Gerade angekommen im Bahnhof Amsterdam Centraal, fällt mein Blick nach nur wenigen Schritten auf erste Grachten und historische Fassaden – ein so anderes, so besonderes Stadtbild. Die Sonne strahlt, eine frische Brise weht, und ich frage mich, wie ich nur vergessen konnte, dass es hier so schön ist. Vor mir liegen fünf Tage Niederlande und Flandern, die, so viel weiß ich schon, vollgepackt sind mit Lesungen und Vorträgen, Interviews mit bekannten Autor* innen und Newcomern, Ausflügen in digitale Welten sowie Museums-und Theaterbesuchen.
Einer der berühmtesten Wasserwege der Stadt, die zentral gelegene Herengracht, führt mich zum Hotel Ambassade, welches nicht nur meine Unterkunft sein wird, sondern sich quasi schon als erste Sehenswürdigkeit auszeichnet. Für unsere journalistische Reisegruppe wurde das ehrwürdige Haus bedacht ausgewählt, denn in unmittelbarer Nähe finden sich nicht nur wichtige Literaturorte und Verlagssitze, das Haus selbst hat eine ganz eigene, enge Verbindung zur Literatur. Seit 1986 werden signierte Bücher von Autor* innen gesammelt, die hier die Nacht verbrachten, darunter so renommierte Namen wie Umberto Eco, Herta Müller und Salman Rushdie. Über 5000 Bücher zählt die hochkarätige Bibliothek mittlerweile.
Von dort ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Sitz der Niederländischen Stiftung für Literatur. Die Kuratorinnen Bettina Baltschev aus Leipzig und Margot Dijkgraaf aus den Niederlanden geben eine kundige Einführung in das Gastlandprogramm und seinen Slogan „alles außer