Gute Reise, Tante Britta
Von Lise Gast
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Buchvorschau
Gute Reise, Tante Britta - Lise Gast
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Am 31. Dezember
Es hat etwas Widersinniges an sich, wenn man am letzten Tag des alten Jahres etwas Neues anfängt; das macht mir aber nichts. Ich bin mein Leben lang eigene Wege gegangen, habe mir das unzählige Male von anderen Leuten unter die Nase reiben lassen und gehorsam dazu genickt, ohne es zu ändern – nun werde ich mir doch nicht auf meine alten Tage untreu werden! Heute morgen jedenfalls, als ich das lustige Schneegestöber vor dem Fenster sah, beschloß ich, von nun an Tagebuch zu schreiben.
Eine solche Kateridee ist das im Grunde gar nicht, denn heute beginnt mein neues Leben. Bisher „Angestellte Brigitta Heilmann in Buchhandlung und Reisebüro Hahnele", der Buchhandlung am Platze – der Platz ist eine winzige Kleinstadt, die so gerne Großstadt werden möchte –, bin ich ab heute pensioniert. Eigentlich schon seit den Feiertagen, aber als gutmütiges Schaf habe ich in den Tagen „zwischen den Jahren" dem lieben Hahnele bei der Inventur geholfen, obwohl ich es nicht brauchte. Seit heute bin ich Rentnerin, hurra! Und es schneit, zweimal hurra! Und ich werde im Bett bleiben und mich überhaupt nicht rühren und unsagbar, undenkbar, unaussprechlich faul sein – dreitausendmal hurra!
Das letztere – also: im Bett bleiben, ist natürlich eine Redensart. Schon allein, weil man im Bett nicht oder doch nur schlecht schreiben kann. Dazu muß man aufstehen, und wenn man schon aufgestanden ist, heizt man das Zimmer schnell ein bißchen, damit es warm und gemütlich wird, und gießt einen herrlich duftenden Kaffee auf. Aber man könnte im Bett bleiben, das ist es, darauf kommt es an!
Wenn ich – mit einem winzigen, nicht abzugewöhnenden Rest von schlechtem Gewissen – ich bin ja preußisch erzogen, das heißt, erzogen zur Pflicht und immer wieder zur Pflicht –, wenn ich nun heute auf mein Leben zurückblicke, so kann ich eigentlich ruhig sagen: ich hab das Ausruhen verdient. Mir war eine wunderschöne Kindheit beschert, mit vielen Geschwistern, einem strengen, redlichen Vater und einer reizenden, lachlustigen Mutter, dann kam die kurze Berufsausbildung und eine leider noch kürzere Ehe, die aber sehr, sehr glücklich war. Wenn ich sehe, was bei anderen Menschen zuweilen aus einer langen Ehe wird, – nein, da möchte ich nicht tauschen. Zwei Söhne sind mir geblieben, Söhne, wie sie sein sollen: erst blond gelockt, rundlich und süß, später zahnlückig und dünn, noch später flegelig, frech und übermütig, und im ganzen Gott sei Dank brav, lieb und ordentlich und von einer nachsichtigen Freundlichkeit ihrer Mutter gegenüber, die erfreulich absticht von der kritischen Nörgelsucht vieler junger Leute heutzutage ihren Eltern gegenüber. Nun sind beide schon eine Weile verheiratet und beglücken mich in regelmäßigen Abständen mit Enkeln, leider bisher nur mit Enkelsöhnen, ich hätte so gern auch Töchter gehabt, und natürlich dann wenigstens Enkeltöchter. Aber das kann ja noch kommen.
Ich war also gezwungen, meine Kinder allein aufzuziehen, wie viele Frauen meines Jahrgangs. Das war nie ganz einfach – verständlicherweise, man ist ja dann gleichzeitig Hausfrau, Mutter und berufstätige Frau. Merkwürdigerweise wird man da von der Umwelt nicht respektiert, sondern bei jedem kleinen Versagen mit harter Kritik bedacht. „Natürlich, der Vater fehlt! heißt es streng, und keiner denkt daran, daß er uns selbst ja am meisten fehlt, und daß wir nichts sehnlicher wünschten, als ihn noch neben uns zu haben. Immer wieder begegnen wir dem erhobenen Zeigefinger: „Du als Witwe ...!
Dabei wollen wir doch gar nichts anderes und haben nie etwas anderes gewollt, als die Aufgaben bewältigen, die für zwei gedacht waren und nun von einem gemeistert werden müssen. Wirklich, manchmal war es schwer, wenn ich zu Hahnele mußte, und daheim lag einer oder auch alle beide, spuckend und würgend und mit Fieber, oder wenn die berühmten blauen Briefe aus der Schule ins Haus flatterten, die übrigens in Familien mit Vätern auch nicht fehlen: „Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, daß Ihr Sohn ... und so weiter. Ja, einfach war es nicht, jedenfalls nicht immer. Und weil es nicht immer einfach war, kann ich mich jetzt endlich einmal faul ausstrecken, jedenfalls bildlich: „So, jetzt ist es mit Gottes Hilfe geschafft. Jetzt brauchen die Söhne mich nicht mehr. Jetzt kann ich endlich, endlich tun und lassen was ich will.
Was