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Dr. Laurin 78 – Arztroman: Mit dir erst kam die Liebe
Dr. Laurin 78 – Arztroman: Mit dir erst kam die Liebe
Dr. Laurin 78 – Arztroman: Mit dir erst kam die Liebe
eBook108 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 78 – Arztroman: Mit dir erst kam die Liebe

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Wie lange werde ich noch leben, Dr. Laurin?«, fragte Ingeborg Cardoff sehr beherrscht, nachdem sie den Arzt sekundenlang forschend betrachtet hatte.


Bei aller Bewunderung, die Dr. Leon Laurin für diese Frau fühlte, verschlug ihm diese direkte Frage doch die Stimme.


»Ich habe Entscheidungen zu treffen«, fuhr sie ruhig fort. »Ich will Klarheit haben.«


»Man soll die Hoffnung niemals aufgeben«, erwiderte er ausweichend.


»Auf ein Wunder kann ich nicht warten«, sagte Ingeborg. »Sollte eines geschehen, umso besser. Oder auch nicht. Ich weiß nicht, was …« Abrupt unterbrach sie sich. »Wir brauchen nicht herumzureden, da ich weiß, dass es Krebs ist, und viel würde es mir doch nichts nützen, wenn ausgerechnet jetzt ein Mittel gefunden würde. Es ist doch so, dass auch die Totaloperation nicht viel genützt hat, obwohl Sie gewiss Ihr Bestes getan haben. Für mich ist jetzt vordringlich, und ich bin es meinem verstorbenen Mann schuldig, dass das Unternehmen erhalten bleibt.«


Sie hat doch einen Sohn, dachte Dr. Laurin. Es ist ein Erbe da. Es bedrückte ihn sehr, dass er ihr guten Gewissens keine Hoffnung auf Heilung machen konnte. Damals, vor der Operation, hatte er noch daran geglaubt, aber es hatten sich schon Metastasen angesiedelt gehabt.


Man sah es Ingeborg Cardoff noch nicht an, wie krank sie war. Sie war fünfzig und von überaus anmutiger Erscheinung. Vor ein paar Jahren hatte man in den Gesellschaftsnachrichten noch lesen können, dass die Frau des Unternehmers Cardoff als eine der schönsten und elegantesten Frau bei Empfängen in Erscheinung trat.


Seit dem Tod ihres Mannes, mit dem sie eine sehr glückliche
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Jan. 2016
ISBN9783959797764
Dr. Laurin 78 – Arztroman: Mit dir erst kam die Liebe

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 78 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 78 –

    Mit dir erst kam die Liebe

    Patricia Vandenberg

    »Wie lange werde ich noch leben, Dr. Laurin?«, fragte Ingeborg Cardoff sehr beherrscht, nachdem sie den Arzt sekundenlang forschend betrachtet hatte.

    Bei aller Bewunderung, die Dr. Leon Laurin für diese Frau fühlte, verschlug ihm diese direkte Frage doch die Stimme.

    »Ich habe Entscheidungen zu treffen«, fuhr sie ruhig fort. »Ich will Klarheit haben.«

    »Man soll die Hoffnung niemals aufgeben«, erwiderte er ausweichend.

    »Auf ein Wunder kann ich nicht warten«, sagte Ingeborg. »Sollte eines geschehen, umso besser. Oder auch nicht. Ich weiß nicht, was …« Abrupt unterbrach sie sich. »Wir brauchen nicht herumzureden, da ich weiß, dass es Krebs ist, und viel würde es mir doch nichts nützen, wenn ausgerechnet jetzt ein Mittel gefunden würde. Es ist doch so, dass auch die Totaloperation nicht viel genützt hat, obwohl Sie gewiss Ihr Bestes getan haben. Für mich ist jetzt vordringlich, und ich bin es meinem verstorbenen Mann schuldig, dass das Unternehmen erhalten bleibt.«

    Sie hat doch einen Sohn, dachte Dr. Laurin. Es ist ein Erbe da. Es bedrückte ihn sehr, dass er ihr guten Gewissens keine Hoffnung auf Heilung machen konnte. Damals, vor der Operation, hatte er noch daran geglaubt, aber es hatten sich schon Metastasen angesiedelt gehabt.

    Man sah es Ingeborg Cardoff noch nicht an, wie krank sie war. Sie war fünfzig und von überaus anmutiger Erscheinung. Vor ein paar Jahren hatte man in den Gesellschaftsnachrichten noch lesen können, dass die Frau des Unternehmers Cardoff als eine der schönsten und elegantesten Frau bei Empfängen in Erscheinung trat.

    Seit dem Tod ihres Mannes, mit dem sie eine sehr glückliche Ehe führte, hatte sie sich völlig zurückgezogen und lebte mit ihrem Sohn allein in dem herrlichen Haus, das als Cardoff-Villa weithin bekannt war, in einem herrlichen Park, unweit des Starnberger Sees gelegen.

    »Sie sind sehr schweigsam, lieber Dr. Laurin«, sagte Ingeborg mit einem flüchtigen Lächeln. »Also werde ich schleunigst meine testamentarischen Bestimmungen treffen. Zu gegebener Zeit werde ich Sie bitten müssen, mir ein Bett zu reservieren. Werden Sie das tun?«

    »Selbstverständlich, Frau Cardoff«, erwiderte Dr. Laurin mit gepresster Stimme.

    »Eines wissen wir gewiss«, sagte sie leise. »Wir werden geboren und müssen gehen. Den Zeitpunkt können wir nicht selbst bestimmen, oder wenigstens sollten wir das nicht. Was uns auferlegt wird, müssen wir tragen, bis zum Ende. Nun bin ich doch erleichtert, dass mein guter Raimund vor mir gehen muss-te. Der Glaube, dass unsere Seelen wieder zusammen sein werden, macht mir alles leichter. Man spürt die Schmerzen nicht so sehr in solcher Gewissheit.«

    Dr. Laurin kroch ein Frösteln durch den Körper, weil sie so ruhig, so gottergeben war. So oft hatte sie von der Ungerechtigkeit in dieser Welt gesprochen, dass er sie eines so tiefen Glaubens nicht für fähig gehalten hatte.

    »Mich stimmt es oft nachdenklich, dass Gräber aufwändig geschmückt werden und den Lebenden oftmals so wenig Nächstenliebe geschenkt wird. Aber ich halte Sie nur auf mit diesen tristen Gedanken.«

    »Sie halten mich nicht auf, und ich gebe auch die Hoffnung nicht auf«, sagte er.

    »Mir bleibt noch manches zu tun, und ich werde es schaffen.«

    »Davon bin ich überzeugt«, sagte er leise. »Rufen Sie mich, wenn Sie mich brauchen.«

    »Danke! Grüßen Sie Ihre liebe Frau. Alles Gute für Sie!«

    Es war schon fast ein Abschied für immer, aber sie sollten sich nicht zum letzten Mal gesehen haben.

    *

    Ingeborg Cardoff steuerte ihren Wagen selbst. Manchmal hatte sie Schmerzen, aber ihre Konzentration litt nicht darunter. Sie fuhr jetzt zur Kanzlei ihres Anwalts.

    Dr. Georg Zeller war lange mit ihrem Mann befreundet gewesen, sie hatten gemeinsam die Universität absolviert, häufig ihre Freizeit zusammen verbracht, doch er war einige Jahre jünger als Raimund Cardoff, und nach einer missglückten Ehe schon seit über zehn Jahren geschieden.

    Er war ein gut aussehender Mann, der jugendlich wirkte. In letzter Zeit kleidete er sich besonders elegant, doch das fiel Ingeborg erst an diesem Tag auf. Es war so, als wäre sie viel hellsichtiger geworden.

    Sie hatte eine Verabredung mit ihm getroffen und wurde schon erwartet. Mit überschwänglicher Freude wurde sie von Dr. Zeller begrüßt.

    »Endlich hast du mal wieder Zeit für mich«, sagte er. »Du solltest dich nicht so einigeln, Inge. Und wir wollen uns nicht in diesen nüchternen Räumen unterhalten. Ich habe einen Tisch bei Costa bestellt.«

    Sie runzelte leicht die Stirn. »Ich habe Wichtiges mit dir zu besprechen. Ich habe auch gar keinen Appetit, Georg.«

    Er betrachtete sie forschend.

    »Sorgen, Inge?«, fragte er. »Du kannst doch über alles mit mir sprechen.«

    »Das will ich auch. Deshalb bin ich hier. Ein Glas Sekt würde mit guttun.«

    »Das bekommst du, meine Liebe, aber hier finde ich es wirklich ungemütlich.« Er griff nach ihren Händen, die kalt waren, und drückte sie an seine Brust. »Warum heiratest du mich nicht, Inge?«, fragte er drängend. »Ich möchte dir so gern in allen Situationen beistehen. Ich weiß doch, dass du in Sorge bist wegen Peter.«

    »Deshalb möchte ich mein Testament machen«, sagte sie. »Ich fühle mich nicht wohl, und es ist immer besser, wenn alles geregelt ist. Für jeden Fall.«

    »Ich mag nicht, wenn du so redest«, sagte er.

    Ihre schönen dunkelbraunen Augen betrachteten ihn eindringlich.

    »Und du machst mir bitte keinen Heiratsantrag mehr«, sagte sie. »Einen guten Freund brauche ich nötiger. Einen Ehemann gibt es nach Raimund nicht mehr.«

    Er wandte sich ab, damit sie nicht den Unwillen bemerkte, der sich in seiner Miene widerspiegelte.

    »Du gehörst doch nicht zu den Frauen, die mit Fünfzig kapitulieren«, sagte er, »und du bist nun schon vier Jahre allein.«

    »Und immer noch fühle ich Raimunds Nähe, seine Güte«, sagte sie. »Er hat in mir alles geordnet, was Peters Vater zerstört hatte. Und er war Peter ein verständnisvoller Vater. Ich verstehe meinen Sohn manchmal wirklich nicht, Georg. Kommen wir zur Sache. Setzen wir mein Testament auf.«

    Dieses Wiedersehen hatte sich Dr. Zeller ganz anders vorgestellt. Er war geschockt. Er konnte es nicht mehr verbergen.

    »Du bist deprimiert«, sagte er.

    »Nein, das bin ich nicht. Ich will ein Testament machen, das unanfechtbar ist. Es wird dir ja sicher bekannt sein, dass Peter eine Affäre mit Lo Stahl hat. Ich habe nichts gegen Nachtclubbesitzerinnen, aber ich will auch nicht, dass alles, was Raimund aufgebaut hat, einmal in einen Nachtclub fließt. Mein Testament soll das verhindern.«

    »Und wie stellst du dir das vor?«

    »Falls ich sterben sollte, bevor Peter verheiratet ist, wohlgemerkt nicht etwa mit Lo Stahl, wird er mit einem monatlichen Gehalt auskommen müssen, und dafür soll er auch arbeiten. Da ich juristisch nicht versiert bin, werde ich mich auf dich verlassen müssen.«

    »Das kannst du. Sag mir, was du dir ausgedacht hast, und ich werde es formulieren. Enterben kannst du Peter nicht. Dazu müsste ein triftigerer Grund gegeben sein als die Affäre mit Lo.«

    »Ich will ihn nicht enterben. Er soll heiraten, eine anständige Frau, vernünftig werden und Kinder in die Welt setzen. Er hat keinen schlechten Kern. Raimund hat ihn wie einen eigenen Sohn geliebt, und ich möchte, dass er sich dieses Vaters als würdig erweist.«

    »Du stellst mich vor eine schwierige Aufgabe, Inge. Du weißt, dass ich Peter auch gern habe.«

    »Dann solltest du um so mehr billigen, was ich beabsichtige. Du könntest mir jetzt zum Vorwurf machen, dass auch ich zu nachsichtig war, aber ich hoffe doch, dass er von

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