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Auf rauchigem Trail: Die großen Western 193
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eBook124 Seiten1 Stunde

Auf rauchigem Trail: Die großen Western 193

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Viele Männer sind hinter dem legendären Schatz der Apachen her, der im Tal des Todes verborgen sein soll. Die Gier nach dem Gold macht sie alle zu Bestien. Hier wird keine Gnade mehr gewährt. Immer tiefer ziehen sie in die Mustang Mountains hinein – Verfolgte und Verfolger. Und sie alle reiten hinein in das geheimnisvolle Tal, das den Apachen seit uralten Zeiten als heilig gegolten hat.


Indianer – mexikanische Banditen – Arizona-Outlaws – und drei aufrechte, furchtlose Männer stoßen im Apachental aufeinander. Und sie liefern sich einen furchtbaren Kampf…


Der Stimmenlärm im Saloon erlosch schlagartig. Alle Augen richteten sich auf einen großgewachsenen und schlanken Mann, der hinter den ausschwingenden Pendeltüren stehenblieb.


Er war ganz in schwarzes Leder gekleidet. Tief hing der Revolverholster am Oberschenkel. Das ovale, von Wind und Sonne gebräunte Gesicht des Fremden blieb ausdruckslos. Hellblaue Augen erinnerten an Gletschereis.


Der kurzgestutzte Oberlippenbart gab dem ungefähr dreißig Jahre alten Mann einen Hauch von Verwegenheit.


Spencer Bowman tippte lässig gegen die breite Krempe seines Stetsons und stiefelte sporenklirrend auf den Tresen zu. Er ignorierte die mißtrauischen Blicke der zahlreichen Saloongäste, die an Tischen saßen oder sich an der Theke drängten.


Es roch nach Schweiß, abgestandenem Bier und kaltem Zigarettenrauch. Eine bläuliche Wolke hing über den Köpfen der vielen Männer am Tresen.


Eine Gasse öffnete sich. Bowman nickte freundlich und sagte mit klarer und melodischer Stimme: »Danke, Gents, das ist nett von euch.«


Er wandte sich dem dicken Wirt zu, dessen Glatze wie eine Billardkugel glänzte.


»Whisky und ein Bier.«


Nur zögernd klangen die Stimmen der Gäste wieder auf. Spencer Bowman
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Apr. 2017
ISBN9783740917210
Auf rauchigem Trail: Die großen Western 193

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    Buchvorschau

    Auf rauchigem Trail - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 193 –

    Auf rauchigem Trail

    Frank Callahan

    Viele Männer sind hinter dem legendären Schatz der Apachen her, der im Tal des Todes verborgen sein soll. Die Gier nach dem Gold macht sie alle zu Bestien. Hier wird keine Gnade mehr gewährt. Immer tiefer ziehen sie in die Mustang Mountains hinein – Verfolgte und Verfolger. Und sie alle reiten hinein in das geheimnisvolle Tal, das den Apachen seit uralten Zeiten als heilig gegolten hat.

    Indianer – mexikanische Banditen – Arizona-Outlaws – und drei aufrechte, furchtlose Männer stoßen im Apachental aufeinander. Und sie liefern sich einen furchtbaren Kampf…

    Der Stimmenlärm im Saloon erlosch schlagartig. Alle Augen richteten sich auf einen großgewachsenen und schlanken Mann, der hinter den ausschwingenden Pendeltüren stehenblieb.

    Er war ganz in schwarzes Leder gekleidet. Tief hing der Revolverholster am Oberschenkel. Das ovale, von Wind und Sonne gebräunte Gesicht des Fremden blieb ausdruckslos. Hellblaue Augen erinnerten an Gletschereis.

    Der kurzgestutzte Oberlippenbart gab dem ungefähr dreißig Jahre alten Mann einen Hauch von Verwegenheit.

    Spencer Bowman tippte lässig gegen die breite Krempe seines Stetsons und stiefelte sporenklirrend auf den Tresen zu. Er ignorierte die mißtrauischen Blicke der zahlreichen Saloongäste, die an Tischen saßen oder sich an der Theke drängten.

    Es roch nach Schweiß, abgestandenem Bier und kaltem Zigarettenrauch. Eine bläuliche Wolke hing über den Köpfen der vielen Männer am Tresen.

    Eine Gasse öffnete sich. Bowman nickte freundlich und sagte mit klarer und melodischer Stimme: »Danke, Gents, das ist nett von euch.«

    Er wandte sich dem dicken Wirt zu, dessen Glatze wie eine Billardkugel glänzte.

    »Whisky und ein Bier.«

    Nur zögernd klangen die Stimmen der Gäste wieder auf. Spencer Bowman wirkte auf die vielen Männer von Casa Blanca in Arizona wie ein Tiger unter einem Rudel Wölfe.

    »Danke«, sagte der Schwarzgekleidete und ergriff das Glas mit goldgelb funkelndem Whisky, das ihm der dicke Salooner über den Tresen zugeschoben hatte. Er kippte den Drink in seine Kehle, stellte das leere Glas klirrend auf die blankpolierte Theke zurück und wischte sich über den Oberlippenbart.

    Spencer Bowman blickte in den Barspiegel. Er lächelte sanft, als er noch immer viele Augenpaare auf sich gerichtet sah, die ihn musterten, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen.

    Viele Gäste waren Mexikaner, dunkelhäutig und schwarzhaarig, mit riesigen Sombreros und gekreuzten Patronengürteln über Brust und Schulter.

    Spencer Bowman erkannte aber auch hartbeinige Americanos, denen man deutlich ansah, daß sie auf der anderen Seite des Zaunes standen. Sie hatten sich hier in die kleine Stadt zurückgezogen, nachdem sie den Schatten auf ihren Gärten entkommen waren.

    Der großgewachsene Mann lächelte flüchtig, griff nach dem Krug mit schäumendem Gerstensaft und trank durstig. Rechts und links von Bowman rückten die Männer noch mehr zur Seite. Einige verließen den Saloon, als witterten sie Verdruß.

    Der wohlgenährte Salooner fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißperlende Glatze. Die Knopfaugen in seinem feisten Gesicht funkelten unruhig.

    »Noch ’nen Drink?« fragte er mit dunkler Stimme, die einfach nicht zu ihm paßte.

    »Gewiß, Ihr Whisky und Ihr Bier schmecken ausgezeichnet.«

    Der Dicke lächelte erfreut. Während er die Gläser füllte, sah er Bowman an und fragte: »Hinter Ihnen liegt ein langer Ritt, nicht wahr? Was führt Sie nach Casa Blanca, Mister?«

    Erneut wurde es still im Saloon. Sogar das Summen einer dicken Fliege war zu hören, die immer wieder auf der Glatze des Wirtes zu landen versuchte.

    »Ich bin auf der Durchreise und will weiter nach Norden«, antwortete Spencer Bowman ruhig. »Das wäre schon alles. Ist nun Ihre Neugierde und die Ihrer Gäste gestillt?«

    Das Gesicht des dicken Salooners rötete sich leicht. Er fuhr sich mit der Zunge über die wulstigen Lippen und schob beide Gläser zu seinem Gast hinüber.

    »Nichts für ungut, Mister«, murmelte er dabei. »Es ist verdammt selten, daß sich ein Fremder in dieses abgelegene Nest verirrt. Schon gut. Bitte entschuldigen Sie meine Neugierde. Es war nicht böse gemeint. Sie kamen mir nur irgendwie bekannt vor.«

    »Er lügt!« schmetterte eine harte Stimme durch den Saloon. Die Männer rechts und links neben Spencer Bowman stiefelten davon. Ein Glas fiel zu Boden und zerbrach klirrend.

    »Dreh! dich um, Amigo, damit ich dir in die Augen sehen kann. Du bist ein verdammter Lügner!«

    *

    Spencer Bowman leerte sein Whiskyglas gemächlich, ehe er sich umdrehte und auf einen bulligen Mexikaner blickte, der sich hinter einem runden Spieltisch erhoben hatte.

    Zwei Begleiter, ebenfalls dunkelhäutige Typen mit buschigen Schnurrbärten, folgten seinem Beispiel. Ihre Hände lagen auf den Griffen der Revolver.

    »Mach nur so weiter, Compadre«, antwortete Spencer ruhig. »Noch hast du Zeit, dich bei mir zu entschuldigen. Niemand auf dieser lausigen Welt darf mich einen Lügner schimpfen.«

    Der Mexikaner lächelte verzerrt. Haß funkelte in den dunklen Augen. »Hör gut zu, Gringo«, dröhnte seine Stimme. »Ich will wissen, wer du bist. Und zwar sofort, sonst…«

    »… sonst?« unterbrach Spencer ­Bowman den schwergewichtigen Mexikaner.

    Der Schnurrbärtige lachte schnaubend. Auch seine beiden Begleiter grinsten gemein. Einige Männer, die in der Nähe saßen, ergriffen die Flucht. Sie drängten zu den anderen Gästen, die rechts und links an den Seitenwänden der Schenke standen und das Geschehen mit flackernden Augen verfolgten.

    »Du bist Bowman, nicht wahr?« fauchte der Mexikaner. »Auf dich warte ich schon seit Tagen. Du solltest dich schnellstens auf dein Pferd schwingen und wieder verschwinden!«

    »Sehe ich so aus, Mex?« erwiderte der Schwarzgekleidete ruhig. Seine Hand senkte sich auf den elfenbeinfarbigen Griff des Peacemakers.

    Der dicke Wirt raffte einige Flaschen zusammen, ehe er jammernd hinter dem Tresen in Deckung ging.

    »Du willst es wohl nicht anders, ­Bowman?«

    »Du redest zuviel, Amigo!«

    Das Gesicht des Mexikaners wurde von einer Sekunde zur anderen hart und kantig. Die Lippen preßten sich zusammen, erinnerten an eine schlecht verheilte Narbe.

    Dann blitzte es in den dunklen Augen auf. Der bullige Bursche griff zum Revolver. Seine beiden Begleiter taten das gleiche. Die drei Kerle fauchten wie angreifende Pumas, um sich gegenseitig anzufeuern, während sie ihre Colts aus den Holstern rissen.

    Die Hombres waren schnell, sehr schnell sogar. Doch sie hatten gegen den großgewachsenen Fremden keine Chance.

    Noch ehe sie ihre Revolvermündungen auf Spencer Bowman richten konnten, hielt dieser sein Eisen bereits in der Hand. Die Schüsse fielen so dicht hintereinander, daß sie wie ein einziger klangen.

    Die Kugeln trafen die drei Männer in die Revolverarme. Ihre Colts polterten zu Boden. Die Mexikaner standen wie erstarrt, konnten nicht fassen, daß sie von einem einzigen Mann geschlagen worden waren.

    Blutleer wirkten die bleichen Gesichter. Sie blickten auf die leeren Hände. Aus den Jackenärmeln tropfte Blut hervor, das sich zu kleinen grauen Klumpen am Boden ballte.

    »Reicht das, Amigos, oder soll ich erst richtig loslegen?« drang es von Spencer Bowmans Lippen. Und es wirkte weder arrogant noch überheblich, als er diese Worte sagte.

    Einer der Gäste seufzte und flüsterte: »Heiliger Rauch, so schnell habe ich noch nie jemanden ziehen sehen. Das grenzt bald an Zauberei.«

    Bowman holsterte den Revolver, nachdem er die drei verschossenen Patronen ersetzt hatte.

    Er wandte sich den anderen Gästen zu.

    »Ist noch jemand hier, der etwas gegen meine Anwesenheit einzuwenden hat?«

    Niemand antwortete. Die meisten Gäste senkten die Köpfe. Sie konnten dem harten Blick des Fremden nicht standhalten.

    Die drei verwundeten Mexikaner stöhnten. Ihre Jackenärmel färbten sich immer dunkler. Einer der Burschen taumelte und stützte sich schwer mit der unverletzten Hand auf den vor ihm stehenden Tisch.

    Der bullige Anführer preßte seine behaarten Finger auf die Einschußwunde. Grau schimmerte sein Gesicht, nur in den dunklen Augen glühte flammender Haß.

    »Dein Fehler, daß du uns nicht getötet hast, Bowman«, flüsterte er kehlig. »Wir sind mit dir noch nicht fertig. Das schwöre ich dir!«

    »Beim nächsten Mal schieße ich dir mitten ins Leben, Amigo. Und nun verschwinde, und nimm deine Leute mit!«

    Die Mexikaner wankten davon und verließen den Saloon. Und es dauerte nicht lange, bis Hufschläge erklangen, die rasch leiser wurden.

    *

    Der Lärm im Saloon war kaum noch zu überbieten. Die meisten Männer palaverten über den Revolverkampf. Es schien, als nehme kaum einer noch Notiz von dem Schwarzgekleideten, der ruhig am

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