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Auf Gedeih und Verderb: Dr. Norden Gold 91 – Arztroman
Auf Gedeih und Verderb: Dr. Norden Gold 91 – Arztroman
Auf Gedeih und Verderb: Dr. Norden Gold 91 – Arztroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Auf Gedeih und Verderb: Dr. Norden Gold 91 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Liebling, du bist entschieden zu dünn. Bis zur Hochzeit musst du unbedingt noch ein paar Kilos zunehmen. Was sollen denn die Leute denken? Sie könnten meinen, meine Frau bekommt bei mir nichts zu essen!« stellte Roland Stuckert mit einem tadelnden Blick auf seine Verlobte fest. Lydia Allensbach, die vor dem Spiegel stand und sich kritisch musterte, zog verständnislos die Augenbrauen nach oben. »Andere Männer reden ihren Frauen zu, sie sollen abnehmen.« »Ich bin nicht wie die anderen, das solltest du inzwischen wissen.« »Das ist ja mit ein Grund, warum ich dich heiraten werde«, lächelte Lydia und drehte sich zu Roland um, um ihn auf den Mund zu küssen. »Ich bin fertig. Können wir gehen?« Roland Stuckert blickte prüfend an sich hinab. Der schwarze Anzug saß perfekt, ebenso das Hemd und die dezent gemusterte Fliege. »Meinetwegen. Obwohl ich es schade finde, dass wir meine Familie nicht bei uns zu Hause empfangen.« »Wie oft soll ich dir noch erklären, dass mir mein Beruf nicht so viel Zeit läßt, mich auch noch stundenlang mit einem aufwendigen Abendmenü zu beschäftigen?« seufzte Lydia, der diese Kritik nicht neu war. Daher wandte sie sich auch sofort ab und verließ das Zimmer, um sich von ihrer Tochter Laura zu verabschieden. »Ich hoffe, du bist nicht allzu traurig, dass du nicht mit darfst.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Okt. 2023
ISBN9783989364714
Auf Gedeih und Verderb: Dr. Norden Gold 91 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Auf Gedeih und Verderb - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Gold

    – 91 –

    Auf Gedeih und Verderb

    Patricia Vandenberg

    »Liebling, du bist entschieden zu dünn. Bis zur Hochzeit musst du unbedingt noch ein paar Kilos zunehmen. Was sollen denn die Leute denken? Sie könnten meinen, meine Frau bekommt bei mir nichts zu essen!« stellte Roland Stuckert mit einem tadelnden Blick auf seine Verlobte fest. Lydia Allensbach, die vor dem Spiegel stand und sich kritisch musterte, zog verständnislos die Augenbrauen nach oben.

    »Andere Männer reden ihren Frauen zu, sie sollen abnehmen.«

    »Ich bin nicht wie die anderen, das solltest du inzwischen wissen.«

    »Das ist ja mit ein Grund, warum ich dich heiraten werde«, lächelte Lydia und drehte sich zu Roland um, um ihn auf den Mund zu küssen. »Ich bin fertig. Können wir gehen?«

    Roland Stuckert blickte prüfend an sich hinab. Der schwarze Anzug saß perfekt, ebenso das Hemd und die dezent gemusterte Fliege.

    »Meinetwegen. Obwohl ich es schade finde, dass wir meine Familie nicht bei uns zu Hause empfangen.«

    »Wie oft soll ich dir noch erklären, dass mir mein Beruf nicht so viel Zeit läßt, mich auch noch stundenlang mit einem aufwendigen Abendmenü zu beschäftigen?« seufzte Lydia, der diese Kritik nicht neu war. Daher wandte sie sich auch sofort ab und verließ das Zimmer, um sich von ihrer Tochter Laura zu verabschieden.

    »Ich hoffe, du bist nicht allzu traurig, dass du nicht mit darfst.« Mit diesen Worten strich sie der Neunjährigen über die blonden, weichen Haare. Aber Laura kicherte nur vergnügt und blinzelte den Babysitter über den Küchentisch hinweg an.

    »Ich bin froh, dass ich nicht mit muss. Katja ist mir tausendmal lieber als diese langweilige Verwandtschaft.«

    Lydia sah sich kurz nach Robert um, der im Flur damit beschäftigt war, seine Schuhe anzuziehen. Dann beugte sie sich rasch zu Laura hinunter, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte verschwörerisch in ihr Ohr:

    »Weißt du was? Mir geht es genauso. Am liebsten würde ich mit euch hierbleiben.« Dann lachte sie und verließ die Küche, um sich in das Unvermeidliche, das Zusammentreffen mit zukünftigen Schwiegereltern, Schwager und Schwägerin, zu fügen.

    Die warteten schon ungeduldig und sichtlich verstimmt, als das Paar endlich das noble Restaurant betrat.

    »Da seid ihr ja endlich. Wir fragten uns schon, ob ihr überhaupt noch kommt«, erklärte Samantha Stuckert mit spitzer Stimme. »Es tut mir aufrichtig leid. Meine Patienten haben leider Vorrang vor jedem privaten Vergnügen«, gab Lydia ungerührt zurück und begrüßte die zukünftige Verwandtschaft mit kühlen, an den Wangen vorbeigehauchten Küssen, wie es bei der Familie Stuckert üblich war. »Mein armer Sohn. Ich hoffe nur, dass ihr bald nach der Hochzeit Nachwuchs bekommt, damit deine Frau mehr Zeit hat für dich und die Familie«, wandte sich Samantha bedauernd an ihren Ältesten.

    »Wer weiß, ob sie überhaupt pünktlich zur Hochzeit kommt«, konnte sich die Schwägerin Alexa einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen und lächelte Lydia scheinheilig und zuckersüß an.

    Die hatte schon eine beißende Antwort auf den Lippen. Doch Roland kam ihr zuvor, während er ihr formvollendet den Stuhl zurechtrückte. »Lydia und ich sind uns in allen Punkten einig, nicht wahr, mein Schatz? Selbstverständlich wird sie ihren Beruf aufgeben, wenn sich Nachwuchs einstellt. Allerdings wollen wir noch eine Weile damit warten und alles in Ruhe planen.«

    Irritiert blickte Lydia ihren Verlobten an.

    »Ich denke gar nicht daran, meinen Beruf für ein Kind aufzugeben. Das habe ich Lauras wegen auch nicht getan.«

    »Aber doch nur deshalb, weil sich ihr Vater aus dem Staub gemacht hat und du das Kind und dich ernähren musstest«, bemerkte Samantha kritisch. »Übrigens habe ich erst neulich wieder eine Sendung gesehen, in der über die Folgeschäden diskutiert wurde, die ein Trennungskind zwangsläufig davonträgt. Es ist noch lange nicht sicher, ob Laura nicht doch einen Schaden erlitten hat. Manchmal habe ich mir schon gedacht, dass sie ein wenig eigenartig ist«, fuhr sie in leicht abfälligem Tonfall fort, und Lydia meinte, innerlich zerspringen zu müssen.

    »Meine Tochter ist ein ganz normales, glückliches Kind, dem es niemals an etwas gefehlt hat«, antwortete sie gepresst.

    »Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst«, säuselte Samantha lächelnd. »Laura hatte nie eine Familie, das liegt doch auf der Hand. Aber dank Robert wird ja jetzt alles gut. Ich hoffe, du weißt seine Großzügigkeit zu schätzen. Immerhin ist es das erste Mal, dass ein Spross aus unserer Familie eine Frau mit Kind heiratet.«

    »Früher nannte man das ein gefallenes Mädchen, nicht wahr?« kicherte Alexa.

    Lydia starrte ihre zukünftige Schwiegermutter erbost an, während sich Alexa amüsierte und Bernhard beifällig lächelte. Nur Volker Stuckert, der Vater von Bernhard und Roland, schwieg still und blickte unbeteiligt vor sich hin. Lydia warf ihrem Verlobten einen hilfesuchenden Blick zu, doch Roland machte ihr ein Zeichen zu schweigen.

    »Habt ihr schon gewählt?« wechselte er leutselig das Thema und schlug die umfangreiche Speisekarte auf.

    »Das fällt wieder einmal schwer angesichts dieser verlockenden Auswahl«, ergriff Volker pflichtschuldig das Wort, als er den tadelnden Blick seiner Frau auf sich ruhen fühlte. »Es wäre eine angenehme Abwechslung, wenn Lydia uns bei sich zu Hause bekochen würde, findest du nicht, Schatz?« wandte sich Alexa mit schadenfroher Miene an ihren Mann. Der tätschelte ihr begütigend die Hand.

    »Nicht jeder verfügt über so exzellente Kochkünste wie du, mein Engel.«

    »Das hast du wunderbar gesagt.«

    Robert lachte erheitert über die beiden, während Lydia an seiner Seite Mühe hatte, nicht die Beherrschung zu verlieren. Mit eisiger Miene gab sie ihre Bestellung auf und lauschte schließlich scheinbar interessiert, innerlich aber abwesend dem Gespräch am Tisch.

    »Stellt euch vor, Bernhard ist es gelungen, sein Handicap entscheidend zu verbessern. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf ihn bin.«

    »Dabei ist Golfen für mich als Unternehmer beinahe eine Pflichtübung. Nirgendwo habe ich so viele gute Geschäfte abgeschlossen wie auf dem Greenfee. Das mag an der entspannten Atmosphäre liegen. Oder wie siehst du das, Vater?« wandte sich Bernhard an Volker, der lustlos in seinem Gericht herumstocherte. »Ja, ja, ich gebe dir vollkommen recht«, antwortete er abwesend. Samantha betrachtete ihn tadelnd.

    »Du hast ja gar nicht zugehört. Ich möchte mal wissen, was in letzter Zeit mit dir los ist. Du bist ein richtiger Langweiler geworden.«

    »Das wirft mir Roland auch immer vor«, nahm Lydia die günstige Gelegenheit wahr, sich für die erlittenen, verbalen Seitenhiebe zu revanchieren. »Dabei bin ich nach meinen anstrengenden Tagen am Abend nur müde und oftmals noch in Gedanken an ungelöste Probleme vertieft.«

    Volker warf seiner zukünftigen Schwiegertochter einen dankbaren Blick zu.

    »Es ist höchste Zeit geworden, dass ich moralische Unterstützung bekomme«, antwortete er leise lächelnd in ihre Richtung. Vom ersten Tag an hatten die beiden sich verstanden und pflegten seither ein geheimes Bündnis gegen den Rest der Familie. Roland beobachtete dieses Einverständnis mit sichtlichem Unbehagen. Doch noch ehe er sich einmischen konnte, verwickelte ihn seine Mutter in ein Gespräch über die bevorstehende Hochzeit. Zu gerne hätte er Lydia mit einbezogen, doch die zog es vor, sich mit Volker über geschäftliche Dinge auszutauschen. »Kannst du dich nicht wenigstens ein Mal für die Hochzeit interessieren und dich mit uns unterhalten? Es macht ja beinahe den Eindruck, als interessiertest du dich nicht dafür«, bemerkte er tadelnd, nachdem sie sich verabschiedet hatten und auf dem Heimweg waren.

    Lydia legte ihm versöhnlich die Hand auf den Oberschenkel, während

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