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Liebeskummer lohnt sich, my darling
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eBook100 Seiten1 Stunde

Liebeskummer lohnt sich, my darling

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Über dieses E-Book

Rosa hat ihren Freund auf grausame Art und Weise verlassen. Direkt im Anschluss stürzt sie sich in die nächste Beziehung mit ihrer ersten großen Liebe. Das Schicksal schickt ihr einen Bumerang und ihr Leben gerät völlig aus den Fugen, als diese sie – ihrer Meinung nach grundlos - verlässt. Sie durchlebt in unterhaltsamen Kurzstorys alle Höhen und Tiefen eines Singlelebens, bis ein neuer Lebensumstand sie ein weiteres Mal auf die Probe stellt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum9. Juni 2019
ISBN9783748596783
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    Buchvorschau

    Liebeskummer lohnt sich, my darling - Cärolein

    Kapitel 1

    Für mich.

    Achte auf deine Worte und Taten. Im Leben kommt immer alles zurück. Du kannst nichts ungeschehen machen.

    In der Gegenwart

    (Am Anfang des Endes)

    „So still, dass jeder von uns ahnte hierfür gibt’s kein Wort, zu erfassen und verstehen…" Zum 7. Mal in Folge höre ich auf dem Weg zur Arbeit diesen Song. Bis vor 2 Wochen dachte ich immer, dass dieser Text absolut sinnfrei war. Ich wünsche mich dahin zurück.

    Den Verlassen gewordenen wird eine große Erleuchtung zu Teil: Plötzlich ergibt jeder Liedtext Sinn, es wird sich an jedes Wort geklammert und gedacht: Waaahnsinn, das ist alles wie bei mir! Es beginnen Phasen in denen du dich in Liedtexten wie Hallo Klaus wieder findest („ i will nur zruck zu dir…") und sich bei Wolfgang Petrys verlieben verloren vergessen verzeihen Pipi in den Augen bildet – trotz Faible für englische Rockmusik!

    Auch der Rückweg meiner Arbeit dauert 25 Minuten. Zeit genug für 6x someone like you und gefühlte 10.000 Tränen. Hätte ich mir den Songtext nur schon früher übersetzt im Internet angesehen. Erst Jahre später habe ich erfahren: Die Adele singt nicht: Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder jemanden wie dich finde. Sondern im Gegenteil:Ich hätte nicht gedacht, jemals wieder jemanden wie dich zu finden! Bääm. Hauptsache mal wieder wochenlang in was hineingesteigert. Zuhause angekommen stehen vor meiner Zimmertüre bereits 2 Zalando Päckchen. Ok, es ist untertrieben, ich muss versuchen ehrlicher zu mir selbst zu sein. Es sind Pakete, vermutlich die größten die sie hatten. Komisch, weder schreie ich vor Glück, noch treten Endorphine aus mir aus. Dennoch mache in mich eifrig ans Aufreißen. Ein Dutzend heißer Kleidchen, die ich mir für meine bevorstehenden zu durchzechenden Partynächte bestellt habe, werden kurz inspiziert und samt Preisschild auf die Stapel meiner anderen in den letzten Wochen errungenen Prachtexemplare auf den Boden meines Klamottenzimmers geworfen. Halloo, ich bin jetzt Single, ich muss umwerfend aussehen! Koste es was es wolle! Und nachdem die Trauer abends am Höhepunkt ist gibt mir das heillose Bestellen von Utensilien die meiner Verschönerung dienen wenigstens eine milde Befriedigung für den Moment. Dazu kommt noch ein ganzes Regal voller Bücher die mir über den Schmerz mit klugen Ratschlägen weiterhelfen sollen mit originellen Titeln wie: So bekommst du ihn zurück – garantiert! Wie vergesse ich ihn in einer Woche? <- Hat nach sechs Monaten noch nicht funktioniert. Oder: Was hat sie was ich nicht habe? Nichts. Außer meinen Mann. Die Liste könnte ich unendlich weiterführen. Einfach nur schön zu wissen, dass es noch andere Menschen gibt, die zu Liebespsychopaten mutieren. Ich würde ALLES dafür tun wieder ein normaler, nicht liebeskummergestörter Mensch zu sein. ALLES. Ich würde Fisch der noch aussieht wie Fisch essen, mit Meerrettich. Täglich. (Auch wenn ich allein bei dem Gedanken daran gerade schon wieder diesen süßlichen Geschmack im Mund bekomme…) Und zusätzlich eine Woche lang in einem Fuchsbau übernachten. (Ich habe Todesangst vor Füchsen – eine eingefahrene Phobie!) Aber gottseidank ist noch ein kleiner Funken Verstand in meinem voll Gedanken und Kummer überfüllten Gehirn übrig, der mir sagt: Es ändert nichts.

    Ich werfe mich vor meinen Laptop als würde mein Leben davon abhängen. Facebook an! Ich poste sinnvolle Dinge wie: „Kommenden Sonntag muss ich den Pizzasonntag wieder alleine verbringen. Schnief." Und dabei hoffe ich natürlich, dass mich die Gemeinschaft (von meinen über 1000 Freunden) aufs Übelste bemitleidet (tut sie aber nicht, nur 1 gefällt mir Klick von einer Person die ich nicht kenne. Ich bemitleide mich nun selber noch mehr.) und mein Ex sich schrecklich fühlt. (Was er natürlich nicht tut – habe ja nur 1 gefällt mir.) Nächster, ein halbstündig am Tag durchzuführender Schritt: Ich stalke seine Seite. Mein Herz setzt aus als ich sehe: Er hat 2 neue Freunde – und diese sind weiblich! Ich bin dem Herzinfarkt nahe und bekomme vor Tränen keine Luft mehr. Sie sind verdammt noch mal hübsch - die hat er bestimmt am Wochenende kennengelernt. Und schon beginnt mein kreatives Hirn sich die wildesten Szenarien auszumalen bevor ich es abhalten kann. Hatten Sie Sex? Hat er sich augenblicklich verliebt? Todesstoß. Ich wünsche ihr nichts sehnlicher als Bananenbrüste. Ich habe in kürzester Zeit eine Metamorphose hinter mich gebracht, ich bin jetzt ein ausgewachsenes Psychowrack. Dabei war ich doch mal so glücklich.

    Ganz früher, als die Welt noch so gut wie in Ordnung war

    Meine 1. Beziehung begann mit 16 und hielt immerhin 4 Jahre. Warum sie das tat weiß ich nicht. Es ist eine Überlegung wert. Punkt 1: Er war gutaussehend. Punkt 2: Ich sitze hier seit 10 Minuten und mehr fällt mir dazu nicht ein. Zurück zu Punkt 1. Vermutlich deshalb. Wie war ich denn drauf?

    Man kann es noch nicht mal auf „die Jugend heutzutage… schieben, weil es ja die Jugend früher war. Ich schäme mich. Jedenfalls habe ich mit immerhin 20 Jahren dann doch endlich begriffen, dass dies nicht das Ende der Fahnenstange war. Ich versuchte ihm, sein Name war übrigens Huber - ich nannte ihn selbst nach 4 Jahren noch beim Nachnamen - nett beizubringen, dass wir nicht für lebenslang miteinander geschaffen wären. Eine Erklärung, die mir nur zu plausibel klang und keine weiteren Worte bedurfte. Er war leider anderer Meinung, dafür hatte ich gar kein Verständnis. Als ich den heulenden Kerl verließ, fand ich ihn noch nicht mal mehr schön und war einfach nur froh, alles hinter mich gebracht zu haben und ein freies Leben führen zu können. Unser gemeinsames Leben sah Tag ein Tag aus folgendermaßen aus: Ich kam zu ihm nach Hause, oder er zu mir. Wir wohnten beide noch zu Hause und so gab es meist ein Abendessen zusammen mit der jeweiligen Familie. Bei seiner Familie war dies eine stumme Angelegenheit. Niemand sagte auch nur ein Wort und ich war jedes Mal heilfroh, wenn mein Teller leer war und wir uns ins karge Kinderzimmer von Huber zurückzogen. Dort setzte er sich an seinen PC und zockte mit mir unbekannten Menschen online sinnfreie Spiele in denen sie sich gegenseitig umbringen mussten. Ich wusste, dass meine Freunde richtig schöne Beziehungen führten. Mit Reisen, gemeinsamen Unternehmungen und tollen Gesprächen. Und dass das bei uns irgendwie anders war. Aus einem mir bis heute unerfindlichen Grund, der eventuell auch Bequemlichkeit sein könnte, blieb ich. Bis zu Tag X, an dem ich endlich endgültig die Schnauze voll hatte. Nach einem wie immer silent Dinner bei seinen Eltern setzte ich mich auf sein Bett und betrachtete die Fische in seinem Aquarium. Ich begann mit ihnen zu fühlen. Tag ein Tag aus von rechts nach links schwimmen, frei von Sinn. Huber hatte wieder nicht seine Zähne geputzt, weil er schnell zum Zocken musste, sein Ballerfreund „Mystic Gregor wartete. Das Profilbild von Mystic Gregor war noch viel mystischer wie sein Name und passte genau in mein Computerzockerfreunde Schema. Ein dicker, ungepflegter Typ mit ein paar Flaumhaaren auf dem Kopf im wallenden Jogginggewand. Schon besser so, dass er sich online aufhielt. Huber hatte schon gelbe Stellen zwischen den einst weißen Beißern, die mich mal beeindruckt hatten. Er hatte wohl schon einige Tage keine Zähne mehr geputzt und es widerte mich an, ihn zu küssen. In mir bildeten sich Gedanken, in denen ich den Scheibenputzfisch aus dem Aquarium auf Hubers Zähne setzen könnte. Dann hätte er wieder ein strahlendes Lächeln (wenn er denn mal wieder lächelte) und das Tier hätte auch mal wieder eine sinnvolle interessante Aufgabe. Win-Win Situation! Dennoch, tief in meinem Inneren wusste ich: Diese heldenhafte Szene würde sich

    nur in meinem Kopf abspielen und zwar jeden Tag aufs Neue. Und da platzte es endlich aus mir heraus!

    Nachdem ich sein Elternhaus verlassen hatte, folgten unzählige Anrufe, die ich nicht annahm. Ich versank in einen glücklichen Prinzessinnenschlaf, ich

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