Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Martina und Mario: Toni der Hüttenwirt 254 – Heimatroman
Martina und Mario: Toni der Hüttenwirt 254 – Heimatroman
Martina und Mario: Toni der Hüttenwirt 254 – Heimatroman
eBook113 Seiten1 Stunde

Martina und Mario: Toni der Hüttenwirt 254 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Kuno rauschte mit hoher Geschwindigkeit auf den Parkplatz vor seiner Wohnung. Blindlings stürmte er auf die Haustür zu, schloss auf und warf sie hinter sich ins Schloss. Er hatte total übersehen, dass auf dem Parkplatz des Apartmenthauses sein bester Freund Dirk im Auto auf ihn wartete. Er hörte auch nicht, dass Dirk, der vor der Glasscheibe des Eingangs stand, nach ihm rief und winkte. Kuno eilte zum Aufzug. Dirk hämmerte mit der Faust gegen die Glastür und rief nach ihm. Doch Kuno stand vor dem Aufzug und drehte sich nicht um. So blieb Dirk nichts anderes übrig, als solange zu warten, wie Kuno brauchte, um seine Wohnung in einem der oberen Stockwerke zu erreichen. Dann klingelte Dirk bei ihm Sturm. Nichts regte sich. Er klingelte immer und immer wieder. »Ja, ist der denn total durchgedreht?«, raunte Dirk vor sich hin. Ein älterer Mann kam mit seinem Hund vom Abendspaziergang zurück. Dirk wollte hinter ihm das Treppenhaus betreten. »Junger Mann, ich kann Sie nicht einfach reinlassen. Das wäre ja noch schöner! Man muss heutzutage aufpassen, es sind viele Einbrecher und Trickbetrüger unterwegs. Dort sind die Klingeln.« Dirk lächelte den Mann an.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Apr. 2020
ISBN9783740963989
Martina und Mario: Toni der Hüttenwirt 254 – Heimatroman

Mehr von Friederike Von Buchner lesen

Ähnlich wie Martina und Mario

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Martina und Mario

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Martina und Mario - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 254 –

    Martina und Mario

    Eine etwas heftige erste Begegnung

    Friederike von Buchner

    Kuno rauschte mit hoher Geschwindigkeit auf den Parkplatz vor seiner Wohnung. Blindlings stürmte er auf die Haustür zu, schloss auf und warf sie hinter sich ins Schloss. Er hatte total übersehen, dass auf dem Parkplatz des Apartmenthauses sein bester Freund Dirk im Auto auf ihn wartete. Er hörte auch nicht, dass Dirk, der vor der Glasscheibe des Eingangs stand, nach ihm rief und winkte. Kuno eilte zum Aufzug.

    Dirk hämmerte mit der Faust gegen die Glastür und rief nach ihm. Doch Kuno stand vor dem Aufzug und drehte sich nicht um.

    So blieb Dirk nichts anderes übrig, als solange zu warten, wie Kuno brauchte, um seine Wohnung in einem der oberen Stockwerke zu erreichen. Dann klingelte Dirk bei ihm Sturm. Nichts regte sich. Er klingelte immer und immer wieder.

    »Ja, ist der denn total durchgedreht?«, raunte Dirk vor sich hin.

    Ein älterer Mann kam mit seinem Hund vom Abendspaziergang zurück. Dirk wollte hinter ihm das Treppenhaus betreten.

    »Junger Mann, ich kann Sie nicht einfach reinlassen. Das wäre ja noch schöner! Man muss heutzutage aufpassen, es sind viele Einbrecher und Trickbetrüger unterwegs. Dort sind die Klingeln.«

    Dirk lächelte den Mann an.

    »Sie haben recht. Aber es ist ein Notfall. Ein Freund wohnt hier. Er ist daheim. Ich habe gesehen, wie er ins Haus ging. Er scheint Kummer zu haben. Er hat mich glatt übersehen und auch nicht auf mein Rufen reagiert. So kenne ich ihn nicht. Und jetzt reagiert er nicht auf mein Klingeln. Hören Sie, ich mache mir ernsthaft Sorgen. Ich habe schon überlegt, ob ich die Polizei verständige.«

    Dirk grinste plötzlich und er wiegte den Kopf.

    »Na ja, ob die bei Liebeskummer anrücken, bezweifele ich sehr. Es wäre besser, wenn ich nach ihm schaue! Bitte lassen Sie mich rein! Wenn Sie wollen, dann können Sie mich gern bis zur Wohnungstür begleiten oder ich gebe Ihnen meinen Personalausweis als Sicherheit.«

    »So, Liebeskummer hat ihr Freund?«

    Kuno freute sich insgeheim, dass seine kleine Notlüge ankam.

    »Liebeskummer hat wohl jeder einmal«, sagte der Mann. »Mancher überwindet das schnell. Doch es gibt auch Burschen, die tragen schwer daran.«

    »So ist es«, seufzte Dirk schwer. »Ich würde mir nie verzeihen, wenn ich nicht versuchen würde, ihm beizustehen.«

    »Sie müssen sich wirklich große Sorgen um ihren Freund machen. Dann kommen Sie rein. Zu wem wollen Sie?«

    »Zu Kuno Holzer!«

    »Mei, der wohnt auf meiner Etage. Warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Den kenne ich. Ein höflicher junger Mann.«

    Dirk bedankte sich.

    Der Mann nahm seinen kleinen Hund auf den Arm. Dirk folgte ihm in den Aufzug. Sie fuhren gemeinsam nach oben.

    Dirk klingelte an der Wohnungstür. Drinnen regte sich nichts. Er klopfte. Wiederum geschah nichts.

    »Kuno, ich weiß, dass du da bist. Mach endlich auf! Ich bin es, Dirk. Mit dir ist doch was nicht in Ordnung. Wenn du jetzt nicht gleich aufmachst, dann rufe ich die Polizei und die Feuerwehr an. Und ich sage dir, der Einsatz kann teuer für dich werden, wenn sie deine Wohnungstür aufbrechen müssen.«

    Die Tür öffnete sich. Das Wort ›teuer‹ hatte Kuno anscheinend nicht gefallen.

    Dirk erschrak, als er seinen Freund sah. Kuno sah total verändert aus. Das Haar hing ihm wild in die Stirn und sein Gesichtsausdruck wirkte gehetzt und düster.

    »Ach, du bist es, Dirk? Komm rein! Ich wollte niemand sehen. Ich dachte, es ist Sophie oder Charlotte oder sonst jemand aus der Familie.«

    Der alte Nachbar schüttelte den Kopf, drehte sich um und ging in seine Wohnung.

    Dirk folgte Kuno ins Wohnzimmer. Dort ließ sich Kuno in einen Sessel fallen. Er griff nach der Flasche mit dem Hochprozentigen, die auf dem Tisch stand, und trank direkt daraus.

    Dirk nahm ihm die Flasche aus der Hand.

    »Wenn du die leer säufst, bist du reif fürs Krankenhaus. Was ist los? Kuno, mach endlich das Maul auf! Du siehst erbärmlich aus. Du schaust so aus, als sei dir ein Gespenst begegnet.«

    »Begegnet ist es mir noch nicht, aber es gibt es, und ich habe sogar ein Bild von ihm. Ich will das nicht. Ich will damit nichts zu tun haben. Dieses ganze Getue! Du kennst doch meine Schwester Sophie und meine Cousine Charlotte.«

    »Sicher. Lotte ist ein fesches Madl, Kuno.«

    »Mag sein, Dirk. Aber sie ist nicht richtig im Hirn. Zu weich ist sie. So ein sentimentales Getue! Da wird mir ganz schlecht. Ich hatte keine Ahnung, was sich da zusammenbraut. Allerdings kam mir Lotte schon sehr merkwürdig vor, in den letzten Wochen.«

    Dirk schaute den Freund ernst an.

    »Machst du hier ein Quiz mit mir? Bist du in deine Cousine verliebt, und sie hat dir eine Abfuhr gegeben? Wie ist das eigentlich nach dem Gesetz, mit einer Heirat unter so nahen Verwandten?«

    »Schmarrn! Bist du jetzt auch weich in der Birne, Dirk? Mit Liebe hat des nix zu tun. Die Lotte will ich nimmer sehen. Du wirst nicht glauben, was die angestellt hat!«

    »Das wirst du mir jetzt hoffentlich sagen, Kuno. Ich tappe immer noch im Dunkeln. Ich sehe nur, dass dich etwas umgehauen haben muss.«

    Kuno stöhnte laut. »Lotte hat Nachforschungen angestellt. Sie hat herausgefunden, dass wir einen Großvater haben.«

    Dirk lachte.

    »Das ist doch völlig normal, dass es Großeltern gibt. Ich dachte, du verstehst dich ganz gut mit ihnen.«

    »Dirk, ich rede nicht von den Eltern meiner Mutter, von den Großeltern Bach. Ich rede vom Vater meines Vaters, dem Holzer Großvater. Ich dachte, er sei längst gestorben. Es hieß immer, dass mein Vater keine weiteren Verwandten mehr habe. Dem ist nicht so! Der Holzer Großvater ist putzmunter! Er lebt im Sommer auf der Berghütte, hoch über Waldkogel, bei Toni und Anna. Denen hat er die Berghütte vermacht, verkauft, überlassen, was weiß ich. Sie führen die Berghütte weiter, genauso, wie er das früher gemacht hat.«

    Kuno riss Dirk die Flasche Obstler wieder aus der Hand und trank, bevor er fortfuhr: »Die Lotte und die Sophie, die sind ja so beglückt. Sie schwelgen in Harmonie. Sie haben leuchtende Kinderaugen wie kleine Madln unterm Weihnachtsbaum.«

    Kuno trank noch einen Schluck.

    »Das musst du dir mal vorstellen. Ich bin letzten Monat fünfundzwanzig geworden und hab nie etwas von einem Holzer Großvater gehört. Da lädt mich Lotte heute Abend in einen Biergarten ein und peng, jetzt habe ich noch einen Großvater.«

    »Du freust dich nicht?«

    »Bist du narrisch! Ich habe meinen Großvater Bach und will und brauche keinen anderen, damit meine ich den, den Lotte gefunden hat.« Kuno lachte. Es klang bitter. »Charlotte hat die Sophie eingewickelt, mit ihrem sentimentalen Getue. Die beiden sind wahrscheinlich schon auf dem Weg auf die Berghütte.«

    Dirk rieb sich das Kinn. In seinem Kopf arbeitete es.

    »Also, nur damit ich dich richtig verstehe, Kuno. Du hast gedacht, von Seiten deines Vaters lebt niemand mehr.«

    »Genauso ist es! Mein Vater hat nie über seine Kindheit gesprochen. Da war eine Mauer des Schweigens. Sophie und ich wurden immer angehalten, keine Fragen zu stellen.«

    »Aber es muss doch einen Grund geben, weshalb euch dieser Holzer verschwiegen wurde.«

    »Angeblich hat es damals einen Familienstreit gegeben. Das interessiert mich nicht. Außerdem, was zerbrochen ist, kann man kleben, aber der Sprung bleibt sichtbar. Dirk, ich will jetzt nicht auf ›lieber Enkel‹ machen. Der Mann ist mir fremd. Was das für ein Zerwürfnis war, interessiert mich auch nicht. Verstehst du nicht, Dirk? Wieso soll ich auf einmal Verständnis aufbringen und auf Harmonie machen? So eine Verwandtschaft, bedeutet doch nur Verpflichtungen. Verstehe mich richtig, ich will mich nicht vor der Verantwortung drücken. Aber ich sage mir, das geht in erster Linie meinen Vater etwas an. Er muss damit klarkommen.«

    »Hast schon mit ihm geredet? Was hat er geantwortet?«

    Kuno schüttelte heftig

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1