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Verwirrung um Daniel: Toni der Hüttenwirt 255 – Heimatroman
Verwirrung um Daniel: Toni der Hüttenwirt 255 – Heimatroman
Verwirrung um Daniel: Toni der Hüttenwirt 255 – Heimatroman
eBook116 Seiten1 Stunde

Verwirrung um Daniel: Toni der Hüttenwirt 255 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Charlotte und Sophie parkten den Wagen auf dem Parkplatz hinter der Oberländer Alm. Sophie blieb am Auto stehen und sah ihre Cousine ernst an. »Was hast du?«, fragte Charlotte. »Du siehst nicht gerade fröhlich aus.« Sophie nickte. Sie schluckte. »Mir geht es auch nicht gut. Vor lauter Aufregung, Großvater kennenzulernen, habe ich kaum geschlafen. Natürlich freue ich mich, gleichzeitig gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Wie spreche ich ihn an? Was soll ich sagen? Das ist alles so ungewohnt. Und das liegt nur daran, dass ich ihn jetzt erst kennenlerne. Ich bin so wütend auf meine Eltern. Wie konnten sie mir und meinem Bruder unseren Großvater verheimlichen? Und was wird noch passieren? Meine Eltern hüllen sich in Schweigen. Wie werden sie reagieren? Vielleicht werden sie mir böse sein?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Apr. 2020
ISBN9783740964818
Verwirrung um Daniel: Toni der Hüttenwirt 255 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Verwirrung um Daniel - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 255 –

    Verwirrung um Daniel

    Auf einmal ist alles anders!

    Friederike von Buchner

    Charlotte und Sophie parkten den Wagen auf dem Parkplatz hinter der Oberländer Alm.

    Sophie blieb am Auto stehen und sah ihre Cousine ernst an.

    »Was hast du?«, fragte Charlotte. »Du siehst nicht gerade fröhlich aus.«

    Sophie nickte. Sie schluckte.

    »Mir geht es auch nicht gut. Vor lauter Aufregung, Großvater kennenzulernen, habe ich kaum geschlafen. Natürlich freue ich mich, gleichzeitig gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Wie spreche ich ihn an? Was soll ich sagen? Das ist alles so ungewohnt. Und das liegt nur daran, dass ich ihn jetzt erst kennenlerne. Ich bin so wütend auf meine Eltern. Wie konnten sie mir und meinem Bruder unseren Großvater verheimlichen? Und was wird noch passieren? Meine Eltern hüllen sich in Schweigen. Wie werden sie reagieren? Vielleicht werden sie mir böse sein? Möglicherweise sehen sie es als Vertrauensbruch an, dass ich hinter ihrem Rücken Großvater kennenlernen will? Ich bin völlig durcheinander, Lotte. Ich fühle mich, als würde ich in Stücke gerissen.«

    Charlotte nickte verständnisvoll. Sie schloss das Auto wieder auf, und sie setzten sich hinein.

    »So! Im Sitzen lässt es sich besser reden, Sophie«, sagte Charlotte. »Wir haben alle Zeit der Welt.«

    »Ich habe Angst«, sagte Sophie leise.

    Charlotte legte ihr kurz die Hand auf die Schulter und schaute sie mitfühlend an. »Ich verstehe dich, Sophie. Ich habe mich mit genau denselben Gedanken herumgeschlagen. Es war schlimm. Tausendmal und mehr fragte ich mich, soll ich oder soll ich nicht. Ich fühlte mich, als würde ich zwischen allen Stühlen sitzen. Ich war neugierig auf Großvater Alois. Gleichzeitig hatte ich Bedenken, wie meine Eltern es aufnehmen würden.«

    »Was hatte dich dann doch dazu gebracht, die Berghütte zu besuchen?«

    »Das war eine schwierige Entscheidung. Geholfen hat mir dabei die Erkenntnis, dass ich mich genauso schuldig machen würde, wenn ich mich weigerte, Großvater kennenzulernen. Ich würde das Verhalten meiner Eltern und deiner Eltern billigen.« Charlotte seufzte und strich sich eine Haarlocke hinter das Ohr. »Außerdem sagte ich mir, ich bin alt genug, eine eigene Meinung zu haben und meine Entscheidung zu treffen.«

    »Hast du uns deshalb anfangs nichts darüber verraten?«

    »Ja! Ich gebe zu, dass ich große Angst hatte, man könnte versuchen, das Treffen zu verhindern.«

    »Da hast du sicherlich nicht falsch gelegen, Charlotte. Also, ich kann mir die Reaktion meiner Mutter lebhaft vorstellen. Außerdem spricht das Schweigen meiner Eltern Bände. Deine Eltern haben dich gestern noch angerufen. Du bist zu ihnen gefahren, und ihr habt euch ausgesprochen.«

    »Ich hätte dich nicht damit belasten sollen, Sophie.«

    »Du meinst, es wirft kein gutes Licht auf meine Eltern?«

    Charlotte zuckte mit den Achseln. »Ich will mir kein Urteil erlauben, Sophie.«

    »Himmel, Lotte! Was wahr ist, muss gesagt werden. Dass meine Mutter ein Biest sein kann, wenn es um Geld geht, das weiß ich. Mein Vater passt sich an. Das habe ich schon als Kind herausgefunden. Ich sagte mir oft, als ich älter war, dass die Liebe seltsame Blüten treibt. Aber jetzt ist alles für mich sehr schwer. Wieweit müssen Eheleute zusammenhalten? Warum passt man sich dem Ehepartner an, auch wenn der Unrecht hat? Das macht mir Angst, Lotte. Deshalb möchte ich mich am liebsten nie verlieben.«

    »Mm, irgendwie kann ich das verstehen, Sophie. Aber uns muss es ja nicht so ergehen. Ich habe mir geschworen, immer meinem Herzen und meinem Gewissen zu folgen, egal was mein Mann denkt und tut, sollte ich mal einen haben.«

    »So sollte es sein. Andererseits muss es aber in einer Familie Zusammenhalt geben.«

    Charlotte trommelte leise mit den Fingern auf das Lenkrad. »Du hast Angst vor dem großen Streit?«

    »Ja,« sagte Sophie leise und nickte. »Wie schwierig sie auch sind, ich liebe meine Eltern und meinen Bruder. Es ist nicht leicht. Wenn ich nur wüsste, wie Vater es aufgenommen hat. Warum hat er sich nicht gemeldet?«

    Charlotte dachte einen Augenblick nach.

    »Es kann doch sein, dass er deiner Mutter noch nichts erzählt hat. Vielleicht war er sehr überrascht und will erst einmal alleine darüber nachdenken und eine Entscheidung fällen? Er hat jetzt eine Chance, eine zweite Chance. Wo steht geschrieben, dass er deiner Mutter etwas erzählen muss? Er kann doch ein Geheimnis haben, wie ich es hatte. Er kann seinen Vater auf der Berghütte besuchen, ohne dass deine Mutter etwas davon erfährt. Vielleicht war dein Vater genauso unglücklich wie mein Vater? Es kann sein, dass er schweigt, bis die beiden sich in der nächsten Woche wieder zum Stammtisch treffen.«

    Sophie schaute sie mit großen Augen an.

    »Das würde passen«, sagte Sophie dann nachdenklich »Und dann ist da noch mein Bruder Kuno. Ich bin gespannt, wie er es aufnimmt. Er hat mich noch nicht angerufen und auch keine SMS geschickt. Es war schon merkwürdig, wie er gestern davon gestürzt ist.«

    »Habe Geduld, Sophie! Außerdem solltest du dir nicht so viele Gedanken machen über deine Eltern und deinen Bruder. Es geht jetzt alleine um dich. Es gibt nur die eine Frage: Willst du unseren Großvater kennenlernen?«

    Sophie nickte. Sie hatte hochrote Wangen. »Sind viele Leute auf der Berghütte? Es wird Aufsehen erregen oder?«

    Charlotte zog ihr Handy aus der Hosentasche.

    »Das lässt sich alles regeln. Also, ich mache mich jetzt auf den Weg. Kommst du mit zur Berghütte? Denke nach!«

    Charlotte stieg aus dem Auto. Sie entfernte sich so weit, dass Sophie nicht hören konnte, wie sie telefonierte.

    Sophie stieg aus dem Wagen.

    »Ja, ich komme mit«, rief sie.

    Charlotte beendete das Gespräch.

    »Dann lass uns gehen! Ich habe mit Großvater gesprochen. Er wartet hinter der Berghütte auf uns. Dort sind wir allein. Dorthin kommt kein Hüttengast. Dort hackt Toni das Holz, und Anna hängt die Wäsche auf. Außerdem spielen die Kinder hinter der Berghütte, wenn sie ungestört sein wollen.«

    »Das ist gut«, seufzte Sophie.

    Charlotte schloss das Auto ab, und sie gingen los.

    Toni und Anna begrüßten Charlotte und Sophie, als sie auf der Berghütte ankamen.

    »Euer Großvater wartet hinten. Er ist sehr aufgeregt und freut sich«, sagte Toni. »Anna hat euch Kaffee und Kuchen hingestellt. Ihr trinkt schön zusammen Kaffee und plaudert! Du wirst sehen, Sophie, es wird alles ganz einfach sein.«

    Charlotte gab Toni ihren Rucksack. Dann nahm sie Sophie an die Hand und zog sie mit sich fort.

    Auf dem Holzplatz hinter der Berghütte stand ein Tisch. Darauf lag eine schöne weißblau karierte Tischdecke. Der Tisch war für drei Personen gedeckt. In einer Vase standen Wiesenblumen.

    Charlotte hakte sich bei Sophie unter, als sie auf Alois zugingen, der vom Tisch aufstand.

    »Grüß Gott, Großvater!«, sagte Charlotte und küsste ihm die Wange.

    »Hier bringe ich dir deine andere Enkelin. Das ist Sophie.«

    »Grüß Gott, Sophie! Ich bin dein Großvater. Sei mir herzlich willkommen! Dank sei dem Himmel und den Engeln vom ›Engelssteig‹, dass wir uns kennenlernen.«

    Der alte Alois streckte Sophie die Hand entgegen. Sie schüttelten sich zuerst lange die Hand, dann zog Alois das Madl in seine Arme. Sophie wurden die Augen feucht und Alois ebenso.

    »So, jetzt trinken wir Kaffee und essen Kuchen. Setzt euch!«

    Alois bediente seine Enkelinnen.

    »Du kannst mich alles fragen, was du fragen willst, Sophie«, sagte er.

    Sophie zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Fragen, vielleicht kommen die später. Es ist nur, dass ich das Ganze immer noch nicht fassen kann. Das ist doch hirnrissig, richtig deppert, diese langen Jahre des Schweigens über dich, Großvater«, stieß Sophie hervor. »Mir fehlen einfach die Worte.«

    »Das kann ich verstehen, Sophie«, sagte der alte Alois. »Doch denke nicht an die Vergangenheit! Das kann niemand ändern. Die Gegenwart und die Zukunft sind wichtig.«

    »Du bist nicht ärgerlich und wütend?«

    »Nein, das bin ich nicht. Ich habe mich auch nicht gerade so verhalten, wie ich es sollte. Hauptsache, jetzt wird ein neuer Anfang gemacht. Du und Charlotte – ihr habt den Weg hier

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