Tapfere junge Susanne!
Von Lise Gast
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Buchvorschau
Tapfere junge Susanne! - Lise Gast
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Susanne zieht den Riemen noch einmal enger, obwohl der Rucksack schon fest genug auf dem Gepäckträger des Rades sitzt. Jetzt kommt der Abschied. Wär’ er doch schon vorbei! Werden denn die Eltern nie begreifen, dass es viel besser ist, sich nur die Hand zu schütteln mit einem: „Leb wohl und bleib gesund!" Weiss man denn nicht auch ohne grosse Worte genau, wie es den andern ums Herz ist? Susanne weiss es. Jedesmal, wenn sie nach den Ferien wieder in die Stadt fährt, fühlt sie, dass es der Mutter schwerfällt, ihr Kind herzugeben. Liebe alte, graue Mutter! Kinder bleiben halt nicht daheim, selbst wenn sie es könnten, wenn sie nicht in die Höhere Schule müssten, die es hier nicht gibt. Kinder müssen lernen, allein mit dem Leben fertig zu werden.
Allein? Nein, gottlob nicht ganz allein. Da drüben hinterm Schuppen taucht Gerd Wielands blonder Schopf auf; er hat noch ein paar Kiefernzweige abgeschnitten. Susanne fühlt, wie ihr Herz leichter wird. Wer einen so guten Kameraden hat wie sie, der ist auch in der grossen Stadt nicht allein. Alles ist dann leichter zu ertragen, auch der Abschied von daheim.
Nun rollen sie zusammen durch die morgenfrische Heide, über der noch die Nebel hängen. „De Voss braut", sagt der Heidjer. Sie müssen die grosse Landstrasse fahren, weil die kleinen Wege zu sandig für die Räder sind und weil sie eine weite Fahrt vor sich haben. Aber die Landschaft spricht auch hier zu ihnen. Sie beide kennen die Heide, o ja! Seit Susannes Eltern hergezogen sind, haben sie alle Grossen Ferien gemeinsam hier verlebt.
„Warum kann man mit Eltern nicht reden wie mit unsereinem? fragt Susanne nach einer langen Weile, die sie schweigend gefahren sind. „Mutter ist im Grunde eine so tapfere Frau; aber wenn ich wegfahre ... Du darfst mich nicht für schlecht halten, Gerd, aber es ist mir entsetzlich, wenn sie so weint.
Gerd nickt vor sich hin, er kann das verstehen. Sie sind beide Kinder einer Zeit, in der man seine Gefühle nicht zeigt, sondern lieber krampfhaft lächelt oder sogar etwas ruppig wird, wenn man heulen möchte. Deshalb ist man doch nicht gefühllos. Er hält einen Augenblick im Treten inne, lässt das Rad im Freilauf fahren, so dass Susanne, die etwas hinter ihm war, an seine Seite rollt. „Meine Mutter ist auch so, sagt er. „Weisst du, ich glaube, alle, die vor uns sind, ich meine unsere Eltern und Leute in ihrem Alter, die haben alle einen Knacks vom Krieg und der Inflation her, von all den verrückten Geschehnissen. Sie haben sehr Schweres erlebt, da muss man ihnen manches zugute halten.
„Vielleicht. Sie sehen über die taublitzende Heide hin und schweigen. Beide haben denselben Gedanken: Wie werden wir sein, wenn wir so alt sind? „Immerhin
, fügt Susanne nach einer Weile hinzu, „wenn ich so werde wie meine Mutter ..."
„Bis auf das Jammern tadellos, Susanne", bestätigt Gerd. Sie verstehen sich ohne viele Worte, und damit ist das Gespräch fürs erste abgeschlossen. Sie wissen nicht, dass es ihnen in nächster Zeit viel zu schaffen machen wird, dies Thema Eltern-Kinder, dass es in ihrer beider Leben eingreifen wird und dass sie und andere gezwungen sein werden, offen Stellung dazu zu nehmen, nicht nur in Worten, auch in Taten.
Sie fahren an diesem letzten Tag ihrer gemeinsamen Grossen Ferien durch die Sommerwelt, nehmen Abschied von Freiheit und Land, denn die Schule ruft. Für Gerd wird es eine harte Zeit werden; es geht aufs Abitur zu.
Die meisten der Pensionäre, die bei Wielands wohnen, sind schon wiedergekommen, als Gerd und Susanne eintreffen. Es sind Mädel und Jungen in ihrem Alter, die das Gymnasium oder die Höhere Mädchenschule der Stadt besuchen und denen allen Frau Wieland ein Stückchen Mutter sein muss. Der letzte Ferientag ist immer etwas unruhig; da werden Koffer geschleppt und Türen geworfen, da gibt es viel Hin und Her, fröhliche Begrüssungen und kleine Reibereien, bis alle wieder in den Trott des Alltags zurückgefunden haben. Gerds Mutter kommt erst am Abend dazu, ein Stündchen ruhig mit ihrem Sohn zu sprechen, Photos anzusehen und sich an seiner Bräune zu freuen, die sein Haar noch heller erscheinen lässt. Sie sitzen zu dreien auf dem schmalen Balkon vor dem Wohnzimmer. Gerd und Susanne erzählen.
„Und wie geht dir’s, Mutter?" fragt Gerd schliesslich.
„O danke, sehr gut! Nur mit Eva hab’ ich Sorgen", sagt die kleine Frau und zieht heftig den Faden durch die Ferse der Socke, die sie gerade stopft. „Ich weiss nicht,