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Was geschah mit mir?: Dr. Laurin 132 – Arztroman
Was geschah mit mir?: Dr. Laurin 132 – Arztroman
Was geschah mit mir?: Dr. Laurin 132 – Arztroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Was geschah mit mir?: Dr. Laurin 132 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Frau Thenberg wartet schon«, meldete Moni Hillenberg, als Dr. Laurin aus dem OP zurückkam.


»Noch ein paar Minuten bitte, es war eine schwere Geburt.«


»Der Kaffee steht schon auf Ihrem Schreibtisch, Chef.«


Es klappte alles wie am Schnürchen. Moni wusste, wann die Operation oder Entbindung beendet war, denn sie wurde sofort benachrichtigt, und dann stand auch der Kaffee schon für Leon Laurin bereit.


Auf dem Schreibtisch lag die Karteikarte von Ditlinde Thenberg. Ein wenig geistesabwesend blickte Dr. Laurin darauf. Er konnte ihr entnehmen, dass die Patientin vor zwei Jahren zum letzten Mal bei ihm gewesen war. Eine strahlend schöne, glückliche Frau hatte sich damals von ihm verabschiedet, weil sie, wie sie sagte, München verlassen würde, um zu heiraten. Künftig wollte sie mit ihrem Mann in Brüssel leben. Nun war sie also doch wieder hier.


Er hatte den Kaffee getrunken, fühlte sich wieder fit und war gespannt, wie Ditlinde wohl aussehen würde.


Als sie durch die Tür trat, erhob er sich und ging um den Schreibtisch herum, um sie höflich zu begrüßen.


Er war momentan so bestürzt gewesen über ihr verändertes Aussehen, dass es ein paar Sekunden dauerte, bis er wieder eine beherrschte Miene zeigen konnte. Sie war noch immer schön, vielleicht sogar beeindruckender als früher, aber sie war ernst, viel reifer geworden, eine Persönlichkeit.


»Wie geht es Ihnen?«, fragte er, um erst einmal einen Anfang zu finden.


»Ich heiße weiterhin Thenberg«, erwiderte sie tonlos. »Es ist anscheinend nicht bis hierher gedrungen, was mir widerfahren ist, und das ist beruhigend für mich, denn ich möchte nicht darüber sprechen.«


Sie sah ihn
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Feb. 2017
ISBN9783740914431
Was geschah mit mir?: Dr. Laurin 132 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Was geschah mit mir? - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 132 –

    Was geschah mit mir?

    Ditlinde vertraute einem gewissenlosen Verbrecher

    Patricia Vandenberg

    »Frau Thenberg wartet schon«, meldete Moni Hillenberg, als Dr. Laurin aus dem OP zurückkam.

    »Noch ein paar Minuten bitte, es war eine schwere Geburt.«

    »Der Kaffee steht schon auf Ihrem Schreibtisch, Chef.«

    Es klappte alles wie am Schnürchen. Moni wusste, wann die Operation oder Entbindung beendet war, denn sie wurde sofort benachrichtigt, und dann stand auch der Kaffee schon für Leon Laurin bereit.

    Auf dem Schreibtisch lag die Karteikarte von Ditlinde Thenberg. Ein wenig geistesabwesend blickte Dr. Laurin darauf. Er konnte ihr entnehmen, dass die Patientin vor zwei Jahren zum letzten Mal bei ihm gewesen war. Eine strahlend schöne, glückliche Frau hatte sich damals von ihm verabschiedet, weil sie, wie sie sagte, München verlassen würde, um zu heiraten. Künftig wollte sie mit ihrem Mann in Brüssel leben. Nun war sie also doch wieder hier.

    Er hatte den Kaffee getrunken, fühlte sich wieder fit und war gespannt, wie Ditlinde wohl aussehen würde.

    Als sie durch die Tür trat, erhob er sich und ging um den Schreibtisch herum, um sie höflich zu begrüßen.

    Er war momentan so bestürzt gewesen über ihr verändertes Aussehen, dass es ein paar Sekunden dauerte, bis er wieder eine beherrschte Miene zeigen konnte. Sie war noch immer schön, vielleicht sogar beeindruckender als früher, aber sie war ernst, viel reifer geworden, eine Persönlichkeit.

    »Wie geht es Ihnen?«, fragte er, um erst einmal einen Anfang zu finden.

    »Ich heiße weiterhin Thenberg«, erwiderte sie tonlos. »Es ist anscheinend nicht bis hierher gedrungen, was mir widerfahren ist, und das ist beruhigend für mich, denn ich möchte nicht darüber sprechen.«

    Sie sah ihn an, und in ihren Augen war ein Ausdruck, der ihn erschütterte. »Sie sind der einzige Mensch, dem ich noch vertraue, Dr. Laurin. Deshalb bin ich hier, und nicht, weil ich krank bin.«

    Sie ist aber krank, dachte er, ihre Seele ist krank. Was mag ihr widerfahren sein?

    »Es ist eine lange Geschichte«, begann sie langsam. »Sie sind ein viel beschäftigter Arzt, ich will Sie nicht zu lange von anderen Pflichten fernhalten.«

    »Ich nehme mir gern Zeit«, erklärte er. »Ich habe schon eine lange Operation hinter mir, und es gibt auch noch andere zuverlässige Ärzte in der Klinik. Für eine Weile kann man mich gewiss entbehren.«

    »Es war so, dass Gilbert und ich heiraten wollten. Es sollte nicht publik gemacht werden, da er ein bekannter Mann war, und seine Familie lehnte mich ab. Wir wollten uns deshalb in Amerika trauen lassen.«

    Er spürte, dass sie von Erinnerungen übermannt wurde. Sie legte die Hände vor das blasse Gesicht, vor ihre Augen.

    Ganz in Gedanken versunken fuhr sie fort: »Gilbert schlug plötzlich Hawaii vor. Er kam mir so nervös vor, besorgt. Ich schob es darauf, dass er seine Familie vor die vollendete Tatsache stellen wollte mit unserer Heirat. Ich hatte ihm vorgeschlagen, mit der Heirat überhaupt zu warten, aber da ich schwanger war, drängte er darauf. Ich muss gestehen, dass ich ein ungutes Gefühl bei der Sache hatte und eigentlich überhaupt nicht mehr heiraten wollte, spürte ich doch, was Gilbert die Familientradition bedeutete. Ich will keine Zweifel äußern, dass er mich geliebt hat, aber er saß doch zwischen zwei Stühlen.«

    »Aber warum lehnte die Familie Sie ab?«, fragte Dr. Laurin vorsichtig, als sie wieder schwieg. »Sie sind aus guter Familie und eine erfolgreiche Frau, und ganz gewiss hatten Sie es nicht nötig, aus finanziellen Gründen nach einem reichen Mann zu suchen.«

    »Eben das wird es wohl gewesen sein, dass ich eine erfolgreiche Frau war, da die Familie de Vernier mit Nieten reich gesegnet ist. Sie dachten wohl, dass Gilbert zu sehr unter meinen Einfluss geraten könnte. Es war nun beschlossen, dass wir auf Hawaii heiraten würden. Am Abend vor der Trauung bekam Gilbert einen Anruf, der ihn noch nervöser machte. Er sagte mir nur, dass er am übernächsten Tag nach San Francisco fliegen müsse. Ich war erstaunt, denn eigentlich sollte ja niemand wissen, dass wir auf Hawaii waren. Ja, es war alles sehr merkwürdig, besonders der Abend. Wir tranken im Appartement noch eine Flasche Champagner, aber dann wurde ich plötzlich sehr müde und muss gleich eingeschlafen sein …«

    Sie machte wieder eine Pause, fuhr dann fort: »In der Nacht wachte ich von einem Geräusch auf. Ich war irgendwie benommen, aber ich sah, dass Gilbert angekleidet auf der Terrasse stand. Ich rief nach ihm, er kam auch herein, wirkte aber verstört. Ich fragte ihn, warum er noch angekleidet sei, denn ich meinte, nur kurz geschlafen zu haben.

    Er sagte, er hätte Kopfschmerzen gehabt und sei draußen herumgelaufen. Aber dann, nach ein paar Minuten, sagte er plötzlich, dass er mich liebe und ich niemals daran zweifeln dürfe – was immer auch geschehen würde. Er wirkte so verzweifelt, dass ich es mit der Angst bekam. Doch er legte sich dann auch hin, und anscheinend schlief er auch ein, nachdem ich ihm versichert hatte, dass ich ihn niemals verlassen würde. Irgendwann gab es einen entsetzlichen Knall, aber ich kann mich nur ganz vage erinnern, dass alles zusammenzustürzen schien. Als ich erwachte, befand ich mich in einem Hospital. Ich konnte mich nicht bewegen. Mir wurde gesagt, dass ich schon über eine Woche bewusstlos gewesen sei. Ich konnte kaum sprechen, mir tat alles weh. Ich fragte nach Gilbert, erntete aber nur Kopfschütteln. Niemand schien etwas über ihn zu wissen. Ich sei allein in dem Bungalow gewesen, als die Explosion geschah, wurde mir erklärt.«

    »Wodurch wurde diese ausgelöst?«, fragte Dr. Laurin.

    »Offensichtlich durch eine Bombe, und deshalb wurde ich auch genau überprüft. Es befanden sich wohl ein paar sehr wichtige Leute auf Hawaii, mit denen ich in Zusammenhang gebracht wurde, obwohl ich noch nie von ihnen gehört hatte. Anscheinend genießen Deutsche einiges Misstrauen, seit es hier zu Gewalttaten gegen Ausländer kam. Jedenfalls hörte ich nichts von Gilbert, und niemand gab mir eine Auskunft. Die Ungewissheit machte mich erst recht krank. Ich wurde acht Wochen in der Klinik behandelt, und als ich entlassen wurde, hatte ich das Gefühl, ein fremder Mensch zu sein, mich selbst nicht mehr zu kennen.«

    »Eine rätselhafte Geschichte«, meinte Dr. Laurin nachdenklich.

    »Das kann man laut sagen. Ich dachte, ich hätte den Verstand verloren, denn niemand schien sich an Gilbert erinnern zu können, und schließlich kam es so weit, dass man behauptete, ich litte an Verfolgungswahn. Man hinderte mich daran, die Insel zu verlassen, bevor ich nicht von einem Psychiater untersucht worden sei. Können Sie sich vorstellen, wie mir zumute war? Ich begann an meinem Verstand zu zweifeln, als mir gesagt wurde, dass es einen Gilbert de Vernier nicht gäbe und ich offensichtlich einem Schwindler aufgesessen sei, denn der Mann in meiner Begleitung hätte einen Pass auf den Namen Simon Gilbert gehabt. Sie verstehen, dass ich bald tatsächlich meinte, den Verstand verloren zu haben. Wissen Sie, wie es ist, wenn niemand einem Glauben schenkt? Zum Glück geriet ich dann an einen Psychiater, der dies doch tat. Dr. Rees gab sich große Mühe, mir zu helfen, aber er lief auch gegen eine Mauer des Schweigens. Ich dachte früher, so

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