Am weißen Strand der Sehnsucht
Von Cathy Williams
()
Über dieses E-Book
Eine raffinierte Verführungsstrategie! Gabriel Gessi besteht darauf, dass seine schöne Sekretärin Rose ihn auf eine Geschäftsreise in die Karibik begleitet. Am weißen Strand wird er endlich tun, was er viel zu lange versäumt hat: Rose erobern ...
Cathy Williams
Cathy Willams glaubt fest daran, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man nur lang und hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist das beste Beispiel: Bevor sie vor elf Jahren ihre erste Romance schrieb, wusste sie nur wenig über deren Inhalte und fast nichts über die verschiedenen Schreibtechniken. Aber sie hatte es sich nun mal fest vorgenommen, Autorin zu werden, und so lernte, las und schrieb sie, bis ihr erstes Manuskript angenommen wurde. Allen denjenigen, die ebenfalls von einer Karriere als Autorin träumen, kann sie deshalb nur nahe legen, den ersten Schritt zu machen und nicht zu schnell aufzugeben! Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern Charlotte, Olivia und Emma lebt sie im englischen Warwickshire. Viele ihrer Romances spielen ebenfalls in einer typisch englischen Umgebung, aber manche auch an dem Ort, wo Cathy Williams geboren wurde: der sonnigen Tropeninsel Trinidad. Ihr großer Freundeskreis sorgt dafür, dass ihr stets eine interessante Handlung einfällt. Das Wichtigstes für ihre Handlung ist jedoch ihre eigener Glaube daran, dass wir alle auf der Suche nach der großen, wahren Liebe sind.
Mehr von Cathy Williams lesen
Ähnlich wie Am weißen Strand der Sehnsucht
Titel in dieser Serie (39)
Achtung - sexy Boss! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo heiß küsst nur ein Prinz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin charmanter Heiratsschwindler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stunde des Verführers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüss mich gleich noch mal! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm endlich her und küss mich! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpiel nicht mit meiner Liebe! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWillkommen im Land der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Traum in roter Seide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPalast der sinnlichen Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist mein Star! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Palast der Versuchung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerzaubert vom Fest der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuckerguss und Weihnachtskuss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß wie die Wüstensonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerräterisches Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen(K)ein Mann für gewisse Stunden? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn in Florenz die Weihnachtsglocken läuten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerbotene Nächte mit dem Boss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSinnliche Küsse unterm Mistelzweig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTausendundeine Wüstennacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Liebe und Intrige Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm weißen Strand der Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von einem stolzen Griechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLass nur dein Herz entscheiden! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStürmisch wie der Wüstenwind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Feuer Andalusiens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüssen erlaubt - Liebe verboten! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schloss auf den Klippen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Ein Boss für gewisse Stunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas muss ich tun, damit du bleibst? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir zwei in Nizza Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür immer küss ich deine Tränen fort Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Größten aber ist die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine zärtliche Nacht mit dem Boss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLass mich deinen Herzschlag spüren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn jenem Sommer in Spanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Allegonaut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGala der Herzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliche Sehnsucht nach dem Boss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüss mich, Boss!: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Zauber Roms die Liebe entdecken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein griechischer Boss - und Geliebter? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerz an Herz mit dem Boss? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm her und küss mich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliche Intrigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will dich für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brücke im Nebel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüss mich gleich noch mal! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein ist mein ganzes Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTödliche Fracht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür immer betört von dir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsüchtiges Verlangen nach dir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt um Mitternacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchön wie Marilyn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung in der Karibik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Collection Band 153: Pulverschnee und heiße Küsse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Eine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Eine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Nanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhre Vergeltung: Milliardär Liebesromane: Ein Leuchtturm im Sturm, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Entehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeliehenes Glück Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Spanisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Am weißen Strand der Sehnsucht
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Am weißen Strand der Sehnsucht - Cathy Williams
IMPRESSUM
Am weißen Strand der Sehnsucht erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2006 by Cathy Williams
Originaltitel: „The Italian Boss’s Secretary Mistress"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
in der Reihe JULIA EXTRA, Band 269
Übersetzung: Alexa Christ
Umschlagsmotive: SanneBerg / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2021.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751501477
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
1. KAPITEL
Es war erst kurz nach sieben, doch Gabriel Gessi saß bereits an seinem Schreibtisch im Büro. Wie jeden Morgen. Abweichungen von diesem strikt festgelegten Plan waren nicht vorgesehen. Zunächst eine halbe Stunde auf dem Laufband in seinem Fitnessraum, dann eine halbe Stunde Schwimmen im Pool, eine kurze Dusche, eine Rasur und ab ins Büro, wo er sich voller Energie in die vor ihm liegenden Aufgaben stürzte.
Auch in den vergangenen drei Monaten hatte es davon keine Ausnahmen gegeben, und das, obwohl Gabriel sich mit einigen unvorhergesehenen Problemen herumschlagen musste, die ihn kostbare Zeit und noch viel wertvollere Nerven gekostet hatten.
Gabriel Gessi bewegte sich in der exklusiven Welt der Superreichen – insofern war er nicht daran gewöhnt, sich mit den belanglosen Unwägbarkeiten des Lebens zu befassen. Den ersten Rückschlag hatte er in Gestalt der kurzfristigen Vertretung seiner Sekretärin erhalten, die im Vorstellungsgespräch den Eindruck einer effizienten Person gemacht hatte, sich nach einer Woche jedoch als emotionales Wrack herausstellte, das die meiste Zeit in ein Taschentuch weinte und etwas von Liebeskummer stammelte.
Gabriel hatte weder Zeit noch Verwendung für Frauen mit Liebeskummer, und noch weniger für welche, die kurz vor einem Nervenzusammenbruch standen. Er war sie so schnell wie möglich wieder losgeworden, doch nach ihr folgte eine ganze Armada der Mittelmäßigkeit, die ihn beinahe in den Wahnsinn trieb.
Wie all diese inkompetenten Frauen, die bei ihm vorsprachen, es jemals geschafft hatten, eine bezahlte Arbeit zu finden, blieb ihm ein Rätsel.
Die letzte hatte er mit einem hörbaren Seufzer der Erleichterung am vergangenen Freitag verabschiedet. Zwar hatte sie länger durchgehalten als die anderen, aber das war nur der Tatsache zu verdanken, dass er eine geradezu lächerliche Geduld an den Tag legte und ihre alberne Neigung, sich jedes Mal, wenn er sie ansprach, in eine Ecke zu verdrücken, ignorierte. Wenn sie mit ihm redete, tat sie es so leise, dass er sie ständig auffordern musste, lauter zu sprechen.
Gabriel war mehr als glücklich, dass sich sein Leben nun endlich wieder normalisieren würde.
Zum ersten Mal seit drei Monaten hatte er die Empfangshalle des riesigen Bürokomplexes ohne grimmigen Gesichtsausdruck durchquert.
Heute kehrte Rose zurück, und mit ihr würde die Arbeit wieder in geregelten Bahnen verlaufen. Er konnte sich ganz seinem Imperium widmen, ohne sich über die lästigen kleinen Rädchen, die alles zusammenhielten, Gedanken machen zu müssen.
Natürlich war es noch nicht einmal acht Uhr, und auch wenn es ihn gefreut hätte, erwartete er nicht wirklich, dass seine Sekretärin wie er bei Anbruch der Dämmerung bereits im Büro saß. Vermutlich kämpfte sie immer noch mit ihrem Jetlag. Ein Flug von Australien setzte auch dem erfahrensten Reisenden zu, und Rose war keine erfahrene Reisende. In den vier Jahren, die sie jetzt für ihn arbeitete, hatte sie ihn nur wenige Male auf Reisen begleitet, und wenn, dann nur innerhalb Europas. Es war ihm immer wichtiger gewesen, dass sie in seiner Abwesenheit die Dinge am Laufen hielt.
Gabriel drehte seinen Ledersessel so, dass er durch das große Fenster auf die Londoner Skyline blicken konnte, die sich eindrucksvoll gegen den blauen Maihimmel abhob.
Die vergangenen drei Monate hatten ihm gezeigt, wie glücklich er sich schätzen durfte, eine so zuverlässige Mitarbeiterin wie Rose zu haben. Er bezahlte sie zwar schon gut, aber trotzdem dachte er jetzt über eine Lohnerhöhung nach. Oder vielleicht einen Firmenwagen, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass sie selbst zur Arbeit fuhr. Wer tat das schon? Er nahm entweder ein Taxi oder ließ sich von seinem Chauffeur durch den hektischen Londoner Verkehr fahren. Aber vielleicht würde sie das Auto nutzen, um aus der Stadt herauszukommen.
Kurz fragte sich Gabriel, ob sie das wohl jemals tat. Obwohl er hin und wieder nachgehakt hatte, wusste er herzlich wenig über ihr Privatleben. Rose besaß ein überaus großes Talent, ungewollten Fragen geschickt aus dem Weg zu gehen. Damit hätte sie auch im diplomatischen Dienst Karriere machen können.
Besaß sie überhaupt einen Führerschein? Eigentlich tat das wohl jeder, aber vielleicht auch nicht?
Er war so in seine Gedanken versunken, dass er weder das leise Klopfen noch das zaghafte Öffnen der Tür hörte. Erst eine Bewegung in der Spiegelung der Fensterfront ließ ihn realisieren, dass seine Sekretärin hinter ihm in dem offenen Türrahmen stand, der sein Büro von ihrem Arbeitsplatz trennte.
Im ersten Moment überkam ihn ein ungewöhnliches Aufwallen von Gefühlen, dann blickte er demonstrativ auf die Uhr und drehte sich um.
Rose holte unwillkürlich tief Luft, die sie dann ganz langsam wieder ausstieß. Es beruhigte ihre Nerven. Gabriel hatte schon immer eine unglaubliche Wirkung auf sie ausgeübt, und ihre dreimonatige Abwesenheit hatte das noch verstärkt. Jetzt fühlte sie sich beinahe einer Ohnmacht nahe, obwohl ihr wie immer kühler Gesichtsausdruck nichts davon verriet.
„Es ist Viertel vor neun, sagte Gabriel mit grimmiger Miene. „Normalerweise sind Sie um acht Uhr dreißig da.
Sein brüsker Ton löste ihre Starre, sodass sie eintrat und sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch setzte. „Wie ich sehe, haben Sie sich nicht verändert, Gabriel, bemerkte sie trocken. „Sie ignorieren immer noch die elementarsten Regeln der Höflichkeit. Wollen Sie mich nicht fragen, wie mein Aufenthalt in Australien war?
„Das brauche ich nicht. Aus Ihren E-Mails ging bereits hervor, dass Sie den Spaß Ihres Lebens hatten. Sie haben sich verändert. Sie haben abgenommen."
Rose konnte es nicht verhindern. Sie errötete, als seine blauen Augen sie von oben bis unten musterten.
Verzweifelt kämpfte sie darum, sich daran zu erinnern, was ihre Schwester zu ihr gesagt hatte. Sie musste sich endlich aus dieser ausweglosen Situation befreien. Es brachte nichts, sich weiter dieser albernen Schwärmerei für einen Mann hinzugeben, der für jede Frau ein Gesundheitsrisiko darstellte.
„Ja, das habe ich, gab sie zu, während sie auf den Brief in ihrem Schoß hinunterblickte, den sie mit nervösen Fingern umklammert hielt. „Da drüben war es wahnsinnig heiß. Ich habe mich fast ausschließlich von Salat ernährt. Es tut mir leid, dass Sie solche Probleme mit meinen Vertretungen hatten
, wechselte sie rasch das Thema. Gabriels bewundernde Blicke irritierten sie zunehmend. „Ich habe wirklich geglaubt, Claire wäre ein guter Ersatz, sonst hätte ich sie nicht eingestellt. Was war denn genau das Problem?"
Gabriel musste sich noch immer von ihrer Verwandlung erholen, von der er nicht wusste, ob er sie mochte. Verschwunden war die rundliche Sekretärin, die er zuletzt in einem praktischen blauen Hosenanzug mit weißem Rollkragenpullover gesehen hatte. An ihre Stelle war eine sehr schlanke Frau getreten, die eine überraschend aufsehenerregende Figur und gebräunte Haut zeigte. Sie trug einen schmalen schwarzen Rock, der einiges an Bein enthüllte, und ein enges T-Shirt, unter dem sich Brüste abzeichneten, die mehr als eine gute Handvoll waren. Ihre flachen Ballerinas bildeten die einzige nicht aufreizende Ausnahme an ihrer Kleidung.
„Ich wusste nie, dass Sie Beine haben", murmelte er.
„Natürlich habe ich Beine, Gabriel! Was glauben Sie wohl, wie ich von A nach B gelange? Mit Flügeln?"
„Aber Sie haben sie bislang immer versteckt … Abrupt stand er auf und lehnte sich über den Schreibtisch, um sie besser betrachten zu können. „Und sehr hübsch sind sie auch noch. Doch vielleicht sollten Sie sich hier im Büro ein bisschen dezenter kleiden.
Bei dieser ungeniert sexistischen Bemerkung blieb Rose der Mund offen stehen.
„Was haben Sie mit Ihrem Haar angestellt? Haben Sie irgendetwas gemacht? Es sieht anders aus."
„Ich habe überhaupt nichts mit meinem Haar angestellt, Gabriel, abgesehen von einem Schnitt, und können wir jetzt bitte meine Person für einen Moment hinter uns lassen …?" Sie schob den schicksalsträchtigen Brief von der einen in die andere Hand.
„Warum? Ihre Verwandlung fasziniert mich. Ich hatte geglaubt, Sie wollten Ihrer Schwester mit dem Baby helfen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie sich vollkommen umstylen würden."
„Ich bin dorthin gereist, um Grace zu helfen!"
„Und währenddessen haben Sie eine Diät gemacht, sich Ihr Haar schneiden lassen und den ganzen Tag im Bikini in der Sonne gelegen, um braun zu werden …?"
Rose zählte innerlich bis zehn und fragte sich dabei, was sie eigentlich in einem Mann sah, der unerträglich arrogant war und jedes Warnsignal ihrerseits ignorierte.
„Hatten Sie jemals mit einem Neugeborenen zu tun, Gabriel?"
„Das konnte ich bislang verhindern …"
„Dachte ich mir, denn andernfalls wüssten Sie, dass Neugeborene und im Bikini in der Sonne liegen nicht zusammenpassen."
„Ihre Schwester hat doch sicher nicht erwartet, dass Sie die ganze Zeit nach diesem Ding sehen!"
„Es war kein Ding, Gabriel. Es war ein Baby. Ein wunderschöner kleiner Junge. Er heißt Ben." Als sie sich an das winzige weiche Bündel in ihren Armen erinnerte, wurde ihre Stimme ganz weich. Diese neue Erfahrung hatte sie dazu bewogen, ihr Leben zu überdenken.
Grace, zwei Jahre älter als sie, war so glücklich. Neben ihr sah Rose plötzlich die hässliche Realität ihres eigenen Lebens deutlich vor sich. In zwei Jahren würde sie genauso alt sein wie ihre Schwester jetzt, achtundzwanzig, aber es war mehr als zweifelhaft, ob sie dann auch ein kleines Kind und