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Zweifle nie am Blau des Himmels
Zweifle nie am Blau des Himmels
Zweifle nie am Blau des Himmels
eBook167 Seiten2 Stunden

Zweifle nie am Blau des Himmels

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Über dieses E-Book

Die Autorin hat ihren Sohn noch im Mutterleib verloren, kurz vor dem Geburtstermin - sie musste das tote Kind dann auf normalem Weg auf die Welt bringen.
Der Kindsvater, eigentlich ihre große Liebe, machte ihr vor, während und nach der Schwangerschaft das Leben zur Hölle, unter anderem durch Stalking; sie war gefangen zwischen Psychoterror, Angst und Hörigkeit.
Als sie völlig am Ende und verzweifelt war, fand sie Hilfe in Form eines Buches, das zu ihrer Lebensbibel wurde und bis heute blieb. Dieses Buch lehrte sie, wieder ins Leben zurückzufinden und half ihr, zu einem starken und selbstbewussten Menschen zu werden. Heute ist sie frei, unabhängig und hat die zerstörerische Beziehung hinter sich gelassen, ohne jede Schuldzuweisung.

"Anfangs war es nicht geplant, aus meinen Tagebuchaufzeichnungen ein Buch zu machen. Ursprünglich hat mir das Schreiben einfach nur dabei geholfen nicht durchzudrehen. Dadurch konnte ich meine Situation erfassen und verarbeiten. Jedes Gefühl, egal welcher Art, habe ich durch das Schreiben erneut durchlebt.
Heute sehe ich diese Jahre als Lehrjahre des Lebens, die es galt zu durchleben und zu dem Menschen zu reifen, der ich heute bin. Ich habe gelernt, dass nur der feste Glaube an sich selbst es ermöglicht Ziele, die man sich gesetzt hat, auch erreichen zu können."
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum19. Feb. 2015
ISBN9783737532686
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    Buchvorschau

    Zweifle nie am Blau des Himmels - KariN .

    Impressum

    kariN

    Zweifle nie am Blau des Himmels

    Titelbild: © Leonid Tit - Fotolia.com

    E-Book Erstellung: sabine abels

    Zweifle nicht am Blau des Himmels

    Es war an einem Sonntag im Spätherbst. Wie von Geisterhand geführt, setzte ich mich an meinen Computer und fing an zu schreiben.

    Ich schrieb über das, was seit einem dreiviertel Jahr dermaßen an meinen Nerven zerrte, dass ich drohte daran zu zerbrechen. In meinem Freundeskreis hatte ich etwas „Ähnliches schon erlebt. Auch in Filmen hatte ich etwas „Ähnliches schon fassungslos gesehen.

    Aber dass ich die Nächste sein würde, wäre mir in meinen kühnsten Träumen nicht gekommen. Man denkt sich immer so weit weg. „Das kann mir nie passieren!"

    Doch plötzlich ist man mittendrin!

    Einer Freundin hatte ich damals die besten Ratschläge erteilt, warum sie sich so etwas von einem Mann gefallen lassen würde. An ihrer Stelle würde ich ihn sofort verlassen. Unbedingt!

    Aber ich sage Ihnen, man muss erst selber in solch einer Lage stecken. Denn geht man erst mal selber durch die psychische Hölle, dann ist man vorsichtig mit gut gemeinten Ratschlägen.

    Jeder Mensch muss für sich selber entscheiden, wann der Punkt gekommen ist, an dem er die Kraft besitzt zu sagen: „Bis hierhin und nicht weiter!" Leider dauert es bei den meisten Betroffenen sehr lange, ich schließe mich da nicht aus, bis dieser so herbeigesehnte Punkt eintritt.

    Das erste Mal bin ich ihm vor sechs Jahren begegnet. Für circa fünf Minuten. Er war ein Arbeitskollege von meinem damaligen Freund. Der brachte ihn mit zu uns nach Hause. Auf einen Kaffee.

    Ich begrüßte ihn und die Sache war für mich erledigt, für die nächsten sechs Jahre, in denen ich ihm nicht wieder begegnen sollte. Damals wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass dieser Mann mal meine große Liebe werden würde. Meine große Liebe, die mich nicht nur zur Pforte der Hölle führen sollte, sondern auch gnadenlos hineinstieß. Es ist wohl so bestimmt, dass wir nie wissen, wann das Schicksal zuschlägt, entweder als gute Fee oder als böser Dämon. Dabei kann es aber auch erst als gute Fee erscheinen, um sich dann in einen Dämon zu verwandeln.

    Ein guter Freund hatte einmal zu mir gesagt, „egal, was dir in deinem Leben passiert, ob Glück oder Unglück, du weißt nie, für was es einmal gut sein wird. Es wird dich prägen, deinen Charakter festigen und dir die nötige Reife fürs Leben bringen." Er sollte Recht behalten.

    Es war an einem Mittwoch gegen 15 Uhr, sechs Jahre später. Ich half bei einem Freund ab und zu in seinem Lokal aus und war gerade beim Gläser polieren.

    Die Tür ging auf und es kam ein Traum von Mann herein. Groß, dunkelhaarig, leicht gelockte Haare. Ein Körper, den wir normalbürgerlichen Frauen nur in bestimmten Zeitschriften zu sehen bekommen. Schlank, durchtrainiert, nicht zu viel und nicht zu wenig muskulös, eher drahtig, eben genau nach meinem Geschmack proportioniert, wunderschön lange, jedoch nicht weiblich erscheinende Finger, die, geschmückt durch einige Silberringe, noch mehr zur Geltung kamen. Einen Po, der genau wusste, dass er in diese schwarze, nicht zu eng anliegende Wildlederhose gehörte. Dunkle, leicht stechende Augen. Einen Mund, der mich sofort an das Kissogramm der Rolling Stones erinnerte. Schöne weiße Zähne, einen 3-Tage-Bart, der ja bei Frauen diesen beliebt verruchten Touch auslöst, und in seinen Ohrläppchen je ein Silberring, was dem ganzen Erscheinungsbild die letzte Note gab.

    Kurzum: Erotik pur!!

    Nun! Die ersten Gedanken, die mir durch den Kopf gingen waren ... keine! Ich konnte bei diesem Anblick nicht denken.

    Er grüßte mit einem fast schüchternen Lächeln, setzte sich an den Tresen und bestellte sich ein Pils.

    Während ich dieses vom Fass zapfte, ging mir mittlerweile nur ein Gedanke durch den Kopf: Wie verwickele ich diesen Traummann in ein Gespräch, dass es nicht nach Anmache aussieht, denn das wollte ich auf keinen Fall. Da kam mir der Zufall zu Hilfe. Als er seine „Holzfällerhemdärmel" hochkrempelte, bemerkte ich den Gips an seinem rechten Unterarm. Die Situation war gerettet.

    Ich merkte sofort, dass er kein Kind von Traurigkeit war, aber dennoch keinesfalls aufdringlich. Er antwortete gewillt auf meine Frage:

    „Meine Güte, was ist dir denn da passiert und „dich hab ich ja hier noch nie gesehen.

    Er antwortete kurz, dass es wohl ein Arbeitsunfall gewesen war. Wichtiger schien ihm mir zu sagen, dass er wohl abends schon öfter da gewesen sei in der Hoffnung mich anzutreffen. Jetzt traf es mich wie ein Blitz. Wie meinte er das?! Wir haben uns doch noch nie gesehen?! Oder doch? Nein! So ein Mann wäre mir unter 100, 1000, 10.0000en aufgefallen. Andererseits muss er mich ja von irgendwoher kennen, sonst würde er es nicht sagen! Ich muss ihm also, wo auch immer, aufgefallen sein, was mir selbstverständlich sehr schmeichelte. Allerdings bin ich ja auch nicht unbedingt unattraktiv. Ich bin groß, schlank, habe dunkle längere Haare und mein Markenzeichen sind meine ausdrucksstarken, grünen Augen.

    Wenn ich allerdings zurückdenke, war es immer ich, die den ersten Schritt bei einem Mann unternahm, wenn ich ihn interessant fand. Scheinen Frauen, die ein gewisses Selbstbewusstsein ausstrahlen, für das starke Geschlecht vielleicht unerreichbar? Angst vor Niederlage? Minderwertigkeitskomplex? Oder weckte immer nur der falsche Typ Mann meine Aufmerksamkeit?! Gerne wird eine selbstbewusste Frau schnell in die Kategorie „Emanze eingestuft. „Grrrrr! Die ist rebellisch, bringt mir nicht die Pantoffeln ans Bett, holt mir abends nicht mein Bier, kocht nicht für mich, selbstverständlich dann, wenn ich Hunger habe, wäscht nicht meine Wäsche, schmeißt nicht alleine den Haushalt und ist nicht jederzeit bereit. Vollkommen richtig! Diese Art von Frau bin ich nicht. Allerdings ist es mir mehr wie schleierhaft, was das mit Emanze zu tun haben soll. Eventuell könnte es doch sein, dass sich hinter solchen Erwartungen an eine Frau spätpubertierendes Machogehabe verbirgt. Nie von der Mutterbrust losgekommen, immer noch der Ansicht, der, der jagen geht, hat die „Hosen an. Solchen Herren möchte ich nahe legen, dass schon seit geraumer Zeit auch „Frau die „Hosen anhat und im Jagen weitaus die besseren Ergebnisse erzielt. Wir wollen doch nicht dem Trugschluss erliegen, dass der Teil der Menschheit, der die „Muckis" hat, auch der Stärkere ist!

    Er war also schon öfter im Lokal, um mich zu treffen. Jetzt war meine Neugier endgültig geweckt. Nachdenklich und fragend schaute ich ihn an. „Erinnerst du dich nicht mehr? Ich bin der, der vor ein paar Jahren bei deinem jetzigen Ex Robert und dir zum Kaffeetrinken war."

    „Du bist das?" antwortete ich sichtlich überrascht. Meine Güte. So hatte ich ihn gar nicht in Erinnerung.

    Er nickte wortlos, bezahlte sein Pils und mit einem Lächeln verschwand der Märchenprinz so schnell wie er gekommen war. „Am Besten so schnell wie möglich vergessen, schoss es mir durch den Kopf. „Schöne Männer hast du nie alleine. Später sollte ich recht behalten.

    Zwei Tage darauf, ich war wieder in dem Lokal meines Freundes, öffnete sich die Türe und da war er wieder. Ich verspürte ein Kribbeln in der Magengegend, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. „Jetzt hat es dich erwischt." Ich grüßte aus einer Mischung Desinteresse und Freude mit der Erwartung, dass mein Ex Robert, der auch am Tresen saß, mindestens genauso reagieren würde. Schließlich waren sie doch befreundet?! Oder doch nicht? Denn genau das Gegenteil war der Fall. Ich weiß bis heute nicht, über was die beiden sich unterhielten. Circa 10 Minuten später verließ der Traummann das Lokal, ohne auch nur ein Wort mit mir gewechselt zu haben.

    Ziemlich sauer machte ich Robert Vorwürfe, er solle sich nicht in mein Leben einmischen und seine Kindergartenallüren zuhause lassen. Besser wäre allerdings gewesen, ihn zu fragen, warum er auf den Märchenprinz so abweisend reagierte. Andererseits hätte ich ihm damals sowieso nichts geglaubt. Genau das wusste er wahrscheinlich, hielt deswegen lieber seinen Mund und ließ den „Anschiss" wortlos über sich ergehen. Robert gehört nämlich zu den wenigen Menschen, die mich wirklich kennen. Schließlich waren wir sieben Jahre zusammen und deshalb wusste er genau, wann es sich lohnte bei mir gegen zu reden und wann es sowieso keinen Sinn hätte. Trotzdem behaupte ich heute noch, dass auf jeden Fall ein bisschen Eifersucht mit im Spiel war. Vielleicht frage ich ihn mal. Denn seit wir kein Paar mehr sind, verstehen wir uns prächtig.

    Die Zeit verging. Wochen, Monate. Kein Lebenszeichen vom Märchenprinzen. Unterdessen verschwand er auch fast aus meinen Gedanken. Schließlich war ich zu der Zeit immer noch mit Steve liiert, obwohl wir schon länger aneinander vorbeilebten. Mitte August haben wir uns dann getrennt. Ich fühlte mich frei, ungebunden und musste niemandem Rechenschaft ablegen.

    Kurzum: Ich fühlte mich „sauwohl!" Dieses Solo-Dasein gefiel mir und tat mir gut.

    Meine liebste Gefährtin war meine 2-jährige Hündin Sandy. Haben wollte ich schon immer einen Hund. Nur die Zeit, die solch ein Tier in Anspruch nimmt, hatte ich nie aufbringen wollen. Bis an diesem einen Donnerstag. Mal wieder hatte ich einen Friseurtermin, wahrscheinlich ging es mir nicht so gut, denn da lande ich entweder beim Friseur oder ich kaufe mir Schuhe. Meine Friseurin, eine damalige Freundin, meinte, sie müsse mir etwas zeigen. Plötzlich stolperte ein Welpe in den Salon, ich würde mal sagen, eine Mischung aus Hyäne und „Perwoll". Bis dahin hatte ich einen solchen Hund mit einer derartigen Zeichnung noch nie gesehen. Ich war auf Anhieb begeistert und mich ließ der Gedanke nicht mehr los, dass ich auch solch einen kleinen Liebling haben musste. Zu meinem Glück waren in diesem Wurf noch nicht alle Welpen vergeben und in derselben Stunde machte ich mich auf den Weg zu meiner zukünftig treuesten Gefährtin. Inzwischen wusste ich auch um welche Rasse es sich handelte. Es war nichts Geringeres als ein Australien Sheperd, blue merle. (grau, schwarz, silber gefleckt). Dort angekommen rannten circa fünf bis sechs Wollknäuel auf mich zu, die mich stürmischst begrüßten. Eine Hündin sprang mir gleich auf meinen Schoß und da war die Entscheidung für mich getroffen. Die oder keine.

    Tja. Man kommt eben schneller auf den Hund, als einem manchmal recht ist.

    Jetzt ging natürlich das große namenrätseln los. Allerweltsnamen wie Struppi oder Wuschi waren natürlich nicht mein Ding. Deswegen rief ich meine Schwester Vera an, die diesbezüglich immer sehr einfallsreich ist. Nach kurzer Überlegung hatte sie den Namen, nach dem ich gesucht hatte. Sandy. Einen passenderen Namen gab es nicht. Der Hund war getauft.

    Meine ganze Liebe und Kraft steckte ich von nun an in sie. Auch die Hundeschule durfte nicht fehlen. Bis heute habe ich es nicht bereut. Sandy und ich sind unzertrennlich. Zusammen gehen wir durch dick und dünn.

    Nach wie vor genoss ich das Alleinsein und flatterte von Tag zu Tag. Auch an Verehrern mangelte es

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