Besuch am Heiligabend
Von Lise Gast
()
Über dieses E-Book
Mehr von Lise Gast lesen
Die Mücke und der Bücherwurm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer alte Trostdoktor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schenke zur ewigen Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHelmi und ihr grösster Wunsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnser kleiner Esel Jan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChristiane und die kleinen Brüder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnja, Petra und die Pferde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Reise nach Ascona Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Haus der offenen Türen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schönsten Pferdegeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnne nimmt alle Hürden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunger Wind in alten Gassen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErwachsene sind auch Menschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReiterferien mit Anja und Petra Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Besuch am Heiligabend
Ähnliche E-Books
Der Bergpfarrer 103 – Heimatroman: Dich hat mir der Himmel geschenkt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo das Edelweiß blüht…: Der Bergpfarrer 358 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLasst uns froh und grausig sein: Ein bitterböser Weihnachtskrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuguste Luise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse für das Christkind: Zimmer frei für die Liebe 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau ohne Gewissen: Dr. Norden Bestseller 476 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir zwei sind noch zu haben: Mami Classic 34 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1790 – Familienroman: Drei kleine Herzen in großer Not Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWichtelzauber: Weihnachtsgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 79 – Heimatroman: Wo das Edelweiß blüht… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnheimlich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtsfeier: Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJägermord. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWird doch noch alles gut?: Der Bergpfarrer 256 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Jahr auf Probe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKatjas schwere Schuld: Der Bergpfarrer 417 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Möhrenbaum: Verrückte Geschichten mit dem Hasen Gusti Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNächsten Sommer - Jugendbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGibt es denn kein Lächeln mehr?: Kurfürstenklinik 90 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFee, die kleine Gärtnerin: Mami Bestseller 29 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnickschnack & Goldlametta: Weihnachtliche Anthologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Sonnenschein der Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord im Hause des Herrn: Schweden-Krimi mit Rezepten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm schimmernden Schein der Kerzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElmflüstern: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZechentod: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1733 – Familienroman: Wir zwei sind noch zu haben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie fremde Schuld: Köln-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlunz und das Rätsel im Weihnachtskeks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kinder für Sie
Die Physiker - Lektürehilfe und Interpretationshilfe. Interpretationen und Vorbereitungen für den Deutschunterricht. Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Spanisch - Lerne Spanisch Anders Paralleler Text Lesen (Vol 2): 10 Geschichten in Spanisch und Deutsch für Spanisch lernen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Kurzgrammatik der deutschen Sprache: Wörter und Sätze. Ein Überblick über die wichtigsten Regeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Übungsheft Rechtschreiben - 4. Klasse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Übungsheft Rechtschreiben - 3. Klasse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriechische Mythologie: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOh, wie schön ist Panama: Die Geschichte, wie der kleine Tiger und der kleine Bär nach Panama reisen. Vierfarbiges Bilderbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Tiger braucht ein Fahrrad: Die Geschichte, wie der kleine Tiger Rad fahren lernt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEnglisch Lernen - Paralleltext - Einfache, unterhaltsame Geschichten (Deutsch - Englisch) Bilingual Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRapunzel: Grimms Märchen für Kinder zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufsatz Deutsch 4. Klasse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Kugelblitz - So wirst du Superdetektiv! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Übungsheft Rechtschreiben - 2. Klasse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Übungsheft Rechtschreiben - 1. Klasse Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mein Übungsheft Lesen - 1. Klasse: Vom Wort zum Satz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPost für den Tiger Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Meine große Leselernbox: Rittergeschichten, Fußballgeschichten, Polizeigeschichten: Mit 3 Lesestufen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Autogeschichten: Vorlesebuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFestmahl der Drachen (Band 3 im Ring der Zauberei) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Woyzeck - Lektürehilfe und Interpretationshilfe. Interpretationen und Vorbereitungen für den Deutschunterricht. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQueste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Heidi: Urtextausgabe (1880) mit Illustrationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Übungsheft Lesen - 1. Klasse: Vom Satz zum Text Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAschenputtel: Märchen der Brüder Grimm für Kinder zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der mysteriöse Tod von Udo Ulfkotte: Indizien für einen Mord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Besuch am Heiligabend
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Besuch am Heiligabend - Lise Gast
www.egmont.com
Wie bei uns zu Hause
Es klopfte.
»Ja?« Lutz drehte den Kopf, und gleich darauf polterte sein Stuhl, von aufschnellenden Knien zurückgestoßen, krachend nach hinten. »Christine, du?«
»Ja, ich, in Lebensgröße!« Christine, seine jüngste Schwester, sprang Lutz lachend an den Hals. Sie trug eine Pelzmütze, die von Schneeflocken besternt war, und ihre dunklen Augen blitzten. Atemlos ließ sie sich auf das durchgesessene Sofa seiner Studentenbude sinken, riß die Handschuhe herunter und warf sie auf den Tisch, mitten zwischen den Kirchenvater Augustin und das hebräische Lexikon, den Aschenbecher und die Kolleghefte und was da sonst noch herumlag.
»Aussehen tut es bei dir, und so was will Pfarrer werden! Na, warte, jetzt räum ich bei dir auf, dann findest du überhaupt nichts mehr. Erst aber muß ich was trinken, was Heißes ... ich hab Beine von Eis! Draußen ist es kalt, aber schön, schön – fröhliche Weihnachten übrigens, mein Lieber!«
Sie sprang noch einmal auf, hob sich auf die Zehenspitzen und küßte ihn mit gespitztem Mund auf die Nase. Und dann drückte sie ihr kältebrennendes Gesicht an seinen Pullover.
»Bist du entsetzt, daß ich so einfach komme? Aber ich konnte dich doch nicht allein lassen, Weihnachten, hier –« Christine wedelte mit der einen Hand rundum. »Auf Bude, ohne Christbaum, vielleicht schuftend ...«
Sie schnupfte.
»Entsetzt? Aber wo!« Er zog sein Taschentuch und putzte sich ziemlich laut die Nase. »Riesig nett von dir.« Es klang so nebenbei, daß sie genau merkte: er war gerührt. Ihr großer Bruder war gerührt, über sie.
Sie zog ihre Jacke aus, und er suchte ihr umständlich einen Kleiderbügel aus den Untiefen seines Schrankes. Und dabei hatten beide Gelegenheit, ihre Gesichter wieder in gleichmütige Falten zu legen. Sie kramte in ihrem Köfferchen. In dem sah es übrigens nicht viel ordentlicher aus als in der Stube.
»Die Eltern sind gut angekommen«, berichtete sie, »Weihnachten im Sanatorium im Gebirge – warum eigentlich nicht? Für Vaters Gesundheit ist es bestimmt das allerbeste. Im letzten Augenblick auf dem Bahnhof hab ich Mutter noch zugeflüstert, daß ich mich um dich kümmere. Ein Stein fiel ihr da vom Herzen! Du weißt ja, sie hat immer ein schlechtes Gewissen, ob sie nun mit Vater fährt oder bei uns bleibt.«
»Und du hast deine reichbekinderte Freundin, zu der du fahren wolltest, sitzenlassen?« fragte Lutz. »Oder willst du mich etwa mit dorthin schleppen ...« Sein Gesicht spiegelte jetzt so unverhohlenen Schrecken wider, daß Christine rasch abwinkte.
»Aber nein, Lutz, ich kenn dich doch! Dich und deine Angst, du könntest überall dort, wo du aufkreuzt, stören. Im übrigen ist Liselotte ein sehr lieber Kerl und ihre kleine Gesellschaft einfach süß. Ich hätte gern dort mitgefeiert, noch lieber aber feiere ich mit dir. Ich hab mir was ganz, ganz Wunderschönes ausgedacht, hör zu!«
»Wart, erst bekommst du einen Tee!«
Lutz hoffte auf eine Gnadenfrist. Christines sprudelndes Temperament war in der Familie bekannt – und ein wenig gefürchtet. Es ging mit ihr über Hecken und Zäune und machte auch vor hohen Mauern nicht halt, wenn man so sagen wollte. Er betrachtete sie aus den Augenwinkeln: da saß sie, klein und schlank,aber explodierend vor Unternehmungslust, die Wangen nach der Kälte draußen jetzt heiß und rot, die Augen funkelnd – ja, er meinte, selbst ihre Locken, dunkle, senkrecht emporlodernde Locken, funkelten und tanzten.
»Hier bleiben wir natürlich nicht«, sagte sie eifrig, »das heißt, heute nacht doch. Da hat mich deine Schlummermutter bereits eingeladen, und ich darf auf der Gute-Stuben-Couch nächtigen. Dann aber, o Lutz, ich weiß etwas für den Weihnachtsabend!«
»Was also?« fragte er mit leicht belegter Stimme. Er dachte an Onkel Fritz, einen Wahlverwandten, der, wie Mutter aus Leipzig stammend, von seiner lebhaften Ehe erzählte, sehr liebevoll und überaus ehrlich. Eins seiner Worte war den Geschwistern zum Bonmot geworden: »Immer, wenn die Mimi sachte, sie hätte eine Idee, da hielt ich mich am Dische fest.« Lutz fühlte in diesem Augenblick sehr mit Onkel Fritz.
Und da kam es auch schon wie aus der Pistole geschossen: »Wir machen einen Weihnachtsritt, du und ich! Ins Schlößle. Das wird eine Sache, sag ich dir, die du noch deinen Enkeln erzählen wirst.«
Da hatte er es. Aber ehe er etwas sagen konnte, wurde ihm blitzschnell der Mund gestopft. Christine hatte in ihrem Köfferchen endlich gefunden, wonach sie anscheinend die ganze Zeit gesucht hatte, und es ihm zwischen die Lippen geschoben.
»Liegnitzer Bombe, von mir selbst gebacken, koste mal!« hörte er sie sagen, während er zu essen begann. »Köstlich, was? Da heißt es immer, berufstätige Mädchen seien im Haushalt Nullen. Diese These ist hiermit ›bombig‹ widerlegt. Wart, ich möchte auch noch ein Stück davon.«
Sie kaute, schluckte, fuhr fort: »Paß auf. Ich habe ja auch eine Zeitlang hier gewohnt in dieser