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Feuerspucker Armand: Drachen von Bayou, #5
Feuerspucker Armand: Drachen von Bayou, #5
Feuerspucker Armand: Drachen von Bayou, #5
eBook188 Seiten2 Stunden

Feuerspucker Armand: Drachen von Bayou, #5

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Über dieses E-Book

Wenn Armand Angel begegnet weiß er, dass sie nicht seine Gefährtin ist.

 

Sie kann es nicht sein – sie ist schwanger mit dem Kind eines anderen Mannes.

 

Und doch hat bisher keine andere Frau sein Herz so sehr gefangen genommen, wie sie.

 

Angel ist verflucht und ein Engel des Todes.

Jeder um sie herum stirbt.

Der Trick, den sie sich angewöhnt hat ist, niemandem zu nahe zu kommen.

 

Doch sie sollte verdammt sein, wenn sie diese Regel nicht bereits gebrochen hat und dadurch die beiden Menschen in Lebensgefahr bringt, die ihr am Wichtigsten sind – der Mann, bei dem sie so verzweifelt dagegen ankämpft sich in ihn zu verlieben, und ihre eigene neugeborene Tochter.

 

Armand ist gewillt, sein unsterbliches Leben aufzugeben, solange er die wenige Zeit, die ihm bleibt, mit Angel verbringen kann.

Das einzige Problem ist nur, falls er sterben sollte wird man Angel dafür verantwortlich machen.

 

Eine romantische Komödie über Gestaltwandler.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. Aug. 2022
ISBN9798201601898
Feuerspucker Armand: Drachen von Bayou, #5

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    Buchvorschau

    Feuerspucker Armand - Candace Ayers

    1

    ANGEL

    Ich war am Verhungern. Das war keine Übertreibung. Mein Magen schien an sich selbst zu nagen, wie ein bodenloser Abgrund mit Zähnen. In letzter Zeit verlangte mein Körper, dass ich alles aß, was sich mir ins Blickfeld schob, nur um für eine Weile die rasenden Hungeranfälle in den Griff zu bekommen. Das einzige Problem war nur, dass derzeit nirgendwo etwas Essbares zu sehen war.

    Meine Beine bewegten sich so schnell, wie es mir in diesem schwangeren Zustand möglich war, um irgendwo etwas Nahrung aufzutreiben – demnach nicht besonders schnell. Ich verlangte mehr nach etwas Essbarem, als ich mir den viel zu engen BH abnehmen wollte, der mir meine geschwollenen Brüste abquetschte.

    Die Straßen von New Orleans waren voller Menschen, durch deren Massen ich mir meinen Weg hindurchbahnte, während ich geistesabwesend die Wölbung in meiner Mitte rieb. Die Anstrengung, von der Kirche bis zum Friedhof und dann wieder zurück zu laufen hatte mein ganzes Frühstück verbraucht und mittlerweile war meine nächste Vormittagsmahlzeit längst überfällig.

    Eine Wolke der Melancholie hing über mir wie ein passendes Accessoires zu meinem schwarzen Beerdigungskleid. Ich wünschte, ich hätte Amie und Jeremiah vor ihrem frühzeitigen Tod etwas besser kennengelernt. Wir hatten geplant mehr Zeit miteinander zu verbringen, um uns besser kennenzulernen, aber jedes Mal, wenn wir uns trafen, landete die Unterhaltung früher oder später wieder bei meiner Schwangerschaft, was ja nur natürlich war, und die jeweilige Vorsorge, meine Pläne für die Geburt und was man sonst noch diesbezüglich besprechen könnte. Ich hatte es jedes Mal bereut, dass ich nicht mehr über sie erfahren hatte, während sie noch am Leben waren. Wer hätte denn auch gedacht, dass unsere Zeit begrenzt sein würde?

    Angst für die Zukunft überwältigte mich, wie es das in den vergangenen Tagen schon so oft getan hatte. Das Baby bewegte sich und wurde noch aktiver, als ich meine Schuldgefühle und Verwirrung herunterschluckte. Es war, als ob das Baby Bescheid wüsste.

    Vielleicht bestrafte sie mich.

    Vielleicht gab sie mir die Schuld?

    Was auch immer ihre Motive waren, in diesem Augenblick vollzog sie auf meiner Blase einen Stepptanz. Sie verpasste mir ein paar so gute und harte Tritte, dass mein Pipi beinahe direkt aus mir herausgeschossen wäre. Ich blickte mich nach einer öffentlichen Toilette um. Nichts. Ich dachte darüber nach, für eine Weile ernsthaft danach zu suchen, solange ich es noch einhalten konnte, aber es war in genau diesem Moment, dass mir ein köstlicher Geruch in die Nase stieg.

    Mit knurrendem Magen folgte ich diesem Aroma um die Ecke und entdeckte die Quelle einen Block oder so entfernt – einen Imbisswagen.

    ‚Clotildes Cajun Crêpes‘ war perfekt an der Straße entlang geparkt und zog eine Menschenmasse an, die eine lange Schlange bis zum nächsten Block formte. Meine Blase näherte sich einem kritischen Stadium und ich wusste, dass ich ein Risiko damit eingehen würde, wenn ich mir zuerst etwas zu Essen holen würde, aber meine Hände zitterten und ich war kurz davor, ohnmächtig zu werden. Also drückte ich meine Daumen, dass die Crêpemacher heute ganz besonders schnell arbeiteten, und ich stellte mich in der Schlange hinter einer Gruppe Teenager an.

    Es stellte sich jedoch heraus, dass das die falsche Entscheidung gewesen war. Nach nur wenigen Minuten stand ich da mit zusammengepressten Oberschenkeln, während ich darum betete, dass ich trotzdem lange genug einhalten konnte, um meine Crêpes entgegenzunehmen und dann zur nächsten Toilette zu wackeln. Aber ich war bereits mitten im achten Monat meiner Schwangerschaft und das war eine saudumme Idee gewesen. Ich saugte mir meine Lippen zwischen meine Zähne und lehnte mich aus der Schlange heraus, um zu sehen, wie viele Leute noch vor mir drankommen würden. Mindestens zehn Personen standen noch vor mir, aber es hatten sich mittlerweile fünf oder sechs Leute hinter mich angestellt. Wenn ich nicht hier stehen blieb, würde ich meinen Platz in der Schlange verlieren und vielleicht vor lauter Hunger ohnmächtig werden – wer wusste das schon so genau.

    „Wenn sie einen Schritt aus der Schlange heraustreten, Lady, glauben sie ja nicht, dass sie dann an derselben Stelle wieder reinkommen."

    Wie unhöflich. Ich starrte den krassen Mann hinter mir an. Ich schätzte ihn auf Mitte vierzig, mit dunklen kleinen Augen, einem runden weichen Körperbau und dünner werdendem Haar. Definitiv alt genug, um bessere Manieren zu haben, ganz besonders, wenn es um eine schwangere Frau ging. Ich wollte ihn fragen, warum ihm seine Mutter keine beigebracht hatte, aber irgendwie kam das Gesagte dann vollkommen anders raus, als ich es geplant hatte. „Wie bitte? Und wer zum Teufel sind sie – die verdammte Schlangenpolizei?"

    Er zuckte mit den Schultern. „Ich sag ja nur. Wir haben alle Hunger."

    Unsere wörtliche Auseinandersetzung zog die Aufmerksamkeit der Teenager vor mir auf uns und einige von ihnen starrten mich offen an – mich. Was zum Teufel? Dann hörte ich Geflüster und Kichern.

    Ich zwang mich dazu, ruhig zu bleiben, aber leider waren Geflüster und Gekicher in den letzten paar Jahren regelrechte Trigger für mich geworden. Ich konnte spüren, wie mein Gesicht rot brannte, und ich wollte Mister Keine-Manieren, der das angefangen hatte, K.O.-schlagen. „Ich stehe nur hier. Kümmern sie sich um ihren eigenen Dreck."

    „Ja. Ja. Egal. Ich wollte sie ja nur warnen. Mehr nicht. Glauben sie ja nicht, dass sie ihre speziellen Umstände als eine Ausrede für eine besondere Behandlung ausnutzen können. Sie sind auch nicht hungriger als der Rest von uns."

    Ich legte meinen Kopf schief und dachte ernsthaft darüber nach, ihm plötzliche Wehen und extreme Schmerzen vorzuspielen. Vielleicht würde das diesem unhöflichen Arschloch beibringen, keine schwangeren Frauen zu belästigen. Aber ich musste so unglaublich nötig auf die Toilette, dass ich mir nicht sicher war, ob ich jetzt solch ein Schauspiel glaubwürdig vorspielen konnte. „Halten sie einfach ihre Klappe."

    Mehr Gekicher, und nun blickte eine junge attraktive Blonde von ihrem Handy hoch und keuchte. „Die ist das! Das ist die Frau – der Engel des Todes!"

    Ich ballte meine Hände zu Fäusten, dass sich meine Nägel in meine Handflächen bohrten, und starrte auf meine bequemen flachen schwarzen Schuhe, die ich zur Beerdigung angezogen hatte. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und mein Puls raste. Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss und mein Gesicht rot wurde.

    Ruhig bleiben. Ruhig bleiben.

    Vielleicht würden sie verschwinden, wenn ich sie ignorierte. Ich erinnerte mich an einen Trick, den ich mal in einem Selbsthilfebuch gelesen hatte. Um die eigene Ruhe nicht zu verlieren, kann man seinem Verstand einreden, dass man gerade woanders ist. Ich beeilte mich, mir vorzustellen, dass ich irgendwo in der Karibik an einem Strand lag, oder in den Schweizer Alpen beim Skifahren war, oder auf einer Safari tief im Dschungel im Kongo – ohne Erfolg. Mein Verstand war sich nur allzu bewusst, wo sich meine Realität derzeit befand.

    „Ach du Scheiße! Hat sie nicht ein paar Leute umgebracht?"

    „Ein ganzes Dutzend, glaube ich. Sie hat sie einfach verflucht."

    „So ein Quatsch, Idiot. Sie bringt einfach nur … Unglück."

    „Wenn ich du wäre, würde ich mich nicht so nahe zu ihr hinstellen. Vielleicht reibt sonst noch das Unglück auch auf dich ab!"

    Mir wurde augenblicklich bewusst, wie viel Platz mir gelassen wurde, als sich die Leute vor und hinter mir etwas zurückzogen.

    Ruhig bleiben. Ruhig bleiben.

    Für eine Sekunde schloss ich meine Augen, hob dann mein Kinn und bewegte mich in der Schlange vorwärts, als ob nichts geschehen wäre. Sieben Leute zwischen mir und dem Imbisswagen. Sieben. Ich würde das schaffen. Verdammter Süden und dessen bescheuerter Aberglaube.

    „Düstere Voodoo-Lady, halte dich von mir fern! Der Junge, der gefragt hatte, ob ich Leute ermordet hatte, war ganz offensichtlich zutiefst beunruhigt, dass mein angeblicher Fluch oder mein Unglück auf ihm abfärben könnten. Seine angehobene Stimme zog nur noch mehr Aufmerksamkeit auf uns und jetzt sah ich sogar ein paar Leute mit hochgehobenen Handys, die diesen Moment für die Nachwelt festhalten wollten. Oder für ihre sozialen Medien. „Pass auf, dass sie dich nicht anfasst. Ihr Hokuspokus ist tödlich.

    Die Teenager kicherten und kreischten, als ob es sich um eine Truppe Kleinkinder handelte, die im Kindergarten Fangen spielten, während der Typ hinter mir sich immer noch grummelnd darüber ausließ, dass ich nun wohl auch noch wegen meines Promistatus eine besondere Behandlung erwartete. Ja klar, von den Medien als Engel des Todes bezeichnet zu werden war sicherlich etwas, das ich ausnutzen wollte. Hey, warum sollte ich nicht meinen furchtbaren Spitznamen dafür benutzen, mir ein paar Vorteile zu verschaffen.

    Allerdings, um ehrlich zu sein wollte ich einfach nur in Ruhe gelassen und nicht von einer Gruppe Teenager geärgert werden. War das etwa eine besondere Behandlung? Noch mehr Leute starrten mich an.

    Ich wollte aus der Schlange hervortreten und stieß augenblicklich mit jemanden zusammen, der vorbeiging.

    „Pass auf! OH MEIN GOTT, du hast sie berührt!" Eines der Mädchen der Teenagertruppe kreischte laut auf und lachte dann, als ob das die lustigste Sache der Welt wäre.

    Die Frau, die ich angerempelt hatte, bedachte mich mit einem wütenden Blick und beeilte sich dann schnell, davon zu kommen. Der Mann hinter mir schloss sofort in der Schlange auf, da ich ja nun meinen Platz aufgegeben hatte, und betrachtete mich arrogant und herausfordernd an, mich mit ihm anzulegen.

    „Ich habe sie gewarnt, grunzte er. „Jetzt dürfen sie sich wieder ganz hinten anstellen.

    Mein Baby trat um sich und vollstreckte irgendeine Art akrobatischer Verrenkung, was meine Blase unter noch größeren Druck setzte, und bevor ich es aufhalten konnte, überflutete mir schon die warme Flüssigkeit meine Unterhose und lief dann an meinem Bein entlang.

    Natürlich hatten sie es bemerkt.

    „Oh mein Gott! Sie hat sich in die Hose gemacht!"

    „Bäh! Wie ekelhaft!"

    Die Tränen, die ich nun schon seit Tagen zurückgehalten hatte, drohten loszubrechen, und ich konnte nichts anderes tun, als mich umzudrehen und wegzurennen, so schnell es mir mit diesem überladenen Körper möglich war, bevor man mir zu meiner Liste von Verbrechen dann noch „plärrende Heulsuse" hinzufügen würde.

    Meine Füße rutschten in meinen nun nassen Schuhen hin und her, während ich mit meinem schnellstmöglichen Tempo davonwackelte. Scheiß auf die Crêpes.

    2

    ANGEL

    „Hallooo! Warten sie! Angel? Ist das richtig?"

    Ich keuchte schwer und hielt an, um mich gegen die Mauer eines Gebäudes anzulehnen und einen Moment zu verschnaufen. Ich hatte es nicht besonders weit weg von dem Gekicher und Gelächter dieser Hyänen geschafft, aber wenigstens war es weit genug, dass ich ihre Beleidigungen nicht länger hören musste.

    Eine Frau war mir von der Beerdigung bis hierher gefolgt und es schien so, als verlangte sie nun meine Aufmerksamkeit. Ich erkannte sie. Ihr Name war Sky. Sie hatte als Kellnerin im selben Café wie Amie gearbeitet. Für einen kurzen Moment fragte ich mich, ob sie sich den lästigen Hyänen anschließen und mich auch nur mit Beleidigungen überhäufen wollte. Aber sie schien nicht der Typ dafür zu sein. Vielleicht war sie mir nur hinterhergerannt, um mich wissen zu lassen, dass sie mich für den Tod ihrer Freundin und Arbeitskollegin verantwortlich machte. Das würde ich ihr nicht einmal übelnehmen können. Aber ihr Gesicht wirkte liebevoll und ihr Ausdruck war voller Sorge, anstatt voller Spott oder Verachtung. „Angel, richtig?"

    „Ähm, ja. Hallo. Erst als ich mich aufrichten wollte fiel mir auf, dass mir Tränen über die Wangen liefen. So eine Demütigung. Ich war ein einziges rundes und nasses Fiasko. „Tut mir leid, ich will nicht unhöflich sein, aber ich … muss einfach von hier weg.

    „Ich habe gesehen, was dort hinten passiert ist, meine Liebe. Lass mich dir helfen. Bitte. Komm mit, wir bringen dich an einen Ort, wo du dich frischmachen kannst. Und dann lade ich dich gern zu einem Lunch ein. Dann kannst du dich für eine Weile ausruhen und die Füße hochlegen, okay?"

    Lunch? Sie hatte das magische Wort ausgesprochen. Obwohl sich mein Magen zusammengezogen hatte, war ich immer noch wahnsinnig hungrig. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich mich im richtigen Zustand für Gesellschaft befand. Aber als ich ihren Blick traf, erkannte ich meine eigene Trauer, die sich in ihren Augen wiederspiegelte. Wir teilten dasselbe Leid. Na gut, vielleicht nicht gerade exakt dasselbe, aber wir trauerten beide um Amie und Jeremiah. Sky hatte während der Beerdigung ganz vorn in der Gruppe der Anwesenden gestanden, ganz in der Nähe von Amies Eltern. Plötzlich spürte ich die Erleichterung mit jemandem zusammen zu sein, dem ich mein Leid teilen konnte. Jemand, der Amie gekannt

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