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Entdecke mein Herz: Der Bergpfarrer 173 – Heimatroman
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Entdecke mein Herz: Der Bergpfarrer 173 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Entdecke mein Herz: Der Bergpfarrer 173 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Die beiden Freundinnen saßen im Straßencafé und genossen die warmen Sonnenstrahlen. In den letzten vierzehn Tagen hatte es fast nur geregnet, und die Menschen lechzten geradezu nach etwas Wärme und Sonne. Als sich an diesem Morgen endlich eine Wetterbesserung abzeichnete, hatten Katharina Sommer und Swantje Heger telefoniert und spontan die Verabredung für den Nachmittag getroffen. Gleich ihnen, saßen zahlreiche andere Gäste an den Tischen des Cafés in der Koblenzer Innenstadt, und bei den meisten drehte sich das Gespräch nur um ein Thema: Der bevorstehende Urlaub.


So auch bei Kathi und Swantje.


»Hast du schon Pläne gemacht?« erkundigte sich die vierundzwanzigjährige Journalistin.


Die Freundin schüttelte den Kopf.


»Bei uns im Krankenhaus herrscht mal wieder Personalmangel«, antwortete sie. »Urlaubsanträge sind vorerst auf Eis gelegt.«


Kathi trank einen Schluck.


»Schade«, meinte sie. »Ich hatte schon gehofft, daß wir zusammen verreisen könnten.«


»Hätte mir auch gefallen«, nickte Swantje. »Aber leider…«


Sie rührte in ihrem Milchkaffee.


»Aber du hast Urlaub?«


Die Journalistin nickte.


»Auch nur zwei Wochen, aber immerhin«, antwortete sie. »Allerdings weiß ich noch gar nicht, wohin ich fahren werde. So ganz alleine macht es ja auch gar keinen rechten Spaß.«


Ihren Worten folgte ein tiefer Stoßseufzer.


»Ach ja, wir haben schon Pech, was?« scherzte Swantje, die ahnte, was der Freundin durch den Kopf ging. »Ich glaub', früher, in alten Zeiten, war das noch alles anders! Damals hätten uns die Männer noch auf Händen getragen, heute ist es ihnen schon zuviel, den Mülleimer zu leeren. Ich glaube, ich werde niemals heiraten!«


Hintergrund dieser Worte war die Tatsache, daß es noch keine vier Wochen her war, daß sowohl Kathis,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum23. Nov. 2017
ISBN9783740923754
Entdecke mein Herz: Der Bergpfarrer 173 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Entdecke mein Herz - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer – 173 – Entdecke mein Herz

    Der Bergpfarrer

    – 173–

    Entdecke mein Herz

    … denn es schlägt nur für dich!

    Toni Waidacher

    Die beiden Freundinnen saßen im Straßencafé und genossen die warmen Sonnenstrahlen. In den letzten vierzehn Tagen hatte es fast nur geregnet, und die Menschen lechzten geradezu nach etwas Wärme und Sonne. Als sich an diesem Morgen endlich eine Wetterbesserung abzeichnete, hatten Katharina Sommer und Swantje Heger telefoniert und spontan die Verabredung für den Nachmittag getroffen. Gleich ihnen, saßen zahlreiche andere Gäste an den Tischen des Cafés in der Koblenzer Innenstadt, und bei den meisten drehte sich das Gespräch nur um ein Thema: Der bevorstehende Urlaub.

    So auch bei Kathi und Swantje.

    »Hast du schon Pläne gemacht?« erkundigte sich die vierundzwanzigjährige Journalistin.

    Die Freundin schüttelte den Kopf.

    »Bei uns im Krankenhaus herrscht mal wieder Personalmangel«, antwortete sie. »Urlaubsanträge sind vorerst auf Eis gelegt.«

    Kathi trank einen Schluck.

    »Schade«, meinte sie. »Ich hatte schon gehofft, daß wir zusammen verreisen könnten.«

    »Hätte mir auch gefallen«, nickte Swantje. »Aber leider…«

    Sie rührte in ihrem Milchkaffee.

    »Aber du hast Urlaub?«

    Die Journalistin nickte.

    »Auch nur zwei Wochen, aber immerhin«, antwortete sie. »Allerdings weiß ich noch gar nicht, wohin ich fahren werde. So ganz alleine macht es ja auch gar keinen rechten Spaß.«

    Ihren Worten folgte ein tiefer Stoßseufzer.

    »Ach ja, wir haben schon Pech, was?« scherzte Swantje, die ahnte, was der Freundin durch den Kopf ging. »Ich glaub’, früher, in alten Zeiten, war das noch alles anders! Damals hätten uns die Männer noch auf Händen getragen, heute ist es ihnen schon zuviel, den Mülleimer zu leeren. Ich glaube, ich werde niemals heiraten!«

    Hintergrund dieser Worte war die Tatsache, daß es noch keine vier Wochen her war, daß sowohl Kathis, als auch Swantjes Beziehung in die Brüche gegangen war. Wie so oft waren sie an den unterschiedlichen Vorstellungen der Partner gescheitert, die diese von einem gemeinsamen Leben hatten, hinzu kam, daß es in Kathis, wie auch in Swantjes Beruf sehr schwer war, viel Spielraum für das Privatleben zu lassen. Beide Frauen waren sehr engagiert in ihrer Arbeit, und da blieb Privates oft auf der Strecke.

    Kathi Sommer trank ihre Kaffeeschale aus.

    »Egal«, sagte sie und tupfte sich die Lippen mit der Serviette ab, »da müssen wir durch. Da drüben ist ein Reisebüro, und da werde ich jetzt meinen Urlaub buchen. Kommst du mit?«

    »Freilich!« nickte Swantje und trank ebenfalls aus. »Hast’ denn schon eine bestimmte Vorstellung?«

    Diese Frage stellte ihr auch wenig später der junge Angestellte des Reisebüros, und genau wie vorhin zur Freundin, antwortete Kathi auch ihm mit einem ratlosen Kopfschütteln.

    »Irgendeine Vorstellung müssen Sie doch haben!« sagte der Mann, sichtlich irritiert, nachdem die Kundin auch den dritten Vorschlag eines Cluburlaubs ablehnte.

    »Vielleicht etwas, was nicht so weit weg ist…«

    Swantje runzelte die Stirn, als die Freundin sich so äußerte.

    »Nicht so weit weg? Was meinst du denn damit?«

    Kathi machte ein klägliches Gesicht.

    »Na ja, daß man eben schon ein Urlaubsgefühl hat, aber doch nicht so weit fahren muß«, antwortete sie. »Es müßte etwas geben, das praktisch um die Ecke liegt.«

    Das Gesicht des jungen Mannes hellte sich auf.

    »Ich denke, da habe ich was für Sie«, sagte er und griff in das Regal hinter sich. »Hier, ein Urlaub in den Bergen. St. Johann ist ein ruhiger, kleiner Ort. Dort können Sie wandern, in den Bergen klettern oder schwimmen. Sogar Reiterfreunde kommen da auf ihre Kosten.«

    Er reichte den beiden Frauen einen Prospekt. Kathi und Swantje schauten hinein, und die Journalistin nickte.

    »Ich glaube, das nehme ich«, sagte sie.

    »Bist du sicher?« wollte die Krankenschwester wissen. »Ich meine – Berge und so, gut und schön. Aber ist das nicht eher was für alte Leute?«

    »Ganz und gar nicht«, mischte sich der Angestellte des Reisebüros ein, der ganz offenbar Angst hatte, die Kundin könne es sich doch noch wieder überlegen, »es sind nicht wenig junge Leute, die einen Urlaub dort buchen, und bisher haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen.«

    »Da hörst du es«, sagte Kathi und nickte bekräftigend. »Ich buche vierzehn Tage.«

    »Wunderbar«, strahlte der junge Mann. »Sie werden es nicht bereuen.«

    Zwei Wochen Ruhe und Erholung. Keine Redaktion, keinen beruflichen Streß, kein Wecker, der in aller Herrgottsfrühe klingelte. Kathi mochte es kaum glauben, daß dieser Traum schon bald wahr werden sollte. Als sie am Abend vor ihrer Abreise auf die gepackten Koffer schaute, da freute sie sich wirklich sehr auf den Urlaub. Schade nur, daß Swantje nicht mitfahren konnte.

    *

    »Auf ein Wort, Herr Kollege!«

    Jens Brockmann wandte den Kopf und blickte in das Gesicht des Staatsanwalts, der hinter ihm aus dem Gerichtssaal gekommen war.

    »Was gibt es denn, Dr. Langer?«

    Der Staatsanwalt war ein großer, hagerer Mann, das Haar auf seinem Kopf lichtete sich bereits beträchtlich. Sein Gesicht hatte einen etwas verbissenen Ausdruck.

    »Ihnen ist doch wohl hoffentlich klar, daß ich in Berufung gehen werde!« sagte Dr. Langer drohend.

    Jens lächelte reserviert.

    »Das bleibt Ihnen unbenommen, Herr Kollege«, erwiderte er. »Obwohl ich Ihnen, bei der Sachlage, keine großen Chancen einräume. Aber nur zu.«

    »Ihr Mandant ist nicht das Unschuldslamm, als das er sich vor Gericht gezeigt hat«, beharrte der Staatsanwalt. »Er ist bestenfalls ein passabler Schauspieler. Aber mich kann er nicht täuschen.«

    »Er hat den Richter und die Schöffen überzeugt, und allein das ist ausschlaggebend«, entgegnete Jens liebenswürdig. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden.«

    Er nickte seinem Gegenüber zu und ging die Treppe des Gerichtsgebäudes hinunter. Auf dem Parkplatz angekommen, stellte er den Aktenkoffer auf die Rückbank seines Wagens, legte die Anwaltsrobe daneben und wählte die Nummer seiner Kanzlei.

    »Ich bin’s«, sagte Jens Brockmann, nachdem seine Sekretärin sich gemeldet hatte. »Gibt es noch irgendwelche Termine?«

    »Nur den mit Ihrem Zahnarzt.«

    »Zu dem bin ich unterwegs«, lachte der Anwalt. »Dann sehen wir uns morgen, Frau Schröder.«

    »Morgen?«

    Jens horchte auf.

    »Ja, wieso…?«

    »Morgen sind Sie im Urlaub, Dr. Brockmann«, erklärte seine Sekretärin. »Haben Sie das etwa vergessen?«

    »Ach du meine Güte!«

    Der Anwalt schüttelte den Kopf.

    »Das gibt es doch gar nicht! Ich habe es tatsächlich vergessen«, gab er zu. »Wo steht mir bloß in letzter Zeit der Kopf?«

    »Na, dann kommen Sie mal nach dem Zahnarzt doch noch in der Kanzlei vorbei. Ich leg’ Ihnen die Reiseunterlagen bereit.«

    »Frau Schröder, Sie sind ein Engel!«

    Jens zögerte einen Moment.

    »Ist noch was?« fragte Monika Schröder.

    »Ja… äh, wohin fahre ich eigentlich?«

    Die Sekretärin lachte hell auf. »Oh, Herr Doktor, Sie sind wirklich urlaubsreif!« sagte sie. »In die Berge soll es gehen, nach St. Johann.«

    »St. Johann? Wo ist das denn?«

    »In Oberbayern. Aber das steht alles in den Unterlagen.«

    »Ist gut. Dann komme ich gleich nach dem Arztbesuch noch mal herein.«

    Dr. Peter Winkelmann war nicht nur im selben Alter wie Jens, sie waren auch seit geraumer Zeit befreundet.

    »Mensch, an dir ist wirklich nichts zu verdienen!« brummte der Zahnarzt, nachdem er in den Mund des Patienten geschaut hatte.

    Eine Reihe makelloser weißer Zähne hatte ihm entgegengeblickt. Nicht mal ein kleines Fleckchen Zahnstein trübte den wunderschönen Anblick.

    »Ich frage mich bloß, wieso du überhaupt herkommst.«

    »Na, du stellst ja schöne Fragen!«

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