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Feuerspucker Ovide: Drachen von Bayou, #6
Feuerspucker Ovide: Drachen von Bayou, #6
Feuerspucker Ovide: Drachen von Bayou, #6
eBook189 Seiten2 Stunden

Feuerspucker Ovide: Drachen von Bayou, #6

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Über dieses E-Book

Ovide hat seine Gefährtin vor vielen Jahren verloren. Jetzt wartet er nur noch auf sein eigenes Ende, welches glücklicherweise schon bald kommen wird. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis die Eklipse ihn langsam in seinen Niedergang und in süßes Vergessen treiben wird.

 

Margo hat noch nie einen Mann kennengelernt, der das Risiko wert war, sich das Herz brechen zu lassen. Kein Problem, denn ihr frecher Mund und ihre scharfe Zunge haben bisher auch die hartnäckigsten Verehrer jedes Mal in die Flucht geschlagen.

 

Als sie eine versehentlich-absichtliche Gefährtenmarkierung auf alle Ewigkeit miteinander verbindet, werden beide dazu gezwungen, ihre jeweiligen Zukunftspläne neu zu überdenken. Aber können die Beiden, die sich schützende hohe Mauern um ihre Herzen erbaut haben, überhaupt eine Zukunft zusammen erwarten?

 

Eine romantische Komödie über Gestaltwandler.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. Aug. 2022
ISBN9798201872151
Feuerspucker Ovide: Drachen von Bayou, #6

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    Buchvorschau

    Feuerspucker Ovide - Candace Ayers

    1

    MARGO

    „Der Bereich ist geschlossen." Ich rief es zu dem Idioten rüber, der versuchte, das alte Scheunentor, das den Hauptteil meiner Bar von dem privaten Partyraum trennte, aufzubrechen.

    Die Musik spielte einen lauten Rhythmus im Raum und ich schrie, damit er mich über dem donnernden Beat hören konnte, bevor ich mich wieder meinem Handy zuwandte.

    Während ich ein oder zwei Minuten allein hatte, was eher selten vorkam, scrollte ich durch die Dating-App und suchte nach potenziellen Kandidaten. Unglücklicherweise schien es einen Mangel an Männern zu geben, die es wert waren von mir beachtet zu werden, was mir seltsam erschien, da ich ja nicht einmal nach einem dieser Cover-Modelle eines Liebesromans oder ähnlichem suchte. Ein durchschnittlicher, alltäglicher Joe würde reichen. Ich brauchte keinen Muskelprotz, aber ich wollte auch keinen Typen, dessen Gesicht dem Hintern eines Hundes ähnelte. Okay-aussehend, nicht gruselig, und jemand, der einen One-Night-Stand auch als einen solchen akzeptierte – war das etwa zu viel verlangt? Ach ja, und auch keine Stalker-Neigungen.

    Für eine Sekunde dachte ich darüber nach „jemand, in den ich mich nicht verlieben kann" zu meiner Liste hinzuzufügen, aber das war vollkommen unnötig. Mein Herz war nie involviert. Niemals. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht einmal dazu in der Lage war einen Mann von ganzem Herzen zu lieben. Und dafür gab es sogar eine vollkommen logische Erklärung. Aber ich hatte keine Lust, meinen Vaterkomplex näher zu erklären.

    In dieser Phase dieses Spiels brauchte sich mein Herz nicht beim Sex einzumischen. Tatsächlich zog ich es vor, dass sich mein faustgroßes Organ hinter meinen Rippen voll und ganz aus meinem Sexleben (oder dem nichtexistierenden Sexleben) heraushielt.

    Ich wollte doch nur mal flachgelegt werden.

    In meinem Alter, auch wenn es niemand wusste, war eine Jungfräulichkeit längst nicht mehr als keusch oder anständig anzusehen. Es war nur noch seltsam und steckte mich in dieselbe Kategorie, wie verklemmte, prüde und verrückte Katzenladys und religiöse Fanatiker. Um mir selbst zu beweisen, dass ich keine dieser Dinge war, brauchte ich nur eine Nach und einen nicht-bewusstlosen, willigen, nicht-hässlichen Mann. Himmel nochmal, ich brauchte nicht einmal eine ganze Nacht. Zwanzig Minuten oder so würden schon reichen.

    Als ich nach einem Kandidaten suchte, den ich auf meinem Bildschirm ‚nach rechts‘ wischen konnte, zerrte dieser Idiot wieder an der anderen Seite des Scheunentors. Diesmal tat er das so fest, dass ich schon glaubte, er würde den dicken Eisenriegel, der über die gesamte Länge der breiten Tür verlief und diese entsprechend verriegelte, in Stücke zerbrechen.

    Ich legte mein Handy auf einen der Bankett-Tische und stürmte in Richtung Tür. Obwohl man mein Verhalten im Allgemeinen nie wirklich als besonders sonnig bezeichnen konnte, war ich heute besonders gestresst, denn ich war mit der Organisation der Junggesellen-/Junggesellinnen-Party für Lennox und Remy beauftragt worden. Ich wollte, dass diese Party reibungslos ablief, was allerdings meine Nervosität auf höchste Anspannung hochgetrieben hatte.

    „Hey, du Vollidiot, wenn du nicht sofort damit aufhörst, an der Tür herumzurütteln, wirst du herausfinden, wie es ist, wenn du deinen dämlichen Kopf aus deinem Arsch herauswacklen musst."

    Ich schob den Riegel zurück und zog das Scheunentor zur Seite, und stand mit meinem Gesicht direkt vor der Brust von Lennoxs zukünftigem Ehemann Remy.

    „Was zum Teufel, Remy? Willst du etwa zum Opfer eines berechtigten Mordfalles werden? Wie sollte ich das dann Lennox erklären? Warum bist du überhaupt hier? Die Party fängt erst in vier Stunden an."

    Er grinste auf mich herunter und tätschelte mir meinen Kopf, als wäre ich ein Cockerspaniel. Ich ließ ihn gewähren und schnappte nach seiner Hand wie ein Hund, doch er entzog sie schnell genug weg und in sichere Entfernung von meinen beißenden Zähnen. „Ich habe eine Lieferung von meinem Weibchen. Dinge für die Party."

    Ich nahm die Tasche entgegen, die er trug, doch als ich hineinsah, war ich verwirrt. „Was zum Henker ist das?"

    Er zuckte mit den Schultern und tat so, als ob er keine Ahnung hätte. „Die Hochzeit macht mein Weibchen etwas nervös."

    Ich zog ein Glas mit Essiggurken und eine Rolle Klebeband hervor. „Okay, aber wofür sind diese Dinge? Was soll ich damit anfangen?"

    Er schüttelte seinen Kopf und hielt seine Hände abwehrend von sich weg, was mir sofort zu verstehen gab, dass keine Ahnung hatte. „Ich überbringe nur die Nachricht. Ich liefere nur ab, was ich hier abliefern soll. Ich verstehe diese Hochzeitstradition ja nicht einmal. Ich finde es albern."

    „Pass auf, dass Lenni dich das nicht sagen hört. Ich schaute wieder in die Tasche und zog einen Stapel Waschlappen und ein Paket Kaugummis hervor. „Ist das euer Ernst? Nimm diese ganze Tasche wieder mit zurück nach Hause.

    „Ha! Er bellte ein Lachen. „Und ich soll mich dem Wutausbruch meines Weibchens stellen, wenn sie herausfindet, dass ich diese Dinge nicht abgeliefert habe? Du behältst das schön hier. Er blickte sich um. „Brauchst du vielleicht Hilfe?"

    Ich blickte zu einem Banner, das auf dem Boden lag. „Du könntest das für mich aufhängen."

    Er lachte. „Ich meinte nicht mich selbst. Ich werde andere zum Helfen schicken. Ich werde wieder zurück nach Hause gehen und noch ein bisschen mit meinem Weibchen kuscheln. Diese lächerliche Hochzeitstradition kreiert so viel Chaos, dass sie kaum noch Zeit für die wirklich schönen Dinge hat."

    Ich blickte ihn düster an und deutete zur Tür hin, und obwohl ich mich für meine beste Freundin freute, war ich doch auch etwas neidisch. „Dann mach, dass du hier raus kommst, du nutzloser Drachenmann."

    In dem Moment blickte meine Barkeeperin Sara um die Ecke. „Ryan hat gerade angerufen. Er kommt heute nicht. Er hat sich heute Morgen beim Skateboarden den Fuß gebrochen. Und ich kann heute leider nicht länger bleiben. Ich habe doch diese Tupperware-Party bei meiner Mutter. Wenn ich ihr absage, wird sie mir den Kopf abreißen." Sara hatte nur ihren Kopf in den Raum gesteckt und benutzte die Tür als Schutzschild, als ob sie Angst davor hatte, dass mich diese Neuigkeiten ausflippen lassen würden und sie ihre wichtigsten Organe schützen musste. Meine Güte.

    „Das ist ein Scherz, oder?!"

    „Ich wünschte, es wäre so. Ich habe schon ein paar Mal versucht, Marty anzurufen, aber der nimmt nicht ab."

    Ich knurrte. „Schon okay. Wenn es sein muss, werde ich halt den Rest der Bar für ein paar Stunden schließen."

    „Erinnerst du dich daran, als wir darüber gesprochen haben, mehr Leute einzustellen? Ich will es dir ja nicht unter die Nase reiben, aber wir könnten in Momenten wie diese wirklich ein paar extra Leute gebrauchen. Du kannst nicht immer alles alleine machen, weißt du."

    „Beende deine Schicht und geh dann nach Hause, Sara. Und sage mir nicht, was ich zu tun habe. Ich bin dein Boss."

    Ihr Kopf verschwand wieder, aber nur für eine Sekunde. „Margo! Prügelei!", rief Sara hinter dem leicht offenstehenden Scheunentor.

    Ich steckte mir die Haare hinter meine Ohren und stieß Remy mit meinem Ellenbogen zur Seite. Mit einer Größe von 1,52 m hätte es mir schwerfallen müssen, die mit Menschen vollgepackte Bar zu durchqueren, aber dem war nicht so. Ich hatte die Gäste in meiner Bar gut im Griff. Natürlich halfen mir dabei auch meine schweren Stiefel, die ich trug. Dadurch gewann ich ein paar Zentimeter an Höhe und ich konnte damit ein paar schmerzvolle Tritte verpassen, falls das notwendig sein sollte. Und mit meinen Ellenbogen war ich ein wahrer Ninja.

    Ich bahnte mir meinen Weg zur Prügelei – einer Rauferei zwischen zwei meiner Stammkunden – schnappte mir einen der Männer hinten an seinem Hemd und zerrte ihn zurück, bevor ich meine Finger in den Hals des anderen bohrte, der ihm erneut auf die Pelle rücken wollte. „Lasst den Scheiß! Wenn ihr auch weiterhin hier etwas trinken wollt, dann lasst ihr diese verdammte Scheiße bleiben!"

    Jeff, der Mann, der damit zu kämpfen hatte, sein Hemd aus meinem eisernen Griff zu befreien, knurrte. „Er hat damit angefangen."

    Mark hustete und spuckte und war klug genug seine Klappe zu halten. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich seinen Hals zu halten und wieder zu Atem zu kommen.

    „Entweder, ihr klärt das auf friedliche Art, oder ihr könnt euch eine andere Bar suchen, wo ihr eure Sorgen ertränken könnt, Jungs. Wenn ihr mir meine Bar demoliert, hacke ich euch die Eier ab – und zwar euch beiden! Ich bezahle hier keine Barmiete, nur damit ihr sie mir zertrümmern könnt. Ich habe hier heute Abend eine private Party. Wenn mir einer von euch beiden Knallköpfen Kummer machen sollte, solltet ihr euch weniger um euch selbst, sondern ganz bestimmt vor mir in Acht nehmen, denn dann mache ich euch beide fertig!"

    Ich brauchte nicht dort zu bleiben, um darauf zu achten, dass sie sich benahmen. Ihre entspannte Körperhaltung ließ mich wissen, dass keiner der Beiden sich mehr Ärger einfangen wollte. Ich drehte mich um und rannte beinahe gegen Remy. Er musste geglaubt haben, dass ich Verstärkung brauchte. Dummer Drache. Nicht bei diesen Deppen. Remy folgte mir wieder in den anderen Raum zurück und ließ ein anerkennendes Pfeifen hören. „Gut gemacht."

    Ich versteckte ein Lächeln. „Nun geh schon. Mach, dass du hier rauskommst, oder ich werde dich dazu zwingen hierzubleiben und mir zu helfen."

    Er hob seine Hände hoch und zog sich zurück. „Ich werde dir eine Hilfe schicken."

    „Das solltest du." Ich drehte mich zu ihm, um ihn eindringlich anzustarren, doch er war bereits verschwunden und hatte mich allein im Raum zurückgelassen. Ich blickte zum Banner auf dem Boden und versicherte mir mental, dass dieser Abend erfolgreich verlaufen würde.

    Lennox bekam endlich ihre Traumhochzeit, bei der sie ihren Traummann heiraten würde, einen Mann, den sie verdient hatte. Keine Bullshit-Verlobung mit einem untreuen Arschloch mit seiner arroganten, hochnäsigen Familie, der es nicht einmal wert gewesen war, den Boden zu küssen, auf dem sie wandelte.

    Was mich anging, ich musste mich damit zufriedengeben mich für sie zu freuen und sie um ihr traumhaftes Leben zu beneiden. Wenigstens einer von uns war ein Happy-End vergönnt. Ich hob mein Handy auf und scrollte noch ein paar Mal durch die Dating-App.

    2

    OVIDE

    Die Nacht legte sich auf Ferrer’s Corner, der winzigen Stadt, in der ich nun schon seit über 75 wohnte. Der Ort war einmal sehr lebendig gewesen, wenn auch klein, aber mit einer wachsenden Anzahl an Einwohnern, bis die Konservenfabrik geschlossen worden war. Danach gingen die Einwohner, die sich noch im arbeitsfähigen Alter befanden, von hier fort, einer nach dem anderen, auf der Suche nach neuen Jobs, und sie hatten ihre ganzen Familien mitgenommen. Jetzt war der Ort nur noch ein uraltes Überbleibsel voller gleichermaßen alten Menschen. Und mir.

    Die Sonne war bereits untergegangen, was bedeutete, dass die meisten der Einwohner in Ferrer’s Corner sich bereits in ihren Betten befanden. Ich schlief kaum. Während der Nacht wanderte ich oft allein durch das stille Dorf. Manchmal saß ich auch einfach nur am Rande der Dorf-Fontäne und beobachtete die Sterne. Zwar leuchteten sie in der Nähe meiner Hütte heller, aber ich fühlte mich mit der alten zerbrechenden Fontäne auf dem Marktplatz, die immer noch Wasser ausspuckte, obwohl es längst nur noch halb so viel war wie zuvor, irgendwie verbunden. Mir gefiel das Gurgeln des Wassers. Und, so wie ich, war sie mittlerweile alt und zerbrechlich und trotzdem stand sie immer noch jeden Morgen dort und tat was sie schon immer getan hatte.

    Heute saß ich dort in meiner menschlichen Form und lauschte den Ochsenfröschen, deren quaken nachts lauter erschien.

    Ferrer’s Corner würde schon bald im Laufe der Zeit und mit seinen derzeitigen Bewohnern ins Nichts zerfallen. Die durchschnittlichen Schindelhäuser, der spärlich ausgestattete Krämerladen, der Friseursalon, der auch gleichzeitig als die Gerüchteküche funktionierte, und das kleine Restaurant, in das ich oft ging, würden früher oder später verschwinden und verfallen. Die Fontäne würde ihr Gurgeln ebenfalls irgendwann aufgeben. Glücklicherweise würde ich nicht hier sein, um ihren Verfall beobachten zu müssen.

    Meine Zeit ging glücklicherweise zu Ende. Ich seufzte und starrte in den schwarz werdenden Himmel hinauf. Ich fragte mich, was wohl mit der alten Welt geschehen war. Wyvern, unser Planet, konnte man von der Erde aus noch nicht im Himmel sehen, doch er würde bald sichtbar sein, sobald die Eklipse stattgefunden hatte.

    Alles, was ich je geliebt hatte und mir am Herzen lag, hatte ich in Wyvern zurückgelassen, vergraben in dessen lauer und feuchter Erde. Nicht zum ersten Mal, nicht einmal zum tausendsten Mal fragte ich mich,

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