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Ein orientalischer Märchentraum
Ein orientalischer Märchentraum
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eBook186 Seiten2 Stunden

Ein orientalischer Märchentraum

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Über dieses E-Book

Megan liebt Qasim von ganzen Herzen. Der exotische Fremde hat ihr Leben von einem auf den anderen Tag komplett auf den Kopf gestellt und ihr ein romantisches Märchen aus tausendundeiner Nacht geschenkt. Dies endet jäh, als Qasim ihr endlich den ersehnten Heiratsantrag macht. Denn er bittet Megan nicht aus Liebe um ihre Hand! Plötzlich besteht der Mann ihrer Träume auf einer Vernunftehe…

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum26. Aug. 2017
ISBN9783733779559
Ein orientalischer Märchentraum
Autor

Sandra Marton

Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. „Doch dann kam mir das Leben dazwischen“, erzählt sie. „Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich mehr und mehr für die Gemeinde zu engagieren. Bis mir eines Tages klar wurde, dass mein großer Traum gerade verloren ging. Also beschloss ich, etwas dagegen zu unternehmen.“ Sandra Marton setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Traum vom großen Glück handelte. „Als ich hörte, dass ein Verlag den Roman veröffentlichen wollte, konnte ich es selbst kaum fassen“, erinnert sie sich. Seitdem ist Sandra Marton ihrem Traum treu geblieben. Inzwischen hat sie über 80 Romane geschrieben, deren leidenschaftliche Helden die Leserinnen in aller Welt begeistern. Mit ihrem eigenen Helden lebt die Autorin weiterhin glücklich auf einer Farm in Connecticut.

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    Buchvorschau

    Ein orientalischer Märchentraum - Sandra Marton

    IMPRESSUM

    Ein orientalischer Märchentraum erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2004 by Sandra Marton

    Originaltitel: „The Sheikh‘s Convenient Bride"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1655 - 2006 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Maria Rasche

    Umschlagsmotive: legon, rcaucino / GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 08/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733779559

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Er war ein Scheich, der König von Suliyam, einem kleinen Land mit riesigen Ölvorkommen an der Spitze der bezerianischen Halbinsel.

    Zu allem Überfluss war er auch noch groß, dunkelhaarig, grauäugig und absolut hinreißend.

    Sofern man den Typ mochte.

    Was die meisten Frauen taten, wollte man den Illustrierten und Talkshows glauben.

    Aber Megan O’Connell war nicht wie die meisten Frauen. Außerdem war die Tatsache, dass jemand groß, gut aussehend und unverschämt reich war, noch lange keine Entschuldigung für egozentrisches, anmaßendes Verhalten.

    Megan trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Also gut. Vielleicht war das ja überflüssig. Na und? Männer wie er waren ebenfalls überflüssig. Wozu brauchte die Welt knickrige Diktatoren, die sich für ein Gottesgeschenk an die Frauenwelt hielten?

    Sie hatte mit dem Mann noch nie ein Wort gewechselt, aber sie wusste auch so, wie er war. Ihr Chef – ebenfalls ein Egozentriker, wenn auch längst nicht so attraktiv – hatte ihr heute Morgen die frohe Botschaft des Scheichs überbracht. Von da an war alles sonnenklar gewesen.

    Sie war eine Frau. Das machte sie in den Augen des Scheichs zu einem Menschen zweiter Klasse. Er war nicht nur ein Mann, sondern auch noch ein König.

    Ein König. Megan verzog verächtlich die Lippen. Ein verdammter Chauvi war er, sonst gar nichts. Fragte sich bloß, warum sie die Einzige war, der das auffiel. Sie beobachtete jetzt schon seit fast einer Stunde, wie er das Grüppchen am anderen Ende des Raums mit seinem Charme einwickelte.

    Sie ahnten gar nicht, was solche Mistkerle wie er ihren Mitmenschen antaten.

    Zugegeben, schlecht machte er seine Sache nicht. Natürlich war es nicht ganz einfach, einen Haufen aufgeblasener Finanzberater bei der Stange zu halten, aber schließlich war er ja auch ein geschickter Politiker. Laut Times zumindest.

    Für die Klatschpresse hingegen war er nur eins: ein unverbesserlicher Playboy und Herzensbrecher.

    Was der Wahrheit wahrscheinlich näherkam.

    Aber ganz sicher wusste sie nur, dass er Qasim al Daud al Rashid hieß und seit dem Tod seines Vaters König von Suliyam und Alleinherrscher über sein Volk war.

    König und Alleinherrscher! Was für ein Witz heutzutage … obwohl das, was hier in Los Angeles in den Geschäftsräumen der Finanzberatung Tremont, Burnside und Macomb verhandelt wurde, zugegebenermaßen alles andere als ein Witz war.

    „Oh, Hoheit!" Eine Frau stieß einen Seufzer aus, den man bis ans andere Ende des Raums hörte.

    Hoheit, genau. Für alle Speichellecker war das die angemessene Art, den König anzureden. Megan trank ihren Kaffee aus. Für sie bestimmt nicht. Eher würde sie sich die Zunge abbeißen. Falls sie das Pech haben sollte, mit dem Mann reden zu müssen – wozu es allerdings nach den Ereignissen heute Morgen nicht kommen würde. Seine Unumschränktheit wäre wahrscheinlich passender. Oder wie sonst sollte man im einundzwanzigsten Jahrhundert einen Diktator anreden, der wie im Mittelalter herrschte? Einen Dreckskerl, der sich nicht scheute, sie in ihrer Karriere um fünf Jahre zurückzuwerfen?

    Dabei hatte sie sich die Finger wund geschrieben an dem blöden Angebot. Tag und Nacht, sogar an den Wochenenden hatte sie über dem Ding gebrütet. Und sich ausgemalt, was für einen Karriereschub es für sie bedeuten würde, so ein prestigeträchtiges Projekt zu leiten.

    Doch heute Morgen war dann mit einem Schlag alles aus gewesen, als Jerry ihr eröffnet hatte, dass nicht sie, sondern Frank Fisher dem Projekt vorstehen würde.

    Megan streckte die Hand nach der Kaffeekanne aus, aber dann entschied sie sich für einen Mimosa. Sie hatte heute schon genug Kaffee intus. Auf dem Tisch standen Champagner – ein Krug Vintage – und frisch gepresster Orangensaft, weil der Scheich eine Vorliebe für Mimosa hatte – vielleicht wegen seiner kalifornischen Mutter. Allerdings würde er nie erfahren, dass er nur deshalb in den Genuss dieses kalifornischen Cocktails kam, weil Megan sich über seine Vorlieben informiert und alle Zutaten bestellt hatte.

    Strychnin wäre besser gewesen.

    Verdammt, sie musste sofort aufhören, solche Sachen zu denken. Sie musste überhaupt aufhören, zu denken. Sonst sagte oder tat sie womöglich noch irgendetwas, womit sie sich um ihren Job brachte.

    Als ob das nicht längst passiert wäre.

    Unsinn. Natürlich würde sie ihren Job nicht verlieren, dafür würde sie schon sorgen. Weil sie bereits viel zu viel Zeit und Arbeit in Tremont, Burnside und Macomb investiert hatte, um das zuzulassen. Ebenso wenig würde sie es zulassen, dass dieser anachronistische Alleinherrscher ihre Karriere ruinierte. Es würde andere prestigeträchtige Projekte geben, an denen sie sich beweisen konnte.

    Wenn bloß ihr bescheuerter Chef ihr die schlechte Nachricht nicht so lange vorenthalten hätte.

    Sie war heute Morgen extra früher gekommen und hatte noch einmal mit der Cateringfirma telefoniert, um sicherzustellen, dass mit der Bewirtung auch ja alles klappte. Um zehn nach acht war alles bereit gewesen.

    Um Viertel nach acht war Simpson bei ihr eingelaufen und hatte ihr, das feiste Gesicht zu einem Lächeln verzogen, einen Becher mit Kaffee hingehalten.

    „Für Sie", sagte er.

    Sie war überrascht. Normalerweise war Simpson nie so früh im Büro. Und Kaffee pflegte er ihr schon gar nicht mitzubringen. Außerdem lächelte er fast nie. Und wann hätte er sich je zu ihr gesetzt, um ein bisschen zu plaudern, so wie jetzt?

    „Na, wie war Ihr Wochenende?", erkundigte er sich.

    Sie war in Nantucket bei der Hochzeit ihres Bruders gewesen, von daher fiel es ihr nicht schwer, zu lächeln und zu sagen: „Traumhaft." Er versicherte ihr, ebenfalls lächelnd, wie sehr ihn das freue, machte ihr ein Kompliment über ihr Aussehen und erwähnte dann wie nebenbei, dass er vorhabe, Frank Fisher das Suliyam-Projekt zu übertragen.

    Megan blinzelte ungläubig. Wie bitte? Hatte sie am Wochenende zu viel Champagner erwischt, letzte Nacht zu wenig geschlafen und heute Morgen zu viel Kaffee getrunken?

    Das konnte Simpson unmöglich gesagt haben. Sie lachte leise auf.

    „Jetzt dachte ich doch glatt, Sie meinen das ernst …"

    „Ich meine es ernst", gab Simpson zurück, und sie sah ihm an, dass er die Wahrheit sagte.

    „Aber das kann nicht sein", erwiderte sie wie betäubt, während sie zu begreifen versuchte, was gerade passierte.

    „Es ist aber so, Megan. Simpson strich mit der Hand über die Nadelstreifen, die sich über seinem Bauch spannten. „Der Scheich wünscht es so.

    „Was heißt hier, der Scheich wünscht es so? Ich habe die ganze Arbeit gemacht, erklärte Megan entrüstet. „Und es war abgemacht, dass ich das Projekt leite, wenn wir den Auftrag bekommen.

    „Das habe ich nie gesagt. Ich habe Sie nur gebeten, das Angebot auszuarbeiten."

    Megan musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. „Aber das ist doch so üblich, dass derjenige, der den Auftrag holt, das Projekt anschließend leitet."

    „Sie gehören nicht zum Teilhaberkreis, Megan."

    „Aber das ist doch nur eine Formalität, Jerry, das wissen Sie ganz genau."

    „Seine Hoheit will jemanden mit Entscheidungskompetenz."

    „Das ist doch eine faule Ausrede …"

    „Megan. Simpson stand auf und lächelte wenig überzeugend. „Tut mir wirklich leid, aber …

    „Wenn Sie sich für mich einsetzen und dem Scheich sagen, dass ich bestens qualifiziert bin …"

    „Sie sind eine Frau."

    Das hatte ihr glatt die Schuhe ausgezogen. „Wie bitte?"

    Simpson seufzte schwer. „Das geht nicht gegen Sie, Megan, wirklich. Es ist einfach nur, weil …"

    „Weil was? Sie versuchte immer noch höflich zu bleiben. Was wahrlich nicht leicht war. „Jetzt kommen Sie schon, Jerry. Was hat dieser Job damit zu tun, dass ich eine Frau bin?

    „Tja, also … bei Licht betrachtet ist es wahrscheinlich sogar besser so. Ihr Chef wand sich wie ein Aal. „Ich brauche Sie nämlich für einen neuen Kunden. Für Rod Barry, diesen bekannten Hollywoodregisseur, Sie haben bestimmt schon von ihm gehört.

    „Ich will aber den Scheich von Suliyam. Megan stand auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Da mache ich nicht mit. Sie haben mir diesen Kunden versprochen.

    „Barry ist ein harter Brocken, für die Arbeit mit ihm braucht man Fingerspitzengefühl. Sie sind die Einzige, der ich diesen Job zutraue. Und wenn Sie weiterhin so gute Arbeit leisten wie bisher, freuen wir uns schon jetzt darauf, Sie nächstes Jahr in unseren Teilhaberkreis aufnehmen zu dürfen. Simpson streckte ihr die Hand hin. „Herzlichen Glückwunsch, Megan.

    Megan musste sich größte Mühe geben, um nicht aus der Rolle zu fallen. Sie hatte genug Lebens- und Berufserfahrung, um den Schachzug ihres Chefs zu durchschauen. Er versuchte sie zu bestechen. Aber warum? Natürlich hatte er jedes Recht, ihr das Projekt abzunehmen, immerhin war er ihr Vorgesetzter. Doch warum versuchte er sie dafür zu entschädigen?

    „Moment mal, da war doch noch was, sagte Megan ruhig. „Sie sagten, das Problem ist, dass ich eine Frau bin.

    „So habe ich das nie gesagt. Ich wollte damit nur …"

    „Warum ist das ein Problem?"

    Simpson presste die Lippen so fest zusammen, dass sie kaum mehr als ein Strich waren. „Suliyam ist ein Königreich."

    „Dessen bin ich mir bewusst. Immerhin habe ich die Gesellschaftsstruktur Suliyams in meine Analyse mit einbezogen."

    „Es gibt keine Verfassung und auch keine gewählten Volksvertreter …"

    „Verdammt, Jerry, das weiß ich alles selbst."

    „Schön, dann wissen Sie ja bestimmt auch, dass die Menschen dort in einer Welt leben, die uns ziemlich … äh, fremd erscheint."

    „Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie endlich zum Punkt kämen."

    „Wenn Sie dieses neue Projekt, von dem ich Ihnen eben erzählt habe, nicht übernehmen möchten, kann ich Ihnen höchstens anbieten, gemeinsam mit Frank Fisher an dem Suliyam-Projekt zu arbeiten. Aber Frank wird das Projekt auf jeden Fall leiten."

    „Ich denke ja gar nicht daran, die zweite Geige zu spielen!"

    „Für mich ist die Debatte beendet, Megan. Sie haben mit dem Projekt nichts mehr zu schaffen. Der Scheich will es so."

    „Der Scheich ist ein Vollidiot", erwiderte Megan ungerührt.

    Simpson war bleich geworden. Er schaute so ängstlich zur Tür, als ob er jeden Moment erwartete, den Scheich mit einem Schwert in der Hand auf der Schwelle auftauchen zu sehen.

    „Sehen Sie?, zischte er wütend. „Abgesehen von allem anderen ist genau das ein Grund, warum Sie für dieses Projekt ungeeignet sind.

    Verdammter Mist, dachte Megan. Wie hatte sie bloß so dämlich sein können?

    „Sie wissen genau, dass ich ihm das nicht ins Gesicht sagen würde."

    „Die Gelegenheit dazu werde ich Ihnen auch nicht geben. Simpson reckte entschlossen das Kinn. „Oder ist Ihnen bei Ihren Recherchen nicht aufgefallen, dass die Frauen dort bei Weitem nicht dieselben Privilegien haben wie bei uns?

    „Die Frauen bei uns haben keine Privilegien, sondern Rechte, stellte Megan klar. „Und was den Scheich betrifft … er weiß sehr genau wie westliche Demokratien funktionieren. Bei den Vereinten Nationen arbeitet er schließlich auch mit Frauen zusammen. Sie können nicht im Ernst annehmen …

    „Unser Mitarbeiter muss ihn in sein Land begleiten. Und nicht nur mit ihm, sondern auch mit seinem Stab zusammenarbeiten. Glauben Sie auch nur eine Sekunde, dass sich diese Männer mit einer Frau an einen Tisch setzen und womöglich sogar Vorschläge von ihr annehmen?"

    „Ich finde, es wird höchste Zeit, dass diese Leute im einundzwanzigsten Jahrhundert ankommen."

    „Das hat nicht Tremont, Burnside und Macomb zu entscheiden."

    „Und ich finde auch", fuhr Megan mit gefährlich sanfter Stimme fort, „dass Sie ebenfalls in diesem Jahrhundert ankommen sollten. Haben Sie noch nichts von unseren Antidiskriminierungsgesetzen gehört?"

    „Die gelten nur für die Vereinigten Staaten.

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