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Clara und der Brummbär: Der Bergpfarrer 232 – Heimatroman
Clara und der Brummbär: Der Bergpfarrer 232 – Heimatroman
Clara und der Brummbär: Der Bergpfarrer 232 – Heimatroman
eBook114 Seiten1 Stunde

Clara und der Brummbär: Der Bergpfarrer 232 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Sebastian Trenker stieg die Treppe zum ersten Stock hinauf. Nachdem der Geistliche einen langen Flur durchschritten hatte, erreichte er eine Glastür. Notariat und Anwaltskanzlei Brenner & Söhne, stand auf dem Messingschild an der Wand daneben. Der Bergpfarrer klopfte kurz an und öffnete die Tür. Er betrat das Empfangszimmer. Hinter dem Tresen saßen zwei junge Frauen. Eine von ihnen tippte etwas in ihren Computer, die andere schaute vom Monitor auf und lächelte, als sie den Besucher erkannte. »Grüß Gott, Hochwürden«, erwiderte sie auf seinen Gruß und deutete auf eine große Tür, die mit braunem Lederpolster bezogen war, »gehen S' nur gleich hinein, Dr. Brenner erwartet Sie bereits.« Sebastian Trenker bedankte sich und ging in das, mit schweren Polstermöbeln, einem altmodischen Schreibtisch und etlichen Regalen voller Akten, gediegen ausgestattete Büro. Der Notar, ein schwergewichtiger Typ, mit grauem Haar und einem ebensolchen Schnauzbart, erhob sich und kam ihm entgegen. »Ich grüße Sie, Hochwürden«, sagte Franz Brenner und schüttelte Sebastian Trenker die Hand. »Da wird ja eine schöne Intrige gegen Sie ausgekocht, hab' ich das Gefühl.« Der Bergpfarrer atmete tief durch. »Dann sehen Sie das auch so?«, hakte er nach. Dr. Brenner war der Seniorchef der Kanzlei.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Mai 2019
ISBN9783740950033
Clara und der Brummbär: Der Bergpfarrer 232 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Clara und der Brummbär - Toni Waidacher

    Leseprobe:

    Bill Regan in Not!

    Leseprobe

    Brenda Duffy stand auf. Sie warf ihrem Mann einen vernichtenden Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mein lieber Pat, ich dachte, du wolltest reden? Hat dich der Mut verlassen?« »Nein, mich hat keineswegs der Mut verlassen. Mich zerreißt es innerlich. Ich habe Bill geschworen, niemandem etwas zu erzählen. Er hat Angst. Ja, ich gestehe, mir ist es auch nicht wohl dabei. Zu viele Cottages in Culraid sind abgebrannt. Alle sagen, es kann nur Brandstiftung gewesen sein.« »Unser Haus mit dem Pub ist eines der ältesten Häuser im Dorf. Es war immer im Besitz der Duffys. Ich habe meinem Großvater und meinem Vater vor ihrem Tod geschworen, dass ich alles tun werde, es für künftige Generationen zu erhalten.« Brenda rollte die Augen. »Pat Duffy, höre mit der alten Geschichte auf! Wenn es so weitergeht mit Culraid, dann steht viel mehr auf dem Spiel. Dann wird es nichts Altes und Schönes mehr geben. Dem Himmel sei Dank, dass Cameron aus Schottland herübergekommen ist. Er ist der Einzige, der hier wieder Ordnung schaffen kann.

    Der Bergpfarrer

    – 232 –

    Clara und der Brummbär

    Ihr kann niemand lange böse sein …

    Toni Waidacher

    Sebastian Trenker stieg die Treppe zum ersten Stock hinauf. Nachdem der Geistliche einen langen Flur durchschritten hatte, erreichte er eine Glastür.

    Notariat und Anwaltskanzlei Brenner & Söhne, stand auf dem Messingschild an der Wand daneben.

    Der Bergpfarrer klopfte kurz an und öffnete die Tür. Er betrat das Empfangszimmer. Hinter dem Tresen saßen zwei junge Frauen. Eine von ihnen tippte etwas in ihren Computer, die andere schaute vom Monitor auf und lächelte, als sie den Besucher erkannte.

    »Grüß Gott, Hochwürden«, erwiderte sie auf seinen Gruß und deutete auf eine große Tür, die mit braunem Lederpolster bezogen war, »gehen S’ nur gleich hinein, Dr. Brenner erwartet Sie bereits.«

    Sebastian Trenker bedankte sich und ging in das, mit schweren Polstermöbeln, einem altmodischen Schreibtisch und etlichen Regalen voller Akten, gediegen ausgestattete Büro. Der Notar, ein schwergewichtiger Typ, mit grauem Haar und einem ebensolchen Schnauzbart, erhob sich und kam ihm entgegen.

    »Ich grüße Sie, Hochwürden«, sagte Franz Brenner und schüttelte Sebastian Trenker die Hand.

    »Da wird ja eine schöne Intrige gegen Sie ausgekocht, hab’ ich das Gefühl.«

    Der Bergpfarrer atmete tief durch.

    »Dann sehen Sie das auch so?«, hakte er nach.

    Dr. Brenner war der Seniorchef der Kanzlei. Seine beiden Söhne, Alexander und Florian, waren nach dem Studium hinzugekommen. Zusammen führten sie die Kanzlei erfolgreich, wobei jeder der drei sein Spezialgebiet hatte. Der Senior hatte seinerzeit die notarielle Beurkundung über die Schenkung des Jagdschlosses »Hubertusbrunn« vorgenommen.

    »Ich seh’ es net, ich rieche es förmlich«, antwortete der Anwalt. »Die Sache stinkt förmlich zum Himmel! Aber nehmen S’ doch erstmal Platz, Hochwürden. Kaffee?«

    Sebastian nickte und setzte sich in einen der tiefen Sessel. Während Dr. Brenner Kaffee orderte, ließ der Geistliche noch einmal die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren.

    Völlig unvermittelt hatte ein Gerichtsvollzieher vor der Tür des Pfarrhauses gestanden und Sebastian einen Gerichtsbeschluss überreicht, wonach der Bergpfarrer das Jagdschloss im Ainringer Wald, welches ihm vor einigen Jahren von der Baroness Michaela von Maybach geschenkt worden war, zu räumen hatte. Patricia Vangaalen, die Milliardärin und Investorin, die alles daran setzte, im Wachnertal ein Ferienzentrum zu errichten, beanspruchte »Hubertusbrunn« für sich.

    Kilian Hofmann war der Name des Gerichtsvollziehers. Sebastian sah das Gesicht noch deutlich vor sich.

    »Aber das ist doch unmöglich!«, hatte er gesagt, nachdem er seine Fassung wieder gefunden hatte. »Ich bin der Besitzer von ›Hubertusbrunn‹.«

    Der Gerichtsvollzieher zuckte mit den Achseln.

    »Da kann ich nix weiter machen«, entgegnete er. »Ich hab’ lediglich den Auftrag, diesen Beschluss zu überbringen. Freilich können S’ dagegen Widerspruch einlegen. Am besten wird’s sein, wenn S’ sich einen Anwalt nehmen. So, hier bitte unterschreiben.«

    Der gute Hirte von St. Johann hatte das Gefühl gehabt, alles um ihn herum würde sich drehen. Wie in Trance quittierte er den Empfang und nahm das Schriftstück entgegen.

    Kilian Hofmann steckte den Beleg sorgsam in seine Aktentasche, grüßte und ging davon. Vermutlich war es nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass er eine Räumungsklage zu überbringen hatte. Mochten die Betroffenen ihm vielleicht auch leid tun, Gefühle konnte er sich in seinem Beruf indes nicht leisten.

    Sebastian kehrte ins Haus zurück. Sophie Tappert hatte gerade den Nachtisch aufgetragen, sie war nicht weniger erschüttert als der Geistliche, an diesem Mittag, der so schön hatte werden sollen. Sebastian öffnete den Kuvert und nahm das Schreiben heraus. Was dort schwarz auf weiß stand, bedeutete nicht nur, dass man ihm das Schloss fortnehmen wollte, vielmehr war es das Ende der Jungendbegegnungsstätte, die auf Sebastians Wunsch hin auf »Hubertusbrunn« eingerichtet worden war. Etliche Gruppen, aus ganz Europa und sogar aus Afrika, waren in dem ehemaligen Jagdschloss schon zu Gast gewesen und hatten dort ein paar unbeschwerte Wochen erlebt.

    Natürlich hatte sich der Bergpfarrer umgehend mit dem Rechtsanwalt und Notar in Verbindung gesetzt, der seinerzeit die Schenkung beurkundet hatte. Dr. Brenner hatte inzwischen bei Gericht Akteneinsicht bekommen und Sebastian heute um diesen Besuch gebeten.

    »Tja, die Gegenseite macht geltend, dass sie alte Schulden des verstorbenen Barons übernommen und beglichen habe«, erklärte der Anwalt, nachdem eine der beiden Sekretärinnen Kaffee serviert hatte und wieder hinausgegangen war. »Dazu legt die Gegenseite auch Belege vor, aus denen hervorgeht, dass Baron Maybach seinerzeit ein Darlehen bei einer Schweizer Bank aufgenommen und als Sicherheit ›Hubertusbrunn‹ verpfändet hat. Nach dem tragischen Unfall, bei dem der Baron und dessen Frau ums Leben kamen, wurde das Darlehen nicht mehr getilgt. Die Bank erwarb einen Titel bei Gericht, mit dem sie einen Anspruch auf das Schloss bekam, der dreißig Jahre währt. Da kein Erbe bekannt war, blieben die Schweizer auf dem Schloss sozusagen sitzen und dürften froh gewesen sein, dass nun jemand die Schulden des Barons übernahm, und sie ›Hubertusbrunn‹ los sind, zumal frühere Versuche das Jagdschloss zu veräußern gescheitert sind.«

    Sebastian brauchte einen Moment, um das Gehörte zu verdauen.

    »Das heißt also, mit Übernahme der Schulden wurde Frau Vangaalen rechtmäßige Besitzerin?«

    Der Anwalt nickte.

    »Aber Sie sagten…«

    Franz Brenner nickte erneut.

    »Dass die Sache zum Himmel stinkt. Ja genau, Hochwürden, das tut sie. Ich will Ihnen auch gern’ erklären, warum ich davon überzeugt bin.

    Nachdem Sie mich über Frau Vangaalen ins Bild gesetzt hatten, hab’ ich weitere Erkundigungen über sie und diese Investmentfirma eingezogen, die nicht nur Ihre Schilderung unterstützen, sondern auch sonst noch einige Ungereimtheiten zutage förderten. So ist es doch sehr erstaunlich, dass die Dame erst jetzt mit ihrer Forderung an Sie herantritt, wo die ›Schwäbische Investment GmbH‹ doch angeblich schon vor Jahren den Titel auf das Schloss erworben haben will.

    Da liegt der Verdacht sehr nahe, dass da doch eher Rachegelüste der Dame eine Rolle spielen.«

    »Hat das Gericht diese angeblichen Papiere über den Erwerb des verpfändeten Schlosses net geprüft?«, fragte Sebastian.

    Franz Brenner schüttelte den Kopf.

    »Das muss es auch net«, antwortete er. »Denn der Erwerb war ja net Gegenstand des Antrags, sondern eine Räumung gegen Sie zu erwirken. Wenn Frau Vangaalen eine Schweizer Urkunde vorlegt, aus der hervorgeht, dass sie die Besitzerin von ›Hubertusbrunn‹ ist, dann reicht das dem Gericht.«

    »Und was können wir da

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