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Du bist mir geblieben: Dr. Laurin 161 – Arztroman
Du bist mir geblieben: Dr. Laurin 161 – Arztroman
Du bist mir geblieben: Dr. Laurin 161 – Arztroman
eBook124 Seiten1 Stunde

Du bist mir geblieben: Dr. Laurin 161 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Was macht Ihnen denn das Herz schwer, Moni?«, fragte Dr. Leon Laurin, da er nicht gewöhnt war, dass seine Sekretärin an einem so strahlenden Morgen eine so ernste, nachdenkliche Miene aufsetzte.


Sie reichte ihm eine Büttenkarte. Eine Geburtsanzeige, die doch eigentlich Freude bereiten müsste. Aber Moni Hillenberg, die hübsche Frau des Assistenzarztes Dr. Michael Hillenberg, wusste, dass diese Karte mit hintergründiger Absicht an Dr. Laurin geschickt worden war.


Wir freuen uns sehr über die glückliche Geburt unserer gesunden Tochter Sandra.


Bettina Hammilton – Constantin Hammilton.


zzt. Privatklinik Dr. Dietsch.


»Interessant«, sagte Dr. Laurin ruhig. »Sie meinen, dass ich mich getäuscht habe, Moni?«


»Nein«, erwiderte sie lakonisch.


»Es würde mich freuen, wenn ich mich getäuscht hätte«, erklärte er ruhig. »Dietsch ist ein guter Arzt. Er hat Frau Hammilton über die Runden gebracht. Hoffen wir also das Beste.«


Er konnte nicht umhin, Monate zurückzudenken, als er eine Viertelstunde Zeit dazu hatte. Der Fall Bettina Hammilton war ihm noch sehr gut in Erinnerung. Er brauchte dazu nicht die Anamnese nachzulesen, denn allzu oft in seiner langen Praxis war es nicht geschehen, dass er zu einem Schwangerschaftsabbruch so eindringlich geraten hatte.


So hatte es begonnen: Vor sieben Monaten war Bettina Hammilton in der Prof.-Kayser-Klinik erschienen, eine aparte junge Frau mit grüngrauen Augen und blauschwarzem Pagenkopf.


Auf der Karteikarte stand vermerkt, dass sie zweiundzwanzig Jahre jung, ein Meter sechzig groß und fünfzig Kilo leicht sei. Seit vier Wochen war sie mit dem Testpiloten Constantin Hammilton verheiratet, schwanger jedoch im zweiten Monat. Doch hatte diese Tatsache Dr. Laurin nicht sehr beeindruckt. Amüsiert hatte es ihn anfangs
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Dez. 2017
ISBN9783740924386
Du bist mir geblieben: Dr. Laurin 161 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Du bist mir geblieben - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 161 –

    Du bist mir geblieben

    Die kleine Sandra gibt Constantin neuen Lebensmut

    Patricia Vandenberg

    »Was macht Ihnen denn das Herz schwer, Moni?«, fragte Dr. Leon Laurin, da er nicht gewöhnt war, dass seine Sekretärin an einem so strahlenden Morgen eine so ernste, nachdenkliche Miene aufsetzte.

    Sie reichte ihm eine Büttenkarte. Eine Geburtsanzeige, die doch eigentlich Freude bereiten müsste. Aber Moni Hillenberg, die hübsche Frau des Assistenzarztes Dr. Michael Hillenberg, wusste, dass diese Karte mit hintergründiger Absicht an Dr. Laurin geschickt worden war.

    Wir freuen uns sehr über die glückliche Geburt unserer gesunden Tochter Sandra.

    Bettina Hammilton – Constantin Hammilton.

    zzt. Privatklinik Dr. Dietsch.

    »Interessant«, sagte Dr. Laurin ruhig. »Sie meinen, dass ich mich getäuscht habe, Moni?«

    »Nein«, erwiderte sie lakonisch.

    »Es würde mich freuen, wenn ich mich getäuscht hätte«, erklärte er ruhig. »Dietsch ist ein guter Arzt. Er hat Frau Hammilton über die Runden gebracht. Hoffen wir also das Beste.«

    Er konnte nicht umhin, Monate zurückzudenken, als er eine Viertelstunde Zeit dazu hatte. Der Fall Bettina Hammilton war ihm noch sehr gut in Erinnerung. Er brauchte dazu nicht die Anamnese nachzulesen, denn allzu oft in seiner langen Praxis war es nicht geschehen, dass er zu einem Schwangerschaftsabbruch so eindringlich geraten hatte.

    So hatte es begonnen: Vor sieben Monaten war Bettina Hammilton in der Prof.-Kayser-Klinik erschienen, eine aparte junge Frau mit grüngrauen Augen und blauschwarzem Pagenkopf.

    Auf der Karteikarte stand vermerkt, dass sie zweiundzwanzig Jahre jung, ein Meter sechzig groß und fünfzig Kilo leicht sei. Seit vier Wochen war sie mit dem Testpiloten Constantin Hammilton verheiratet, schwanger jedoch im zweiten Monat. Doch hatte diese Tatsache Dr. Laurin nicht sehr beeindruckt. Amüsiert hatte es ihn anfangs nur, dass Bettina ihm ausreden wollte, dass sie bereits gut zwei Monate schwanger sei. Äußerlich war sie eine sehr moderne Frau, gab sich sehr selbstbewusst, sogar arrogant, und war ganz auf Wirkung bedacht.

    Nach einer gründlichen Untersuchung jedoch war Dr. Laurin nicht mehr amüsiert gewesen, denn er hatte festgestellt, dass Bettina an Störungen des Zentralnervensystems litt. Freilich hatte er ihr dies nicht gleich gesagt.

    Er hatte vielmehr ihren Mann um ein Gespräch gebeten. Das war erst eine Woche später zustande gekommen, da Constantin Hammilton beruflich sehr beansprucht war.

    Constantin war der Typ eines Sonnyboys, und es passte zu ihm, dass er Conny genannt wurde. Er war groß, sportlich, forsch und von bezwingender Natürlichkeit. Dabei aber so konzentriert, wie es sein Beruf erforderte. Er erklärte Dr. Laurin frank und frei, dass das zu erwartende Kind der eigentliche Grund der etwas überstürzten Heirat gewesen sei, womit er jedoch nicht sagen wollte, dass er nicht die Absicht gehabt hätte, Bettina zu heiraten. Sie hatten sich erst vier Monate gekannt, und ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie mit der Heirat noch gewartet hätten, da er sehr viel unterwegs gewesen sei.

    Auch die Rolle des werdenden Vaters schien ihm einiges Unbehagen zu bereiten.

    »Ist bei Bettina etwas nicht in Ordnung, weil Sie mit mir sprechen wollten, Dr. Laurin?«, hatte er gefragt. »Bitte, sagen Sie mir die Wahrheit. Ich bin so ungefähr der einzige Mensch, der Einfluss auf sie hat. Von ihrer Mutter wird sie wie ein rohes Ei behandelt und jede kleine Erkältung wird zu einem Drama gemacht.«

    »Ich möchte mir eine ziemlich genaue Kenntnis über Ihre Frau verschaffen«, erklärte Dr. Laurin. »Von ihr selbst konnte ich nicht viel erfahren, und in einem solchen Fall ist die Vorgeschichte wichtig, sehr wichtig sogar. Ich kann noch keine endgültige Diagnose stellen, aber ich wäre Ihnen für einige Auskünfte sehr dankbar.«

    »Bitte, fragen Sie nur«, sagte Conny Hammilton unbefangen.

    »Am liebsten wäre es mir, Sie würden erzählen, wie Ihre Frau im täglichen Leben ist – alles, was Sie über sie wissen.«

    Conny runzelte die Stirn. »Offen gestanden weiß ich reichlich wenig über Bettina. Ich lernte sie in Paris kennen. Ihr Charme hat mich gefangen genommen. Sie ist kein leeres Püppchen. Sie ist sehr intelligent und weit gereist. Ihre Mutter ist in zweiter Ehe mit dem Kunsthändler Bernulf verheiratet. Vielleicht haben Sie den Namen schon gehört.«

    Dr. Laurin kannte den Namen durch seine kunstbeflissene Frau. Er nickte.

    »Bettina war achtzehn, als ihr Vater starb. Sie behielt seinen Namen, aber sie versteht sich gut mit ihrem Stiefvater, der ihr jeden Wunsch erfüllt. Natürlich stattete er uns auch eine fürstliche Hochzeit aus. Ich habe für diesen Klimbim nicht viel übrig. Meine Schwiegereltern hatten keine Ahnung, dass schon ein Baby unterwegs ist. Sie denken auch jetzt noch, dass Bettina sich damit Zeit bis nach der Hochzeit gelassen hat.« Er seufzte. »Ich habe erst da festgestellt, wie exzentrisch Bettina sein kann. Nun ja, der Zustand wird daran schuld sein.«

    »War Ihre Frau früher ausgeglichener?«, fragte Dr. Laurin.

    »Ein Temperamentsbündel war und ist sie. Sprunghaft, himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt, aber niemals langweilig. Sie ist gewöhnt, der Mittelpunkt zu sein. Einen Ehealltag habe ich noch nicht kennengelernt. Launisch sind ja wohl alle Frauen.«

    »Nicht alle«, erwiderte Dr. Laurin, und dabei dachte er zuerst an seine Frau Antonia, mit der er eine sehr harmonische Ehe führte.

    »Ist Ihnen etwas Ungewöhnliches an Ihrer Frau aufgefallen?«, fragte er dann weiter.

    »Manchmal ist sie nahezu euphorisch und im nächsten Augenblick müde, falls so etwas ungewöhnlich ist bei Frau. Ganz genau habe ich noch keine Frau kennengelernt, wenn ich ehrlich sein soll.«

    Seine Aufrichtigkeit machte Dr. Laurin Mut. Er erklärte Conny Hammilton vorsichtig, dass er bei Bettina eine Störung des Zentralnervensystems festgestellt hätte.

    »Was bedeutet das in diesem Fall?«, fragte Conny. »Ich weiß nur so viel, dass das Zentralnervensystem im Kopf und Wirbelkanal konzentriert ist. Ich musste mich ja auch einiger Tests unterziehen, bis ich meinen Job bekam. Unser Gedächtnis ist ja davon auch abhängig. Ein gutes Gedächtnis hat Bettina allerdings nicht, und sie legt alles so aus, wie es ihr passt. Hat das damit zu tun?«

    »Ja, das somatische und vegetative Nervensystem zeigt keine normalen Reflexe. Aber worauf ich hinaus will, ist die Tatsache, dass eine Schwangerschaft mit der damit verbundenen hormonellen Umstellung einen schwer krankhaften Zustand auslösen könnte.«

    Bestürzt, aber auch sehr nachdenklich, sah Conny den Arzt an. »Sie wollen damit sagen, dass es besser wäre, wenn Bettina kein Kind bekommen würde?«

    »Ja, es wäre meiner Ansicht nach besser.«

    »Sie meinen, die Krankheit könnte sich auf das Kind auswirken? Es könnte vielleicht gesund sein?«

    »Ich denke jetzt nicht an das Kind, Herr Hammilton, ich denke an Ihre Frau. Es ist möglich, dass sie ein gesundes Kind zur Welt bringt, aber es ist nicht abzusehen, wie weit ihr Zustand sich während oder nach der Schwangerschaft verschlimmert.«

    Conny bewies, wie konzentriert er war und wie sehr ihn sein Beruf schon geformt hatte, der von ihm verlangte, immer den Tatsachen ins Auge zu schauen.

    »Wie könnte sich das auswirken?«, fragte er. »Bitte, sagen Sie es mir genau, Herr Doktor.«

    »Ich will nicht schwarzmalen, aber es besteht die Möglichkeit einer multiplen Sklerose, und wir wissen, dass Hormonumbildungen einen Körper sehr verändern können.«

    »Nicht auch zum Guten?«, fragte Conny.

    »Oft auch zum Guten«, erwiderte Dr. Laurin. »Im Fall Ihrer Frau wäre jetzt noch eine Behandlung möglich, die sie selbst vor weiteren Komplikationen bewahren könnte. Möglicherweise, möchte ich hinzufügen. Aber diese Behandlung könnte wiederum dem Embryo schaden. Ich befinde mich in einem schweren Gewissenskonflikt, Herr Hammilton.«

    »Das verstehe ich«, sagte Conny ruhig. »Das ist so, wie wenn ich eine Maschine einfliege und etwas stimmt nicht. Ich weiß nicht, ob es an der Maschine liegt oder daran, dass ich noch nicht vertraut mit ihr bin. Ich finde es sehr anständig von Ihnen, dass Sie so offen mit mir sprechen, Herr Doktor. Ich wünschte, ich könnte mich auch so mit den Konstrukteuren unterhalten, die ihre Fehler erst dann zugeben, wenn sie ein Wrack vor sich haben.«

    Diesen Vergleich fand Dr. Laurin denkbar gut, und er war erleichtert, dass er mit Conny Hammilton sachlich reden konnte.

    »Ich meine, dass man ein Risiko ausschließen sollte, wenn es möglich ist«, sagte Conny. »Ich werde mit meiner Frau sprechen. Ich mag sie sehr. Sie ist manchmal atemberaubend und hinreißend. Ich möchte, dass sie immer so ist.«

    Aber er sagte nicht: »Ich liebe meine Frau. Ich will sie behalten.« Er sagte nicht: »Ich möchte das Kind haben.«

    Dr. Laurin hatte alle Hoffnung auf ihn gesetzt, aber diese sollte bald zerstört werden. Er bekam sehr viel Ärger.

    Bettina ließ sich nicht mehr bei ihm blicken. Dafür erschien ihre Mutter, das ältere Ebenbild der Tochter, aber bedeutend arroganter und aggressiver.

    »Ich habe nur das Wohl Ihrer Tochter im Sinn«, erwiderte Dr. Laurin knapp.

    Es gäbe auch noch andere Ärzte, sagte sie,

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