Anne Frank im Hinterhaus - Wer war Wer?
Von Aukje Vergeest, Ronald Leopold und Lesley Moore
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Über dieses E-Book
Ein außergewöhnliches und unvergessliches Gruppenporträt
Während des Zweiten Weltkriegs lebte das jüdische Mädchen Anne Frank zwei Jahre lang vor den Nazis versteckt. Alles, was sie in ihrem Unterschlupf erlebte, dachte und fühlte, vertraute sie ihrem Tagebuch an. Auch ihre Schicksalsgefährten beschrieb sie freimütig: ihre Eltern Edith und Otto, ihre Schwester Margot, die Familie van Pels und Fritz Pfeffer sowie die fünf Helferinnen und Helfer, die ihr Leben riskierten, um den Menschen im Versteck beizustehen. Annes Tagebuch wurde später weltberühmt. Aber wer waren all diese Menschen, wie hatten sie in Amsterdam zusammengefunden?
"Anne Frank im Hinterhaus: Wer war wer?" zeichnet ein neues Porträt der acht Untergetauchten, aber auch ihrer Helfer und anderer Menschen im und rund um das Versteck. Das Hinterhaus war so zweckmäßig organisiert, dass die Untergetauchten jahrelang nicht ins Blickfeld der Verfolger gerieten. Dieses Buch zeigt die Hintergründe, die Menschen, ihre Beziehungen untereinander und das unerbittliche Ende. Viele bisher unveröffentlichte Fotos geben den Hauptpersonen ein Gesicht.
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Buchvorschau
Anne Frank im Hinterhaus - Wer war Wer? - Aukje Vergeest
Zitatnachweise
VORWORT
Im Hinterhaus an der Prinsengracht 263 in Amsterdam versteckten sich im Zweiten Weltkrieg acht Juden mehr als zwei Jahre lang: Otto, Edith, Margot und Anne Frank, Hermann, Auguste und Peter van Pels und Fritz Pfeffer. Fünf Menschen halfen ihnen, für die es selbstverständlich war, diese gefährliche Aufgabe zu übernehmen: Johannes Kleiman, Victor Kugler, Bep Voskuijl und Miep und Jan Gies.
Anne Frank hat in ihrem Tagebuch den acht Untergetauchten im Hinterhaus und ihren fünf Helfern ein Gesicht gegeben: von Juli 1942 bis August 1944 erlebte sie zwei intensive Jahre mit ihnen. Die Porträts, die Anne von ihnen zeichnete, sind stark von ihrem jugendlichen Blick und den Umständen der Kriegszeit geprägt. Im Tagebuch verwendete Anne für alle ein Pseudonym, außer für ihre Eltern und ihre Schwester.
Aber wer waren diese Menschen eigentlich, und woher kamen sie? Wie sah ihr tägliches Leben in der Besatzungszeit aus? Was aßen die Menschen im Versteck, was taten sie den ganzen Tag? Und wie schafften es die Helfer, neben ihrer Büroarbeit acht Untergetauchte mit Lebensmitteln zu versorgen, ohne dass die Umgebung es mitbekam? Blieben sie nach dem Krieg miteinander in Kontakt?
Dieses Buch schildert zum ersten Mal das Leben der Untergetauchten und der Helfer vor, während und nach der Zeit des Krieges in dreizehn persönlichen Porträts. Im und rund um das Haus Prinsengracht 263 waren noch andere Menschen tätig – Lagerarbeiter, Lieferanten und Vertreter. Auch ihre Rolle wurde bisher noch nie beschrieben.
Das Anne Frank Haus erforscht seit Jahren die Geschichte aller Beteiligten. In dieser Publikation wurden die neuesten Ergebnisse berücksichtigt, und sie enthält viele bisher unveröffentlichte Fotos. Wir hoffen, dass dieses E-Book für Sie eine wertvolle Ergänzung der vorhandenen Literatur über Anne Frank und das Hinterhaus ist.
Ronald Leopold
Direktor Anne Frank Haus
DIE UNTERGETAUCHTEN
DIE HELFER
INHALT
VORWORT
DIE UNTERGETAUCHTEN
DIE HELFER
DIE GESCHICHTE IM ÜBERBLICK
Auf der Flucht
Die Besetzung und die antijüdischen Maßnahmen
Opekta, Pectacon, Gies & Co
Das Versteck und die Verhaftung
Polizeiliche Ermittlungen
Eine Ehrung für die Helfer
DAS TÄGLICHE LEBEN IM HINTERHAUS
Der Tagesablauf
Essen und Rationierung
Kontakt mit der Außenwelt
Die täglichen Widrigkeiten
Festtage
DAS HAUS AN DER PRINSENGRACHT 263
OTTO FRANK
Hintergrund — Eine gut situierte Familie
Flucht in die Niederlande — Ein moderner Unternehmer
Das Versteck — Paterfamilias
Nach der Verhaftung — Im Zeichen des Tagebuchs
EDITH FRANK
Hintergrund — Glückliche Jahre
Flucht in die Niederlande — Eingewöhnung in einem anderen Land
Das Versteck — Leben in Angst und Verzweiflung
Nach der Verhaftung — Eine gut organisierte Hölle
MARGOT FRANK
Hintergrund — Ein liebes und unkompliziertes Kind
Flucht in die Niederlande — Eine fleißige und kluge Schülerin
Das Versteck — Zu acht und doch allein
Nach der Verhaftung — Westerbork, Auschwitz, Bergen-Belsen
ANNE FRANK
Hintergrund — Ein kecker kleiner Fratz
Flucht in die Niederlande — Fräulein Schnatterbeck
Das Versteck — Der Traum, eine berühmte Schriftstellerin zu werden
Nach der Verhaftung — Ein einsamer Tod
HERMANN VAN PELS
Hintergrund — Niederländische Staatsangehörigkeit
Flucht in die Niederlande — Fachmann für Kräuter und Gewürze
Das Versteck — Geldmangel
Nach der Verhaftung — Eine verhängnisvolle Verletzung
AUGUSTE VAN PELS
Hintergrund — Kokett und elegant
Flucht in die Niederlande — Ein Neuanfang in Amsterdam
Das Versteck — Ein bisschen Pep
Nach der Verhaftung — Ein grausames Ende
PETER VAN PELS
Hintergrund — Immer mehr Schüler fehlen
Flucht in die Niederlande — Ein handwerklich begabter Junge
Das Versteck — Hunger und Träume von Freiheit
Nach der Verhaftung — Ein Todesmarsch
FRITZ PFEFFER
Hintergrund — Ein sportlicher Zahnarzt
Flucht in die Niederlande — Abschied von seinem Sohn
Das Versteck — Liebe auf Distanz
Nach der Verhaftung — Zwangsarbeit bis zum Tod
JOHANNES KLEIMAN
Hintergrund — In vielen Sparten bewandert
Das Versteck — Der Pelzmantel von Auguste van Pels
Nach der Verhaftung — Großes Engagement für die Anne Frank Stiftung
VICTOR KUGLER
Hintergrund — Freund und Geschäftspartner
Das Versteck — Die Idee mit dem Bücherschrank
Nach der Verhaftung — Emigration nach Kanada
BEP VOSKUIJL
Hintergrund — Ältestes Kind in einer großen Familie
Das Versteck — Die jüngste Helferin
Nach der Verhaftung — Begegnung mit Königin Juliana
MIEP GIES
Hintergrund — Eine Radtour, die ihr Leben bestimmt
Das Versteck — Packesel und Postbotin
Nach der Verhaftung — Eine großherzige Frau
JAN GIES
Hintergrund — Ein bescheidener Amsterdamer
Das Versteck — Im Widerstand
Nach der Verhaftung — „Prinzgemahl"
ANDERE IM UND RUND UM DAS HAUS PRINSENGRACHT 263
Lagerarbeiter 1942-1944
Katzen
Der Chemiker und die Nachbarn
Vertreter
Lieferanten: der Bäcker, der Metzger, der Gemüsehändler
EMIGRATIONSSTRÖME VON JUDEN 1933-1939
DIE WICHTIGSTEN LAGER IN DIESEM BUCH
KLEINE ZEITLEISTE
LEBENSLINIEN
GLOSSAR
QUELLENVERZEICHNIS
NACHWEISE DER ZITATE
NACHWEISE DER FOTOS UND ILLUSTRATIONEN
IMPRESSUM
DIE GESCHICHTE IM ÜBERBLICK
Nach der Niederlage des Ersten Weltkrieges 1918 stand Deutschland am Rand des Abgrundes. Das lag nicht nur an den hohen Reparationen, die die Siegermächte dem Land als Kriegsschulden auferlegt hatten. Die Hyperinflation 1923 bildete den Tiefpunkt der Krise in Deutschland. Unter anderem dank Krediten der USA, die bei der Tilgung der Kriegsschulden helfen sollten, herrschte bis 1929 wieder relativer Wohlstand und leidliche politische Stabilität. Als in jenem Jahr jedoch weltweit eine Wirtschaftskrise ausbrach, verschlimmerten sich die deutschen Probleme erneut in raschem Tempo. Die amerikanischen Kredite wurden zurückgefordert, viele Firmen gingen in Konkurs, und die Arbeitslosigkeit nahm explosiv zu. So entstand ein politisches Klima, in dem die extrem nationalistischen Ideen von Adolf Hitler und seiner Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gediehen. Diese Partei gab den Juden die Schuld an den politischen und ökonomischen Problemen.
Nachdem Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt worden war und die Nationalsozialisten kurz darauf die Parlaments- und Kommunalwahlen gewonnen hatten, fiel der Vorhang für die junge deutsche Republik. Die Verfolgung politischer Gegner Hitlers hatte inzwischen eingesetzt. Auch für Juden wurde die Situation mit den Jahren bedrohlicher. Zahlreiche Gesetze und Verordnungen machten sie zu Bürgern zweiter Klasse. So durften Juden bestimmte Berufe nicht mehr ausüben, ihre Kinder mussten in gesonderte Schulen gehen, jüdische Zeitungen und Zeitschriften durften nicht mehr erscheinen. Auch Behinderte, Roma und Sinti, Homosexuelle und Zeugen Jehovas wurden verfolgt. Die meisten dieser Maßnahmen galten später auch in den von Deutschland besetzten Ländern – also auch in den Niederlanden.
Auf der Flucht
—
Nachdem Hitler an die Macht gekommen war, flüchteten sehr viele deutsche Juden aus ihrem Vaterland. Mehrere Zehntausend gingen in die Niederlande. Unter ihnen waren auch Otto und Edith Frank mit ihren Töchtern Margot und Anne sowie Hermann und Auguste van Pels mit ihrem Sohn Peter. Der achte Bewohner des Hinterhauses, Fritz Pfeffer, versuchte von Deutschland aus in ein südamerikanisches Land zu emigrieren, aber auch er gelangte schließlich nur bis in die Niederlande.
BRIEF DES AMERIKANISCHEN KONSULATS IN ROTTERDAM AN HERMANN VAN PELS VOM 25. APRIL 1939 MIT DER BESTÄTIGUNG, DASS DER EINWANDERUNGSANTRAG DER FAMILIE VAN PELS REGISTRIERT WURDE. WEGEN DER VIELEN ANTRÄGE IST DIE WARTEZEIT „UNBESTIMMT".
Manche Emigranten sahen die Niederlande zunächst nur als Zwischenstation bei ihrer Suche nach einem sicheren Zufluchtsort. Auch die Familien Frank und van Pels wollten das Land eigentlich wieder verlassen. So versuchte Otto Frank 1937, eine Firma in