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Jonny und der geheimnisvolle Schatten: Geschichten vom Fliederhof
Jonny und der geheimnisvolle Schatten: Geschichten vom Fliederhof
Jonny und der geheimnisvolle Schatten: Geschichten vom Fliederhof
eBook116 Seiten1 Stunde

Jonny und der geheimnisvolle Schatten: Geschichten vom Fliederhof

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Über dieses E-Book

Kater Jonny lebt zufrieden und in Ruhe auf dem Fliederhof. Er wird regelmäßig von Ricky, einer kleinen wissbegierigen Ratte besucht. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als ein zweiter Kater, Micky, auf dem Fliederhof einzieht. Dieser hat eine besondere Gabe, andere zu beeinflussen.
Und dann kommt auch noch Elli, eine ausgesetzte junge Katze dazu, die ein neues Zuhause sucht.
Das unbeschwerte Leben der Freunde wird gestört, als ein geheimnisvoller Schatten den Fliederhof und seine Umgebung unsicher macht.
Die Freunde beschließen, etwas zu unternehmen, um den Schatten zu vertreiben. Doch dann nimmt alles eine überraschende Wendung.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum5. Apr. 2018
ISBN9783746909400
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    Buchvorschau

    Jonny und der geheimnisvolle Schatten - Hanna von Dorff

    Der Einzug

    Jonny saß nun schon eine ganze Weile an diesem Morgen unter der alten Trauerweide, deren knorriger Stamm vor vielen Jahren von einem Blitz gespalten worden war. Die langen, weichen Zweige hingen bis auf den Boden und wiegten sich im warmen Wind hin und her.

    Ein tolles Versteck war das, fand Jonny, denn niemand konnte ihn sehen. Aber von hier aus hatte er einen guten Überblick über den vorderen Garten mit dem kleinen Teich und der Auffahrt, die von dem alten Fachwerkhaus des Fliederhofs zur Straße führte.

    Der Fliederhof hatte seinen Namen von den vielen Fliederbüschen, die hier wuchsen. Und wenn sie im Frühjahr blühten, dann lag ein wunderbarer süßer Duft in der Luft, den Jonny einfach umwerfend fand. Doch der Flieder war inzwischen verblüht, ebenso die Rapsfelder, die auf zwei Seiten den Fliederhof begrenzten.

    Jonny liebte sein Zuhause, die Ruhe und den Frieden und das entspannte Leben. Doch seit einiger Zeit beobachtete er, dass sein Mensch Max, mit dem er auf dem Fliederhof zusammen lebte, immer häufiger Besuch bekam. Vor allem von Paula. Sie hatte viele dunkle Locken und ein fröhliches Lachen. Jonny mochte sie gern. Er genoss es, wenn sie ihn streichelte und liebevoll an seinen Ohren zupfte. Aber am wohlsten fühlte er sich, wenn alle wieder weg waren und sich die gewohnte Stille über den Fliederhof senkte.

    Seit heute Morgen aber hatte sich etwas verändert.

    Sein Lieblingssessel stand nicht mehr auf seinem Platz ! Die anderen Möbel auch nicht ! Bücher und Zeitschriften lagen nicht mehr überall in riesigen Stapeln herum, die jeden Augenblick umkippen konnten. Sie standen nun ordentlich nebeneinander im Bücherregal. Alles war sauber und aufgeräumt. Mit einem Wort - es war furchtbar ungemütlich !

    Jonny war nervös und zappelig. Er hatte ein Kribbeln im Bauch, das ihm sagte, dass etwas auf ihn zukam, das sein Leben entscheidend verändern würde. Er wirbelte aufgeregt mit seinem Schwanz hin und her.

    Und dann hörte er es ! Ein Motorgeräusch von der Straße, das immer lauter wurde. Jonny streckte sich zu voller Höhe. Und dann sah er es ! Ein riesiger Lastwagen, gefolgt von zwei kleineren Autos bog in die Auffahrt ein und blieb mit quietschenden Bremsen vor dem Haus stehen.

    Jonny sprang auf. Seine Barthaare zuckten.

    Max und die fremden Menschen begannen, den Lastwagen auszuladen und Kisten und Möbelstücke ins Haus zu tragen. Taschen, Koffer, Blumentöpfe und Stehlampen folgten.

    Jonny schaute dem Treiben mit wachsender Unruhe zu. Das gefiel ihm nicht. Das gefiel ihm ganz und gar nicht !

    Plötzlich bog ein kleines rotes Auto ebenfalls in die Auffahrt ein. Dieses Auto kannte er.

    Er hatte es in den letzten Monaten häufig gesehen. Es gehörte Paula. Sie öffnete die Tür und stieg aus, gefolgt von einem großen Kater mit grauem, silbrig glänzendem Fell und seltsamen dunkelblauen Augen.

    „Moooment mal ! Sooo nicht !" Jonny stürzte mit gesträubtem Fell aus seinem Versteck unter der Weide hervor.

    „Wer bist du ? Und was machst du hier ?", fauchte er den fremden Kater an.

    Dieser drehte sich zu Jonny um, musterte ihn gelassen und sagte: „Ich heiße Micky und ziehe hier ein."

    „Du machst was ? ? ?, fragte Jonny. „Du ziehst hier ein ? ? ?

    Er holte tief Luft. Nun kam er richtig in Fahrt. „Das kommt überhaupt nicht in Frage ! ! !, polterte er. „Du springst ganz schnell wieder in dieses Auto, machst die Tür zu und wartest bis du nach Hause gebracht wirst ! Aber schnell, sonst mach ich dir Beine !

    Das war das, was Jonny diesem Eindringling entgegenschleudern wollte, doch heraus kam: „Ich heiße Jonny und freue mich, dich kennen zu lernen."

    Nein, so geht das nicht, dachte Jonny verwirrt. Das ist falsch, ganz falsch. Das will ich doch gar nicht sagen. Ich will, dass dieser Kerl weggeht, und zwar sofort !

    Er sah wieder den Fremden an, sah wieder in diese merkwürdigen Augen, atmete wieder tief ein und … hörte sich sagen: „Wenn du möchtest, werde ich dich ein wenig herumführen und dir den Fliederhof zeigen."

    „Das ist sehr nett von dir, entgegnete Micky. „Und ich bin dir für diesen freundlichen Empfang sehr dankbar.

    „Ich bin nicht hier, um dich freundlich zu empfangen ! Ich bin hier, um dir zu sagen, dass du abhauen sollst ! VERSCHWINDE ! ! !" Zumindest wollte Jonny das wütend herausbrüllen. Aber heraus kam - nichts. Absolut nichts !

    Völlig verdattert stand Jonny da. „Was ist nur los mit mir ? Wieso kann ich nicht mehr sagen was ich will ? Und wieso sieht mich dieser blöde Kater so komisch an ?"

    Jonny schüttelte den Kopf. Er schloss für einen Moment die Augen. War er vielleicht verrückt geworden ? ? ?

    Als er seine Augen wieder öffnete, sah er gerade noch, wie dieser Micky im Haus verschwand.

    Völlig durcheinander wandte sich Jonny um. Er zögerte, ob er sich unter die Weide setzen sollte, um den Einzug weiter zu beobachten, doch er entschied sich dagegen. Für den Augenblick hatte er genug davon. Was er nun brauchte war Zeit zum Nachdenken.

    Er lief um das Haus herum. Auf der

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