabei nicht aus den Augen. Der Duft seines After Shaves drang über den kleinen Medikamentenwagen hinweg, der sie von ihm und der Hitze seines Körpers trennte. Alis Hände wurden feucht.
„Es ist schön, Sie wiederzusehen, Alexandrite."
Sie zuckte innerlich zusammen. „Vielen Dank. Erinnern Sie mich bitte daran, niemals zu vergessen, dass Sie sich auch unbedeutende Details merken, wie zum Beispiel einen Namen, mit dem wirklich niemand gestraft sein sollte."
„Ganz im Gegenteil. Ihr Name ist sehr hübsch. Ein Edelstein, richtig?"
Sie nickte. „Ali ist aber viel einfacher."
„Ich finde Ali wiederum sehr kompliziert. Er sah ihr einen Moment lang tief in die Augen und ließ seinen Blick dann über die Gänge der Geburtsstation schweifen. „Was halten Sie hiervon?
„Von dem Krankenhaus? In einem Wort? Fantastisch."
An ihrem ersten Arbeitstag hatte sie Zeit gehabt, das gesamte Gebäude mit all seinen Stationen zu besichtigen. Sie rief sich das Eingangsfoyer mit seinen Marmorsäulen und – treppen vor Augen, den Empfang und die Information mit ihren Kirschholzmöbeln. Im Erdgeschoss befanden sich die Notaufnahme, Labors und die Röntgenräume. Darüber waren Verwaltungsbüros untergebracht und ein weiteres Stockwerk höher Patientenzimmer und eine Intensivstation, die mit den modernsten Geräten ausgestattet war, die man für Geld kaufen konnte. Insgesamt war das Ganze ein Hightechwunder, das aus sieben Stockwerken bestand.
„Ein gutes Wort. Sehr passend", entgegnete er lächelnd. Stolz zeigte sich in seinen Zügen, als er seinen Blick erneut umherschweifen ließ.
Die königliche Familie von El Zafir war unsagbar reich – zumindest hatte Ali so etwas gehört. Die luxuriöse Ausstattung des Krankenhauses hätte sie vielleicht gestört, wenn die Gerüchte nicht auch besagt hätten, dass der Kronprinz entschlossen war, El Zafir auf ein Niveau mit westlicher Technologie und Forschung zu bringen, damit sein Volk ein exzellentes Gesundheitswesen in Anspruch nehmen konnte. Das Ganze grenzte allerdings schon fast an Obsession, und Ali fragte sich warum.
Bei ihrem ersten Besuch in El Zafir hatte sie sich ausführlich mit Prinzessin Farrah darüber unterhalten, doch sie hatte ihr keine Gründe für die Besessenheit ihres Neffen genannt. Nachdem seine Tante gescheitert war, hatte er es selbst versucht, Ali dazu zu überreden, das Jobangebot anzunehmen, doch auch ihm gegenüber war sie hart geblieben. Damals.
„Meine Tante hat mich erst heute Morgen darüber informiert, dass Sie angekommen sind." Sein dunkler Blick richtete sich nun ausschließlich auf sie.
„Vor einer Woche", bestätigte sie.
„Sie haben die leitende Oberschwester bereits kennen gelernt?", fragte er mit einem leichten Stirnrunzeln.
Ali nickte. „Ich mag sie sehr."
„Es tut mir leid, dass wir jemand anderen für die Position einstellen mussten, die ursprünglich Ihnen angeboten worden war. Aber als Sie mir einen Korb gegeben haben …"
„Ich bin mehr als glücklich, dass es immer noch unbesetzte Stellen gab, Euer Hoheit. Die Position als Oberschwester der Geburtsstation ist eine fantastische Chance."
„Sie sind nicht enttäuscht, dass Sie Ihrem Lebenslauf keine bedeutendere Stellung hinzufügen können? Wenn ich mich recht erinnere, dann fanden Sie doch gerade das verlockend." Ein Funkeln hatte sich in seine Augen geschlichen.
Ihr Puls machte einen kurzen Aussetzer, denn er deutete an, dass sie ihn nicht verlockend genug gefunden hatte.
Sie schob die Hände in die Taschen des weißen Kittels, den sie über der grünen Krankenhauskleidung trug. „Um ehrlich zu sein, war ich ein wenig nervös, was diesen Job angeht."
„Das verstehe ich nicht. Ihre Referenzen sind beeindruckend. Sie haben einen Masterabschluss als Krankenschwester, richtig?"
Wieder war sie überrascht, an was er sich alles erinnerte. „Ja. Eine fünfjährige Ausbildung. Aber ein Abschluss ist kein Ersatz für Erfahrung. Sobald ich an die Spitze komme, brauche ich beides."
„Sobald? Er wirkte amüsiert. „Kennen Sie die Zukunft so genau?
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe studiert und hart gearbeitet. Ich bin gut, in dem was ich tue. Prinzessin Farrah hat darauf gepocht, dass ich jetzt schon so weit sei. Ich hoffe und glaube auch, dass sie recht hat. Aber ich denke, dass sie mir das Angebot gemacht hat, weil es schwer ist, qualifiziertes Personal zu finden, das bereit ist, um die halbe Welt zu reisen."
„Sie haben vollkommen recht. Es ist nicht einfach, Leute zu finden, die bereit sind, ihr ganzes Leben umzukrempeln. Ich stehe in Ihrer Schuld."
Sie hatte nicht viel zurücklassen müssen, und seit dem Tod ihrer Mutter vor einem Jahr auch keine Familie mehr. Außer einem Vater, der sie nicht vermissen würde, weil er ihr schon vor langer Zeit den Rücken gekehrt hatte.
„Ich freue mich auf all die Herausforderungen, die mit diesem Job verbunden sind."
„Meine Tante hat vollstes Vertrauen, dass Sie jede Situation meistern werden."
„Prinzessin Farrah ist zu freundlich."
„Und offensichtlich überzeugender als ich. Schließlich hat sie Sie letzten Endes dazu gebracht, doch nach El Zafir zu kommen."
Ali spielte fahrig mit dem Kugelschreiber in ihrer Hand. „Um genau zu sein, so habe ich meine Meinung geändert, was den Job anging. Ich habe sie vor einigen Wochen kontaktiert, um zu erfahren, ob es noch offene Stellen gibt. Sie hat mir freundlicherweise diese Position angeboten."
„Ihr Verlobter muss Sie vermissen …"
Sie blickte zu ihm auf und erkannte seinen interessierten Gesichtsausdruck. Du meine Güte, der Mann würde einmal ein König sein. Hatte er nichts Wichtigeres zu tun, als sich an Dinge zu erinnern, die sie vor einem halben Jahr gesagt hatte? Als