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Pilgern mit Herz und Seele
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eBook103 Seiten1 Stunde

Pilgern mit Herz und Seele

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Über dieses E-Book

Gertrud nimmt auf dem 262 Kilometer langen Jakobsweg von Salas nach Santiago ihre Leser mit in die Vergangenheit. Mit fast 70 Jahren bezwingt sie in einer vierköpfigen Gruppe einen Mammutweg und verarbeitet dabei schwere familiäre Schicksale. Es wird eine Reise in die Tiefe der Seele.
SpracheDeutsch
Herausgebernet-Verlag
Erscheinungsdatum18. März 2020
ISBN9783957202772
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    Buchvorschau

    Pilgern mit Herz und Seele - Irene Skerbs

    Pilgern mit Herz und Seele

    Irene Skerbs

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    www.net-verlag.de

    Erste Auflage 2020

    © Text: Irene Skerbs

    © net-Verlag, 09125 Chemnitz

    © Coverbild: 123RF

    Covergestaltung, Lektorat

    und Layout: net-Verlag

    Fotos: Irene Skerbs

    printed in the EU

    ISBN 978-3-95720-276-5

    eISBN 978-3-95720-277-2

    Die Zeit vergeht, das gesprochene Wort aber bleibt.

    Leo Tolstoi

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Der Weg ist das Ziel

    Der erste Wandertag von Salas nach Tinea

    Tineo über Campiello o Borres nach Pola de Allande

    Von Pola de Allande nach Berducedo

    Von Berducedo nach Grandas de Salime

    Von Grandas de Salime nach A Fonsagrada

    Von A Fonsagrada nach Cadávo

    Von Cadavo über Costroverde nach Lugo

    Von Lugo nach Palas de Rei

    Von Palas de Rei über Melide nach Arzúa

    Von Arzua nach Santiago de Compostela

    Über die Autorin

    Vorwort

    »Versteckt in den Bergen Asturiens und Galiciens, verborgen wie ein Geheimnis, das man nur wenigen Freunden preisgibt, führt der Camino Primitivo, der älteste aller Pilgerwege, von Oviedo Richtung Santiago. Er wird nie mit dem Ruhm und den Pilgerzahlen des Camino Francis und den meisten anderen Nebenwegen konkurrieren können, denn er ist für die Pilger vorbehalten, die bereit sind, die Mühen des wohl härtesten Jakobsweges auf sich zu nehmen.

    [… ]

    Auch wenn der Camino Primitivo sicher ein körperlich sehr fordernder Weg ist, ermöglichen eine gute Kennzeichnung und ein inzwischen lückenlos ausgebautes Netz an Herbergen nicht nur einer sportlichen Elite, diesen Weg zu erleben. ›Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg‹ - und wer sich mit diesem Weg messen will, der kann erleben, was es heißt, Berge zu bezwingen.

    Der Primitivo endet aber nicht dort, wo die faszinierende Berglandschaft Asturiens und Galiciens ihr Ende nimmt, es geht weiter über die grünen Hügel Galiciens bis nach Santiago und für manchen noch weiter zurück in die Einsamkeit des Weges von Santiago bis an den Atlantik zum Kap Finisterre

    Raimund Joos

    (Quelle: »Spanien: Jakobsweg Camino Primitivo« von Raimund Joos, Conrad Stein Verlag)

    Der Weg ist das Ziel

    Eigentlich sollte man in meinem Alter ruhiger werden. Mit achtundsechzig Jahren hat man sein halbes Leben, »großzügig betrachtet«, hinter sich, und, wenn es gut läuft, noch ein paar gute Jahre vor sich. Sollte ich diese Jahre vertrödeln?

    Nein, nicht ich. Ich suchte schon immer eine Herausforderung, hatte schon immer den Drang, alles auszuprobieren. Ich wollte bloß nichts versäumen.

    Diese Unruhe, die mich treibt. Mach was, was dich fordert, geh’ den Jakobsweg!

    Lässt sich diese Unruhe auf meine Kindheit zurückführen? Aber so schlimm war sie doch gar nicht.

    Ich bin 1950 in einem kleinen Ort in Polen geboren, vier Jahre später meine Schwester Silvia und sieben Jahre später meine Schwester Mia.

    Viele Jahre später kam dann noch mein Bruder David zur Welt. Meinen Namen habe ich von meiner Oma mütterlicherseits. Nichts gegen meine Oma, aber ich konnte den Namen Gertrud nicht leiden, und so nannte ich mich heimlich Ann-Kathrin. Am liebsten wäre ich aber wie Pippi Langstrumpf im Buch von Astrid Lindgren gewesen. Pippi war so stark und hatte vor nichts und niemandem Angst. Es ist nur eine Geschichte, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich es damals schon so gesehen habe.

    Ich war sechs Jahre alt und hatte Angst. Meine Freunde spielten oft mit meiner Angst. So sagten sie oft, dass es gleich ein starkes Gewitter gäbe oder Morgen die Welt untergehe. Daraufhin rannte ich heulend nach Hause, um mich in einer kleinen Ecke zu verstecken. Sie hatten ihren Spaß, und ich brauchte lange, um ihnen auf die Schliche zu kommen.

    Ich weiß nicht genau, woher meine Angst kam. Vielleicht lag es daran, weil wir so arm waren. Da will man nicht das Bisschen, das man hat, auch noch verlieren.

    Ansonsten waren die ersten Jahre meiner Kindheit schön. Ich wurde von meinen Tanten und Onkel mütterlicherseits behütet und verwöhnt, bekam immer zu hören, was für ein hübsches Kind ich sei. Schneeweiße Locken und braune Augen – eins der sieben Weltschönheiten, sagten alle. Da glaubte ich es noch.

    Meine Oma mütterlicherseits war eine freundliche, bescheidene Frau, aber meinen Opa liebte ich. Er war Tischler und baute für uns die schönsten Tische und Schränke. Außerdem war er leidenschaftlicher Angler, und ich kannte durch ihn fast jede Fischart.

    Eines Tages war mein Opa vom Angeln auf dem Heimweg, da zog ein Gewitter auf, und der Blitz schlug direkt in seine Angelrute. Er war auf der Stelle tot.

    Ich träumte jahrelang davon, aber irgendwann ließ die Häufigkeit der Träume nach, und ich fand meinen Frieden wieder.

    Im Alter von sieben Jahren wanderte ich mit meinen Eltern und meinen beiden Geschwistern von Polen nach Deutschland aus. Ich verstand damals nicht warum. Da, wo wir damals lebten, war es doch schön. Da war mein Zuhause, da wohnten meine Freundinnen. Meine Mutter erklärte es mir dann so: »Die Familie deines Vaters lebt in Deutschland, und daher will dein Vater unbedingt auch nach Deutschland. Er hat Heimweh

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