Für dich flieg ich bis ans Ende der Welt, sagt Anton (Band 1)
Von Marliese Arold und Lisa Althaus
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Über dieses E-Book
Eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft und eine magische Reise. Für dich flieg ich bis ans Ende der Welt, sagt Anton ist der Auftakt zu einer fantasievollen neuen Vorlesereihe für Mädchen und Jungen ab 5 Jahren. Für alle großen und kleinen Tier-Fans, für Pinguin- und Drachen-Liebhaber Abenteuer, witzige Charaktere und ganz viel Fantasie sorgen für Lesespaß bei großen und kleinen Lesern. Liebevoll erzählt von Marliese Arold und mit vielen farbigen Illustrationen von Lisa Althaus.
Die Reihe ist auf Antolin gelistet.
Der Pinguin Anton und das Drachenmädchen Zora sind die besten Freunde der Welt. Doch dann verschwindet Zora spurlos und Anton wird in einen Zoo gebracht. Für Anton steht fest: Er muss Zora um jeden Preis wiederfinden. Mutig macht er sich auf die Suche. Mithilfe der beiden Kinder Leo und Emma flieht er aus dem Zoo und gemeinsam schmieden sie einen Plan, um Zora wiederzufinden. Zusammen mit ihrer genialen Tante Lotte machen sie sich auf eine abenteuerliche Reise, die die Freunde schließlich sogar bis ins geheimnisvolle Drachenland führt. Doch werden sie Zora dort finden?
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Buchvorschau
Für dich flieg ich bis ans Ende der Welt, sagt Anton (Band 1) - Marliese Arold
Inhaltsverzeichnis
Zwei geheimnisvolle Eier
Zora und Anton
Reise ins Ungewisse
Der Neue
Der Schulausflug
Eisbären, Affen und ein ganz besonderer Pinguin
Das Rätsel des tropfenden Rucksacks
Wohin mit Anton?
Ein nasser Gast
Was nun?
Zoras Abenteuer
Ein Haus voller Bücher
Ein Planschbecken für Anton
Tante Lotte hat einen Plan
Eine unruhige Nacht
Die legendären Länder
Die Expedition beginnt
Das Tor ins Drachenland
Das große Wiedersehen
Zwei geheimnisvolle Eier
Die Geschichte beginnt in einem alten, verfallenen Gebäude am Stadtrand.
In diesem Haus wohnte schon lange niemand mehr außer ein paar Mäusen, und selbst denen war es zu ungemütlich. Die meisten Fensterscheiben waren zerbrochen, es gab Löcher in den Wänden, und an manchen Stellen regnete es durchs Dach. Nur ein kleiner Teil des Kellers war noch in Ordnung und dort fängt unser Abenteuer an.
In einem fensterlosen Raum befand sich ein Brutkasten. Früher hatte man den Kasten benutzt, um Hühnereier oder Enteneier auszubrüten. Dann war der Brutkasten jahrelang in Vergessenheit geraten.
Jetzt aber lagen darin wieder zwei Eier: ein großes weißes und ein hellgrünes mit lila Sprenkeln.
Es waren zwei ganz besondere Eier. Ein Mann namens Johann hatte sie für viel Geld gekauft.
„Es sind zwei Dracheneier, hatte der Verkäufer behauptet. Sein Gesicht war mit einer Kapuze verhüllt gewesen. „Du bekommst sie sehr günstig von mir. Wenn du es geschickt anstellst, dann kannst du damit ein Vermögen verdienen und musst nie wieder arbeiten.
Johann gefiel die Aussicht auf ein faules Leben. Er hatte die beiden Eier gekauft, in den Brutkasten gelegt und die Wärmelampe angeschaltet. Und jetzt wartete er ungeduldig darauf, dass die beiden Drachen schlüpften.
Eines Tages war es dann so weit. Es knackte. Das weiße Ei bekam einen Riss. Aus dem Riss wurde ein Loch, und ein klitzekleiner Schnabel war eifrig dabei, es zu vergrößern. Das war sehr anstrengend, und so dauerte es einige Stunden, bis das Tierchen aus dem Ei schlüpfte.
Johann kam herein. „Hurra, der erste Drache ist da!", freute er sich. Dann trat er an den Brutkasten und sah genauer hin.
„Das gibt’s doch nicht! Er zog eine Lupe aus der Tasche und betrachtete damit das graue flaumige Küken. „Das ist nie im Leben ein Drache! Ich bin betrogen worden!
Er machte ein Foto und schickte das Bild an alle seine Freunde. Sie sollten ihm sagen, was für ein Tier das sei. Schon nach fünf Minuten bekam Johann eine Antwort:
„Das ist ein Brillenpinguin. Diese Art gilt als gefährdet. Du kannst sicher Geld damit verdienen. Viele Grüße, Freddy."
„Wenigstens etwas", knurrte Johann. Ein echter Drache wäre allerdings besser gewesen als ein Pinguinküken.
Johann beugte sich zum Kasten hinab und murmelte: „Ich werde dich Anton nennen. Sicher hast du Hunger. Was frisst du denn so, du Piepmatz?"
Der Pinguin gab keine Antwort. Er blinzelte und öffnete zum ersten Mal seine Augen. Johann sah den Kleinen an. Sein hartes Herz schmolz. Auch wenn er enttäuscht und wütend war, würde er sich gut um Anton kümmern, das nahm er sich vor. Der Kleine sollte keine Not leiden.
Johann benutzte wieder sein Handy, um sich schlau zu machen, was Pinguine fraßen. Dann verließ er den Raum, um auf dem Markt frischen Fisch zu besorgen.
In der Zwischenzeit erkundete Anton sein neues Zuhause. Er lief zehn Schritte vorwärts, dann kam er an einer Wand an. Er machte kehrt und watschelte doppelt so viele Schritte zurück. Ein Drahtgitter. Dann zehn Schritte nach rechts. Wieder war da eine Wand. Zehn Schritte nach links – Ende des Kastens. Sehr viel Platz war da nicht und außer dem Licht, das von der Decke strahlte, gab es auch kaum etwas zu sehen. Nur noch dieses komische grüne Ding … Erschöpft ließ Anton den Kopf sinken und machte ein Nickerchen.
Der kleine Pinguin wusste natürlich nicht, dass er eigentlich in einer ganz anderen Umgebung hätte zur Welt kommen sollen. Auf einer Insel mitten im Meer, einem Stück rauem Land mit kaltem Wind. Er hätte das Rauschen der Brandung gehört, und es wäre mindestens ein Pinguin – Mama oder Papa – da gewesen, um ihn zu wärmen und zu beschützen. Der andere Elternteil wäre ins Meer gesprungen, um für das neue Küken Nahrung zu besorgen.
Aber unser Anton war allein im Kasten. Nur das merkwürdige grüne Ei lag darin und mit dem konnte der kleine Pinguin nicht viel anfangen. Noch nicht.
Aber das sollte sich bald ändern.
Zora und Anton
Als Johann zurückkam, schlief Anton. Der Mann stupste ihn sachte an, bis der Pinguin die Augen öffnete. Dann fütterte ihn Johann mit kleinen Fischstücken und redete dabei mit sanfter Stimme: „Und einen Happen für Johann … Und noch