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Heiße Grüße aus Fort Worth: Wyatt Earp 243 – Western
Heiße Grüße aus Fort Worth: Wyatt Earp 243 – Western
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eBook127 Seiten1 Stunde

Heiße Grüße aus Fort Worth: Wyatt Earp 243 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war ein glasklarer Morgen. Über Dodge City spannte sich ein perlblauer Himmel. Flammend stand die Morgensonne am Horizont und warf gleißende Strahlenbündel in die Front Street. Vor Fishers Ranchers Tool standen zwei Männer, die in ein Gespräch vertieft waren. Es waren der achtunddreißigjährige Gerätehändler Joseph Fisher und der einundvierzigjährige Carel Larssen. »Und wenn ich Ihnen sage, Fisher, dass die Gerätschaften nichts taugen, dann müssen Sie mir das schon glauben«, erklärte Larssen dem Händler gerade. »Ich habe immerhin zwanzig von diesen Hacken gekauft, und Sie können sich das Zeug ansehen. Ich habe ein paar drüben auf dem Wagen liegen. Es ist wirklich minderwertiges Material. Und ich muss sagen, ich bin das bei Ihnen nicht gewohnt.« »Ich verstehe das nicht, Mr Larssen, das war wirklich gute Ware. Aber ich will mir das Zeug mal ansehen.« Er stiefelte zusammen mit dem Rancher zu dem großen fünfspriegeligen Planwagen und sah sich da die beanstandeten Gerätschaften an. Während die beiden Männer beim Wagen standen, hatte sich ein mittelgroßer Mensch mit fahlem Gesicht, dessen untere Hälfte mit Bartstoppeln nur so übersät war, dem Hauseingang des Traders genähert. Der Mann hatte dunkle Augen, die viel zu nah bei der Nasenwurzel standen, helles Haar und ein Gesicht, das spitz zum Kinn verlief. Die Wangenknochen standen hoch, und die Nase war lang und ging fast bis zu dem strichdünnen Mund hinunter. Der Mann trug einen hellen Hut, der mit Schweißstellen bedeckt war, hatte ein verwaschenes gelbes Halstuch und einen grauen Anzug. Das weiße kragenlose Hemd war fleckenübersät, und im Hosenbund steckte ein 38er Remington-Revolver. Der Mann hatte mit Luchsaugen die beiden beobachtet, und als sie jetzt beim Wagen waren, um die Gerätschaften zu betrachten, verschwand er im Eingang des Ranchers Tool.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. März 2021
ISBN9783740977740
Heiße Grüße aus Fort Worth: Wyatt Earp 243 – Western

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    Buchvorschau

    Heiße Grüße aus Fort Worth - William Mark

    Wyatt Earp

    – 243 –

    Heiße Grüße aus Fort Worth

    William Mark

    Es war ein glasklarer Morgen. Über Dodge City spannte sich ein perlblauer Himmel. Flammend stand die Morgensonne am Horizont und warf gleißende Strahlenbündel in die Front Street.

    Vor Fishers Ranchers Tool standen zwei Männer, die in ein Gespräch vertieft waren.

    Es waren der achtunddreißigjährige Gerätehändler Joseph Fisher und der einundvierzigjährige Carel Larssen.

    »Und wenn ich Ihnen sage, Fisher, dass die Gerätschaften nichts taugen, dann müssen Sie mir das schon glauben«, erklärte Larssen dem Händler gerade. »Ich habe immerhin zwanzig von diesen Hacken gekauft, und Sie können sich das Zeug ansehen. Ich habe ein paar drüben auf dem Wagen liegen. Es ist wirklich minderwertiges Material. Und ich muss sagen, ich bin das bei Ihnen nicht gewohnt.«

    Fisher schüttelte den Kopf:

    »Ich verstehe das nicht, Mr Larssen, das war wirklich gute Ware. Aber ich will mir das Zeug mal ansehen.«

    Er stiefelte zusammen mit dem Rancher zu dem großen fünfspriegeligen Planwagen und sah sich da die beanstandeten Gerätschaften an.

    Während die beiden Männer beim Wagen standen, hatte sich ein mittelgroßer Mensch mit fahlem Gesicht, dessen untere Hälfte mit Bartstoppeln nur so übersät war, dem Hauseingang des Traders genähert. Der Mann hatte dunkle Augen, die viel zu nah bei der Nasenwurzel standen, helles Haar und ein Gesicht, das spitz zum Kinn verlief. Die Wangenknochen standen hoch, und die Nase war lang und ging fast bis zu dem strichdünnen Mund hinunter. Der Mann trug einen hellen Hut, der mit Schweißstellen bedeckt war, hatte ein verwaschenes gelbes Halstuch und einen grauen Anzug. Das weiße kragenlose Hemd war fleckenübersät, und im Hosenbund steckte ein 38er Remington-Revolver.

    Der Mann hatte mit Luchsaugen die beiden beobachtet, und als sie jetzt beim Wagen waren, um die Gerätschaften zu betrachten, verschwand er im Eingang des Ranchers Tool.

    Mit huschenden Blicken fixierte er den Raum und sämtliche Gegenstände. Dann lief er zum Tresen, schwang sich hinüber, zog die Schublade auf und griff mit raschen Bewegungen hinein, um sich das Geld, das er vorfand, in die Taschen zu stopfen.

    In diesem Augenblick hörte er im Korridor ein Geräusch, duckte sich nieder, konnte aber nirgends mehr Deckung finden, denn gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und die siebzehnjährige Tochter von Mr Fisher stand im Türrahmen. Aus schreckgeweiteten Augen sah das rundliche pralle Mädchen ihn an.

    Maitt Fisher stand wie angenagelt da und starrte entgeistert auf den Mann.

    Der schnellte vom Boden hoch, stürzte sich auf sie, riss sie nieder und presste ihr die Hand auf den Mund.

    Dem Mädchen traten die Augen aus den Höhlen.

    Aber der Mann gab nicht nach, im Gegenteil, er legte die Linke um ihre Kehle.

    Da schwanden der Tochter des Traders die Sinne.

    In diesem Augenblick hörte der Eindringling von der Tür her ein Geräusch. Er fuhr herum und sah einen Mann in der Tür stehen. Es war Joseph Fisher, der Trader selbst. Er hatte die Tür gerade hinter sich geschlossen gehabt, als er den Mann hinter dem Tresen entdeckte.

    Für einen Moment war er wie gelähmt vor Schreck, und dann riss er den Mund zum Hilfeschrei auf.

    Da aber brüllte ihm schon der Schuss entgegen.

    Die Kugel traf ihn tödlich in der Brust. Er brach zusammen, stürzte hintenüber, schlug gegen die Tür und blieb reglos liegen.

    Mit Blitzesschnelle riss der Bandit die Schublade unterm Ladentisch auch auf und raffte das Geld an sich, das er da vorfand. Dann stürmte er durch den Korridor hinaus, erreichte die Hoftür – und fand sie verschlossen. Ein Schlüssel war nirgends zu sehen. Da warf er sich wütend dagegen. Aber umsonst! Die Tür gab nicht nach.

    Er wandte sich um, rannte durch den Gang zurück, hetzte durch den Laden, riss die Tür auf – und sah wenige Schritte vor sich einen Mann stehen, der im Begriff gewesen war, auf den Laden zuzueilen. Es war Rancher Larssen.

    Es gab keinen Zweifel, dass er den Schuss gehört hatte.

    Da verlor der Verbrecher Perry Wilson die Nerven. Obgleich er wusste, dass es Wahnsinn war, hier auf der Straße einen Schuss abzugeben, riss er den Revolver aus dem Halfter, stieß ihn nach vorn und feuerte.

    Der schwere Körper des Ranchers bekam einen Stoß, wurde um seine eigene Achse gewirbelt und prallte dann gegen einen der Dachpfeiler.

    Das Geschoss war Larssen rechts oben in die Schulter gedrungen.

    Mit zusammengekniffenem Gesicht stand er da, ächzte, langte dann mit der Linken an die rechte Hüftseite, um den Revolver zu erreichen.

    Mit weiten Sätzen hatte Wilson inzwischen die Straße erreicht und hielt auf das offene Tor von Helmers Mietstall zu.

    *

    Das Office des Marshals von Dodge City schien zu wackeln, so sehr kreischte und brüllte die übergroße Frau mit dem hageren faltenzerschnittenen Gesicht. Mary Bilham, eine Wäscherin aus dem nördlichen Stadtbezirk, stand mit emporgestreckten Fäusten da und bellte:

    »Das geht nicht so weiter, Marshal, dass ich mir von diesem Haderlump so etwas bieten lasse. Dieser Strolch hat mir doch tatsächlich zwei Fensterscheiben eingeschlagen und eines meiner Kaninchen gestohlen! Ich werde diesem elenden …«

    Eine ganze Weile hatte der große Mann, der am Schreibtisch stand, ihr schweigend zugehört. Es war ein hochgewachsener Mensch mit breiten Schultern und schmalen Hüften. Sein Gesicht war von Wind und Wetter tief gebräunt und wies einen sehr markant-männlichen Schnitt auf. Beherrschend in diesem Gesicht waren die langbewimperten tiefblauen Augen, die unter hohen dunklen Brauenbögen standen. Unter der Krempe seines breiten schwarzen Stetsons blickte blauschwarzes Haar hervor. Der Mann trug ein graues Kattunhemd, eine sauber gebundene schwarze Halsschleife und eine schwarze, ärmellose boleroartige Lederweste, die auf der linken Seite einen großen silbernen Fünfzack im Wappenkranz trug. Um die Hüften hatte der Mann einen breiten büffelledernen Waffengurt, der an beiden Seiten je einen schweren schwarzknäufigen Revolver vom Kaliber 45 hielt. Die Waffe an der linken Hüftseite war überlang, und nur der Kenner hätte in ihr einen jener seltenen Colts vom Fabrikat Buntline Special erkannt.

    Dieser Mann war niemand anders als der große Marshal Wyatt Earp. Der berühmteste Sheriff, den der weite Westen jemals gehabt hatte.

    Schweigend hatte sich der Missourier (so wurde Wyatt Earp seit Beginn seiner Karriere aus nicht ganz erklärlichen Gründen von Freund und Feind in diesem Land genannt) die Tiraden der Frau bisher angehört. Nun hob er leicht die rechte Hand und unterbrach:

    »Madam, vielleicht wäre es richtig, wenn Sie Ihren Nachbarn mit diesen Dingen einmal selbst ansprechen würden.«

    »Was? Ich soll mit diesem Haderlump sprechen? Das ist doch nicht Ihr Ernst, Marshal, eher werde ich ihm den Schädel einschlagen, darauf können Sie sich verlassen. Dieser dreckige Kerl bildet sich doch nicht ein, dass ich …«

    »Ist es ganz ausgeschlossen, dass es jemand anders war?«, forschte der Marshal ruhig.

    »Ganz ausgeschlossen. Nur dieser schmierige Bursche ist dazu in der Lage, und das kann ich Ihnen sagen, Marshal …«

    Es war der dreiundzwanzigste ›Besucher‹ an diesem Morgen, der den Marshal mit seinen Sorgen behelligte. Es waren im Grunde immer die gleichen Dinge, die die Menschen dem Gesetzesmann vortrugen. Dinge, die sie besser selbst austragen und regeln würden, denn der Mann, der hier in dieser stürmischen Stadt im Office saß, hatte ganz andere Dinge zu tun, als sich um diese kleinen Ärgernisse zu kümmern. Draußen auf dem Vorbau standen noch sieben Leute, die ebenfalls ihre Beschwerden vorbringen wollten.

    Wyatt Earp war dafür bekannt, dass er auch diesen Dingen nachging, und vielleicht machte auch das einen Teil seines großen Ruhms aus. Denn obgleich er weiß Gott alle Hände voll zu tun hatte, gab er sich große Mühe, all die kleinen Sorgen der Bürger anzuhören. Die Leute wussten das und schätzten es. Das heißt, man fragte sich nicht gerade, ob sie es wirklich noch schätzten oder nicht gar schon ausnutzten.

    Gerade hatte die derbknochige Frau zu einem neuen Wutausbruch angesetzt, als Wyatt Earp plötzlich den Kopf zur Seite nahm und dann mit raschen Schritten zur Tür ging.

    Er hatte den Schuss gehört, der auf der Straße gefallen war.

    Zwar war das Office ein ganzes Stück von Fisher’s Shop entfernt, aber das scharfe Ohr des Missouriers hatte das Geräusch dennoch vernommen.

    Mit raschen Schritten war der Marshal auf dem Vorbau und sah, wie unten im westlichen Ende der Front Street ein Mann vom Vorbau sprang und in weiten Sätzen über die Straße hastete.

    Der Marshal nahm genau wahr, in welchem Hof der Mann verschwand.

    Sofort lief der Missourier bis an die Hausecke, überquerte die Straße und war gleich darauf in der Hausenge zwischen dem Hof von Black’s großer Pferdehandlung und dem links daneben liegenden Haus des Schreiners Green verschwunden.

    Wilson hatte den

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