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Mein Ex, der Schneesturm und ich
Mein Ex, der Schneesturm und ich
Mein Ex, der Schneesturm und ich
eBook114 Seiten1 Stunde

Mein Ex, der Schneesturm und ich

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Über dieses E-Book

O nein, Brody ist zurück! Vor fünf Jahren war er ihr Mr Right. Bis er sich wie ein Schuft verhielt und einfach sang- und klanglos verschwand! Und genau das würde Delaney ihm zu gern auch jetzt dringend empfehlen, als er sich mit ihr und halb Tucker's Point, Maine, in die Turnhalle flüchtet. Aber leider ist das nicht möglich, da draußen ein gewaltiger Schneesturm herrscht - und bis das Unwetter vorüber ist, sitzt Delaney mit Brody fest, bei dem sie gegen ihren Willen immer noch Schmetterlinge im Bauch hat …

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. Dez. 2013
ISBN9783955763299
Mein Ex, der Schneesturm und ich
Autor

Shannon Stacey

Mit ihrem Mann und zwei Söhnen lebt die Bestsellerautorin Shannon Stacey in New England, das für seinen farbenprächtigen Indian Summer bekannt ist, aber auch für sehr kalte Winter. Dann macht sie es sich gerne zu Hause gemütlich. Leider weigern sich Shannons Katzen hartnäckig, auf ihrem Schoß als Wärmflasche zu dienen, während sie schreibt.

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    Buchvorschau

    Mein Ex, der Schneesturm und ich - Shannon Stacey

    1. KAPITEL

    Vier Uhr am letzten Arbeitstag im Dezember – konnte es etwas Schöneres geben?

    Delaney Westcott arbeitete eigentlich gern als Verwaltungsangestellte in ihrer Heimatstadt Tucker’s Point in Maine. Für gewöhnlich ging es in ihrem Job eher gemächlich zu. Doch wenn die Bürger Ende Dezember plötzlich in Scharen auf dem Amt erschienen, weil sie erst in letzter Minute bemerkten, dass die Frist für die Zulassung ihrer Fahrzeuge am Jahresende auslief, war schon eine Engelsgeduld nötig, um den Andrang zu bewältigen. Und Delaney war nun wirklich kein Engel. Selbst nach vier Jahren hatte sie sich noch nicht an den Ansturm panischer Menschen zwischen Weihnachten und Neujahr gewöhnt.

    „Das ist glatte Halsabschneiderei", grummelte Mrs Keller wie jedes Jahr und knallte ihr Scheckbuch auf den Tresen.

    Als sie das Heft aufschlug, rechnete Delaney fast damit, dass es gleich quietschte oder eine Staubwolke und ein paar Motten aufsteigen würden. „Wie waren Ihre Weihnachtsfeiertage, Mrs Keller?"

    „Ich hätte besser weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Ich habe ganz vergessen, dass Sie mich wieder bis auf den letzten Cent ausrauben."

    Jedes Jahr dieselbe Leier, dachte Delaney „Und Ihre kleinen Enkel? Hatten die auch ein paar schöne Tage?"

    Der Ausdruck auf Mrs Kellers Gesicht, das beinahe so faltig war wie der zerknitterte Einband ihres Scheckbuchs, wurde etwas freundlicher. „Natürlich."

    „Ich habe gehört, Courtney hatte schon wieder Krupphusten. Geht es ihr inzwischen besser?"

    „Die Kleine schlägt nach ihrer Mutter, meinte Mrs Keller kopfschüttelnd. „Meine Becky hat ihre halbe Kindheit mit einem Handtuch auf dem Kopf über einer Schüssel mit heißem Wasser verbracht und bei Courtney wird es genauso.

    Nachdem Delaney schließlich die Zulassung erneuert hatte, war Mrs Kellers Zorn bereits soweit verraucht, dass sie Delaney sogar noch ein „Frohes neues Jahr" wünschte. Wenn man in seiner Heimatstadt geblieben war und zudem in einem Job mit viel Kundenkontakt arbeitete, waren einem eben früher oder später die Marotten der Leute bekannt. Mrs Keller beispielsweise galt als streitsüchtig, aber sobald es um ihre Enkel ging, wurde sie ganz schnell butterweich.

    Als Delaney zehn Minuten später den letzten Antrag für dieses Jahr entgegennahm, hätte sie beim Anblick des Mannes beinahe laut aufgelacht. Die meisten Menschen wirkten nach den Feiertagen etwas erschöpft, Mike Huckins allerdings sah einfach fürchterlich mitgenommen und müde aus. Wahrscheinlich war sein zwei Wochen alter Sohn dafür verantwortlich.

    „Sandy hat mich panisch angerufen, erklärte er. „Sie hatte völlig vergessen, dass wir das Auto diesen Monat anmelden müssen.

    „Ihr habt wenigstens eine gute Ausrede. Delaney nahm ihm einen Stapel zerknitterter Papiere ab und strich sie glatt. „Wie geht es Noah?

    „Er schreit viel, ansonsten ist alles bestens."

    „Und Sandy?"

    Mike seufzte. „Sie ist natürlich ziemlich erledigt, doch ihr geht es auch soweit gut. Du kannst gern bei Gelegenheit vorbeischauen."

    „Mach ich. Frischgebackene Mütter können Gesellschaft gebrauchen."

    „Das kannst du laut sagen. Am Sonntag besucht uns Brody und bleibt über Nacht."

    Delaney erstarrte. Nur ihre Finger verkrampften sich und sie zerdrückte die Dokumente, die sie eben geglättet hatte.

    „Seit wir damals alle zusammen unsere Hochzeit in Las Vegas gefeiert haben, hat Sandy ihren Bruder nicht mehr gesehen. Du kannst dir ja vorstellen, wie sehr sie sich auf ihn freut."

    Ganz im Gegensatz zu Delaney, die vor fünf Jahren das letzte Mal von ihm gehört hatte, und zwar in Form eines Briefes, den ihre Mutter ihr übereicht hatte. Darin hatte er Delaney mitgeteilt, dass er sie liebe, aber bedauerlicherweise die Stadt verlassen und nie mehr zurückkehren würde. Sorry.

    Jetzt kam er also doch wieder nach Tucker’s Point zurück.

    Routiniert erneuerte sie Mikes Zulassung und unterhielt sich dabei mit ihm über das Baby, allerdings war sie nicht bei der Sache, weil sie an nichts anderes denken konnte als an Brodys bevorstehende Heimkehr.

    Selbst während sie das Büro abschloss und zum Supermarkt fuhr, bekam sie ihn nicht aus dem Kopf – wirklich nervig. Er hatte es damals nicht für nötig befunden, ihr persönlich zu sagen, dass er abzuhauen gedachte, und verdiente es folglich auch nicht, dass sie jetzt lange über ihn nachgrübelte. Schlimm genug, dass sie sich noch wochenlang nach seinem Verschwinden in den Schlaf geweint hatte. Das war jedoch lange vorbei! Also besuchte er seine Schwester – na und? Dann würde sie bei Sandy eben erst nach seiner Abreise auftauchen. Die Chance, dass sie sich zufällig über den Weg liefen, war relativ gering, da Delaney beabsichtigte, das Wochenende vor dem Fernseher zu verbringen.

    Selbst für einen Freitagnachmittag war der Parkplatz überraschend voll. Wahrscheinlich, weil Silvester vor der Tür stand und alle Welt sich mit Alkohol und Knabbereien eindeckte. Als Delaney im Supermarkt durch die Gänge schlenderte, stellte sie allerdings fest, dass wohl außerdem ein echter Run auf Brot und Milch stattgefunden hatte.

    „Gab es zufällig eine Unwetterwarnung, während ich bei der Arbeit war?", fragte sie beim Bezahlen Cindy, die Kassiererin.

    Cindy verdrehte die Augen. „Nicht dass ich wüsste. Es soll nur ein bisschen schneien, aber die Leute horten Vorräte, als stünde uns ein Schneesturm wie ‘98 bevor."

    „Oh ja, der war schlimm." Delaney hoffte inständig, dass die Stadt nicht mehr so bald von einem Unwetter dieser Größenordnung heimgesucht wurde, insbesondere, weil sie sich als freiwillige Katastrophenhelferin gemeldet hatte. Sollte eine Notunterkunft in der Stadt errichtet werden, würde sie zum Dienst einberufen werden.

    Sie fuhr über die Straße nach Hause, die einige Meilen an der Küste entlang verlief und dann wieder Richtung Inland und an dem Haus vorbei, in dem Delaney wohnte. Schon seit ihrer Kindheit lebte sie dort, und nachdem ihre Eltern vor drei Jahren beschlossen hatten, nach Florida umzusiedeln, hatte sie es von ihnen gemietet.

    Autofahren übte stets eine beruhigende Wirkung auf sie aus und gerade heute hatte sie das bitter nötig, weil sie Brody aus dem Kopf bekommen musste. Der Mann war Geschichte!

    Delaney hielt an einem Aussichtspunkt, holte einen Müsliriegel aus der Einkaufstüte, legte ihn nach kurzem Zögern aber wieder zurück und nahm sich stattdessen einen Schokoriegel. An einem Tag wie heute brauchte sie Schokolade.

    Ausgerechnet jetzt erspähte sie in der Ferne, jenseits des winterlich-grauen Ozeans, das Dach des Anwesens der Familie Ambroise und musste dabei wie immer an Brody denken. Das wunderschöne Haus lag idyllisch auf einer vorgelagerten Landzunge. Früher hatte sie davon geträumt, eines Tages im Lotto zu gewinnen und es zu kaufen. Brody hätte seinen Job als Fischer an den Nagel gehängt und sie beide hätten eine Familie gegründet und das Haus mit Kinderlachen erfüllt.

    Doch das Schicksal wollte es anders. Sophie Ambroise war gestorben und Delaney wusste dank ihrer Tätigkeit im Rathaus, dass aus dem Anwesen ein Geschäftsgebäude werden sollte. Sicher dauerte es nicht mehr lange, bis jemand ein Hotel daraus machte. Brody hatte die Stadt verlassen und der erhoffte Lottogewinn war ebenfalls ausgeblieben.

    Delaney fühlte sich genauso aufgewühlt wie das tosende Meer. Sie ließ den Motor wieder an und schlug den Nachhauseweg ein. Sie plante, das Wochenende mit Fernsehen, ein paar guten Büchern und einer Familienpackung Eis zu verbringen, die im Supermarkt fast wie von selbst in ihrem Einkaufswagen gelandet war.

    Am Montagmorgen würde sie wieder zur Arbeit gehen, Brody würde dahin verschwinden, wo er hergekommen war, und das Leben konnte weitergehen.

    Alles war genau geplant: Sonntag nach Portland fliegen, Auto mieten – in Anbetracht des zu erwartenden Schneefalls ein Allradmodell – und nach Tucker’s Point fahren, seinen neugeborenen Neffen gebührend bewundern, dort übernachten und Montagmorgen sofort wieder abreisen.

    Brody Rollins hatte nicht vor, auch nur eine Minute länger als unbedingt nötig in seiner Heimatstadt zu verbringen. Vor fünf Jahren war er abgehauen und hatte eigentlich geglaubt, dass ihn keine zehn Pferde jemals wieder zurückbringen würden. Doch dann hatte seine einzige Schwester Sandy ihr erstes Kind bekommen. Seitdem hatten sie oft miteinander telefoniert und Sandy hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, wie viel es ihr bedeutete, dass ihr Bruder den kleinen Noah

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