Verzaubert vom Fest der Liebe
Von Jackie Braun
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Über dieses E-Book
Weihnachten? Kein Fest für Unternehmer Dawson Burke! Doch der attraktive Witwer hat nicht mit der hinreißenden Eve gerechnet. Eigentlich soll sie nur die Geschenke für seine Familie besorgen. Aber dann bringt sie überraschend das Eis um sein Herz zum Schmelzen.
Jackie Braun
Nach ihrem Studium an der Central Michigan Universität arbeitete Jackie Braun knapp 17 Jahre lang als Journalistin. Regelmäßig wurden dabei ihre Artikel mit Preisen ausgezeichnet. 1999 verkaufte sie schließlich ihr erstes Buch ‚Lügen haben hübsche Beine‘ an den amerikanischen Verlag Silhouette, der es im darauf folgenden Jahr veröffentlichte. Der Roman machte Jackie zum Star am Liebesroman-Himmel und ihr nächstes Buch wurde für den RITA Award sowie den National Readers Choice Award nominiert. 2004 beendete Jackie ihre Journalistenkarriere, um so ihre ganze Zeit dem Schreiben widmen zu können. Der Erfolg gibt ihr Recht denn ihre mitreißenden Liebesromane knüpfen genau da an, wo ihre ersten Bücher aufgehört haben und sind ebenso erfolgreich. Zusammen mit ihrem Ehemann Mark und ihrem Sohn Daniel lebt Jackie in Flushing, Michigan.
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Buchvorschau
Verzaubert vom Fest der Liebe - Jackie Braun
IMPRESSUM
Verzaubert vom Fest der Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2008 by Jackie Braun Fridline
Originaltitel: „The Tycoon’s Christmas Proposal?"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 322 - 2010 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Dr. Susanne Hartmann
Umschlagsmotive: Pecherytsya Oleksandr / Shutterstock
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733715038
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Dawson Burke war es gewohnt, dass die Menschen seinen Anweisungen folgten.
Allein schon aus diesem Grund ärgerte ihn die Nachricht, die er gerade von seiner Mailbox abgerufen hatte. Er klappte das Handy zu und tippte sich damit ans Kinn, während er aus dem Fenster der Limousine auf die Autoschlange schaute, die sich nach Denver hinein arbeitete. Was meinte Eve Hawley damit, sie würde später an diesem Tag auf einen Sprung bei ihm im Büro vorbeikommen, um seine Geschenkwünsche mit ihm zu besprechen? Was gab es da zu besprechen?
Seine alte persönliche Einkäuferin hatte Dawson in den vergangenen Jahren nur ein paar Mal getroffen. Ansonsten hatte er mit Carole Deming alles telefonisch, per Fax, E-Mail oder über seine Sekretärin abgewickelt. Dawson stellte eine Namensliste und das nötige Geld zur Verfügung. Dafür kaufte Carole die Geschenke, packte sie ein und sorgte dafür, dass sie ausgehändigt wurden. Auftrag ausgeführt. Alle zufrieden.
Tja, im Moment war er nicht zufrieden.
Eve sagte, sie habe einige Fragen zu den Empfängern auf seiner Liste. Eve sagte, ihr sei es lieber, sich zumindest ein Mal mit ihren Kunden zu treffen, bevor sie anfange, für sie einzukaufen. Eve sagte, das gebe ihr ein Gefühl dafür, was sie mochten und was nicht, und helfe ihr, den Geschenken eine persönliche Note zu verleihen. Eve sagte …
Seufzend rieb sich Dawson die Augen. Es war die dritte Nachricht, die er von dieser Frau erhalten hatte. Ebenso wenig wie mit dieser herrischen Vertretung wollte er sich mit Weihnachten befassen. Carole, die sich von einer Knieoperation erholte, hatte Eve Hawley als ihren Ersatz vorgeschlagen. Was hatte Carole sich eigentlich dabei gedacht?
Vielleicht sollte er sie anrufen und fragen, ob sie ihm jemand anders empfehlen konnte. Jemand, der keine überflüssigen Fragen stellte und ihm auf die Nerven ging, sondern einfach tat, was von ihm verlangt wurde.
Die Limousine hielt vor dem Gebäude, in dem die Büros von „Burke Financial Services" untergebracht waren. Dawsons Großvater, Clive Burke Senior, hatte das Unternehmen gegründet, das Portfolios und Betriebsrenten verwaltete. Clive Senior war seit fast zwölf Jahren tot, und Dawsons Vater, Clive Junior, hatte sich im vorletzten Frühjahr zur Ruhe gesetzt. Jetzt war Dawson der Chef, und er hielt viel von straffer Unternehmensführung.
Sobald sich im elften Stock die Fahrstuhltüren öffneten, stand seine Sekretärin auf und kam um ihren Schreibtisch herum. Rachel Stern war eine ältere Frau mit stahlgrauem Haar. Ihre Schultern waren so breit wie die eines Footballspielers, und der Ausdruck ihres Gesichts würde einen hartgesottenen Verbrecher veranlassen, lieber auf die andere Straßenseite zu wechseln, als an ihr vorbeizugehen.
In den zwölf Jahren, in denen sie schon für ihn arbeitete, hatte Dawson sie noch nie lächeln sehen. Aber sie war tüchtig und zuverlässig.
Sie ging neben ihm her und bereitete ihn auf den Tagesablauf vor, noch ehe Dawson die Lederhandschuhe abgestreift und seinen Wollmantel ausgezogen hatte.
„Die Leute von ‚Darien Cooper‘ haben angerufen. Sie stecken im Stau und kommen ungefähr fünfzehn Minuten zu spät. Die Informationspakete habe ich in den Konferenzraum gelegt, und die Bildschirmpräsentation ist startbereit."
„Und meine Rede für den ‚Denver Economic Club‘ heute Abend?"
„Liegt getippt und ausgedruckt auf Ihrem Schreibtisch. Ich habe alle Fakten nachgeprüft. Die Fernsehsender bitten um einige Angaben, weil die Reporter erst für die Spätnachrichten wieder zurück im Sender sein werden. Ich habe mir erlaubt, ein paar Sätze hervorzuheben, die sich gut als Zitate eignen."
„Ausgezeichnet."
„Oh, und Ihre Mutter hat angerufen."
Dawson biss die Zähne zusammen. Er ermahnte sich, dass sie ihn nur deshalb so oft anrief, weil sie ihn liebte und sich Sorgen um ihn machte. Was gegen seine Schuldgefühle aber natürlich nicht half. „Soll ich zurückrufen?"
„Nein. Sie hat mich lediglich darum gebeten, Sie daran zu erinnern, für den Ball am Wochenende Ihren Smoking reinigen zu lassen. Ihre Mutter hat einen Platz am Kopf der Tafel für Sie reserviert und wird ein Nein nicht akzeptieren."
Der jährliche „Tallulah Malone Burke Charity Ball and Auction" war das Event für Denvers Oberschicht zum Sehen und Gesehenwerden. Er hatte gehofft, einen großzügigen Scheck zusammen mit seiner Absage schicken zu können. Aber der Wohltätigkeitsball mit Versteigerung feierte sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Dawson traute es seiner Mutter durchaus zu, dass sie persönlich bei ihm zu Hause aufkreuzte, um ihn persönlich zu der Party zu schleppen.
Es war für eine gute Sache. Mit dem Erlös des Balls wurden verschiedene wohltätige Organisationen im Raum von Denver unterstützt. Früher hatte Dawson gern das Seine dazu beigetragen, indem er sich wie ein Pinguin kleidete, Hände schüttelte und Small Talk mit den Mächtigen und Reichen der Stadt machte. In den letzten Jahren hatte er jedoch nicht an der Veranstaltung teilgenommen, die immer am zweiten Samstag nach dem Thanksgiving Day stattfand.
Für Dawson war es die schlimmste Zeit des Jahres. Seine Mutter, die ansonsten immer großen Wert darauf legte, den Schein zu wahren, hatte ihm in den letzten Jahren erlaubt, sich vor seinen Verpflichtungen als Mitglied der Familie Burke zu drücken. Doch anscheinend fand die ihm gewährte Begnadigung jetzt ein Ende.
Dawson sah auf die Uhr. „Meine Haushälterin müsste inzwischen da sein. Rufen Sie sie an. Ingrid wird den Smoking reinigen lassen. Falls Sie einen Moment Zeit haben …"
„Eine Tasse Kaffee, einen Bagel mit Frischkäse und dazu frisches Obst."
„Bitte."
Seine tüchtige Sekretärin konnte fast seine Gedanken lesen, während Eve Hawley offenbar nicht einmal mit einer einfachen Namensliste etwas anzufangen wusste, obwohl diese sogar nähere Angaben enthielt: Welches Geschlecht die Personen hatten, wie alt sie waren und in welcher Beziehung sie zu Dawson standen.
„Noch etwas?", fragte Rachel.
„Ja. Er fischte das Handy aus der Innentasche seines Jacketts und reichte es ihr. „Rufen Sie für mich Eve Hawley zurück. Die dritte Nummer von unten ist ihre. Sie ist die persönliche Einkäuferin, die Carole empfohlen hat. Sagen Sie ihr, ich hätte zu viel zu tun, um sie heute zu empfangen. Und versuchen Sie vielleicht, ob Sie die Fragen beantworten können, die sie zu der Namenliste zu haben behauptet. Sie haben sie ihr letzte Woche in meinem Auftrag gemailt.
„In Ordnung."
„Danke." Er massierte sich den Nacken und verzog das Gesicht, als der Schmerz bis in den Rücken ausstrahlte. Seit dem Autounfall vor drei Jahren, bei dem seine Frau und seine Tochter ums Leben gekommen waren, trat der Schmerz häufig auf. Nervöse Anspannung verschlimmerte ihn, aber fast unerträglich wurde er in der Zeit vor Weihnachten, wenn die Erinnerungen und die Trauer in dichter Folge auf ihn einstürmten.
„Macht Ihnen der Rücken wieder Probleme?", fragte Rachel.
In ihrer Stimme lag nichts von der süßlichen Besorgnis, die Dawson so verabscheute. Keinesfalls wollte er Gegenstand des Mitleids sein. Doch er wusste, dass er genau das in den Augen vieler Leute geworden war.
Der arme Dawson Burke.
„Ein bisschen."
„Ich werde Wanda anrufen. Vielleicht kann sie zwischen Ihren Nachmittagsbesprechungen vorbeikommen", sagte Rachel.
Wanda war die Masseurin, die er auf Honorarbasis beschäftigte, seit er nach dem Unfall aus dem Krankenhaus entlassen worden war.
Das klang himmlisch, aber Dawson schüttelte den Kopf. „Keine Zeit. Gestern Abend habe ich auf dem Weg nach draußen Nick Freely getroffen. Ich habe ihm versprochen, einige Aktienoptionen mit ihm durchzugehen."
„Ich rufe ihn an und verschiebe den Termin", schlug Rachel vor.
„Nein. Bitten Sie Wanda, heute Abend zu mir nach Hause zu kommen. Dann bin ich für meine Rede schön aufgelockert."
Nachdem die Sekretärin hinausgegangen war, merkte sich Dawson vor, ihr Urlaubsgeld zu erhöhen. Rachel hatte es verdient.
Eve Hawley hat auch etwas verdient, dachte Dawson später an diesem Abend. Eine Sondervergütung allerdings nicht.
Nur mit einem Handtuch um die Hüften lag er auf der tragbaren Liege, die seine Masseurin in seinem Arbeitszimmer aufgestellt hatte, als seine Haushälterin Ingrid anklopfte.
„Entschuldigen Sie, Mr. Burke, sagte sie von der Tür her. „Sie haben Besuch.
Er erwartete niemanden, und in einer Stunde musste er weg, um seine Rede zu halten. Während Wanda seine Muskeln mit Händen durchknetete, die einem Holzfäller alle Ehre gemacht hätten, fragte Dawson mit zusammengebissenen Zähnen: „Wer ist es?"
„Miss Hawley."
Ungläubig hob er das Gesicht aus der ringförmigen Kopfstütze und starrte die Haushälterin an. „Sie ist hier?"
„Ja."
Die Frau war unerbittlich und offensichtlich unfähig, ihren Job zu machen, wenn sie ihn nach einem Gespräch mit Rachel noch immer verfolgte.
„Ich kann jetzt nicht."
„Das habe ich ihr gesagt, Mr. Burke. Aber sie besteht darauf, Sie zu sehen."
„Tja, wenn sie darauf besteht … Er wusste schon, wie er sie todsicher loswurde. „Schicken Sie Miss Hawley herein.
„Sofort?"
„Ja." Wenn Eve Hawley ihn unbedingt sehen wollte, würde sie etwas zu sehen bekommen.
Ingrids Blick huschte über seinen nackten Rücken und das Handtuch, das nur das Allernötigste bedeckte. Sie war alt genug, um seine Mutter zu sein. Tatsächlich hatte Dawson sie auf Empfehlung