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157 Die Verzweiflungstat
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eBook204 Seiten2 Stunden

157 Die Verzweiflungstat

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Über dieses E-Book

Die scheue Alecia Stambrook vermisst ihre verstorbene Mutter, Lady Sophie, und nun auch noch ihren Onkel, den Earl von Langhaven, der vor kurzem verstorben ist. Dessen großzügige Zuschüsse zu ihrem eigenen Lebensunterhalt und dem ihres Vaters fehlen nun und Geld ist immer knapp. Als ihre geliebte Kusine unerwartet eintrifft, macht sie ihr einen merkwürdigen Vorschlag mit dem verlockenden Angebot von 500 Pfund – sie soll an ihrer Stelle nach Frankreich zu ihrem Vormund, dem sie noch nie begegnet ist, fahren und sich als sie ausgeben, während diese ihren heimlichen Verlobten heiratet. Ihr Vormund, General Lord Kiniston, erfolgreich im Umfeld des Duke von Wellington scheint dem wenigen nach, das sie von ihm weiß alt und ungehalten, doch als Alecia in Cambrai ankommt, muss sie feststellen, dass er am besten aussehende Mann ist, der ihr je begegnet ist. Doch sie muss entdecken dass er mit ihr besondere Pläne hat…
SpracheDeutsch
HerausgeberM-Y Books
Erscheinungsdatum14. Apr. 2015
ISBN9781788674812
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    Buchvorschau

    157 Die Verzweiflungstat - Barbara Cartland

    1 ~ 1816

    »Es ist sinnlos, Miss Alecia. Aus nichts wird auch nichts. Ich kann kein Essen kochen, wenn ich kein Geld habe, um Lebensmittel zu kaufen.«

    »Ich weiß, Bessie«, erwiderte Alecia. »Aber Papa hat im Augenblick schon genug Sorgen. Ich möchte ihn nicht auch noch mit unseren Finanzproblemen belasten.«

    »Das ist ja alles schön und gut, Miss, aber so kann's nicht weitergehen. Wenn Sie mich fragen, dann braucht Ihr Vater im Moment nichts dringlicher als ein saftiges Stück Rindfleisch oder ein knusprig gebratenes Hähnchen.«

    Alecia seufzte.

    Es war ihr klar, daß Bessie, die ihnen nun schon seit fünfzehn Jahren den Haushalt führte, die Wahrheit sagte.

    Doch das letzte Buch ihres Vaters hatte sich schlecht verkauft, so daß sie inzwischen ohne finanzielle Mittel waren. Und das neue würde erst in drei bis vier Monaten fertig sein.

    Was soll ich tun? fragte sie sich und wünschte, wie schon so oft, daß der Earl von Langhaven noch am Leben wäre.

    Er war ihr Onkel gewesen, der Bruder ihrer Mutter, und weil er seine Schwester liebte, hatte er rührend für sie gesorgt.

    Als Lady Sophie hartnäckig darauf bestanden hatte, Troilus Stambrook zu heiraten, war ihr Bruder der Einzige in der Familie gewesen, der ihr keine Vorhaltungen machte. Und als er später den Titel seines Vaters erbte, unterstützte er sie und ihren gelehrten Ehemann, so gut er es vermochte.

    Lady Sophie verliebte sich in den auffallend gutaussehenden Troilus Stambrook, der als Privatlehrer ihres Bruders ins Haus kam, bevor er nach Oxford ging, in der Hoffnung, dort sein Examen zu machen und vielleicht sogar eine Lehrbefugnis zu erwerben.

    Troilus Stambrook war seinerseits überwältigt von der Schönheit der Tochter seines Arbeitgebers, deren Charme und Eleganz die gesamte Londoner Gesellschaft schwärmerisch verfallen war.

    Obwohl Lady Sophie zahlreiche Verehrer hatte - darunter auch einen, der sich nach Meinung ihres Vaters hervorragend als Schwiegersohn geeignet hätte -, existierte für sie nach der Begegnung mit Troilus Stambrook kein anderer Mann mehr auf der Welt.

    Ein wütender Krieg entbrannte, der fortgeführt wurde, bis alle Familienmitglieder völlig entnervt und erschöpft waren, und damit endete, daß Lady Sophie sich durchsetzte und ihren Willen bekam. Sie war so sehr in den jungen Privatlehrer verliebt, daß sie aus ihrer Liebe eine außergewöhnliche moralische Kraft zog. Sie hätte auch bis zum Ende der Welt um Troilus Stambrook gekämpft.

    So kam es, daß Lady Sophie, die ungekrönte Königin von St. James, einen unbekannten Schriftsteller heiratete, dessen einziger Vorzug es war, ein Gentleman von Geburt zu sein, und der so begabt war, daß er ein Stipendium sowohl in Eton als auch in Oxford erhielt.

    »Du wirst den Tag noch bereuen, an dem du dich zu einer solchen Dummheit hast hinreißen lassen«, sagte der alte Earl zu seiner Tochter, während sie Seite an Seite zur Dorfkirche fuhren, wo die Hochzeit stattfinden sollte.

    Aber er irrte sich.

    Lady Sophie wurde wunschlos glücklich, und ihr Glück dauerte bis zu dem Tag, an dem sie starb.

    Das einzige Problem in ihrer Ehe war ein chronischer Geldmangel, unter dem sie und ihr Mann zu leiden hatten. Und nach der Geburt ihrer Tochter Alecia wuchsen die Schwierigkeiten beinahe ins Unermeßliche. Vor allem deshalb, weil Lady Sophie zu stolz war, ihren Vater um Hilfe zu bitten.

    Alles wurde jedoch anders, als ihr Bruder den Titel erbte.

    Er liebte seine Schwester über alles, und so stellte er ihr und ihrem Mann als erstes auf dem Gut ein kleines Manor House zur Verfügung, in dem sie mietfrei wohnen konnten. Außerdem sorgte er dafür, daß sie mit allem versehen waren, was Stall und Garten zu bieten hatten.

    Aus den Treibhäusern bekamen sie Pfirsiche und Apfelsinen, aus dem Küchengarten Gemüse und Kräuter. Und jede Woche gab es frische Butter, Sahne und Eier vom gutseigenen Bauernhof.

    Es herrschte kein Mangel an Hühnern, Enten und Tauben, und im Frühjahr gab es gebratene Lammkeule, eine der Spezialitäten des Earl.

    All diese Dinge machten das Leben äußerst angenehm und leicht. Troilus Stambrook konnte sich ausschließlich auf sein Schreiben konzentrieren - zumal er sich nun keine Vorwürfe mehr zu machen brauchte, daß er die geliebte Frau um den Luxus betrog, den sie von Geburt an gewöhnt gewesen war.

    Dann - nur kurze Zeit, nachdem Lady Sophie in dem bitteren Winter von 1814 verstorben war - erlitt ihr Bruder einen Reitunfall, dessen Folgen er zwei Monate später erlag.

    Als der neue Earl Lang Hill übernahm, änderte sich die Lage für Alecia und ihren Vater ein weiteres Mal auf dramatische Weise.

    Der tote Earl hatte keinen Sohn, der die Großzügigkeit und Freigebigkeit seines Vaters hätte fortsetzen können. Wie seine Schwester Sophie hinterließ er nur eine Tochter, die den Namen Charis trug.

    Die beiden Mädchen waren fast zur gleichen Zeit geboren worden. Alecia war nur drei Wochen älter als Charis. Von früher Kindheit an waren sie Spielgefährtinnen, und als sie ins Schulalter kamen, erhielten sie dieselbe Gouvernante.

    Erwartungsgemäß war Alecia die aufgeschlossenere von beiden, denn sie diskutierte sehr viel mit ihrem Vater, und die Unterrichtsstunden, die er ihr gab, gingen weit über das hinaus, was eine einfache Gouvernante ihr hätte bieten können.

    Oft nahm auch Charis an diesen Stunden teil, und obwohl sie an dem Unterrichtsstoff nicht halb so stark interessiert war wie Alecia, hatten die beiden viel Spaß miteinander.

    Alecias Leben verlief in dieser Zeit überaus glücklich. Vom Morgen, wenn sie erwachte, bis zum Abend, wenn sie zu Bett ging, waren die Stunden des Tages voll von Freude und Seligkeit.

    Sie liebte den Unterricht, den ihr Vater ihr erteilte. Und mit der gleichen Begeisterung genoß sie die Fächer, an denen sie im großen Haus in dem weiten, luftigen Schulraum teilnahm.

    Doch den absoluten Höhepunkt des Tages bildete der Ausritt mit Charis auf einem der rassigen, wohltrainierten Pferde, die ihrem Onkel gehörten.

    Als er starb, konnte sie kaum begreifen, daß alles, was sie kannte und liebte, nun auf einen Schlag zu Ende sein sollte.

    Es war schmerzhaft gewesen, die Mutter zu verlieren. Aber nun verlor sie auch noch Charis, die natürlich nach dem Tod ihres Vaters das Haus verlassen mußte.

    Von einem Tag auf den anderen war dieses wundervolle Leben vorüber. Charis war nicht mehr da. Es gab keine Pferde und keine Ausritte mehr.

    Alecia kam sich vor wie jemand, den man plötzlich aus dem warmen Zimmer in die klirrende Kälte und Bedrohung einer stürmischen Winternacht gejagt hatte.

    Als der neue Earl das Gut übernahm, fand der Luxus, den Alecia bis dahin umsonst genossen hatte, ein jähes Ende.

    Der, neue und vierte Earl war ein entfernter Verwandter, ein ziemlich liederlicher junger Mann, unverheiratet und ein Müßiggänger. Er trieb sich ständig in London herum und hatte nicht die geringste Absicht, sich auf dem Land zu vergraben.

    Nur ab und zu ließ er sich auf dem neuerworbenen Landsitz sehen. Meist in Begleitung schöner Frauen und vergnügungssüchtiger Dandys, die am Tag wie eine wilde Jagdgesellschaft über die Felder galoppierten und die Nächte durchzechten oder dem Kartenspiel frönten.

    Die Geschichten, die Alecia über das Treiben auf Lang Hill zu Ohren kamen, ließen sie fassungslos den Kopf schütteln.

    Es war unbegreiflich.

    Sie vermochte einfach nicht zu glauben, daß sich an dem Ort, der ihr einmal zur zweiten Heimat geworden war, derart unglaubliche Dinge abspielten.

    »Wenn Ihre sel'ge Mutter wüßte, was da vorgeht«, sagte Bessie oft, »sie würde sich im Grab umdrehen.«

    »Well, was geht denn da vor?« pflegte Alecia zu fragen.

    »Nichts, das für Ihre Ohren geeignet wäre, Miss Alecia«, erwiderte Bessie. »Aber dort treiben sich Ladies herum, die sich die Gesichter pudern und die Lippen schminken. Sie tragen teure Pelzmäntel und sind mit Juwelen behangen wie ein Christbaum mit Lametta und Silberkugeln. Und die Männer trinken von morgens bis abends Rotwein. Sie leben in einem ständigen Rausch und verspielen eine Unmenge von Goldsovereigns - was eine himmelschreiende Sünde ist - jetzt, wo so viele Menschen nach dem Krieg schreckliche Not leiden.«

    Alecia stimmte ihr zu, denn sie litt entsetzlich unter der Behandlung, die den Soldaten widerfuhr, die nach der Beendigung des Krieges gegen Napoleon aus dem Heer entlassen worden waren.

    Ohne eine Rente oder Entschädigung für die langen Jahre, die sie fern der Heimat an der Front zugebracht hatten, vermochten sie nun nirgendwo Arbeit zu finden und lagen buchstäblich auf der Straße.

    Eins stand für Alecia inzwischen fest: Der vierte Earl von Langhaven war an seiner Cousine im Manor House nicht interessiert. Auch alle anderen Menschen, die zu seinem Gut gehörten, waren ihm gleichgültig.

    Er ließ sich bei keinem der Pächter blicken, was diese als regelrechte Beleidigung empfanden. Er sprach nur mit den Jagdhütern, weil er von ihnen erfahren wollte, wie die Aussichten für die Herbstjagd waren.

    Nach jedem Besuch kehrten er und seine Gäste in ihren Phaetons und Reisekaleschen nach London zurück, ohne ein Wort mit denen gewechselt zu haben, die im Schatten von Lang Hill lebten.

    »Wie kann er sich nur so schäbig benehmen, Papa?« fragte Alecia ihren Vater unwillig, als der Earl nach seinem dritten Aufenthalt noch immer keine Anstalten gemacht hatte, mit irgendjemandem auf dem Gut Verbindung aufzunehmen.

    »Ich nehme an, das sind moderne Manieren, Liebes«, erwiderte Troilus Stambrook. »Aber da dein Vetter beim Prinzregenten einen Stein im Brett hat, denkt er wohl, daß er seine kostbare Zeit nicht mit Leuten wie uns verschwenden sollte.«

    Ich werde zu ihm gehen, entschied Alecia im Stillen. Vielleicht kann ich ihn bewegen, uns gegenüber so freundlich und großzügig zu sein, wie Onkel Lionel es war.

    Sie nahm sich vor, ihn bei seinem nächsten Besuch im großen Haus aufzusuchen und mit ihm zu reden.

    Aber es war nicht nur ihre Schüchternheit, sondern auch ihr Stolz, die sie daran hinderten, ihren Vorsatz in die Tat umzusetzen.

    Der Gedanke, einen Kniefall vor ihm zu machen und ihn um Hilfe zu bitten, war ihr ein Horror.

    Gleichzeitig konnte sie nicht langer die Augen davor verschließen, daß die Dinge sich zuspitzten und ihre Lage immer katastrophaler wurde.

    Vor allem das Geld wurde knapper und knapper.

    Die Rente ihrer Mutter, die immer nur einen kleinen Betrag ausgemacht hatte, war nach Lady Sophies Tod weggefallen, und da war es Alecia erst richtig bewußt geworden, wie bescheiden das war, was ihr Vater durch sein Schreiben verdiente.

    Seine Bücher stießen in den Kreisen der Wissenschaft zwar auf große Anerkennung, waren jedoch für den Geschmack des einfachen Publikums zu gelehrt. Und so rissen sich zwar Professoren, Dozenten, Studenten und Universitätsbibliotheken um sie, aber das große Geschäft ließ sich damit wahrhaftig nicht machen. Kein Wunder also, daß die Verleger der Annahme eines neuen Manuskriptes immer nur sehr zögernd zustimmten.

    »Ich muß etwas unternehmen. Bessie hat wirklich recht«, murmelte Alecia nun, während sie die Küche verließ.

    Zurück blieb Bessie, die etwas dahingehend brummte, daß das Mittagessen nur aus ein paar Kartoffeln und etwas Gemüse bestehen wurde - es sei denn, die Hühner würden noch ein Ei legen, was ziemlich unwahrscheinlich war, da sie sich mit den beiden Frühstückseiern am Morgen bereits völlig verausgabt hatten.

    »Ja, ich muß etwas unternehmen«, wiederholte Alecia, die sich denken konnte, was Bessie da vor sich hin brummte, als diese sich in der Küche allein wähnte.

    Sie hatte allerdings noch keine konkrete Vorstellung von dem, was sie tun konnte. Vor allem gab es im Haus kaum noch etwas, das sie hätte verkaufen können.

    Sie hatte bitterlich geweint, als ihr Vater vor einiger Zeit die wenigen Schmuckstücke verkaufte, die einmal ihrer Mutter gehört hatten.

    Genauso schwer war es ihr gefallen, die kostbaren Chinafiguren aus dem Haus zu geben, die ihre Mutter in den Jahren ihrer Ehe gesammelt hatte.

    Ein paar Pfund hatten sie erbracht, aber das Geld war viel zu schnell wieder aufgebraucht.

    Geblieben waren nur noch einige Möbelstücke, die meisten davon abgenutzt und ausbesserungsbedürftig. Und dann gab es noch ein Porträt ihrer Mutter in Öl, das im Arbeitszimmer ihres Vaters hing.

    Es war gemalt worden, als Lady Sophie sich zum ersten Mal in London aufgehalten und über Nacht einen großen gesellschaftlichen Erfolg errungen hatte.

    Alecia wußte, wie sehr der Vater an diesem Bild hing. Er bezog daraus seine Inspiration und seine Schaffenskraft, und wenn er allein war, betrachtete er es und sprach mit seiner Frau, ganz so, als lebte sie noch.

    »Wir können es nicht verkaufen«, flüsterte Alecia. »Es würde Papa das Herz brechen.«

    Ihr Vater litt sehr unter dem Verlust seiner Frau. Vergessen fand er nur in seiner Arbeit und in der Schriftstellerei. Ohne diese Beschäftigung hätte er sich sicher längst das Leben genommen oder wäre dem Wahnsinn verfallen.

    »Was kann ich tun?« fragte sich Alecia immer wieder. »Was kann ich nur tun?«

    Schließlich beschloß sie, ihren Stolz zu vergessen und sofort zum Großen Haus hinüberzugehen, um mit ihrem Vetter zu sprechen, als sie vor der Tür das Geräusch einer anhaltenden Kutsche zu hören glaubte.

    Erstaunt fragte sie sich, wer das wohl sein mochte.

    Sie bekam in diesen Tagen nur wenig Menschen zu Gesicht, und sie dachte, daß es in keinem Fall ein Besucher sein konnte, denn es war noch früh am Morgen.

    An der Tür ertönte ein lautes Klopfen, und Alecia dachte nicht daran zu warten, bis Bessie öffnete, wie es die Konvention verlangte. Sie lief zur Tür, um den unerwarteten Gast einzulassen.

    Fassungslos schaute sie auf die elegante Reisekutsche, die vor dem Haus stand, und auf die junge Dame, die ihr entstieg. Doch dann erwachte sie aus ihrer Erstarrung und stieß einen Entzückensschrei aus, der hell in den sonnigen Frühlingstag hinaus schallte.

    »Charis! Bist du es wirklich?«

    Lady Charis Langley eilte auf ihre Cousine zu und schlang die Arme um sie.

    »Alecia, Liebes, ich bin glücklich, dich zu sehen.«

    Die beiden Cousinen küßten einander. Dann betraten sie eng umschlungen das Haus und gingen durch die Halle ins Wohnzimmer.

    »Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, daß du hier auftauchen würdest«, sagte Alecia. »O Charis, wie hab' ich dich vermißt. Du hast fast zwei Monate nicht mehr geschrieben.«

    »Ich weiß, Liebes, und du mußt mir vergeben«, erwiderte Charis. »Aber ich hab' dir so viel zu erzählen, daß ich kaum weiß, wo ich anfangen soll!«

    Lady Charis' Mutter war auf tragische Weise ums Leben gekommen, als Charis noch ein kleines Kind gewesen war. Und nach dem Tod ihres Vaters war sie nach London zu

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