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Der Engel von der Nonnenhöhe: Der Bergpfarrer 447 – Heimatroman
Der Engel von der Nonnenhöhe: Der Bergpfarrer 447 – Heimatroman
Der Engel von der Nonnenhöhe: Der Bergpfarrer 447 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Der Engel von der Nonnenhöhe: Der Bergpfarrer 447 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Sebastian folgte mit schnellen Schritten dem roten Golf, der gerade an ihm vorbei gefahren war. Paul Deininger saß am Lenkrad und hatte ihm einen launigen Gruß zugerufen. Der junge Mann hatte doch gerade erst St. Johann verlassen? Auf Anordnung seines Vaters war er, zusammen mit seiner Verlobten, abgereist. Und Sebastian fragte sich, wieso Paul plötzlich wieder auftauchte. Es war kaum anzunehmen, dass ihn sein Vater zurückbeordert hatte.Der Golf fuhr auf den Parkplatz des Hotels und Paul stieg aus, reckte sich ausgiebig, schaute sich um, und sah den Bergpfarrer mit langen Schritten heraneilen. Schnell wollte er sich abwenden und ins Hotel gehen.Paul hielt an, verzog widerwillig das Gesicht und drehte sich um. Dann sagte er mit einem schiefen Grinsen um den Mund: »Ich glaube, St. Johann hat es mir angetan, Hochwürden. Ich habe es in Landshut nicht mehr ausgehalten.»Weiß Ihr Vater, dass Sie sich entschlossen haben, zurückzukommen?«, fragte Sebastian Trenker.»Nein.« Paul Deiningers Brauen hoben sich. »Über das Alter, ihn fragen zu müssen, bin ich hinaus. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig.»Ich verstehe«, versetzte Sebastian, der diesen Hinweis an ihn sehr wohl verstand.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Mai 2018
ISBN9783740929596
Der Engel von der Nonnenhöhe: Der Bergpfarrer 447 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Der Engel von der Nonnenhöhe - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer – 447 – Der Engel von der Nonnenhöhe

    Der Bergpfarrer

    – 447–

    Der Engel von der Nonnenhöhe

    Alle lieben Erika!

    Toni Waidacher

    Sebastian folgte mit schnellen Schritten dem roten Golf, der gerade an ihm vorbei gefahren war. Paul Deininger saß am Lenkrad und hatte ihm einen launigen Gruß zugerufen. Der junge Mann hatte doch gerade erst St. Johann verlassen? Auf Anordnung seines Vaters war er, zusammen mit seiner Verlobten, abgereist. Und Sebastian fragte sich, wieso Paul plötzlich wieder auftauchte. Es war kaum anzunehmen, dass ihn sein Vater zurückbeordert hatte.

    Der Golf fuhr auf den Parkplatz des Hotels und Paul stieg aus, reckte sich ausgiebig, schaute sich um, und sah den Bergpfarrer mit langen Schritten heraneilen. Schnell wollte er sich abwenden und ins Hotel gehen.

    Da rief Sebastian energisch: »Herr Deininger, einen Augenblick …«

    Paul hielt an, verzog widerwillig das Gesicht und drehte sich um. Dann sagte er mit einem schiefen Grinsen um den Mund: »Ich glaube, St. Johann hat es mir angetan, Hochwürden. Ich habe es in Landshut nicht mehr ausgehalten.«

    »Weiß Ihr Vater, dass Sie sich entschlossen haben, zurückzukommen?«, fragte Sebastian Trenker.

    »Nein.« Paul Deiningers Brauen hoben sich. »Über das Alter, ihn fragen zu müssen, bin ich hinaus. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig.«

    »Ich verstehe«, versetzte Sebastian, der diesen Hinweis an ihn sehr wohl verstand. »Dann bleibt es mir nur, Ihnen einen angenehmen Aufenthalt zu wünschen, Herr Deininger. Ihr Vater wird sicher nix dagegen haben, wenn S’ ihm ein wenig zur Hand gehen.«

    »Das wird sich herausstellen«, knurrte Paul und wandte sich ab. Er würde gleich seinem Vater gegenübertreten, und der würde Fragen stellen. Obwohl er sich mit demonstrativer Selbstsicherheit wappnete, war ihm mulmig zumute. Im Endeffekt war er von seinem Vater abhängig, und er hoffte auf dessen Verständnis. Allzu groß war die Hoffnung nicht, doch er hatte sich vorgenommen, sich dieses Mal auch gegen den Willen seines Vaters durchzusetzen.

    In der Rezeption saß eine der drei Töchter des Hoteliers. Sie kannte Paul, denn er hatte ja schon für kurze Zeit hier gewohnt, und schaute ihn verblüfft an: »Schon wieder zurück, Herr Deininger?«

    »Das sehen Sie ja. Ist mein Vater noch auf seinem Zimmer?«

    »Nein. Ihr Herr Vater wollte nach dem Frühstück einen Spaziergang durch den Ort machen.«

    »Also werde ich auf ihn warten. Kann ich noch ein Frühstück haben? Und wie sieht es aus mit einem Zimmer für mich. Ich habe mich spontan entschieden, nach St. Johann zurückzukehren, und es versäumt, bei Ihnen anzurufen.«

    »Heut’ reist jemand ab, das Zimmer wird allerdings erst gegen zwei Uhr nachmittags bezugsfertig sein.«

    »In Ordnung, ich nehme es. Wie sieht es aus mit einem Frühstück?«

    »Geh’n S’ nur in den Frühstücksraum. Kaffee bring’ ich Ihnen. Wenn S’ vielleicht ein Ei möchten …«

    »Ich schau mal, was noch da ist«, sagte Paul. Wo er den Frühstücksraum suchen musste, wusste er. Da es schon auf zehn Uhr zuging, hatten die meisten Gäste des Hotels ›Zum Löwen‹ bereits gefrühstückt und den Frühstücksraum wieder verlassen.

    Nur noch ein Ehepaar saß an einem der Tische. Die beiden beachteten Paul nicht, da dieser es nicht für notwendig fand, zu grüßen. Er schritt das Frühstücksbüffet ab, legte sich Semmeln, Butter und Aufschnitt auf einen Teller und setzte sich an einen Tisch, an dem das Kaffeegeschirr noch unberührt war. Während er sich eine der Semmeln belegte, kam die Haustochter und brachte ein Kännchen mit Kaffee. »Soll ich Ihnen ein Ei kochen, Herr Deininger? Es macht mir nix aus.«

    »Ein Spiegelei wäre mir lieber«, erklärte Paul. »Vielleicht auch zwei. Wäre das möglich?«

    »Aber natürlich. Lassen S’ sich’s schmecken, Herr Deininger. Die Spiegeleier bring’ ich gleich.«

    Paul nickte nur, schenkte sich Kaffee ein, auf Milch und Zucker verzichtete er, dann biss er in das belegte Brötchen.

    Das Ehepaar verließ wenig später den Frühstücksraum und die Haustochter erschien, um den Tisch abzuräumen.

    Paul hatte gerade den ersten Bissen seiner Spiegeleier probiert. Da betrat sein Vater den Raum.

    Die junge Rezeptionistin hatte ihn auf dem Flur abgefangen und darauf hingewiesen, dass er seinen Sohn im Frühstücksraum finde. Mit wahrlich finsterer Miene kam er auf Pauls Tisch zu und blieb davor stehen. »Was willst du hier?«, stieß er hervor.

    Paul schluckte den Bissen hinunter, an dem er gerade kaute, legte Messer und Gabel auf den Teller und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Hier gefällt es mir besser als in Landshut«, antwortete er.

    Scharf stieß Jürgen die Luft durch die Nase aus. Ihm war nicht der Trotz entgangen, der in Pauls Stimme gelegen hatte. »Und was sagt die Anne dazu?«, schnappte er.

    »Ich glaube, der ist es egal. Sie hat mir nämlich den Laufpass gegeben.« Paul hob seine linke Hand und spreizte die Finger. »Fällt dir was auf, Papa? Der Verlobungsring ist weg.«

    Jürgen Deininger setzte sich. Fassungslos, geradezu entsetzt, sah er seinen Sohn an. »Erzähle schon! Wie ist es dazu gekommen? Wahrscheinlich hast du einmal wieder dafür gesorgt, dass die Sache den Bach hinuntergegangen ist.«

    »Ich weiß, dass du mir nichts zutraust und dass ich in deinen Augen ein kläglicher Versager bin.« Paul zuckte mit den Schultern. »Daran habe ich mich gewöhnt.«

    »Bisher hast du ja auch noch nichts gezeigt in deinem Leben«, knurrte Jürgen ungnädig, »das mich veranlasst hätte, mir eine höhere Meinung von dir zu bilden. Zuletzt hast du den Vogel abgeschossen, als du hier auf dem Tanzabend der Tanja Moser an die Wäsche gehen wolltest.«

    Paul schob die Unterlippe vor und nickte. »Sie ist der Grund, weshalb ich wieder da bin. Ich habe mich ernsthaft in sie verliebt.« Als sein Vater etwas sagen wollte, hob er schnell die Hand. »Ich weiß, mein Benehmen, vor allem an dem Tanzabend hier im Hotel, war anmaßend und blöd. Aber ich habe zu Hause Zeit gehabt, nachzudenken, und jetzt weiß ich, dass ich die Tanja kriegen muss. Sie – oder keine.«

    »Du musst übergeschnappt sein, Sohn. Falls du überhaupt je eine Chance bei ihr gehabt hättest, so hast du die verspielt. Warum hat Anne die Verlobung gelöst?«

    »Weil ich ihr gesagt habe, dass ich die Tanja liebe.«

    Jürgen warf den Kopf in den Nacken und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Ich werde verrückt! So ein Irrsinn! Die Tanja will nichts von dir wissen.« Er ließ die Hand wieder sinken, beugte sich vor, sein Blick wurde durchdringend. »Ich frage mich ernsthaft, ob du noch ganz bei Trost bist.«

    Pauls Züge schienen zu versteinern. »Du solltest nicht so mit mir reden, Papa. Dieses Mal ist es mir nämlich ernst – sehr ernst. Ich spüre zum ersten Mal etwas in mir, das ich bisher noch nicht gekannt habe und – das ich bisher auch noch nicht so richtig zu spüren gekriegt habe, außer von der Mama.«

    Sekundenlang schien Jürgen im Gesicht seines Sohnes zu lesen. »Ich habe deine Mutter sehr geliebt, Paul«, stieß er dann hervor. »Mehr als alles auf der Welt, und ich liebe sie immer noch. Das einzige, was ich ihr ankreide, ist, dass sie dich total verzogen hat. Mein Fehler war es, meine ganze Energie auf die Brauerei zu konzentrieren und Elsbeth voll und ganz deine Erziehung überlassen zu haben. Aber Schwamm drüber. Du willst die Tanja, und jetzt, da du einige Male bei ihr abgeblitzt bist, ist dein Jagdtrieb erst recht erwacht. Das ist keine Liebe, sondern allenfalls ein Strohfeuer, das schneller herunterbrennt, als du dir vorstellen kannst. Willst du noch mehr Menschen in deiner Umgebung unglücklich machen, als du …«

    »Wenn du jetzt auf Anne anspielst, die hat schon länger über eine Trennung nachgedacht. Das hat sie mir gesagt, als ich ihr gestanden habe, dass ich immerzu an Tanja denken muss. Die ist nicht unglücklich. Ich glaube, Anne hat nur auf einen günstigen Anlass gewartet.«

    »Das sagst du!« Jürgen schüttelte den Kopf. »Diesen Grund hättest du der

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