Die Kunst der Verführung
Von Mollie Molay
()
Über dieses E-Book
Sechs altmodische Regeln für eine glückliche Ehe. April kann es nicht fassen - sie will dem Autor Lucas Sullivan zeigen, wie moderne Frauen denken! Doch April erlebt eine Überraschung nach der anderen! Lucas ist kein zerstreuter Professor, sondern äußerst attraktiv - und wie man eine Frau von heute verführt, weiß er offensichtlich ganz genau ...
Mollie Molay
Nachdem sie einige Jahre in einem Logistikzentrum eines Lufttransportunternehmens gearbeitet hatte, entdeckte Mollie Molay, dass ihr das Schreiben von Liebesromanen, was sie nebenbei verfolgte, viel mehr Freude bereitete als ihre bisherige Tätigkeit. Also versuchte sie, ihr Hobby zu ihrem Beruf zu machen.
Ähnlich wie Die Kunst der Verführung
Titel in dieser Serie (100)
Heißes Happy End in Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End unter griechischer Sonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNacht des Schicksals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUngezähmte Begierde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse in Athen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon nun an und für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia und Vincenzo - eine Liebe in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißer Flirt in Napa Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Playboy von Tobago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum nur ... warum? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Sturm der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sommer voller Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hollywood-Märchen für Dr. Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalssommer für Dr. Thomson Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßes, wildes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch einer Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse unter griechischer Sonne ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSonnenaufgang über dem Languedoc Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr nach Connemara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Palast der Leidenschaft: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWüstenbraut wider Willen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie soll ich Dir nur widerstehen? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeurige Küsse zum Fest der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaddy gefunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeit wäre die Lösung: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süße Rache des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß wie die Sonne Griechenlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt im Schloss des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsglocken für Schwester Jill Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Julia Extra Band 381 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGehen wir zu dir oder zu mir...?: Illusionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Träume wahr werden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe abgehakt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKein Weg zu weit - kein Land zu fern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Wette aus Liebe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Banne des Perlentauchers / Im Land der Prinzessin: Teil 1 und Teil 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Wunder, das man Liebe nennt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein dunkles Geheimnis: The Dark Secret Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKein Date ohne Katastrophe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schönste Versuchung von Manhattan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNun sag, wie hast Du's mit der Liebe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Saison Band 13 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Exklusiv Band 196: Serena und der Millionär / Falcon House - Schloss der Hoffnung / Zwischen tausend Rosen / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 166 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas verschweigst du, Lauren? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDir leg ich die Welt zu Füßen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeut will ich dich erobern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zaudernde Geliebte des FBI-Agenten: Die Männer von Denver, #3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPretty Girls: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerlobt mit dem griechischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtskuss Der Roma Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜberraschung! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin weiter Weg ins Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Nur MEIN Bestes?" #2: "Das bekommst DU nicht!" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarlene – Zeit der Vergebung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeidenschaft unterm Wüstenmond Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse in San Antonio Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomplize: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut des Kronprinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Eine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut des italienischen Milliardärs Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhre Vergeltung: Milliardär Liebesromane: Ein Leuchtturm im Sturm, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Spanisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRotten Love Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Finnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Kunst der Verführung
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Kunst der Verführung - Mollie Molay
IMPRESSUM
Die Kunst der Verführung erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2004 by Mollie Molé
Originaltitel: „Marriage in Six Easy Lessons"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 228 - 2005 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Übersetzung: M.R. Heinze
Umschlagsmotive: ThinkstockPhotos_bojanstory
Veröffentlicht im ePub Format in 04/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733777111
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
SULLIVANS REGELN
1. In einer glücklichen Beziehung muss eine Frau ihrem Mann das Gefühl geben, ein richtiger Mann zu sein.
2. Männer akzeptieren eine Frau eher als mögliche Partnerin, wenn es nicht zu früh zu Intimitäten kommt.
3. Eine Frau muss ihre eigenen Wünsche in einer guten Beziehung zurückstellen.
4. Eine Frau muss eher um Anpassungsfähigkeit bemüht sein, als zu versuchen, sexy zu sein.
5. Eine Frau muss ihrem Mann zeigen, wie sehr sie ihn mag und schätzt. Sie muss ihn mit Zuneigung überschütten und ihren eigenen täglichen Frust unterdrücken.
6. Eine Frau muss fröhlich und unkompliziert sein und ihren Mann unterstützen und immer wieder loben.
PROLOG
Die letzten Gäste der Morgan-Blair-Hochzeit nahmen ihre Plätze in der blumengeschmückten St. James Church-by-the-Lake ein. Genau zwanzig Minuten vor Beginn der Zeremonie erklang auf der Orgel der Kirche das romantische und gefühlvolle „Laras Thema" aus Dr. Schiwago.
Im Umkleideraum der Braut betrachtete April Morgan ihren Brautstrauß aus weißen Rosen und Gardenien mit wachsendem Unbehagen, während die Brautjungfer Rita Rosales einen winzigen Glücksbringer in Aprils Schuh schob.
„Der sollte für die Hochzeit reichen, sagte Rita lachend und rückte die Träger ihres hellgrünen Kleides zurecht. „Die Flitterwochen sind dann deine Sache.
April wurde blass.
„Nein, wirklich, Rita, tadelte die Trauzeugin Lili Soulé. „Deine Scherze sind im Moment völlig unangebracht. Merkst du denn nicht, wie nervös April ist?
Sie überprüfte die Blütenblätter im Körbchen, das ihre Tochter Paulette übernehmen sollte. Paulettes Zwillingsbruder Paul war der „Herr der Ringe" und presste schon jetzt das Samtkissen mit den Eheringen an die Brust.
„Mir geht es ausgezeichnet, versicherte April, obwohl sie mit jeder Minute nervöser wurde. „Rita, könntest du bitte nachsehen, ob eine der Brautjungfern Hilfe braucht?
Rita warf einen Blick zu den anderen, die ihr Aussehen vor der Spiegelwand überprüften. „Alles in bester Ordnung. Die fünf sehen gut aus."
„Fünf?, fragte April. „Aber es sollten doch sechs sein. Wo ist Claire Dunn?
„Claire ist nur für einen Moment hinausgegangen!", rief Joyce Humphries zurück.
„Sie wird doch hoffentlich rechtzeitig wieder hier sein."
„Claire ist Claire, meinte Joyce bloß. „Bei der weiß man nie.
Claire Dunn war tatsächlich ziemlich unberechenbar. April hoffte nur, dass das Verschwinden der Brautjungfer kein böses Omen war.
Am liebsten hätte sie ihr Unbehagen als normale Nervosität vor der Hochzeit abgetan. Die Wahrheit sah jedoch anders aus. In letzter Minute waren April Bedenken gekommen, ob sie Jim Blair wirklich heiraten sollte.
Offenbar war sie nicht die Einzige, der es so erging. Auch ihre Mutter wirkte besorgt, während sie ihr den Kranz aus Orangenblüten auf dem Kopf zurechtrückte.
Bevor April jedoch mit ihrer Mutter sprechen konnte, entstand Unruhe vor dem Umkleideraum. Jemand klopfte energisch, und gleich darauf kam ein sichtlich aufgeregter Platzanweiser herein, entschuldigte sich für die Störung und gab der Mutter der Braut einen Wink.
Eve Morgan klopfte April aufmunternd auf die Schulter, eilte an die Tür und kam gleich darauf mit einem Blatt Papier in der Hand zurück. „Ach du liebe Güte, sagte sie verstört. „Setz dich lieber!
Die fünf Brautjungfern erstarrten. Rita Rosales ließ ihren Strauß fallen und eilte zu April. Lili Soulé drückte der kleinen Paulette das Blumenkörbchen in die Hände und schloss sich Rita an.
Noch bevor April nach der Nachricht griff, fühlte sie, dass etwas gründlich schief gelaufen war.
„Was steht denn da?", fragte Rita und versuchte, April über die Schulter zu blicken.
April las den kurzen Satz laut vor. „‚Claire und ich sind durchgebrannt. Jim.‘"
„Er schreibt nicht einmal, dass es ihm leid tut, stellte ihre Mutter fest und warf einen Blick zu den fünf versteinerten Brautjungfern. „Aber vielleicht ist es so am besten.
Anstatt auf der Bank zusammenzubrechen, nahm April den Brautschleier ab und seufzte erleichtert auf.
Das Unbehagen war schlagartig verschwunden.
1. KAPITEL
Sechs Monate später
„In einer glücklichen Beziehung muss eine Frau ihrem Mann das Gefühl geben, ein richtiger Mann zu sein."
Partnersuche von Dr. phil. Lucas Sullivan.
Fassungslos betrachtete April Morgan das vor ihr liegende Manuskript. Als Redakteurin des in Chicago erscheinenden Magazins Today’s World, das bei jungen Berufstätigen sehr beliebt war, bekam sie viele seltsame Einsendungen. Diese hier schlug jedoch alle.
Der Artikel Partnersuche beruhte offenbar auf einer vom Autor durchgeführten soziologischen Studie, die ursprünglich in einer wissenschaftlichen Zeitschrift erschienen war. Angeblich sollte hier den Leserinnen klar gemacht werden, welches Verhalten Männer von einer Partnerin erwarteten. Mit wachsender Abneigung stellte sie fest, dass der Autor sechs Regeln aufgestellt hatte, nach denen sich die Frauen seiner Meinung nach richten mussten, um einen Mann anzulocken und auch zu halten.
Als eine kurz vor der Trauung sitzen gelassene Braut fand April den Artikel einfach lächerlich. Der Verfasser war entweder naiv oder dumm. Auch wenn er Akademiker sein mochte, wie kam er im einundzwanzigsten Jahrhundert bloß zu der Ansicht, dass Männer heutzutage noch ein so altmodisches Frauenbild hatten?
Unwillkürlich musste sie an Die Frauen von Stepford denken. Welcher normal denkende Mann wünschte sich eine Frau, die in ihrer Persönlichkeit so degeneriert war?
April glaubte an andere Erklärungen für die Anziehung zwischen zwei Menschen, vor allem an die Theorie, dass sich jemand instinktiv mit dem kräftigsten Vertreter des anderen Geschlechts einlassen wollte. Dabei ging es in erster Linie um den angeborenen Wunsch, möglichst gesunden Nachwuchs in die Welt zu setzen.
Das hatte sie auch gewollt, bevor es zu spät war, und so war sie beinahe vor dem Traualtar gelandet. Rückblickend erkannte sie, dass sie Jims Heiratsantrag nur angenommen hatte, weil ihre biologische Uhr laut tickte.
Nach Ansicht dieses Lucas Sullivan beruhte die Suche eines Mannes nach einer Partnerin nur auf dem Verhalten der Frau. Dabei musste er doch eigentlich wissen, dass die Partnerwahl nicht bloß ein Spiel war. Es ging um eine Entscheidung, die das gesamte Leben veränderte, und die man nur ein einziges Mal und sehr sorgfältig treffen sollte.
Das hatte April am eigenen Leib erfahren. Sie war mit zweiunddreißig Jahren an ihrem geplanten Hochzeitstag versetzt worden, und nun war sie Männern gegenüber verbittert. Sie hielt die meisten Männer genau wie ihren Ex-Verlobten für ichbezogen und chauvinistisch, und derzeit gab es für sie weit und breit keinen einzigen Mann, der auch nur einen zweiten Blick wert war.
Während sie einen unklaren Satz mit einem roten Fragezeichen versah, dachte sie, dass sie nicht freiwillig Single war. Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, hätte sie ihre Flitterwochen auf Hawaii verbracht. Der verräterische James Elwood Blair hatte zwar diese Flitterwochen angetreten, allerdings nicht mit April.
Nachdem sie noch einige Bemerkungen an den Rand des Manuskripts geschrieben hatte, las sie weiter. Es wurde jedoch immer schlimmer, und sie konnte das Lachen kaum noch unterdrücken.
„April, freut mich, dass Sie gerade an Partnersuche arbeiten. April?"
Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, dass Thomas Eldridge mit ihr sprach. Er war der Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift, und er war nicht allein.
„Tut mir leid, sagte sie und deutete auf das Manuskript. „Ich war vollkommen in den Artikel vertieft. Ehrlich gesagt hatte ich Mühe, nicht laut zu lachen.
„Zu lachen?, fragte Tom pikiert zurück und deutete auf seinen Begleiter. „Nun, falls Sie ernst bleiben können, möchte ich Ihnen Lucas Sullivan vorstellen. Lucas und ich haben gemeinsam die Northwestern University besucht. Lucas, das ist April Morgan. April ist eine unserer besten Redakteurinnen
, fügte er viel sagend hinzu.
April wäre am liebsten im Boden versunken. Ausgerechnet der Verfasser des Artikels hatte ihre Bemerkung gehört!
Bevor sie sich entschuldigen konnte, fuhr Tom fort: „Sullivan ist ein anerkannter Soziologe, und ich habe ihn gebeten, diesen Artikel zu schreiben. Die ursprüngliche Studie wurde letztes Jahr von der Nationalen Gesellschaft für wissenschaftliche Schriften veröffentlicht."
Obwohl April das Herz bis zum Hals schlug, gab sie sich ruhig und sehr interessiert.
Tom räusperte sich. „Lucas’ Ansichten haben mich sehr beeindruckt und stimmen übrigens mit meinen völlig überein. Er warf April einen scharfen Blick zu. „Wenn Sie den Artikel noch einmal gründlich lesen, können Sie sicher sehr gut mit Sullivan zusammenarbeiten.
April nickte höflich. Sie verstand genau, was Tom gemeint hatte. Entweder arbeitete sie mit Sullivan zusammen, oder sie würde ihren Job verlieren. Sie war schon lange genug bei der Zeitschrift, um zu wissen, dass ihr allein stehender Chef seine Position als Herausgeber und Chefredakteur sehr ernst nahm. Er duldete niemanden, der sich seinen Entscheidungen widersetzte.
Die Verkaufszahlen der Zeitschrift waren in den letzten sechs Monaten stetig gesunken. Alle wussten, dass Tom nach einer Möglichkeit suchte, sie wieder zu steigern. Doch wollte er das wirklich mit Sullivans Artikel erreichen? Sicher, der Inhalt war höchst kontrovers, aber konnte ein so einseitiger und vor allem überholter Text Wunder bewirken?
Doch, das musste er. Ihre Stellung hing davon ab.
„Ich werde Sullivans Beitrag als Leitartikel in der Septemberausgabe bringen, erklärte Tom. „Das wird zwar zeitlich knapp, aber was meinen Sie, April?
Erst jetzt wagte sie, sich Lucas Sullivan genauer anzusehen. Auf den ersten Blick wirkte er wie ein typischer zerstreuter Professor – zerzaustes hellbraunes Haar, etwas verknitterte Kleidung, die nach alten Büchern roch. Aber auf den zweiten Blick …
Unter der konservativen Schale verbarg sich ein äußerst attraktiver Mann. Anfang dreißig, hoch gewachsen und breitschultrig, ein schön geformter Mund und ein eckiges Kinn, das sie am liebsten gestreichelt hätte. Die warmen braunen Augen hatten einen sinnlichen Schlafzimmerblick.
April fielen die begehrlichen Blicke der Frauen außerhalb ihres verglasten Büros auf. Offenbar reagierte nicht nur sie auf diesen Mann, dem sie zugute halten musste, dass er sich seiner Wirkung vermutlich gar nicht bewusst war.
„April, sagte Tom leicht gereizt. „Was halten Sie nun davon?
„Ja, also …" Was sollte sie antworten? Wie sollte sie ausdrücken, dass sie von dem Artikel und der Intelligenz des Verfassers nicht viel hielt, wenn eben dieser Verfasser vor ihr stand und sie erwartungsvoll ansah?
Möglicherweise war sie ja durch ihre schlechten Erfahrungen voreingenommen. Andererseits blieb ein Chauvinist ein Chauvinist, selbst wenn er ein anerkannter Akademiker war. Und gemessen an seinen eigenen Regeln war dieser Mann sogar der allerschlimmste Chauvinist.
„Stimmt irgendetwas nicht, April?", fragte Eldridge stirnrunzelnd.
„Wie? Nein, nein, antwortete April. Sie merkte erst jetzt, wie unhöflich sie sich verhielt, stand auf und streckte die Hand aus. „Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Mr. Sullivan.
Er drückte ihr lächelnd