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Heiß geliebter Highland-Doc
Heiß geliebter Highland-Doc
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eBook180 Seiten2 Stunden

Heiß geliebter Highland-Doc

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Über dieses E-Book

Groß, breite Schultern, blond und strahlend blaue Augen – wer ist dieser Mann, der ihr Herz zum Rasen bringt? Die Antwort erschüttert die zarte Medizinerin Kali zutiefst: Sie steht vor Doktor Brodie McClellan, ihrem neuen Boss auf der schottischen Insel …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum2. Okt. 2021
ISBN9783751512923
Heiß geliebter Highland-Doc

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    Buchvorschau

    Heiß geliebter Highland-Doc - Annie O'Neil

    IMPRESSUM

    Heiß geliebter Highland-Doc erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

    © 2017 by Annie O’Neil

    Originaltitel: „Her Hot Highland Doc"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN, Band 120

    Übersetzung: Michaela Rabe

    Umschlagsmotive: efetova, Olga Gillmeister/GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2021

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751512923

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Sintflutartiger Regen peitschte ihm ins Gesicht und konnte sich doch nicht mit dem Sturm messen, der in Brodie McClellan tobte. Heute nicht. Morgen nicht. Bis zum Sankt Nimmerleinstag nicht.

    Trotzdem musste Brodie lachen … nicht aus Vergnügen, sondern verzweifelt, um die Trostlosigkeit abzuwehren. In den Monaten, in denen er im Ausland gewesen war, hatte er den Tod fast tagtäglich erlebt. Und dennoch erschütterte ihn dieser Todesfall, an dem Ort, von dem er immer weggewollt hatte, mehr als alles andere. Einen Moment lang fühlte Brodie sich überrumpelt, wie aus der Bahn geworfen, ohne Halt.

    „Hey, Dad."

    Er kniete sich auf den Boden, strich unwillkürlich an einer erhabenen Stelle die vollgesogene Erde glatt. Es sah aus, als würde es noch Monate dauern, bis hier endlich Gras wuchs, um das Grab seines Vaters zu bedecken. Brodie wunderte es nicht, dass sein Bruder das Versprechen, Rasen auszusäen, nicht gehalten hatte. Man brauchte sowieso schon viel Überredungskunst, um ihn aus den Bergen hierherzuholen, und dieser Anlass … Lass es gut sein. Callum hat ein weiches Herz, und er trauert genauso.

    Brodie grub die Finger wieder in die nasse Erde. Die Zeit deckt alles zu. Eines Tages würde das Grab wie das seiner Mutter links neben ihm aussehen – dessen Anblick er immer noch schwer ertrug. Er tastete danach, spürte Gras unter den Fingern.

    Ja, mit der Zeit bekam jede Grabstelle eine dichte Schutzschicht, duckte sich mit all den anderen ins sanfte grüne Gras. Zeit, die er nicht hatte. Zeit, die er Dunregan nicht geben wollte. Nicht nach allem, was die Insel und das Meer ihm genommen hatten.

    Der Friedhof mit seinen verwitterten Gedenksteinen wurde allmählich zu einem vertrauten Anblick. In den letzten vierzehn Tagen war Brodie öfter hier gewesen als in der ganzen Zeit seiner Kindheit und Jugend auf Dunregan. Bewegt von Fragen, die er hätte stellen sollen, bevor er die Insel verließ. Jetzt würde er keine Antworten mehr bekommen.

    Grau. Alles war grau. Die Grabmäler, der Himmel, die Steine der Mauern. Als hätten sämtliche Farben frustriert die Flucht ergriffen.

    Brodie strich über den Grabstein seines Vaters. „Wir machen es dir hier schön, Dad. Pflanzen ein paar Blumen, was meinst du?"

    Eine Erinnerung tauchte auf: Callum und er, wie sie als kleine Jungen Schneeglöckchenzwiebeln ausgruben, weil der Vater ihnen für jedes Bündel ein paar Pence spendierte. Brodie wischte sich die Regentropfen vom Gesicht, überrascht, dass er bei dem Gedanken an das armselige Taschengeld lächelte. Was für ein Schatz, was für ein Reichtum waren die Türmchen aus Kupferpennys damals für ihn gewesen!

    „Ich besorge dir Schneeglöckchen, okay, Dad? Und später Hasenglöckchen. Für Mum und dich. Sie hat die blauen Blütenteppiche im Frühjahr immer geliebt."

    Er schüttelte den Kopf, als ihm klar wurde, dass er auf eine Antwort wartete.

    „Die Praxis ist ein Albtraum, ich musste eine Vertretung besorgen. Das verschafft mir Zeit, bis ich weiß, wie ich den Leuten erkläre, dass alles okay ist. Dass ich okay bin."

    Wieder sah er zum Himmel hinauf. Seine Stimmung passte zum Wetter. Böen zerrten an ihm, bitterkalte Regenschauer entluden sich aus düsteren Wolken. Es war so verdammt kalt hier auf Dunregan!

    Die Hände auf die Schenkel gestützt, erhob er sich, sah an sich hinunter und fluchte. Die feuchte Erde hatte auf seiner Hose unübersehbare Spuren hinterlassen.

    Auf der kurzen Fahrt nach Hause versuchte Brodie, vom Grund seines Herzens wenigstens ein bisschen gute Laune heraufzubeschwören. Das war nicht er – dieser grüblerische Kerl, dessen mürrische Miene ihm beim gelegentlichen Blick in den Rückspiegel begegnete. Er war liebender Sohn, älterer Bruder eines jungen Mannes, der sich für ein unkonventionelles Leben entschieden hatte. Er war Cousin, Neffe, Freund. Und trotzdem fühlte er sich wie ein Fremder in der vertrauten Umgebung. Beladen mit niederdrückenden emotionalen Lasten.

    Er lenkte den Wagen auf die kiesbestreute Zufahrt seines Elternhauses – und trat abrupt auf die Bremse.

    „Was zum …?"

    Holz. Ein Riesenstapel Bauholz versperrte fast die Zufahrt. Seit er wieder auf Dunregan war, hatte er kaum mit jemandem gesprochen, geschweige denn, einen Haufen Holz bestellt!

    Brodie sprang aus seinem Allradjeep und suchte nach einem Lieferschein. Er fand ihn schließlich unter einem Packen Viertelzoll-Sperrholz. Skeptisch überflog er die einzelnen Posten, sah Aufzählungen von Holzarten und Zuschnitten. Wie bei einem Puzzle fielen die einzelnen Teile schließlich an ihren Platz, formten ein Bild.

    Das Boot.

    Das Boot, das sein Vater und er immer hatten bauen wollen. Das Boot, an das er nicht einmal denken konnte, seit er eines Tages von der Segeltour zurückgekommen war … ohne seine Mutter.

    Gefühle schnürten ihm die Kehle zu, scharf und brennend.

    Er musste nur diesen Tag überstehen. Und dann den nächsten und den nächsten. Bis der Schmerz nachließ, sich zurückzog wie die Gezeiten an den Ufern dieser Insel, die einmal sein Zuhause gewesen war.

    Kali umklammerte die Lenkergriffe fester.

    Radfahrer gegen die Elemente. Das Spiel hat begonnen.

    Sie hob den Kopf, nur um vom Wind einen heftigen Schlag ins Gesicht zu bekommen. Ihre Augen tränten. Ihr lief die Nase. Und ihr Haar … Vielleicht wäre es doch keine so schlechte Idee gewesen, sich einen Pixie Cut schneiden zu lassen. Modisch, elfenhaft, interessant. Jetzt sah sie wahrscheinlich aus wie eine ertränkte Katze.

    Trotzdem konnte sie nicht aufhören zu lächeln!

    Ein neuer Anfang – wieder einmal – war nie ein Gipfelsturm, sondern immer ein beschwerlicher Aufstieg. Allerdings hätte sie nicht gedacht, dass ihr der Neubeginn auch körperliche Kräfte abverlangte! Nur noch hundert Meter lagen zwischen den arktischen Windböen von Mutter Natur und einer Tasse Tee. Wer würde gewinnen? Die frisch gebackene Allgemeinärztin oder das stürmische Wetter auf der nördlichsten Insel von Schottland?

    Der nächste wütende Windstoß, vermischt mit salzigem Gischtnebel, drückte Kali gefährlich nahe an den Straßengraben. Ein Graben voll mit … Igitt. Ein Blick auf die dunkle, mit schmutziger Eishaut bedeckte Fläche genügte, um vernünftig zu werden. Kali beschloss, zu Fuß weiterzugehen, und glitt von ihrem Vintage-Fahrrad.

    Eisiges Wasser schwappte ihr über die Füße und die Beine hoch. Der Kälteschock nahm ihr für einen Moment den Atem. Als sie an sich hinunterblickte, entdeckte sie die riesige Pfütze, in der sie mit ihren Ballerinas gelandet war.

    Definitiv das falsche Schuhwerk. Eine Shoppingtour, um sich Stiefel und eine vernünftige Jacke zuzulegen, war angesagt. So viel also zu der romantischen Idee, an Dunregans Küste entlangzuradeln und ihren ersten Arbeitstag mit rosig überhauchten Wangen anzutreten. In London blühten überall Tulpen! Wie lange würde es dauern, bis auf dieser Insel der Frühling einzog?

    „Dr. O’Shea?"

    Eine Frau in den Fünfzigern tauchte neben ihr auf, dick eingepackt in eine wasserdichte Jacke, Stiefel, Fäustlinge und Wollmütze. Kleidung, die Kali auch gebraucht hätte.

    „Ja." Sie lächelte und schnitt eine Grimasse, als der Wind ihre Gesichtszüge verzerrte. Wahrscheinlich sah sie aus wie eine wulstlippige Comicfigur!

    „Ailsa Dunregan." Die Frau sprang von ihrem Rad, um neben ihr herzugehen, und lachte auf, als Kali erstaunt die Augen aufriss. „Ja, ich weiß. Verrückt, was? Ich heiße wie die Insel, auf der ich wohne. Überflüssig zu sagen, dass meine Familie – oder vielmehr die meines Mannes – schon sehr lange hier ist. Meine Familie lebt hier erst seit ein paar Hundert Jahren."

    Ein paar Hundert? „Woher wussten Sie, wer ich bin?"

    Ailsa warf den Kopf zurück und lachte herzhaft. Sofort trug der Wind ihr Lachen davon. „Nur jemand, der nicht von hier ist, würde …"

    Der Rest ging im Heulen des Sturms unter. „Wie bitte?" Kali versuchte, ihr Rad näher an die Frau zu schieben, und mit ihrem energischen Schritt mitzuhalten.

    „Ich bin die Arzthelferin!, rief Ailsa. „Wie ein Gastwirt kenne ich alle Neuigkeiten und sämtlichen Klatsch und Tratsch. Und es gibt nicht viele Menschen, die um diese Jahreszeit unsere Insel besuchen.

    Kali nickte nur, weil sie erneut mit dem Wind kämpfte, der ihr das Rad aus den Händen zu reißen drohte. „Sie hat ihre Vorzüge!", antwortete sie, sobald sie wieder sicher stand.

    „Finden Sie? Wieder lachte Ailsa auf. „Wenn Sie unwirtliche, trostlose Gegenden mögen, sind Sie bei uns genau richtig.

    Wie in stillschweigender Übereinkunft senkten sie die Köpfe und schoben ihre Räder gefühlt Zentimeter für Zentimeter am Straßenrand entlang. Kali lächelte in die weichen Falten ihres Wollschals, ihr einziges Zugeständnis an die eisigen Temperaturen. Verglichen mit anderen Hindernissen, die sie hatte überwinden müssen, war dieses hier ein Spaziergang. Wenige ungefährliche Meter zwischen ihr und einem neuen Leben.

    Sie brauchte sich nicht mehr zu verstecken. Nicht mehr ängstlich über die Schulter zu blicken. Okay, sie hatte einen anderen Namen angenommen und wurde von der Forced Marriage Protection Unit unterstützt, die von Zwangsverheiratung bedrohten Frauen half. Und es gab genug, worum sie sich eines Tages würde kümmern müssen. Aber jetzt, in diesem Moment, während der Wind ihre Sorgen davonpustete wie verstaubte Spinnweben, fühlte sie sich wirklich als Kali O’Shea.

    Dr. Kali O’Shea, auf Dunregan hoch im Norden endlich in Sicherheit.

    Als wären ihm Finger gewachsen, schnappte sich der kalte Wind plötzlich ihr Fahrrad, Kali stürzte auf den rauen Asphalt, und ihr Drahtesel landete im Straßengraben. Dem tiefen Graben, in den sie gleich klettern musste und sich wahrscheinlich die Beine blutig stoßen würde.

    Schon passiert! dachte sie, als sie ihre aufgeschrammten Knie sah, während sie sich mühsam aufrappelte. Glückwunsch, Kali! Hättest dich nicht nach der Göttin der Macht und des Wandels nennen sollen. Die Göttin der Anmut wäre eine bessere Entscheidung gewesen.

    „Oh nein! Alles in Ordnung, Liebes?" Augenblicklich war Ailsa bei ihr.

    Kali drängte die Tränen zurück, die hinter ihren Lidern brannten, und presste die Hände auf ihre lädierten Knie. Komm schon, Kali. Du bist eine erwachsene Frau.

    Aber wenn …

    Nein. Denk positiv. Kein Wenn und Aber mehr.

    „Was ist hier los? Ein Paar derber Männerstiefel tauchte in ihrem Blickfeld auf, die Stimme hatte einen rauen schottischen Akzent. „Sammelst du jetzt schon Patienten von der Straße auf, Ailsa?

    Kali ließ den Blick höhergleiten, über lange, muskulöse Beine, eine dicke Wachsjacke, bis hin zu … Ooh … Sie hätte nie gedacht, dass sie auf einen bestimmten Typ stand. Aber dieses wandelnde Werbemodel für den nordisch-schottischen Fischertyp mit … oooh … den wundervollsten kornblumenblauen Augen, die sie je gesehen hatte …

    Sie schluckte.

    Der Mann war atemberaubend. Und nicht nur das, da war etwas an ihm, das sie magisch anzog … Sicherheit, Geborgenheit.

    Um die dreißig? Strohblonde Haare, markantes Kinn, unrasiert, wilder als der Designer-Bartschatten, der in der Großstadt als chic galt. Seit wann fand sie bärtige Männer attraktiv? Obwohl, in dieser windumtosten Gegend machte ein Bart durchaus Sinn. Unwillkürlich fragte sich Kali, wie sich die Härchen auf ihrer Haut anfühlen würden … kratzig oder unerwartet weich?

    Sie vertrieb den Gedanken, konzentrierte sich.

    Er war kein Stadtmensch, ganz bestimmt nicht. Man brauchte nicht viel Fantasie, um ihn sich auf einem schweren Motorrad vorzustellen, wie er allein die menschenleere Küstenstraße entlangbrauste. Und er war groß. Na ja … verglichen mit ihr, war jeder groß, aber er hatte die schlanke, durchtrainierte Statur eines Bergsteigers. Solche Männer liefen einem in London selten über den Weg. Vielleicht versteckten sie sich alle hier, auf Schottlands subarktischen Inseln, um Großstadtmädchen wie sie aus den Klauen der Elemente zu befreien!

    „Alles okay,

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