eBook167 Seiten9 Stunden
Komm mit auf die Insel unserer Liebe
Von Kate Hewitt
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Über dieses E-Book
Was kann ich für dich tun? Betont sachlich stellt die schöne New Yorker Eventmanagerin Eleanor die Frage. Darauf gibt es viele Antworten, findet der griechische Tycoon Jace Zervas: Du kannst mich küssen, lieben und mir endlich verraten, warum vor zehn Jahren unsere Affäre so abrupt enden musste! Aber Eleanor ist längst nicht mehr "seine" süße Ellie von damals, sondern wirkt eiskalt, abgebrüht, ohne Gefühle. Warum nur? Diese Frage lässt Jace nicht los. Und deshalb antwortet er: "Komm mit mir nach Griechenland!" Kann er dort das Herz der Eiskönigin zum Schmelzen bringen?
Autor
Kate Hewitt
Aufgewachsen in Pennsylvania, ging Kate nach ihrem Abschluss nach New York, um ihre bereits im College angefangene Karriere als Schauspielerin weiter zu verfolgen. Doch ihre Pläne änderten sich, als sie ihrer großen Liebe über den Weg lief. Bereits zehn Tage nach ihrer Hochzeit zog das verheiratete Paar nach England, wo Kate unter anderem als Schauspiellehrerin, Redaktionsassistentin und Sekretärin jobbte, bis bald darauf ihr erstes Kind auf die Welt kam. Kate, die mit 13 Jahren zum ersten Mal einen Liebesroman von Mills & Boon gelesen hatte und seither jede Romance begeistert verschlang, die sie in die Hände bekam, übte sich nun während ihrer Zeit als Mutter selbst an der Schriftstellerei. Als ihre Tochter ein Jahr alt war, der erste Erfolg: Sie verkaufte ihre erste Kurzgeschichte an das britisches Magazin „The People’s Friend“ Für sie gehören Eifer und Ausdauer genauso zum Schreiben wie Fantasie und Leidenschaft: „Schreibe jeden Tag“, rät sie allen Hobbyautoren, „und wenn es nur 10 bis 15 Minuten sind!“ Neben dem Schreiben liebt sie zu lesen, reisen und zu stricken. Unheimlich gerne würde sie auch ein Musikinstrument erlernen. Sollte es in ihrer Schreibkarriere einmal schlechter laufen, könnte sie sich auch einen Job als Kinderbibliothekarin vorstellen. Kate lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern im lieblichen Cotswolds in England und genießt das Landleben in vollen Zügen. Das Familienleben mit all seinen kleinen Gewohnheiten hat bei ihr dabei oberste Priorität. „Es ist so einfach, in Eile und beschäftigt zu sein – besonders mit fünf Kindern! – darum ist es umso wichtiger, sich so oft wie möglich zusammenzusetzen und über alle möglichen Dinge zu reden, die nichts mit dem Job oder unseren To-Do-Listen zu tun haben. Diese Augenblicke mit meinem Mann sind der Ausgleich, den ich brauche – und die uns das Gefühl geben, noch immer genauso jung und verliebt zu sein wie damals.“
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Komm mit auf die Insel unserer Liebe - Kate Hewitt
IMPRESSUM
Komm mit auf die Insel unserer Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2011 by Kate Hewitt
Originaltitel: „Bound to the Greek"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2057 - 2013 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Lydia Roeder
Umschlagsmotive: Goodluz / shutterstock
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733717728
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Wenn Sie mir bitte folgen möchten, Mr Zervas?, begrüßte die Sekretärin am Empfang Jace mit einem Lächeln. „Eleanor wird sich gleich um Ihren Auftrag kümmern. Sie ist die Nummer eins in unserem Team.
Jace Zervas hielt für einen Augenblick den Atem an. Eleanor – der Name weckte schmerzliche Erinnerungen, und es war schon lange her, seit Jace ihn zum letzten Mal gehört hatte. Aber sicher gab es viele Eleanors in New York City, und es handelte sich bestimmt nicht um jene Frau, die ihm vor zehn Jahren das Herz gebrochen hatte. Jace folgte der jungen Sekretärin durch die luxuriöse Lobby bis zu einem Büro mit einer getönten Glastür. Nach einem kurzen Klopfen öffnete sie die Tür und trat mit Jace zusammen ein.
„Eleanor? Hier ist der neue Kunde, von dem ich Ihnen gestern …"
Den Rest des Satzes hörte Jace nicht mehr, denn in seinen Ohren rauschte es, und sein Puls begann zu rasen, als er die schlanke blonde Frau sah, die hinter ihrem Schreibtisch stand. Es war tatsächlich seine Ellie!
Sie wirkte ebenso schockiert wie er, dann fasste sie sich wieder und nickte ihrer Sekretärin zu. „Vielen Dank, Jill."
Die schien jedoch zu merken, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, und blickte irritiert von Eleanor zu Jace und wieder zurück zu Eleanor. „Soll ich … einen Kaffee bringen?"
Wieder nickte Eleanor. „Danke, Jill."
Nachdem die Sekretärin hinausgegangen war, konnte Jace die knisternde Spannung im Raum förmlich spüren. Er betrachtete Eleanor eingehend. Sie war topelegant gekleidet, perfekt gestylt und sah ganz anders aus als früher. Jace wusste, dass sie in New York geboren und ihre Mutter eine erfolgreiche Event-Managerin gewesen war. Nun sah es ganz so aus, als sei Eleanor dem gleichen Weg gefolgt, obwohl sie ihm damals erzählt hatte, dass sie den Beruf ihrer Mutter hasste. Stattdessen hatte sie davon geträumt, ihr eigenes Café zu eröffnen – mit selbst gebackenen Keksen, Kuchen und einer Kunst- und Bücherecke, in der ihre Kunden nach Herzenslust verweilen und entspannen konnten. Aber zehn Jahre waren eine lange Zeit, und in zehn Jahren änderte sich vieles.
„Du hast dich verändert", sprach er seine Gedanken spontan aus, anstatt Eleanor höflich zu begrüßen. Aber er war völlig irritiert von ihrem Äußeren, denn diese perfekt gestylte Frau hatte nichts mehr mit dem jungen Mädchen von damals gemein. Seine Ellie war ein ganz natürliches und unbekümmertes Mädchen gewesen, mit warmen braunen Augen und einem fröhlichen Lächeln, das ihn von Anfang an verzaubert hatte. Seine Ellie hätte niemals ein so elegantes schwarzes Kostüm mit High Heels getragen.
Sie war nie wirklich deine Ellie, meldete sich seine innere Stimme und versetzte ihm einen kleinen Stich ins Herz. Eleanor Langley, seine große Liebe, hatte ihn damals eiskalt belogen und betrogen und ihn dazu gebracht, sie von einem Tag auf den anderen zu verlassen.
Eleanor atmete tief durch, um ihre Fassung wiederzuerlangen. Nie hätte sie geglaubt, Jace Zervas jemals wiederzusehen, obwohl sie sich diesen Augenblick in den vergangenen zehn Jahren immer und immer wieder vorgestellt hatte. Sie hatte sich ausgemalt, wie sie ihm gegenübertreten und ihm ins Gesicht schleudern würde, was sie von ihm und seiner feigen Flucht gehalten hatte. Wie sie ihm einen vernichtenden Blick zuwerfen und ihm sagen würde, er solle sich zum Teufel scheren. Doch jetzt, da er tatsächlich vor ihr stand, fühlte sie sich wie gelähmt und zu keiner Reaktion mehr fähig.
Doch dann rief sie sich energisch zur Räson. Sie hatte in den letzten Jahren hart gearbeitet und sich eine Karriere aufgebaut, die sie sich nicht durch eine einzige unerwartete Begegnung zerstören lassen würde. Eleanor holte noch einmal tief Luft, dann sah sie Jace herausfordernd an. „Natürlich hab ich mich verändert, zehn Jahre sind eine lange Zeit. Du bist auch nicht mehr derselbe, Jace."
Unwillkürlich ließ sie ihren Blick über seinen Körper gleiten. Der graue Anzug saß perfekt und betonte Jace’ breite Schultern und seine athletische Figur. Sein volles schwarzes Haar wies an den Schläfen erste graue Strähnen auf, und sein Gesicht war etwas schmaler, dafür aber männlicher und reifer als früher. Und umso attraktiver, wie Eleanor sich widerstrebend eingestand.
Sie spürte, dass sie sich verkrampfte, obwohl es dafür eigentlich gar keinen Grund gab. Eleanor wusste, dass sie sich nicht zu verstecken brauchte, was ihr Erscheinungsbild betraf. Sie verwendete viel Zeit und Sorgfalt auf ihr Äußeres, denn eine gepflegte Erscheinung und perfektes Styling waren ein absolutes Muss in ihrem Job. Eleanor straffte die Schultern und zwang sich zu einem professionellen Lächeln.
„Dann bist du also mein Vierzehn-Uhr-Termin. Auf meinem Kalender habe ich mir allerdings vermerkt, dass Leandro Atrikides von Atrikides Holdings kommen sollte. Hatte er denn keine Zeit?"
„So ungefähr." Jace setzte sich auf den Ledersessel ihr gegenüber, und sie nahm ebenfalls Platz.
„Und was kann ich für dich tun?", fragte sie betont sachlich und versuchte dabei, die schmerzlichen Erinnerungen zu verdrängen, die Jace in ihr wachrief, und ihn wie einen ganz normalen Kunden zu behandeln. Das war jedoch alles andere als leicht. Eleanor hätte Jace am liebsten an eine ihrer Kolleginnen verwiesen, doch sie wusste, dass ihre Chefin das niemals dulden würde. Lily Stevens mochte es nicht, wenn man ihre Anweisungen nicht befolgte oder gar ihre Pläne durcheinanderbrachte. Davon abgesehen gab es noch einen anderen Grund, weshalb Eleanor sich dieser Situation stellen musste: Sie wollte sich selbst beweisen, dass Jace Zervas sie nicht aus der Fassung bringen konnte, denn sie war längst über ihn hinweg.
„Nun, ich bin hier, weil ich dich für die Planung einer größeren Veranstaltung engagieren möchte."
„Und um welche Art von Veranstaltung handelt es sich?, erkundigte sie sich. So schwer es ihr auch fiel, normal mit Jace zu reden, sie musste es einfach schaffen. „Für eine umfangreiche Planung brauche ich einige Details.
„Die müsste meine Assistentin dir bereits telefonisch mitgeteilt haben."
Eleanor schlug die Mappe auf, die sie von Jill bekommen hatte und die mit Atrikides Holdings gekennzeichnet war. „Weihnachtsfeier steht hier nur, las Eleanor vor. „Das ist alles, was ich habe.
Es klopfte an der Tür, und Jill kam mit einem Tablett in der Hand herein. Um sie so schnell wie möglich wieder loszuwerden, nahm Eleanor ihr das Tablett gleich ab und schickte sie wieder hinaus. Eleanor wusste nur zu gut, dass Jill schon lange scharf auf ihren Job war und jeden Fehler, der Eleanor unterlief, sofort notierte und zu ihrem Vorteil zu nutzen versuchte. Der Konkurrenzkampf in diesem Metier war gnadenlos, und man musste ständig auf der Hut sein, dass einem niemand die hart erkämpfte Position streitig machte. Eleanor schenkte für sich und Jace Kaffee ein und bot ihm eine Tasse an.
„Früher hast du nie Kaffee getrunken, bemerkte er mit einem Lächeln, das sich nach Eleanors Empfinden nicht in seinen Augen widerspiegelte. „Ich hab mich damals schon gewundert, dass jemand, der selbst gar keinen Kaffee trinkt, ein Café eröffnen will.
Eleanor spürte einen Stich im Herzen, und ihre Hand zitterte leicht, als sie ihre Tasse nahm, um einen Schluck zu trinken. Wie konnte Jace nur so tun, als würde er in alten Erinnerungen schwelgen wie ein guter alter Freund? Wusste er nicht mehr, wie tief er sie verletzt und gedemütigt hatte? Hatte er in all den Jahren nie darüber nachgedacht, wie schlimm es für sie gewesen sein musste zu erfahren, dass er nicht nur sie, sondern auch das Land verlassen hatte?
„Es ging nur ums Geschäft, erwiderte sie betont kühl, um sich nichts von ihrem inneren Aufruhr anmerken zu lassen. „Ich hatte die Marktlücke erkannt und rechnete mir gute Chancen auf Erfolg aus. Ob ich Kaffee trinke oder nicht, spielte dabei keine Rolle.
Jace trank seinen Kaffee immer noch schwarz mit zwei Löffeln Zucker, genau wie früher. Eleanor erinnerte sich nur zu gut daran, wie sie ihn in ihrer winzigen Studentenwohnung mit Kaffee und selbst gebackenen Keksen und Kuchen verwöhnt hatte, die sie bald in ihrem eigenen Café hatte verkaufen wollen. Sie erzählte ihm von diesem Traum, und Jace fand ihn fantastisch, genau wie ihre süßen Kreationen. Und Eleanor glaubte ihm. Sie glaubte ihm auch, als er behauptete, er würde sie lieben. Dass das jedoch eine Lüge war, hatte er ihr bewiesen, indem er sie schon kurze Zeit später ohne Vorankündigung verlassen hatte.
„Das stimmt nicht, Ellie, deine Pläne hatten nichts mit Geld zu tun, widersprach er sofort. „Du hast davon geträumt, einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen sich wohl und wie zu Hause fühlen. Oder weißt du das nicht mehr?
Und ob sie das noch wusste! Eleanor erinnerte sich noch sehr genau daran, wann oder vielmehr wo sie Jace von ihrem großen Traum erzählt hatte – in seinem Bett, nachdem sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Eleanor hatte all ihre Träume und Sehnsüchte mit Jace geteilt und ihm ihr Herz geöffnet, und was hatte er getan? Ihr das Herz gebrochen.
„Ich weiß sehr wohl, was ich damals wollte und was nicht, erwiderte sie gereizt. „Aber das ist jetzt nicht das Thema. Und nenn mich bitte Eleanor.
Jace zog überrascht die Brauen hoch. „Ich dachte, du magst diesen Namen nicht."
„Das war vor zehn Jahren, und seitdem hat sich viel verändert, wie du vorhin so treffend bemerkt hast. Also nenn mich nicht mehr Ellie und vergiss, was damals war."
„Das kann ich aber nicht vergessen, erklärte er scharf. „So etwas vergisst man nie.
Seine Worte irritierten Eleanor noch mehr. Was in aller Welt meinte Jace? Was konnte er nicht vergessen? Er tat ja geradezu, als wäre sie diejenige gewesen, die ihn verlassen hatte, und nicht umgekehrt. Was sollte sie denn damals falsch gemacht haben?
Weißt du das denn nicht? meldete sich da ihre innere Stimme, die sie nach all den Jahren immer noch quälte, wenn sie an Jace Zervas dachte. Du hast dich in ihn verliebt und den Fehler deines Lebens begangen: Du wurdest von ihm schwanger.
Jace konnte nur mit Mühe seinen Unmut unterdrücken. Eleanor tat geradezu, als wüsste sie nicht, wovon er redete. Aber was hatte er erwartet nach all den Jahren? Dass sie ihn um Verzeihung bitten würde? Oder ihm vor Freude über das unerwartete Wiedersehen gar um den Hals fiel? Nein, es hatte keinen Sinn, sie hier und jetzt mit der Vergangenheit zu konfrontieren, dafür war es viel zu spät. Dennoch ließ ihm eine Frage keine Ruhe: Er wollte wissen, was passiert war, nachdem er sie verlassen hatte. Wie hatte Eleanor sich entschieden? Hatte sie das Baby bekommen und den Vater des Kindes geheiratet? Und wie lebte sie jetzt? War sie immer noch mit diesem Mann zusammen, oder hatte sie es irgendwann bereut, dass sie ihn betrogen hatte?
Wahrscheinlich nicht, dachte er verdrossen, denn sie machte keineswegs den Eindruck, als würde ihr irgendetwas leidtun. Im Gegenteil, Jace hatte sogar das Gefühl, dass sie ihm böse war, aber er konnte sich nicht erklären, warum. Sie war doch diejenige, die ihn betrogen und ihre Beziehung dadurch zerstört hatte.
„Also, was ist nun mit der Weihnachtsfeier?, fragte sie, als hätte sie seine letzte Bemerkung überhört, und nahm einen Stift zur Hand. „Würdest du mir bitte einige Informationen dazu geben?
Zur Hölle mit der Weihnachtsfeier! dachte Jace wütend und konnte seine aufgestauten Gefühle
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