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Im Wein liegt nicht die Wahrheit
Im Wein liegt nicht die Wahrheit
Im Wein liegt nicht die Wahrheit
eBook136 Seiten1 Stunde

Im Wein liegt nicht die Wahrheit

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Über dieses E-Book

Roman von Manfred Weinland

Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.

Die beiden Trucker, Jim Sherman und Bob Washburn, lassen sich überreden, eine Extra-Tour mit ihrem Truck zu übernehmen. Sehr teurer Wein soll transportiert werden. Nur wenige Meilen trennen sie noch von dem Zielort, als sie sich aufgrund des starken Regens entschließen, zu pausieren und etwas zu schlafen. Prompt wird ihr Auflieger aufgebrochen. Zwar ist die Beute der Diebe nur gering, doch sorgt diese nicht nur bei den beiden Truckern für ungeahnte Schwierigkeiten …
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum12. Mai 2019
ISBN9783745208917
Im Wein liegt nicht die Wahrheit

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    Buchvorschau

    Im Wein liegt nicht die Wahrheit - Manfred Weinland

    Im Wein liegt nicht die Wahrheit

    Roman von Manfred Weinland

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.

    Die beiden Trucker, Jim Sherman und Bob Washburn, lassen sich überreden, eine Extra-Tour mit ihrem Truck zu übernehmen. Sehr teurer Wein soll transportiert werden. Nur wenige Meilen trennen sie noch von dem Zielort, als sie sich aufgrund des starken Regens entschließen, zu pausieren und etwas zu schlafen. Prompt wird ihr Auflieger aufgebrochen. Zwar ist die Beute der Diebe nur gering, doch sorgt diese nicht nur bei den beiden Truckern für ungeahnte Schwierigkeiten …

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

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    Zum Blog des Verlags geht es hier:

    https://cassiopeia.press

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    1

    17. August

    Hitze flimmerte über dem vulkanischen Felsklotz, der sich wie ein langnasiger Schädel aus der Wüstenlandschaft hob. Das Geräusch des näher kommenden Zuges schwoll an, während ein einsamer Geier unbeirrbar am Himmel seine Kreise zog. Ab und zu stieß er schrille Schreie aus, als sähe er bereits einen Kadaver im heißen Sand.

    Auf dem Felsen starrte eine Gruppe junger Leute in die Ebene hinab. Konzentrierte Erwartung spannte die Gesichter, obwohl sich das Wettkarussell nicht, wie in solchen Fällen sonst üblich, gedreht hatte. An diesem Tag zählte nur die Ehre des Mannes, der gleich Kopf und Kragen riskieren würde.

    Sein Name lautete Tobe Reno.

    Er war nur knapp viereinhalb Fuß groß und wog an die sechzig Kilo. Selbst nannte er sich manchmal „The biggest little man in the world - frei nach den Slogan, mit dem die Stadt Reno als „größte Kleinstadt der Welt warb. Dass er damit nur versuchte, seine Komplexe zu kompensieren, war manchem in Truck Town nicht einmal klar. Fast jeder dort mochte ihn so, wie er war: ein prima Kumpel, der immer zu einem Spaß aufgelegt und auch zur Stelle war, wenn man ihn brauchte.

    Nur bei den Mädchen hatte er kein Glück, und das setzte ihm erheblich zu.

    Heute hatte er die ganze Clique hier zusammengetrommelt, um - besonders den Girls - zu beweisen, was wirklich in ihm steckte. Heute wollte er über sich selbst hinauswachsen - oder sterben ...

    2

    „Oh, Scheiße! Warum hält ihn denn keiner auf ...?!" Das Mädchen, das die Frage hervorstieß, klammerte sich an den Arm des schlaksigen Jungen in Fransenjacke und Lederjeans. Er hieß Andy Kilmer, trug Cowboystiefel mit silbernen Sporen, die bei jedem Schritt leise schellten. Die Stiefelspitzen waren mit Messing beschlagen, das frisch poliert in der Sonne glänzte. Das Alter des Jungen war nur schwer zu schätzen. Ein paar Narben ließen sein Gesicht zu früh gereift erscheinen. In seine rauchgrauen Augen hatte sich jedes Girl in und um Truck Town verliebt; seine Favoritin war jedoch Candice. Sie besaß im Gegensatz zu seinen wie lackiert wirkenden, streng zurückgekämmten schwarzen Haaren eine hennafarbene Löwenmähne, um die sie jede Frau beneidet hätte. Und nicht nur darum.

    Candice war ein waschechtes Halbblut; Tochter einer Indianerin und eines Okys, so nennt man die Bewohner Oklahomas im Volksmund, der mit seinem Uralt-Truck kreuz und quer durch die Staaten gestreunt war - ein Zigeuner des Highways, ehe er, weit über Sechzig, hier in der Kolonie mit seiner Familie sesshaft geworden war. Die Mutter von Candice hieß Sadee und war mit knapp Vierzig wesentlich jünger als ihr Mann. Auch sie hatte noch eine Menge stiller Verehrer, ohne jedoch jemals einem von ihnen Hoffnung zu machen. Die Grenzen waren klar abgesteckt. Wer Sadee wollte, musste erst einmal an Theck Hoskowitz vorbei, und das riskierte niemand, denn der Vater von Candice war mit allen Wassern gewaschen. Ein echtes Raubein - ganz anders als Tobe Reno, der unten am Verlauf des Schienenstrangs gerade sein Leben riskierte.

    „Reich mir mal das Glas!", verlangte Sundance, ein Typ hinter Andy und Candice, der noch einen Kopf kleiner war als Tobe Reno und dabei fast doppelt so schwer war, sich im Gegensatz zu diesem aber nicht die Bohne darum scherte, dass ihn Frauen nur als abschreckendes Beispiel der Spezies Mann betrachteten.

    „Schnauze!, antwortete Reeve. Er war an Statur und Narben Andy Kilmer sehr ähnlich. Charakterlich trennten ihn jedoch Welten von dem tiefgründigen Melancholiker, der ohne eigenes Zutun zum Wortführer der kleinen Gruppe geworden war, weil jeder seine Argumente schätzte. Wogegen Reeve meist nicht mehr als heiße Luft produzierte, was der dicke Sundance gern als „Blubbern bezeichnete.

    „Wenn ich fertig bin, kriegst du das Ding - vorher nicht!"

    „Armleuchter!", konterte Sundance, der in Wirklichkeit Jeff Attingorough hieß, und wandte sich an Andy, der zwar ein Fernglas in der Hand hielt, es aber nicht benutzte. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er in die sonnenverbrannte Ebene, in der nur ein paar Kakteen und die Eisenbahnschienen für optische Abwechslung sorgten.

    Truck Town lag Meilen hinter ihnen - auf der anderen Seite des Steinungetüms, das man nur zu Fuß über ein altes, noch von Indianern angelegtes Stufengewirr erklimmen konnte. Ihre fahrbaren Untersätze hatten sie unten am Fuß des roten Felsens zurücklassen müssen.

    „Kann ich deins haben?", fragte Sundance mit weinerlichem Unterton.

    Andy Kilmer händigte es ihm aus, ohne den Blick von der Ebene zu nehmen. Verspätet antwortete er auf den Einwand seiner Freundin.

    „Er würde sich nicht aufhalten lassen. Irgendwann würde er es ohne uns als Zeugen tun. Das Resultat bliebe das Gleiche."

    „Das schafft er doch nie ..."

    „Stroud ist bei ihm - er ist, wenn er gerade nüchtern ist, unser bester Fahrer. Wenn überhaupt, dann schafft er es nur mit ihm ..."

    „Ist er nüchtern?"

    „Jetzt mach dir mal nicht ins Höschen", grinste Reeve, während die anderen betreten schwiegen. Die meisten konnten Candice’ Befürchtungen nachvollziehen. Reeve offenbar nicht.

    „Tobe ist doch schon ein großer Junge. Sein Problem ist, dass er gerne noch größer wäre. Und sein wirkliches Problem ist, dass er, wenn’s schiefläuft, bestenfalls noch in eine Hutschachtel passen wird ... Viel mehr als Matsch wird nicht von ihm übrigbleiben, wenn Timing und Courage versagen ..."

    „Du bist ein Arsch, Reeve. Candice wandte sich von ihm ab. „Ein Riesenarsch!

    „Mach ihm keine Komplimente, warf Sundance ein, während er mit dem Feldstecher die Ebene absuchte. „Da kommt er schon! Ich kann ihn sehen ...

    „Er kann sehen", quetschte Reeve beeindruckt durch die Schneidezähne, die schief wie eingedrückte Palisaden im Gebiss herumstanden.

    Sundance meinte den Zug. Die Aufmerksamkeit der anderen richtete sich jedoch zugleich auf etwas anderes. Rain man, Candice’ jüngerer Bruder, hörte es als Erster. Er gestikulierte heftig und machte die anderen aufmerksam.

    Das dumpfe Tuckern eines Dieselaggregats drang zu ihrem Standort, als sich der Oldtimer Truck wie eine Fata Morgana aus dem Schatten des Megalithfelsens löste und eine Staubwolke hinter sich herzog.

    Der 1947er Brockway, ein „Erbstück" von Tobes Vater, näherte sich den Gleisen und brachte sich, bis der Zug heran war, allmählich auf die nötige Tourenzahl, um mithalten zu können.

    Es gehörte zum Reglement, dass nur Trucks aus dem unmittelbaren Besitztum - also auch Familienstücke - zugelassen waren. Wessen Truck nicht mehr tauglich war, musste darauf verzichten, seinen Mut auf diese Weise unter Beweis zu stellen. Aber es gab tausend andere Möglichkeiten, Kopf und Kragen zu riskieren. Die Clique war in dieser Beziehung erfinderisch.

    Sundance heulte auf, als Andy sein Fernglas nun doch zurückverlangte. Candice stöhnte leise, was ihr die ungeteilte Aufmerksamkeit von Reeve sicherte, der solche Laute im Hirn sofort anders umsetzte als jeder halbwegs normale Zeitgenosse. Seine Zunge

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